Aktuelle Informationen:
Nueer Beitrag zur Erinnerungskultur an die ermordeten und verfolgten jüdischen Mitbürger
Neue Stolpersteine in Pforzheim mit Unterstützung der Löblichen Singer e.V. verlegt

Der Künstler Gunter Demnig verlegt einen weiteren
Stolperstein in Pforzheim
(Foto: ron)
Rund ein gutes Dutzend BürgerInnen waren anwesend, als der Kölner Künstler Gunter Demnig 25 Stolpresteine im Auftrag der Pforzheimer Initiative Stolpersteine in Pforzheim verlegte.Wie er uns sagte, werden es im April 2023 an die 100.000 Stolpersteine sein, die er seit vielen Jahren in ganz Deutschland verlegt hat.
Hans Mann von der Initiative Stolpersteine las zu jeder Verlegung einen kurzen Text vor, der sich mit den Lebensumständen der mit dem Stolperstein geehrten Menschen beschäftigte.
Unter anderem wurden am 16. März 2023 in der Friedenstrasse 110, einem bekannten Villenviertel für den ehemaligen Präsidenten der IHK Pforzheim Julis Moser und seine Frau zwei Stolpersteine verlegt´. Julius Moser war zwar Ende des 19. Jhdts. Zum evangelischen Glauben übergewechselt, trotzdem deportierten ihn die Nazis in KZ Theresienstadt, und zur Aufgabe seine Firma gezwungen, er musste Zwangsarbeit in der Papierfabrik Dillweissenstein leisten. Nachdem Krieg wurde er IHK-Präsident und war Stadtrat in Pforzheim. In der Nähe vor dem Gebäude Friednestr. 83 ein weiterer Stolperstein für Rosa Weil, die 1892 in den USA ihren Ehemann Alfred gehiratet hatte; sie wurde nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. In der Lameystr. 36 (Staffel) wurde ein Stolperstein für Friedericke Loeb verlegt, sie konnten über Rotterdam in die USA flüchten, änderte dort ihren deutschen Vornamen dann in Suzanne. Ihre Eltern wurden nach Gurs in den Pyrenäen deportiert, sie konnte aber gegen ein „Lösegeld" von 1.200 US-Dollar deren Freilassung aus dem KZ erreichen. Weitere Stolpersteine wurden u.a. in der Nähe in der Bichlerstr. 1 vor dem Haus von Emil Moser verlegt, einem bekannten Textilunternehmer, der sich nach Angaben der jetzigen Bewohner auch in dem historischen Fachwerkhaus versteckt hielt. Er wurde auch in ein Lager deportiert - überlebte aber glücklicherweise den von Hitler entfachten Verbichtungskrieg. Auch vor dem lokal Kupferhammer, damals Zwangsarbeiterunterkunft, wurden zwei neue Stolpersteine für Simon und Alexandra Filenko (Ukraine) gesetzt, für ihre hier geborenen Kinder sind bereits drei Stolpersteine vorhanden gewesen.
Ob sie alle beim Angriff am 23.02.45 ums Leben kamen, ist nicht mehr zu klären.
Wer sich für die Aktion interessiert bzw. diese unterstützen will, hier die Kontaktdaten:
Initiative Stolperstein
Hans Mann
, Löbliche Singergesellschaft von 1501, Holzgartenstr. 3, 75175 Pforzheim
E-Mail: info@loebliche-singer-pforzheim.de
Weitere Fotos von der Stolpersteinverlegung:
Foto oben: Fünf Stolpersteine für Familie Vilenko vor dem Lokal
Kupferhammer erinnern nun an eine grausame Zeit..
Stolpersteien für Emil und Helene Julia Moser
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Rege Beteiligung beim Klimastreik von Fridays for Future in Pforzheim am 3.03. 23
Rund 150 Klimaaktivisten, darunter auch ältere Menschen, Omas gegen Rechts , Bi Ochsenwäldle und linke Gruppen, hatten sich am 3.3. 23 auf dem Marktplatz versammelt um gegen die drohende Klimakatastrophe zu demonstrieren. Mit von der Partie waren auch einige Stadträte wie Ann-Kathrin Wulff (SPD) oder Christof Weisenbacher (WiP), auch Dekanin Christiane Quincke war anwesend. Die Redner wiesen auf die Probleme beim Klimaschutz hin und forderten mehr Anstrengungen auch von der Politik. So auch Peter Heissenberger, von Critical Mass (CM) , der mehr Radwege forderte und auch die anwesenden aufforderte, sich an den monatlichen Raddemos von CM in der City (immer am letzten Freitag ) zu beteiligen. Er kritisierte massiv u.a. das Falschparken im Kurvenbereich, wo auch behinderte Menschen mit Rollstühlen/Rollatoren oft Probleme haben, die Straße sicher zu überqueren. Er äußerte auch Unverständnis an der Kritik z.B. der FDP an den mobilen Blitzern in Pforzheim ,die ja verhindern sollen , dass gerast wird (da hat Pforzheim wohl ein Problem..). Jan Rössle vom AK Klassenkampf der interventionistischen Linke forderte die EInhaltung des 1,5 Grad Zieles zur Klimarettung. Mit Slogans wie “hopp, hopp, hopp, Kohle stopp” usw. ging es zunächst Richtung Deimlingstrasse, von dort vorbei am Waisenhausplatz zum Leopoldplatz, wo ein Sit in stattfand, zum Schluß zurück zum Marktplatz. Ein nerviges Manko waren dort die Bauarbeiten mit einem recht lautstarken Bagger, der die Reden übertönte, da hätte man im Rathaus wohl besser planen müssen..
Peter Heissenberger , Critical Mass
Alle fürs Klima..
Ein neuer Freund: Auch Eisbären brauchen Freunde..
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Demokratie in Gefahr – Reichsbürger machen mobil
Bericht und Kommentar
Der Rechtsextremismusexperte , Journalist und Buchautor Andreas Speit war zu Gast im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim und sprach auf Einladung der Heinrich-Böll-Stiftung vor rund 50 Interessierten Bürgern zum Thema „Reichsbürger – die unterschätzte Gefahr.“ Als 2016 bei einer versuchten Waffenbeschlagnahmung in Georgsgmünd in Bayern durch die Polizei die Sache aus dem Ruder lief, ein Reichsbürger einen Polizisten erschoß und vier Beamte verletzt wurden, wurde das bislang eher verdeckte Problem schlagartig ins Tageslicht gerückt. Inzwischen spricht man bundesweit von rund 19.000 Reichsbürgern, „das sei nur die „Hellzahl“ meinte Andreas Speit. in Baden-Württemberg sollen es an die 4.000 sein. Reichsbürger , Selbstverwalter und Souvränisten lehnen die Bundesrepublik als „illegal“ ab, glauben an das Fortbestehen eine imaginären „Reiches“, fertigen sich auch eigene Ausweise (Führerscheine, Pässe, Kennzeichen usw.) . Angriffe gebe es vor allem auf Gerichtsvollzieher, Behördenmitarbeiter und Polizeibeamte, wobei auch Schußwaffen eingesetzt werden. Andreas Speit hob dann auch auf die spektakuläre Festnahme von Prinz Heinrich Reuß im Dezember 2022 ab, wobei auch ehemalige Angehörige des KSK in Calw verhaftet wurden, das ja schon öfters nicht nur positiv im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand. Ein ehemaliger hochrangiger Offizier steht im Verdacht, mit ehemaligen Waffen der NVA gehandelt zu haben, wurde deshalb auch entlassen. Auch in der näheren Umgebung in Pforzheim wie in Ersinger der Tenor Rene Rene R. , auch Mitglied in der „Patriotischen Union“ (vorgesehen als Kultusminister eines „neuen Reiches“) und in Pfinztal (Marco v.H.) schlugen die Ermittler zu, wobei der Ersinger Tenor auch als Sänger bei der Pforzheimer Querdenkerdemos aufgetreten sein soll. Für ihn gebe es Mahnwachen, aktuell ziehen die Querdenker hier von Dorf zu Dorf, (Querdenker waren neulich in Neulingen unterwegs , wo die Veranstaltung sogar im Internetauftritt der Gemeinde zu lesen,, aber keine Aktion der Gemeinde war, d.Red. ) Die Reichsbürger, darunter eine AfD-Bundestagsabgeordnete und Richterin Brigitte W. sollen einen Umsturz in Deutschland geplant haben. Die AfD-Abgeordnete hätte im Ernstfall die Reichsbürger mit ihrem Hausausweis in den Bundestag einlassen können.. Die Erstürmung des Capitol in den USA durch wohl Trump-nahe Anhänger (Q-Anon-Bewegung) und auch des Deutschen Bundestages zeigen die Gefährlichkeit der Szene. Michael Ballweg, ein Mitorganisator der Querdenkerszene in Baden-Württemberg, sitzt aktuell in der JVA Stammheim ein, ihm würde u.a. Geldwäsche und Betrug vorgeworfen, was bestritten wird. Der bekannte Reichsbürger und selbst gekrönte „König von Deutschland, Peter Fitzek soll sich auch schon mal mit Michael Ballweg getroffen. Verknüpfungen gäbe es nicht nur mit Querdenkern, sondern auch mit Rechtsextremen. Deshalb habe es auch eine Radikalisierung in der Querdenkerszene gegeben, meinte Andreas Speit. Männer ab 40 Jahren seien besonders anfällig für solche Ideen in der Reichsbürgerbewegung.
Anschliessend gab es noch Möglichkeit, Fragen an den Referenten zu stellen, auch ein Büchertisch gab die Möglichkeit, Bücher des Autoren zu erwerben.
Kommentar:
Reichsbürger bei Querdenkerdemos in Pforzheim, Festnahmen in der Faschingshochburg Ersingen und Pfinztal, unsere Gegend ist keine „Oase der Ruhe,“ sondern wohl auch ein heimliches Domizil für u.U. gefährliche Reichsbürger, (auch wenn sie nach außen eher harmlos wirken können. ) Respektlosigkeit gegen Feuerwehrbeamte, Polizeibeamten u.a. Staatsbedienstete sind keine Kleinigkeit, müssen geahndet werden, sonst besteht Gefahr, dass ein Mob sich das selbst deklarierte Recht in die eigene Hand nehmen kann , was für eine Demokratie (siehe die Gefahren aus der Weimarer Republik mit dem Aufstieg der NSDAP.)
gefährlich werden könnte..
Referent Andreas Speit (2. v.l.) bei seinem Vortrag im Kulturhaus Osterfeld
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Beginn der alemannischen Fasnet - Brauchtumspflege..
Narrenbaumstellen in Gernsbach 2023 wieder gut besucht
Das traditionelle Narrenbaumstellen in Gernsbach im Murgtal hatte wegen Corona zwei Jahre nicht stattfinden können. Auch deshalb herrschte am Samstag den 11.02. 23 grosse Freude, als um 13:11 Uhr mit dem Aufstellen des Narrenbaums auf dem Marktplatz begonnen wurde, wobei man am Anfang etwas Mühe hatte, aber mit gemeinsamer Muskelkraft wurde die Arbeit dann vollendet unter Applaus der zahlreichen versammelten Narren. Auf dem Podium mit Moderation standen als Zuschauer u.a. der Gernsbacher Bürgermeister Julian Christ, der zuvor auch die Besucher begrüsst hatte. Pünktlich um 14:11 startete auf dem Färbertorplatz der Umzug mit mehr als 70 Narrengruppen und Holzmaskenträgern, wobei es auch manchen Schabernack durch die Hexen mit weiblichen Besuchern gab. Der Umzug endete nach über zwei Stunden an der Gernsbacher Stadthalle.
Besucherkritik: "Es war einfach wieder schee.."
Viele Narren warteten auf dem Gernsbacher Marktplatz, im Hintergrund
das Podium.
Geschafft: Der Narrenbaum steht endlich vor dem Podium..
Originelle Masken auf dem Gernsbacher Marktplatz
zu sehen..
Zugkraft statt Motorkraft: Handkarren wurden gezogen..
Auch die Tanzgarden erfreuten manchen Zuschauer..
Fasnet-Ulk: Luftwaffe im Murgtal?
Bei schönem Wetter aber es war (noch) kalt ziehen
"alte Germanen" mit bloßem Oberkörper durch Gernsbach
Dazu passt (siehe unten) eine bekannte Figur aus der frühen Eiszeit..
Neue Eiszeit droht?
(Alle Fotos: ron)
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Recht auf Wohnung. Gegen Sammellager!
Die Seebrücke Pforzheim sowie die Evangelische und Katholische Kirche Pforzheim forderten bei einem Pressegespräch am Freitag, Wohnungen und langfristige Unterbringung für geflüchtete Menschen anstatt Sammellager zu schaffen. Nach der Veröffentlichung der Pläne der Pforzheimer Stadtverwaltung zum Bau einer Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen in Pforzheim, sprechen sich die Gruppen für die Aufnahme von Geflüchteten in dezentraler Unterbringung aus. Wie in den vergangenen Jahren bieten die Kirchen auch jetzt ihre Unterstützung dazu an.
Die Gruppen kritisieren, dass das in Baden-Württemberg bestehende System der LEAs und EAs gefängnisähnliche Lager erzeugt und diese Art der Unterbringung, durch die große Anzahl von Menschen auf engem Raum, zwangsläufig zu Problemen führt. Menschenunwürdige Bedingungen in anderen Lagern, z.B. in Freiburg, kommen immer wieder an die Öffentlichkeit, finden in der Pforzheimer Debatte bisher aber fast gar keine Beachtung.
Christian Schmidt, Sprecher der Seebrücke Pforzheim: “Pforzheim hat gerade in den Jahren nach 2015 bewiesen, wie gut die dezentrale Unterbringung von geflüchteten Menschen funktioniert. In diese vorhandenen Konzepte muss weiter investiert werden! Wir betonen außerdem, dass nicht die Menschen oder deren Herkunft in den Unterkünften die Probleme verursachen, sondern die Bedingungen die Menschen in diesen gefängnisähnlichen Lagern vorfinden!”
Aus anderen Unterkünften wird u.a. berichtet, dass es keine geschützten Räume für besonders schutzbedürftige Personengruppen gibt, viele Menschen auf engem Raum mit zu wenig Privatsphäre untergebracht sind, unklare oder sogar gesetzeswidrige Vorgaben angewendet werden und private Sicherheitsdienste Grundrechtseinschränkungen vornehmen dürfen.
Insbesondere die vom Verwaltungsgericht als unrechtmäßig eingestufte Hausordnung der LEAs und EAs in Baden-Württemberg zeigt, wie problematisch dieses Unterbringungskonzept ist. Das VGH Mannheim urteilte: "Die Unverletzlichkeit der Wohnung gilt auch in Erstaufnahmeeinrichtungen und Geflüchtete haben dort ein Recht auf Privatsphäre." Link SZ (AZ 12 S 4089/20)
Christiane Quincke, Vertreterin der evangelischen Kirche Pforzheim: “In den letzten Jahren hat sich in Deutschland und Europa gezeigt, dass Massenlager nicht funktionieren und menschenunwürdig sind. Integration gelingt dann am Besten, wenn Menschen selbst Verantwortung für ihren Alltag übernehmen können, dezentral untergebracht sind und gut durch Berater und Ehrenamtliche begleitet werden.”
Severin Moosmann, Vertreter der katholischen Kirche Pforzheim: “Gemeinsam mit der Seebrücke und der ev. Kirche Pforzheim fordern wir Wohnungen statt Sammellager sowie die langfristige Unterbringung von geflüchteten Menschen. Das erfordert Investitionen in den sozialen Wohnungsbau in Pforzheim.”
Die Gruppen appellieren auch an die Verantwortung, die wir für geflüchtete Menschen tragen: Wir, die Menschen in den westlichen Industriestaaten, haben eine Welt geschaffen, in der Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Für diese Situation und damit auch die fliehenden Menschen sind wir verantwortlich und können sie nicht einfach in Industriegebiete abschieben und so tun, als ob uns das Ganze dann nichts mehr angeht.
Seebrücke Pforzheim,
Christian Schmidt | Tel.: 0157 3513 2910
Evangelische Kirche Pforzheim
Christiane Quincke
Katholische Kirche Pforzheim
Severin Moosmann
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Tarifrunde Deutsche Post AG:
Warnstreiks werden intensiviert – Protestkundgebungen in mehreren Städten
Guter Dinge zeigen sich die Streikenden vor der Einfahrt zum
Postzentrum im Buchbusch (Foto: ron)
In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post AG ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Montag und Dienstag die Beschäftigten bundesweit zu Warnstreiks auf. Die Arbeitsniederlegungen erstrecken sich auf ausgewählte Betriebe aller Arbeitsbereiche bei der Deutschen Post AG – Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung. Begleitet werden die Warnstreiks von Protestkundgebungen in insgesamt zehn Städten.
„Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet“, betonte die Verhandlungsführerin und stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis am Sonntag. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen. „Unsere Mitglieder gehen auf die Straße, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können“, stellte Kocsis klar. Bei der DP AG sind fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Teil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.
ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Begleitet werden die Arbeitsniederlegungen am Montag (6. Februar 2023) von Streikkundgebungen in Berlin, Rostock und München sowie am Dienstag in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Polch (Koblenz), Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart.
Die Tarifverhandlungen werden am 8./9. Februar 2023 in Düsseldorf fortgesetzt.
PM/Verdi
Red. Zusatz: Auch vor dem Postzentrum in Pforzheim (Bucbusch) hatten sich am 7.02. 23 früh rund 20 Postler versammeklt, um gemeinsam für ihre Forderungen zu streiken.
"Die Stimmung sei gut" sagte ein Streikender, aber die Gegenseite noch nicht für ein Einlenken bereit.."
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Antifaschistischer Stadtrundgang am 29.01. 2023
Polizeifoto von Oda Schottmüller, eine mutige Widerstandskämpferin und
Künstlerin (Foto: ron)
Eingang zum alten DGB-Haus an der Emma-Jaeger-Strasse
( 2. v.l. Ex-Stadtrat Jürgen Schroth )
Ex-Stadverordneter August Weik, von den Nazis verfolgter Geschäftsinhaber
Foto v.l.: Jürgen Schroth + Gerhard Brändle vor dem alten
DGB-Haus an der Friedenslinde..
Brigitte und Gerhard Brändle auf derInsel (v.l.)
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Ermordung von Reseau Alliance-Kämpfern vor 78 Jahren

v.l.: Angekika Drescher, Jürgen Schroth, Ex-Stadtrat Frank Hirschfeld am Gedenkstein
Stilles Gedenken am Wildpark in Pforzheim
Bericht und Kommentar
Vor 78 Jahren wurden nahe dem heutigen Wildpark 25 Widerstandskämpfer der Reseau Alliance ermordet und dort eilig in einem nahegelegenen Bombentrichter verscharrt. Vorausgegangen waren brutale Folter und Verschleppung aus dem Gefängnis an der Rohrstrasse in der Pforzheimer Oststadt. Daran erinnert seit 2008 ein Gedenkstein, (Inschrift: „Für ein Europa ohne Barbarei") den eine Initiative unter Federführung u.a. von Pfarrer Hans Ade (Würm) und Ex-Stadtrat Jürgen Schroth (SPD) hatte aufstellen lassen. Auf dem Stein sind die Namen der Ermordeten Widerstandskämpfer mit Fotos dargestellt, „das war nicht ganz einfach", sagte Jürgen Schroth, der bei der Gedenkfeier anwesend war, die leider nur eine Handvoll Menschen anzog. Hier sollte man in Zukunft vielleicht mehr Werbung für die Veranstaltung auch unter Studenten der FH machen , politische Bildung kann ja auch BWL-Studenten nicht schaden.. Angelika Drescher vom Kulturamt der Stadt Pforzheim erläuterte weiter, dass es 2019 bereits ein grössere Feier an diesem geschichtsträchtigen Ort gab, mit einer Veranstaltung im Audimax der FH nebenan.
Im Spätjahr 1944, die Allierten waren zuvor in der Normandie gelandet, das Attentat von Graf Stauffenberg gescheitert, wollte man offenbar lästige Mitwisser beseitigen. In der sogenannten „Schwarzwälder Blutwoche" wurden gefangengenommene Widerstandskämpfer der Reseau Alliance in verschiedenen Städten darunter neben Gaggenau und Kehl auch in Pforzheim ermordet. Die Schwarzwälder Blutwoche war ein Massaker an Angehörigen der französischen Widerstandsgruppe Réseau Alliance durch die Gestapo, das vom 23. bis zum 30. November 1944 erfolgte. (Quelle: Wikipedia) Dem Massaker fielen 70 Personen zum Opfer. Angeordnet hatte das der damalige Gestapochef von Strassburg, SS-Hauptsturmführer Julius Gehrum, mit Unterstützung von SS-Standartenführer Dr. jur. Erich Isselhorst , SS-Sturmbannführer Helmut Schlierbach (kam relativ glimpflich mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe davon, „konnte sich angeblich an nichts erinnern," später nach seiner Haftentlassung war Dr. jur. Helmut Schlierbach als Syndikus für den hessischen Sparkassenverband tätig.). Ab Mai 1942 war Jurist Helmut Schlierbach Außenkommandoführer der Einsatzgruppe C, der mobilen Mordeinheiten von Sicherheitsdienst und Sicherheitspolizei. Die Einsatzgruppe C ermordete nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR knapp 100.000 Menschen in der Ukraine; die Opfer waren politischen Gegner, kommunistische Funktionäre sowie alle als „rassisch minderwertig" angesehenen Menschen („Juden und Zigeuner"). Reinhard Brunner und SS-Hauptsturmführer und Lagerkommandant Karl Buck, die später alle nach einem Prozeß in Frankreich hingerichtet worden sind. Gehrum, Stasik und Brunner wurden zum Tode verurteilt. Auch z.T. wegen der Beteiligung an einem Massenmord an allierten Fallschirmjägern.
Julius Gehrum stammte aus dem Dörfchen Tiefenbronn, einige Kilometer von dem Ort der Ermordung entfernt, dort zeigte man sich nach dem Krieg offenbar , wie bekannt wurde, „wenig erfreut" - über Nachforschungen zu dem nun bekannten ehemaligen Einwohner, der im Prozeß als „großer Terrorist bezeichnet wurde."
Nachdem Krieg wurden die Opfer auf Befehl der französischen Streitkräfte ausgegraben und auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof beigesetzt; später in ihre Heimat überführt . Die ganze Tragik der Ermordung wurde in einer Dokumentation veröffentlicht, die auch unter Mitwirkung von Historiker Gerhard Brändle vor einigen Jahren erschien. In der ersten Auflage waren die Namen der Täter nicht erwähnt worden, was aber in der 2. Auflage dann korrigiert wurde, was während der Gedenkfeier erwähnt wurde.
Mehr dazu auch unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzw%C3%A4lder_Blutwoche
Weitere Fotos:
Angelika Drescher am Gedenkstein für die ermordeten Widerstandskämpfer
Auch ein Filmteam von Baden-TV interessierte sich für die Gedenkfeier ...
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VVN gedenkt der Opfer des Faschismus
Rund 25 Menschen hatten sich auf Einladung der VVN auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof am 20. November 2022 (Totensonntag) eingefunden, um gemeinsam am Mahnmal für die Opfer des Faschismus der Toten der Kriege und Opfer des Faschismus zu gedenken. Aufgrund der schlechten Witterung wurde für die musikalische Begleitung ein rotes Pavillonzelt aufgebaut, das auch manchem Teilnehmer Schutz bot.
Verschiedene Redner u.a. Jürgen Kreutzmann vom Veranstalter VVN oder Peter Pfeiffelmann (DGB Pforzheim-Enzkreis) geisselten bei ihren Reden auch die aktuellen Kriege , aber auch Umtriebe wie der Querdenker in Pforzheim, wo auch Rechtsextreme wie die Pforzheim Revolte bei den Demos mitmarschieren. Dazu Peter Pfeiffelmann wie folgt :
Liebe Friedensfreunde und Antifaschisten!
Mein Name ist Peter Pfeiffelmann, ich bin
stellv. DGB-Kreisverbandsvorsitzender für
Pforzheim und dem Enzkreis und Grüße euch.
Auch im Namen meiner KollegInnen, welche
ich hier vertrete. Auch ein Dank an die
Veranstalter für diese Einladung.
Faschismus und Krieg bedeuten Leid und Tod.
Das Naziregime hat beides über die Menschen
in Europa und der Welt gebracht. Im Namen
einer Ideologie, die allem widerspricht, wofür
wir als GewerkschafterInnen stehen.
Auch nach dem Ende des Faschismus, in
Deutschland, sind die Kriege auf der Welt nicht
zu Ende gegangen. Eine Aufzählung der
Kriege würde hier meine Redezeit sprengen.
Aber die Gründe für Kriege sind fast immer die
Gleichen. Nationalismus, Geldgier,
Klimawandel und fanatische
Religionsauslegung. In Deutschland nehmen
wir Kriege nur bewusst wahr, wenn wir ihre
Auswirkungen spüren. Meist durch Flucht der
betroffenen Bevölkerung nach Deutschland.
Erst dann wachen wir auf. Aber wir müssen als
Europa präventiv handeln und nicht nur an
unsere eigenen materiellen Vorteile denken.
Sonst entstehen immer wieder Kriege. Krieg
bedeutet, dass Menschen Menschen
umbringen, für die vorher genannten niederen
Beweggründe. Wenn man Menschen fragt,
was ihnen am wichtigsten ist, steht Frieden
ganz weit oben auf der Liste. Warum, weil der
Mensch von Grund auf ein friedliches und
gemeinschaftliches Wesen ist.
Heute am Totensonntag gedenken wir hier, am
Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus
an die Toten der Kriege. Unter diesen auch
viele GewerkschafterInnen waren.
Ich möchte meine Rede schließen, mit den
Worten: Nie wieder Krieg, nie wieder
Faschismus und möchte ergänzen mit: Keine
Kriege wegen Geld, Macht und Religion und an
die Mächtigen der Welt: Stoppt den
Klimawandel, er verursacht nur Leid und
Kriege.
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Auch der Schwur von Buchenwald wurde erwähnt: Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel
Das offene anti-faschistische Treffen (OAT) war auch vertreten, hier wurde auch auf die faschistische Tradition der Stadt Pforzheim abgehoben. Hier bekam bekanntlich 1933 die NSDAP sehr hohe Wahlergebnisse (56,7 %), nach dem Krieg auch die NPD, die Republikaner (REP) und zuletzt die AfD, die ebenfalls sechs Sitze im Gemeinderat erringen konnte. Christof Grosse (Pax Christi) und auch Katharina Leicht von der Deutsch-Russischen Gesellschaft plädierten für Kriegsdienstverweigerung, aktuell auch in der Ukraine und Russland.
Die Musikgruppe mit dem bestechenden Namen „Roter Weltfrieden“ (Keyboard, Gitarre und Querflöte), spielten Lieder von John Lennon (Imagine), den Song HIROSHIMA und ein altes Ostermarschlied (Unser Marsch ist eine gute Sache) von Hannes Stütz, wo auch mitgesungen werden durfte. Ein kleiner Wermutstropfen war diesesmal das Fehlen einer Kranzbeilage durch die Stadt Pforzheim am Mahnmal, es wurde spekuliert, ob es mit der aktuellen Streit um die Nichtaufnahme der IgR (Initiative gegen Rechts) in das städtische Programm zu 23. Februar zusammenhängen könnte, dem Tag der Zerstörung Pforzheims? Spätere Nachforschungen bei der Stadt Pforzheim ergaben, dass wohl aufgrund "eines privaten Versehens der Kranz nicht geliefert worden sei..."
Am Großkreuz für die Opfer des Luftngriffs vom 23.02. 1945 war
jedoch ein Kranz niedergelegt
Am Mahnmal für die Opfer des Faschismus dagegen nicht..
Peter Pfeiffelmann (DGB) bei seiner Rede..
Jürgen Kreutzmann und der "Rote Weltfrieden" (im Hintergrund)
Christof Grosse (Pax Christi) legt eine rote Nelke am Mahnmal nieder..
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Neustart im Alten Schlachthof – Gewerbekultur eG präsentiert Architektenriege
Bei einem Pressegespräch im Zukunftsprojekt Alter Schlachthof in der Pforzheimer Nord-Oststadt wurden von der Gewerbekultur eG , hier durch die Aufsichtsratsvorsitzende Ute Hötzer, die zukünftigen Architekten und Bauplaner vom Büro Löffler+Schmeling aus Karlsruhe vorgestellt. An dem Gespräch nahmen u.a. Stephan Mertens, Jenne van Houten, Andreas Löffler, Matthias Schmeling und Alina Kogel teil.
Die erfahrenen Architekten haben bereits viel Erfahrung mit derartigen alternativen Großprojekten gesammelt, erwähnt wurde u.a. die Mika , ein alternatives Wohnprojekt in Karlsruhe auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne oder auch ein Projekt in der Vaubankaserne in Freiburg, die weitgehend autofrei ist. Prof. Andreas Löffler kennt Pforzheim auch von früher und freut sich, hier arbeiten zu dürfen, auch weil er mal die Erfahrung gemacht hätte, „dass man hier früher mit angezogener Handbremse gewirkt hätte..“ Obwohl Pforzheim ja durchaus beachtliche architektonische Kleinode vorzuweisen hat, wie z. das Reuchlinhaus, Turm der Stadtkirche u.a. Gebäude. Nun wird ein Erbbauvertrag mit der Stadt unterschrieben, das ganze wird auch vom Architektenbüro ökonomisch begleitet, dafür bekommt die Gewerbekultur eG rund 1,47 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg als Zuschuß . Geplant ist auf dem grossen Gelände an der Kleiststrasse u.a. eine Wohnbebauung , „auch auf dem Dach“..
Professor Andreas Löffler nennt deshalb auch den Alten Schlachthof ein reizvolles und wichtiges Projekt, sicher auch für die Nord-Oststadt.
v.l. Stadtrat Christof Weisenbacher, Aufsichtsratsvorsitzende Ute Hötzer sowie Stephan Mertens, Jenna van Houten, Prof. Andreas Löffler, Stefanie Wetzke (Gewerbekultur) , Matthias Schmeling und Alina Koger vom Büro Schmeling+Partner.
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Fridays for Future und End Fossil informiert zur COP und aktuellen Besetzungen...
Die aktuellen Gespräche auf und um die COP 27 zeigen zum wiederholten Male, dass die Klimakrise nicht mal ansatzweise ernst genommen wird. Um der Dringlichkeit der Krise mehr Raum zu geben, werden durch das Bündnis “End Fossil: Occupy!” seit kurzem weltweit Schulen und Universitäten besetzt. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Besetzungen, unter anderem in Göttingen, Nürnberg und Duisburg. Fridays for Future solidarisiert sich mit dem Bündnis und seinen Aktionen, welche in Anbetracht der Krise vollkommen berechtigt und notwendig sind. Die Legitimität dieser Aktionen sollte nicht als Ablenkung vom kollektiven Versagen der Politik hinterfragt werden. Deutschland gab nun im Rahmen der 27. Weltklimakonferenz in Scharm El-Scheich bekannt, aus dem Energy Charta Vertrag auszusteigen und geht somit einer jahrelang eingeforderten Maßnahme der Klimabewegung nach. Insgesamt verfehlt die Weltklimakonferenz ihr Ziel jedoch weit.
"Die Konferenz in Scharm El-Scheich ist eine Farce. Über 600 Wirtschaftslobbyisten nehmen erheblichen Einfluss gegen Klimagerechtigkeitsmaßnahmen, während politische Aktivist*innen massiven Repressionen ausgesetzt sind. Protestaktionen auf dem Konferenzgelände werden weiterhin enorm eingeschränkt. Während der Weltklimakonferenz zeigt sich nochmal mehr: ohne den Druck der Zivilgesellschaft passiert nichts" erklärt Darya Sotoodeh von Fridays for Future Deutschland.
Die Forderungen des Bündnisses “End Fossil: Occupy!” sind ebenfalls keineswegs mit dem Ausstieg aus dem Energy Charta Vertrag erfüllt.
Dazu sagt Loras Hopp von End Fossil: “ Wir fordern die Einführung einer Übergewinnsteuer, eine soziale, nicht-profitorientierte Energieversorgung sowie eine konsequente Verkehrswende, mit dem finalen Ziel des ausgebauten und kostenlosen ÖPNV. Inmitten der Krise heißt es, sich solidarisch zu organisieren: gegen die Ungerechtigkeit der Klimakrise, für die Schuldenannullierung der Länder des globalen Südens und das Ende neokolonialer Strukturen.”
Die weltweiten Proteste von End Fossil u.a. in Barcelona, Lissabon und Pennsylvania werden weitergehen und neue Besetzungen, auch in Deutschland, werden folgen.
Die Klimagerechtigkeitsbewegung wird weiterkämpfen!
PM/FFF
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Reichspogromnacht-Gedenken 2022 im Vobahaus gut besucht..
Wohl auch wegen des nassen Wetters fand das Gedenken an die Reichspogromnacht vor 84 Jahren im Vobahaus als Gastgeber statt. Vor und 100 auch jungen Gästen erläuterte OB Peter Boch die dramatischen katastrophalen Vorgänge , die sich 1938 auch in Pforzheim zugetragen hatten. Damals wurde auch die jüdische Synagoge in Pforzheim von SA-Leuten zerstört, im Reich wurden viele Synagogen geschändet oder zerstört, hunderte von jüdischen Mitbürgern ermordet, 30.000 Juden in KZ verschleppt. Angefangen hatte das ganze aber bereits früher, schon nach dem I. Weltkrieg gab es antisemitische Anfeindungen, die nach der Machtergreifung der NSDAP („Kauf nicht bei Juden“ ) u.a.sich verschlimmerten, schliesslich zur Schoah führten.
Red. Zusatz: Wesentlich beteiligt an der Ausarbeitung der Ermächtigungs-Verordnung war Hans Globke, Ministerialrat im Reichsinnenministerium unter Hitler und dort auch mit „Judenangelegenheiten“ befasst. Globke wurde später der engste Mitarbeiter von Konrad Adenauer . half mit, belastete Nazis in gut dotierte Stellungen zu bringen..
Juden wurden systematisch entrechtet, durften nicht mehr in Kinos oder ins Theater, mussten einen Judenstern tragen, ihren Namenszusatz als zweiten Namen in Sara oder Israel ändern, wurden gezwungen, ihren Besitz weit unter Wert abtreten oder ohne eine Entschädigung . Stolz war man damals auf den Erbauer der Autobahnen und lokalen Nazi Fritz Todt.. Laura Perls, die Erfinderin der Gestalttherapie aus Pforzheim hingegen musste ins Ausland, erst nach Holland, später nach Amerika fliehen. Erst spät nach dem Zusammenbruch der 3. Reiches kam sie nach Pforzheim zurück, wo sie auch verstarb. Schüler des Reuchlingymnasiums hatten dazu eine Beamerpräsentation erarbeitet, die auch anhand von Fotos das Schicksal von Laura Perls und ihres Ehegatten Fritz darstellte, deren Familie im KZ Ausschwitz ermordete wurde. In den USA wurde Laura Perls berühmt, vor allem wegen der Gestalttherapie, die in der Psychotherapie bahnbrechend eingesetzt wird. OB Boch sagte, es habe auch Menschen mit Zivilcourage in dieser dunklen zeit gegeben, leider wohl zu wenige, heute muss man auch entschieden gegen Fremdenhaß und Antisemitismus vorgehen.
Deutschlands bekannte jüdische Bürgerin, Charlotte Knobloch, ehemals Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland hat vor kurzem ihren 90. Geburtstag gefeiert, die bekannte Mahnerin aus vielen Vorträgen, Margot Friedländer ihren 101. Geburtstag! Wichtig sei weiter wachsam zu sein, um zu verhindern ,dass sich
etwas derartiges wiederholt. Der neue Rabbiner Moshe Yudelevitz sprach abschließend noch ein jüdisches Totengebet.
OB Peter Boch warnte vor neuem Antisemitismus
Oben: Schüler des Reuchlingymnasiums bei ihrem Vortrag (Der ehemalige
Schulleiter, Kai Adam, sagte uns später, dass ein Stolperstein
für Laura Perls durch das Gymnasium gespendet wurde..)
Foto oben: Stilles Gedenken an der Erinnerungsstele für die
ehemalige Synagoge an der Zerrennerstrasse
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Geschichte zum Anfassen: 50 Jahre Radikalenerlass- kein Grund zur Freude?

v.l.: Gerlinde Fronemann, Rüdiger Jungkind (Foto:ron)
Vortrag im Linken Zentrum in der Pforzheimer Nordstadt
Im Jahr 1969 versprach Bundeskanzler Willy Brandt: „Mehr Demokratie wagen!"
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Am 28.01.1972 verabschiedeten die Ministerpräsidenten der Bundesländer unter Vorsitz von
Willy Brandt als „Extremistenbeschluss" den sogenannten „Radikalenerlass".
Die Folge: 3,5 Millionen BewerberInnen für den öffentlichen Dienst wurden überprüft. Der
Verfassungsschutz durfte entscheiden, wer als „Radikaler" zu gelten hatte. Wer nicht die
Gewähr dafür bot, „jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten",
wurde aus dem öffentlichen Dienst entfernt oder gar nicht erst eingestellt.
Die Berufsverbote betrafen KommunistInnen, AntifaschistInnen, Linke im Allgemeinen, aber
auch FriedensfreundInnen. Mitglieder oder Sympathisanten rechter Parteien wurden hingegen
im öffentlichen Dienst geduldet und fast nie abgelehnt. Der Fall des Ex-Lehreres Günter Deckert (Weinheim) ist hier ein Ausnahmefall.
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO stellte 1987 fest, das die Praxis des
„Radikalenerlasses" im Widerspruch zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz und den
Kernnormen des internationalen Arbeitsrechtes steht. Auch der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte verurteilte 1995 die bundesdeutsche Vorgehensweise. Viele davon Betroffene wurden nicht in den öffentlichen Dienst übernommen, hatten mit Schikanen und Diskriminierungen zu kämpfen, mussten lange prozessieren, um mit viel Glück eingestellt zu werden. Besonders rigide zeigten sich hierbei in der Berufsverbotepraxis die Länder Bayern und Baden-Württemberg. , wo ja auch mal ein NS-Marine-Richter Ministerpräsident war, der im Nazi-Deutschlands kurz vor Kriegsende ein umstrittenes Todesurteil vollstrecken ließ. Der Dramatiker Rolf Hochhuth prägte damals den Begriff des »furchtbaren Juristen«. Wobei auffällig war, dass viele hochbelastete Nazis in der Adenauerzeit wieder meist ohne Probleme in den öffentlichen Dienst eingestellt wurden.
Die auch davon betroffene Lehrerin Gerlinde Fronemann informierte am Freitag, den 04. November 2022
um 19 Uhr im „Linken Zentrum" in der Pforzheimer Nordstadt .über die Praxis der „Berufsverbote" vor rund 25 meist jüngeren Besuchern. Am Schicksal von mehreren von Berufsverbot betroffenen Menschen wurde das Berufsverbot und seine Folgen dargelegt. Auch am Beispiel von Michael Csaszkóczy , ein deutscher Lehrer und Antifa-Aktivist, der z.B. aktiv in der Roten Hilfe war. . Bekannt wurde er durch die letztlich erfolglosen Versuche von Baden-Württemberg und Hessen, ihm wegen Zweifel an seiner Verfassungstreue die Anstellung als Lehrer zu verweigern.
Auch Fritz Güde war so ein Fall. Fritz Güde wurde am 22. August 1935 in Wolfach/Baden geboren, wo sein Vater - der spätere Generalbundesanwalt und danach noch CDU-Bundestagsabgeordnete Max Güde - Amtsrichter und später 2. Generalbundesanwalt war. Nach einem Studium der Germanistik, Romanistik und der Geschichtswissenschaften wurde Fritz Lehrer. Das Stuttgarter Kultusministerium suspendierte ihn nicht nur vom Schuldienst an öffentlichen Schulen, sondern verstand es auch, eine Anstellung an Privatschulen in Baden-Württemberg zu hintertreiben. Vorgeworfen wurden Fritz die Mitgliedschaft im KBW, die Mitarbeit im Komitee gegen die Berufsverbote und die politische Entrechtung im öffentlichen Dienst sowie der Verkauf der KBW-Publikation Kommunistische Volkszeitung. Sein Fall sorgte bundesweit für Aufsehen. 1977 beurteilte das Verwaltungsgericht Karlsruhe das Berufsverbot als rechtens und verfügte die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis, obwohl Fritz Güde schon nach wenigen Monaten wieder aus dem KBW ausgetreten war. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hob jedoch dieses Urteil ein Jahr später auf und erkannte lediglich auf eine Gehaltskürzung für seine Zeit der KBW-Mitgliedschaft. /Baden tätig., er konnte dann seine Laufbahn als Lehrer an verschiedenen Schulen, u.a. in Freudenstadt, fortsetzen. Fritz war bis zuletzt auch journalistisch aktiv, u.a. für die inzwischen eingestellte Stattzeitung für Südbaden. Heftig kritisiert wurde im Vortrag von Gerlinde Fronemann auch die Rolle des Verfassungsschutzes, auch vor dem Hintergrund der NSU-Affäre, die 10 Menschen das Leben kostete. Rechtsextreme wurden oft im öffentlichen Dienst belassen, Linke dagegen bespitzelt, diskriminiert oder aus dem Dienst entferrnt, Viele beziehen heute Armutsrenten, sind nicht rehabilitiert, es gibt keine Entschuldigung bzw. einen finanziellen Ausgleich für die vielen Jahre, in denen sie nicht adäquat aufgrund ihrere Ausbildung arbeiten konnten. MP Winfried Kretschmann, (Grüne) , selbst mal vom Berufsverbot bedroht, ließ 2016 einen runden Tisch zu diesem heiklen Thema platzen, auf Rückfragen nach den Grünen, gibt es offenbar keine Antwort..
Ein weiterer Fall ist der des ehemaligen WiP-Stadtrat und Buchautor Wolfgang Schulz, der seine Jugend auch in einem inzwischen in die Schlagzeilen gekommenen evangelischen Heim in Stuttgart-Korntal verbringen musste, wo Kinder und Jugendliche misshandelt und missbraucht wurden. Später wurde er aus politischen Gründen entlassen , konnter aber ein Studium als Berufsschullehrer erfolgreich absolvieren.
Die Berufsverbote stehen im Widerspruch zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, eienr Wiedereinführung muss verhindert werden, auch, weil gerade im Osten der Bundesrepublik dazu sich mehrere Länder offenbar neu verständigen wollen.
Jedem Versuch, die Praxis der Berufsverbote wieder aufleben zu lassen, muss
entgegengetreten werden.
Zum Schluß wurden an die Anwesenden noch Mikroausgaben des Grundgesetzes verteilt, in Karlsruhe von Gerlinde Fronemann noch extra für den Vortrag besorgt, „denn nur wer seine Rechte kennt, kann sie auch anwenden.." Für den engagierten Vortrag gab es lang anhaltenden Anpplaus.
Zum Thema gibt es eine Berufsverbote-Wanderausstellung „Vergessene Geschichte", es wäre doch denkbar, diese Ausstellung auch mal nach Pforzheim zu holen?
Quellen zum Nachlesen zum Thema Berufsverbote u.a. https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/312/lipps-liste-4249.html
https://druckschrift-ka.de/radikalenerlass-zerstoerte-viele-berufslaufbahnen/
http://www.aufklaerung-korntal.de/auftraggebergruppe/
http://berufsverbote.de/tl_files/RT-BW/Fall_Fronemann.pdf
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82. Jahrestag der Deportation Pforzheimer Juden nach Gurs
Anläßlich einer Gedenkfeier am Poller am Hauptgüterbahnhof Pforzheim, einem schicksalsträchtigen Ort, von dem ab 1940 die Züge mit den 195 deportierten jüdischen Bürgen nach Gurs abfuhren, sprach OB Peter Boch davon wie monströs die Nazis diesen Genozid durchsetzten.
Rund 6500 jüdische Menschen aus Baden wurden damals deportiert, viele überlebten den Aufenthalt in dem KZ in den Pyrenäen nicht.OB Boch erzählte auch die Leidensgeschichte vom Fotografen Max Rödelsheimer, der sich hoch dekoriert mit seinen Orden im Ersten Weltkrieg ins Schaufenster seines Geschäftes am Schlossberg setzte, was ihm leider auch nicht beim Naziboykott ("Kauf nicht bei Juden") half .(Eine Gedenktafel fehlt bis heute!) . Und: Antisemitismus sei ein Angriff auf uns alle...
OB Boch schlug einen Bogen von Antisemitismus der Nazis damals zu Krieg und Vertreibung heute in der Ukraine, wo nun auch Milionen Menschen auf der Flucht sind. Weiter sprach auch der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Pforzheim, Rami Suliman. , auch er kristisierte den wachsenden Antisemitismus in der Gesellschaft. Er sagte zu den Anwesenden, dass er hier "fast immer die gleichen Gesichter sehen würde, die breite Bevölkerung fehlt;" er sehe gern mal mehr Menschen („1000") aus Pforzheim hier während der Gedenkfeier. Gesanglich wurde die Gedenkfeier durch den Chor an der Synagoge begleitet.
(Die Gedenkfeier zur Reichspogromnacht findet dieses Jahr am 9.11., 11:30 Uhr, am Platz der Synagoge an der Zerrennerstrasse wieder statt.)
OB Peter Boch bei seiner Ansprache am Hauptgüterbahnhof ( Foto: ron)
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Sondersitzung zum Bäderdilemma in Pforzheim bringt neue Erkenntnis: Mehrheit für Kombibad auf dem Wartberg.
Bericht und Kommentar
Geht es nach der Mehrheit der Redebeiträge während einer Sondersitzung des Pforzheimer Gemeinderates auf Antrag der Grünene Liste im CCP am 19.10.22 so ist der geplante Neubau des Hallenbades an der Zehnhthofstrasse nun Vergangenheit.
Die Vor-und Nachteile eines Kombibades am Standort Wartbergbad wurden vom Referenten des damit beauftragten Ingenieurbüro Kannewischer in einem mehrstündigen Projektion den Anwesenden Fraktionen und Zuhörern vor Augen geführt, dass sich trotz des Gemeinderatsbeschlusses von 2020 ein Neubau an alter Stelle finanziell nicht trägt, aufgrund gestiegener Kosten. Und ein Kombibad auf dem Wartberg bevorzugt wird, wofür sich u.a. auch Vertreter von CDU, Grüner Liste und WiP/Die Linke sowie der Sportkreis , "Bäderlobbyisten" und die DLRG sich aussprachen. Dagegen votierten u.a. Hans-Ulrich Rülke (FDP) und Michael Schwarz (Freie Wähler). Nun liegt es am Gemeinderat, hier demnächst in einer Sitzung „Nägel mit Köpfen zu machen, " die Zeit drängt, denn sonst wird ein Badneubau irgendwann mal "unfinanzierbar?"
Foto oben:
Nachdenklich: OB Peter Boch (CDU), OB von Pforzheim
Pro Kombibad auf dem Wartberg sprach sich auch Stadtrat
Christof Weisenbacher (WiP) aus..
Viele Initativen waren im CCP vertreten ...
Alle Fotos: ron
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Feines aus Kürbis für alle Genießer
herbstliche Deko-Ideen runden das Angebot ab.
Das beliebte Unterhaltungsprogramm startet mit der lustigen Welt der Kürbisgnome von 01. – 04.09. Nach zwei Jahren Pause stürzen sich die wagemutigen Kanuten in ausgehöhlten Riesenkürbissen am 17./18.09. wieder in die Fluten des Südgarten-Sees. Deutschlands größte Kürbissuppe wird am 24./25.09. für einen guten Zweck zubereitet. Spannend werden
die deutschen Meisterschaften im Kürbiswiegen am 02.10. und die Europameisterschaft am 09.10. Wird das Weltrekordgewicht von 1226 kg übertroffen? Beim Riesenkürbis-Schnitzfestival am 16.10. greifen internationale Stars zum Messer. Kürbisschnitzen für alle heißt es am 22./23.10. und am Halloween-Wochenende von 29. – 31.10. Ab 29.10. wird die Ausstellung bis in die Abendstunden verlängert und unterhält mit beleuchteten Kürbiskunstwerken von schaurig bis lustig. Beim Schlachtfest der riesigen Siegerkürbisse am 27.11. kann man Samen kaufen und selbst Züchter werden.






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Lautstarke Coronademo am Tag der Deutschen Einheit in Pforzheim
Kommentar
Während anders wo der Tag der Deutschen Einheit fröhlich oder besinnlich begangen wurde, zogen rund 300 Teilnehmer einer Coronaleugnerdemo durch die Strassen in der Ciy. Auf mitgebrachten Plakaten wurde die Politik der Bundesregierung heftig kritisiert, viele Trommler hauten auf die Pauke, teilweise herrschte ein ohrenbetäubender Lärm. Am Rande wurden Hochglanzflyer für einen Youtubekanal (AufTV) aus Österreich verteilt, den z.B. das ZDF als Medium bezeichnet, in dem "Verschwörungsmythen am laufen Band" verkündet werden, hier bringen sich u.a. der gebürtige Pforzheimer Jürgen Elsässer ein (Compact-Magazin), der in der rechtspopulistischen Ecke agiert..Auf dem Flyer ist ein Mann in Bussinesklamotten zu sehen, vor dem Hintergrund von Bürogebäuden, mit dem kryptischen Satz" "Du wirst nichts besitzen" (Was zu beweisen wäre..) Enteignung und totale Kontrolle wären das Ziel der Globalisten, George Orwell lässt grüssen.
Mit dieser Form der geschickten Angstmache (Aufnmacher: "The Great Reset") wollen die Agitatoren hier offenbar massiv Stimmung gegen die Coronapolitik bzw. auch Krisenpolitik vor dem Hintergrund des von Putin angezettelten Ukrainekrieges machen..Angeblich würden tausende von Zensoren und künstliche Intelligenz eingesetzt und ähnlicher Unsinn, hier bekommt mal wieder Bill Gates sein Fett ab (Apple u.a. hat man wohl vergessen?)
Auch die Klimakrise wird geleugnet bzw. verniedlicht mit einer "Klima-Panik" , wo die Agitaroren hier Ausbeutung und Enteignungen vermuten, eher ins Reich des Verschwörungsanhänger und Mythen zu verweisen..Nicht zu letzt war mal bereits früher ein gesponserter Bus mit Austriakennzeichen zu sehen , hier sprach auch mal Dr. Bodo Schiffman, (neuer Wohnsitz Tansania nach seiner Flucht), einer der Hauptakteure der Coronademos in Pforzheim auf dem Marktplatz, wo auch fleissig Geld gesammelt worden sei - in Körben, wie Augenzeugen berichteten.
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Kundgebung vor dem Abschiebgefängnis in Pforzheim
Hier geblieben!

Demonstranten vor dem Abschiebeknast in der Pforzheimer Oststadt (Foto: ron)
Aufruf der grünen Jugend gegen die Abschiebepraxis im Ländle
Am Sonntag gehen wir gegen Abschiebungen auf die Straße! ??
Allein letztes Jahr wurden mehr als 1300 Menschen aus Baden-Württemberg abgeschoben. Wir haben die Nase voll.
Einer der Orte, an dem diese unwürdige Asylpolitik besonders zur Geltung kommt, ist die Abschiebehafteinrichtung Pforzheim. Dort werden Menschen "verwahrt", bis sie abgeschoben werden. Gefangene berichten über gewaltsame Übergriffe und Beleidigungen durch das Vollzugspersonal und den Entzug von dringend benötigten Medikamenten. Auch die Pforzheimer Kirchengemeinden erhoben im August schwere Vorwürfe gegen das Abschiebegefängnis.
Wir fordern die sofortige Umsetzung aller im Koalitionsvertrag vereinbarten Punkte für eine menschlichere Asylpolitik! Deshalb gehen wir gemeinsam mit vielen weiteren Initiativen und Organisationen diesen Sonntag um 14:00 in Pforzheim auf die Straße!
Kommt dazu, um lautstark klarzustellen: Flucht ist kein Verbrechen
Grüne Jugend BaWü
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Rund 80 Menschen versammelten sich am Sonntag, den 2. Oktober 2022 bei Regen vor der Abschiebehaftanstalt in Pforzheim.Auf dem Grünen-Landesparteitag in Donaueschingen hatte die Grüne Jugend ordentlich für Zoff gesorgt - , bezeichnete die Asylpolitik der Landesregierung mit Blick auf die Abschiebepraxis als „katastrophal." MP Winfried Kretschmann (Grüne) war nicht erfreut, sprach von einem „Frontalangriff" und nannte die Kritik „abwegig". Die Kundgebung verlief friedlich.
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Summer in the City im Quartier Bleichstraße - Kunstinstallation
Auch in diesem Jahr hat sich der Künstler Harald Kröner wieder etwas für das Quartier in der
Bleichstraße einfallen lassen.
Was im letzten Jahr die Plakataktion „PFenedig" am „KanaLE GRANDE" war,
ist in diesem Jahr die Installation „sEinSinsel" auf dem „grünen Juwel", einer neugestalteten Grünfläche.
„Wir freuen uns sehr, dass Harald Kröner auch 2022 unser Format „Summer in the City" mit einer so tollen
Idee belebt. Die Installation, die er hier geschaffen hat, lädt direkt zum Wohlfühlen ein", freut sich
Bürgermeisterin Sibylle Schüssler. Mit dem Kunstprojekt „sEinSinsel" vereint der Künstler Harald Kröner
Genuss mit Sommer und spiegelt das Konzept des gesamten „Summer in the City" Projekts wider.
Sein, Eis und die Insel - diese Komponenten bilden die Grundlage für das Kunstprojekt. Passend zum
Sommer gibt es eine kleine „Rückzugsinsel" in Form einer Aussichtsplattform, auf der Bürgerinnen und
Bürger am Wochenende ein Eis genießen können. „Die Spielidee, das Ganze mit einem regelmäßigen
Eisverkauf meines Lieblingseismannes C.R.E.A.M aus Huchenfeld zu verbinden, entpuppte sich als
wundersame Fügung, denn wie es der Zufall will, liegt die Produktionsstätte Raffael Assfalgs tatsächlich
genau gegenüber der Insel in der Oberen Rodstraße", erklärt Harald Kröner die Genusskomponente seiner
Kunstinstallation. Für das gemütliche Ambiente sorgen eine sanfte abendliche Beleuchtung, eine
Hängematte und verschiedene Sitzgelegenheiten.
Freitag, 5. August 2022
Direkt gegenüber wurde an der Produktionsstätte der Eismanufaktur eine rote Leuchtschrift in Form des
Wortes „sein" angebracht. Sehen, schauen verweilen - einfach mal sein: So lautete der Grundgedanke von
Harald Kröner, als er sich mit diesem Projekt beschäftigte. Diese Grundgedanken finden sich auch im
Namen des Kunstprojektes wieder: „sEInSinsel" - Sein, Eis und Insel.
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UPSIDEDOWN in Pforzheim..
Im Rahmen des SOMMERSPROSSEN Straßentheater Festival 2022 fand eine Freluftaufführung des Theater Titanick auf dem Pforzheimer Marktplatz am 30.07. statt.
Das Theater Titanick ist eine Freilicht-Theatergruppe mit Sitz in Münster und Leipzig.
Im Herbst 1989 entwickelten Künstler aus Münster – Clair Howells, Jürgen Assmann und Uwe Köhler – die Idee, eine neue Form des Theaters im Öffentlichen Raum zu etablieren mit dem Ziel, Geschichten in großen Bildern kulturübergreifend verständlich zu erzählen. Im Rahmen eines Kulturaustauschs wurde der Kontakt zu Künstlern in Leipzig hergestellt und es wurde beschlossen, das erste gemeinsame Projekt zu realisieren – Titanic. Die Gruppe wurde 1990 als Kooperationsprojekt von Künstlern aus Münster und Leipzig als Ost-West-Kooperation gegründet und wird seitdem von vieren der Gründungsmitglieder geleitet.
Die Aufführung fand vor rund 500 Besuchern statt, nicht alle verstanden das Projekt und gingen kopfschpüttelnd davon, das ganze soll ja auch zum Nachdenken anregen..
Unsere Welt steht gegenwärtig Kopf: Mit UPSIDE DOWN greift Theater Titanick einen Zeitgeist auf, ein Gefühl der Schieflage. The world upside down. Die 360 Grad-Performance verknüpft Physical Theatre, Vertikaltanz, Kinetic Art und Videokunst. Eine sieben Meter hohe, in alle Richtungen bewegliche Metallkugel wird zur Weltbühne. Die drei Performer*innen sind Teil einer fiktiven Welt, die durch Eigensinn und Machtgehabe ins Wanken gerät – und letztendlich kippt. Die Akteure waren angeseilt, hatten jedoch Mühe, bei Drehbewegungen der Kugel sich zu halten, was Spannung erzeugte..
Im Angesicht von Umwelt und Ukrainekrise mit ernsten Versorgungsproblemen ist das Projekt aktueller denn je..
Quelle u.a.: Wikipedia
Oben: Die stilisierte Erdkugel in der Dämmerung
und bei Anbruch der Nacht (unten) Fotos : R. Neff
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Eine Erfolgsgeschichte wird fortgesetzt..
25. Jahre Mobil ohne Auto trotz drückender Hitze
Bericht und Kommentar:
Viele Menschen zog es wegen des schönen Wetters ins Freibad oder auch auf die Pforzheimer Meß: doch nicht wenige fuhren auch umweltfreundlich mit Rad, Skatern , Bus, zu Fuß oder anders ins idyllische Würmtal, um dort einen Tag ohne den störenden Autoverkehr zu verbringen.
Vor 25 Jahren hatten acht engagierte Menschen aus dem Umweltbereich in Pforzheim diese bundesweite Aktion eines autofreien Sonntags lokal aus der Taufe gehoben, darunter die heutige Bürgermeisterin Sybille Schüssler , diverse grüne Stadträtinenn oder die ehemalige Pforzheimer Bundestagsabgeordnete Ute Vogt (SPD). Später organisierte der Mitgründer des Arbeitskreises Akut, Klaus Wolf, rund 15 Jahre lang das Event, er wurde unterstützt von einem Kreis von Mitstreitern aus dem Umweltbereich. Später übernahm aus Zeitgründen die WSP Pforzheim die ganze Sache, nun stand nach zweijähriger Corona-Zwangspause das beliebte Event auf der Kippe, der frühere Organisator Klaus Wolf erfuhr dies und rette kurzfristig Mobil ohne Auto in einem bemerkenswerten Kraftakt. Auch im Zeiten des Klimawandels und des Krieges in der Ukraine mit Auswirkungen auch auf die kritische Energiesituation bei uns ist MoA eine wichtige Denkstütze und Mahnung für die alltägliche Politik. Gefordert wurde an diversen Infoständen u.a. auch der Ausbau des lokalen Radwegenetzes, das ja seit Jahrzehnten vor sich hin dümpelt , sieht man mal von einigen Verbesserungen in der Östlichen ab, gibt es kein integratives Radwegenetz in Pforzheim (wer mal in Ettlingen, Karlsruhe, oder im Urlaub mit dem Rad in den Niederlanden war, kann das bestätigen). Also Umkehr für dern Klimaschutz (immer noch fehlende Baumschutzsatzung!) und mehr Radverkehr in der City: Auch dafür steht Mobil ohne Auto in einer Stadt, die auch in der Nachkriegszeit zu stark auf das Auto gesetzt hat, was den Verantwortlichen jetzt auf die Füße fällt, von denen man hier aber leider fast niemand sah..
Am 2. Juli veranstalte Kidical Mass eine Familien-Radtour in Pforzheim (Tagespresse beachten), darauf wurde auch auf der Würmtalstrecke geworben.
Die lokale Eventszene wäre deutlich ärmer, würde es nicht auch ein alternatives Angebot wie Mobil ohne Auto geben, das sollte auch noch besser gewürdigt und unterstützt werden..
Eingan zum Würmtal: Keine Durchfahrt möglich - für den Autoverkehr..
Werbung auch für den ÖPNV..
Lastenrad als Alternative zum Auto..
Chillen am WiP-Stand , einem Mitinitator von Moa 2022
Auch Skateboard fahren will gelernt sein..
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Lautstarke Demo gegen AfD-Veranstaltung mit Parteiprominenz im CCP Pforzheim am 14. Juni 2022

Demozug durch die Stadt ...
Kommentar und Bericht
Tino Chrupalla, Markus Frohnmaier und Diana Zimmer waren am 14.Juni 2022 im CCP Pforzheim bei einer Politveranstaltung der AfD Pforzheim-Enzkreis anwesend. Womit nicht alle PforzheimerInnen einverstanden waren, rund 50 Gegendemonstranten machten vor dem CCP lautstark ihrem Unmut darüber Luft. An Zugang zum CCP waren aber vorne wenig Besucher zu sehen, sieht man mal von Figuren aus dem rechtsextremen Milieu in Pforzheim ab, wie z.B. Alex Z. oder Detlef Z. , die auch Dauergäste bei diversen rechten Pflichtterminen lokal seien wie der Fackelmahnwache des FH am 23.02. Redner des OAT wiesen u.a. auf die ausländerfeindliche /asylfeindliche Politik der AfD hin, auch die Pforzheimer Bundestagskandiatin und Stadträtin der AfD, Diana Zimmer, eine Tochter russlanddeutscher Aussioedler, wurde heftig dabei auch für ihre ablehnende Flüchtlingspolitik kritisiert.. Diana Zimmer ist seit Mai 2019 Pforzheimer Stadträtin seit Anfang 2022 , nach dem Tod von Dr. Bernd Grimmer, ist sie Fraktionsvorsitzende der AfD-Gemeinderatsfraktion Pforzheim Die AfD sei auch wirtschaftsliberal eingestellt, wolle Arbeitnehmerrechte abbauen, so z.B. den Kündigungsschutz einschränken ,sei auch gegen den Mindestlohn.. Auch Markus Frohnmaier MdB, ein geb. Rumäne, bekam sein „Fett" ab: Er sei dem rechtsextremen Milieu zuzurechnen, Aushängeschild des nationalkonservativen Flügels in der Jungen Alternative,, Vertreter der "Neuen Rechten" mit Kontakten ins rechtsextreme Milieu. Er sei auch schon in Russland gewesen, gegenüber Putin eher sehr positiv eingestellt, man könne ihn auch „Putins Mann in Deutschland ansehen.. (Was dieser vehement bestreitet..) Es gibt Hinweise darauf, dass erin ehemaliger Mitarbeiter von Frohnmaier, Manuel O. offenbar in einen Brandanschlag in der Ukraine 2018 verwickelt gewesen sein soll.. Er beschimpfte in einem Facebookeintrag die Ukraine als „gescheiterten Staat mit einer verrotteten Wirtschaft und einer dysfunktionellen und korrupten Regierung". (https://taz.de/Rechtsextreme-pro-russische-Netzwerke/!5571037/)
Auch Tino Chrupalla , Malermeister und MdB, wurde kritisiert: Die AfD spricht von noch höheren Mauern und Zäunen und noch größeren Lagern, von einer noch tödlicheren Festung Europa und einem nationalistischen, völkischen Deutschland. Sie will eine brutale Wirtschafts- und Sozialpolitik, die ausschließlich den Reichen und deren Interessen dient. Die AfD leugnete in großen Teilen genauso die Gefährlichkeit von COVID-19 wie den menschengemachten Klimawandel. Sie sei auch gegen den weiteren Zuzug von Migranten, vor allem Moslems , hier werde u.a. die Verschleierung der Frauen völlig abgelehnt. (Der Verfassungsschutz darf inzwischen auch die AfD als Verdachtsfall beobachten)
Unterbrochen wurden die Reden immer wieder von Parolen wie „hoch die internationale Solidarität" und Alerta , alerta-Rufen..
Leider waren wenig Vertreter z.B. aus der Zivilgesellschaft wie der IgR anwesend, was sich auch auf die Anzahl der Demonstranten auswirkte, abgesehen von einem fehlenden Redebeitrag..
Mehr dazu auch unter: https://www.welt.de/politik/deutschland/video233879980/Bundestagskandidatin-Darum-ist-die-AfD-Jungpolitikerin-gegen-Gefluechtete.html
https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/203/pflichttermin-fuer-braune-fackeltraeger-2734.html
Mehr Fotos:
Demonstranten vor der Absperrung der Polizei..
Foto oben: AfD-Stadträtin Diana Zimmer ( 3. v.r.) mit Getreuen
auf dem Weg ins Congreßcentrum..
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Russlandfreundliche Stimmung auf Querdenkerdemo in Pforzheim am 9. Mai 2022 - keine Kritik am Einmarsch in die Ukraine...

Rund 100 Teilnehmer (statt wie früher 5.500) waren es nur noch am 9. Mai 2022 in der Pforzheimer City, die sich zu einer Querdenker/Impfgegnerdemo beim Pforzheimer Seckel versammelt. hatten.
Darunter auch zahlreiche Protagonisten aus der rechtsextremen Szene, Anhänger von FHD und AfD (gerade aus dem Landtag in Kiel abgewählt). Mit dutzenden von Trommeln wurde Stimmung gemacht gegen eine angebliche Impfpflicht für alle..Eine ältere Rednerin (Foto oben) wünschte auch dem russischen Präsidenten Putin unter Beifall der Anwesenden „alles Gute zum 77. Siegestag über das NS-Regime, wohl ein Brückenschlag zu hier lebenden Russlanddeutschen, die tw. auch anwesend waren. , „ (während in der Ukraine weiter die illegale russische Invasion weiter ging). Präsident Selenskyi hatte heute auch verkündet, dass die Ukraine in Zukunft zwei Tage des Sieges feiern wird, einen über Nazideutschland, wo die Ukraine über 8.000.000 Menschen verloren hat, den zweiten über Putins Russland. Ein schwäbisch-schwurbelnder Trommler mit einer reichsbürgerähnlichen Inschrift eines „Königreichs Württemberg" auf seiner Trommel bezeichnete einen Reporter mit einem „Monkeyähnlichen" Ausdruck, sagte aber gleich in Blick auf die nahestehende Polizei": Du hast ja keinen Zeugen dafür"? Nun, der Mensch stammt ja tatsächlich nach Charles Darwin und der Evolutionstheorie vom Affen ab, diese gesicherte Auffasssung wird nur u.a. von rechten Sektiereren auch in den USA geleugnet..
Anschliessend zog der kleine Umzug noch durch die City, begleitet von der Polizei.
Kommentar
Kein grosser Umzug mehr wie Anfang des Jahres , auch blieb die Demo eher unbemerkt von der Bevölkerung, das Thema scheint nur noch bestimmte Figuren aus der Querdenker-Hardcoreszene anzuziehen, die längst jegliche Bodenhaftung verloren haben..
Der Pforzheimer Termin steht auch auf der Homepage der Neonazikleinstpartei:
https://der-dritte-weg.info/2022/03/alle-corona-termine/
weitere Fotos:
Querdenker hauen auf die Pauke am 9. Mai 2022
Nur noch wenige Querdenker am Seggl-Denkmal
versammelt..
Impfgegner im Gespräch..
unten: Viele Trommler begleiteten mit lautem Tam-Tam den kleinen Umzug..
(Darunter auch Personen mit Zugang zu den sog. "Freien Pfälzern," die auch vom Verfassungsschutz beobachtet werden, vs. Freie Sachsen)
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Erster Mai des DGB Pforzheim/Enzkreis 2022 in Pforzheim gut besucht..

Jendrik Scholz (DGB) am Mikrofon (Foto. ron)
Maifest des DGB Pforzheim-Enzkreis 2022 auf dem Marktplatz Pforzheim unter dem Motto GemAinsam Zukunft gestalten / den Tag der Arbeit feiern !
Die Begrüssung bei stabilem Wetter vor rund 250 Besuchern erfolgte durch Franz Herkens, DGB-Vorsitzender Pforzheim-Enzkreis , der in seiner Rede u.a. das Thema Gerechtigkeit und den sozialen Frieden hervorstrich.
Ein Grußwort kam neben dem Arbeitnehmerseelsorger Thomas Dinger, der auf „Wertschätzung statt Wertschöpfung setzt," auch von Peter Boch, Oberbürgermeister Stadt Pforzheim, der einen Ausgleich zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeberseite forderte. Er sprach auch einen Dank für seine Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung aus. Und weiter :" Personalausgaben sind wichtige Investitionen - in gute Mitarbeiter "..Auch sprach Boch davon, dass der Krieg in der Ukraine nun auch unsere Region in Form von Flüchtlingen erreicht habe. Auf unsere Rückfrage später auf den Zwischenfall im Stadtteil Haidach angesprochen , wo Ende April 2022 rund 200 Putinversteher und Querdenker durch den Stadtteil gezogen waren, sagte Boch: " Das macht uns schon Sorgen, wir haben auch die Polizei dazu angesprochen, es ist aber nicht ganz klar, wer die Teilnehmer waren.."
Ein weiterer Redebeitrag kam von Susanne Nittel, DGB-Regiosekretärin, die den nun stark angestiegenen Rüstungsaufwand kritisierte, auch wenn dieser vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges gesehen werden muss.
Das Hauptreferat kam von Dr. Jendrik Scholz, Sozial- und Arbeitsmarkt Experte des DGB Baden.-Württemberg, der u.a. privat eine Rentenerhöhung von 48 auf 50 % forderte , ohne eine Aktienfinanzierung . Auch müsste verstärkt in den Wohnungsbau investiert werden, statt aktuell 50.000 sollten 100.000 Wohnungen. Und mahnte mehr Tariftreue an, auch bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Auch nahm er angesichts des Ukrainekrieges Bundeskanzler Olaf Scholz in Schutz gegen wilde Angriffe von „Scharfmachern. „
Anwesend waren wieder viele ArbeitnehmervertreterInnen, einige aktive und ehemalige Stadträte, auch der ehemalige DGB-Landesvorsitzende Martin Kunzmann, der nun seinen wohlverdienten Ruhestand genießen darf und auch der ehemalige DGB Vorsitzende Jürgen Schroth.
Es gab später noch eine Talkrunde zu den Betriebsratswahlen..
Kultureller Beitrag kam von der Band Mr. King & Friedens (Imagine) , Gewinnspielen, es gab Infostände u.a. der Aleviten, Gewerbekultur, ACE ,Koki, Linke, es gab Essen & Getränke und für die Kleinen eine Kinder-Riesen-Giraffen-Hüpfburg
Einige Fotos zum 1. Maifest:
Foto oben: Besucher des 1. Maifestes 2022 auf dem Marktplatz
Foto oben: DGB-Regiosekretärin Susanne NIttel am Mikrofon
OB Peter Boch bei seiner Anprache..
Franz Herkens (DGB Pforzheim-Enzkreis) bei seiner Rede..
Mitarbeiter der Automobilfirma Weber demonstrieren für einen Tarifvertrag, den es auch
in anderen Unternehmen hier nicht überall gibt..
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Wartbergfreibad öffnet im Mai 2022:
Die Öffnung des Wartbergbades steht kurz bevor. Der Vorstand des WFP e.V. geht davon aus, dass das
Freibad am 14.05. wie geplant öffnet.
„Wir freuen uns, dass das Bad wieder mit normalen Öffnungszeiten und der Möglichkeit Jahres- und
Familienkarten zu kaufen seine Tore öffnet. Nach den 2,5 Jahren Pandemie ist es eine Wohltat, dass
diese Oase der Entspannung und Erholung für Familien, Alleinstehende, Kinder, Jugendliche und
Senioren*innen in den Sommermonaten wieder verfügbar ist. Gleichzeitig fordert der Vorstand Verwaltung
und Gemeinderat auf, spätestens bei den nächsten Haushaltsberatungen sich ernsthaft zu überlegen, wie
das Wartbergbad vor dem weiteren Zerfall gerettet werden soll“, so der WFP-Vorstand.
Der Wartbergbad Förderverein hat sich für die aktuelle Saison folgende Aktionen überlegt, die der Verein
mit Kooperationspartnern anbieten wird:
Der beliebte Klassiker seit Jahren: Frau Irina Wottschel wird Aquajogging und Wassergymnastik
im Wartbergbad anbieten im Zeitraum von Mitte Mai bis Ende Juli. Die Termine sind wie immer
Wassergymnastik: Di 10-10.30 und Do 11-11.30, Aquajogging: Di 11-11.45 und Do. 10-10.45.
In Zusammenarbeit mit dem Sportkreis wird der Verein wieder die heiß begehrten Schwimmkurse
für Kinder in den 6 Wochen Sommerferien anbieten. In Kooperation mit dem Sportkreis oder der
Schwimmakademie plant der Verein Kurse für Nichtschwimmer*innen ab 16 Jahren und Kurse für
Fortgeschrittene Schwimmer*innen. Details zu den Schwimmkursen wird der Verein noch
veröffentlichen.
- Der 02.07. wird ein Tag für Familien im Wartbergbad! An dem Tag wird der
Familienfreundlichkeitspreis in Form eines Pokals an die Initiative Kidical Mass überreicht werden.
Dabei wird eine Kidical Mass am Wartbergbad – das ebenfalls mit diesem Preis ausgezeichnet
wurde – enden. Teilnehmende Familien und Kinder werden freien Eintritt in das Bad haben und es
wird Aktionen des SJR im Wartbergbad geben. OB Boch hat seine Teilnahme angekündigt.
- Am 23.07. wird ein Schauspringen vom 10-Meter-Turm mit Weltklasse Profi-
Wasserspringer*innen stattfinden. Der WFP e.V. hat Kontakt aufgenommen zur Pforzheimer
Wasserspringer-Legende Wolf-Dieter Schmidt, ehemaliger Wasserspringer beim BSC e.V.,
ehemaliger Trainer der ukrainischen Wasserspringer-Nationalmannschaft, Landesspringwart
Baden-Württemberg, Trainer vieler hochklassiger Wasserspringer*innen und bestens in der Szene
vernetzt.
PM/Wartbergbad Förderverein Pforzheim WFP e.V.
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Rund 100 TeilnehmerInnen beim Ostermarsch in Heidelberg
Foto oben: Görkay Akulut (Die Linke)
Lag es am schönen Wetter oder am Krieg in der Ukraine, am diesjährigen Ostermarsch in Heidelberg waren nicht soviele Menschen zusehen wie erwartet. Eimgeladen hatte dazu u.a. das Friedensbündnis Heidelberg, zunächst war eine Kundgebung in der City, anschliessend ging es dann zur Neckarwiese, wo diverse RednerInnen auftraten. Musik (Gesang) kam von Gaby Kentrup „ mit „Sag mir wo die Blumen sind“ und dem imposanten Lied „Ich steh auf der Mine“ von Hannes Wader.. Und weiter ging es dann später mit Barbaras Lied „In Göttingen“.. Als Sprecherin der Linke sprach die Kurdin Görkay Akulut; sie kritisierte u.a. die Kriege in Syrien, Kurdistan, wo die Türkei mit Natowaffen eingriff und aktuell den Krieg in der Ukraine , auch dieser völkerrechtswidrige Krieg muss sofort beendet werden! Auch das Milliardenpaket für die Bundeswehr wurde von ihr kritisiert, das Geld sollte besser in Schulen, Bildung und für Soziales investiert werden. Mia Lindemann von der Seebrücke Heidelberg sagte, dass eine „solidarische Migrationspolitik möglich sei: es folgte der Song „Imagine“ von John Lennon , auch passend wegen der aktuellen Lage. Der Sprecher von Fridays for Future stellte den Zusammenhang von Krieg und Klimakatastrophe in den Vordergrund.. Auch Aktivisten aus und für die Ukraine waren mit einem grossen Transparent längs des Neckar aufgestellt, Alexandra (Juristin) aus Kiew, seit über 8 Jahren in Deutschland lebend, kritisierte ebenfalls uns gegenüber den Krieg in ihrem Heimatland, aber auch Menschen, die hier eigentlich in Frieden und Freiheit leben, trotzdem die Ziele von Putin unterstützen mit dem Begriff :“PutinPo“, kann man kryptisch mit „Enddarmbewohner bezeichnen.. Es sei aber trotzdem wichtig ,dass man hier frei seine Meinung äussern dürfe, in Russland wird man dafür ja sofort eingesperrt und hart bestraft..(wenn man z.B. den Krieg nicht als „ Spezialoperation“ bezeichnet..).
Die Veranstaltung verlief unter den wachsamen Augen der Polizei ohne weitere Zwischenfälle.
Unten : Fotos von der Kundgebung..
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Mahnwache gegen den Ukrainekrieg am 1. April 2022
Initiator Christof Grosse (Pax Christi)
Leider nur rund 10 Teilnehmer waren bei schlechtem Wetter gekommen, um auf der Pax Christi Gruppe Pforzheim gegen den Krieg in der Ukraine zu demonstrieren.
Auf den Stufen vor dem Stadttheater Pforzheim, dass die Veranstaltung künstlerisch und technisch unterstützte, begrüsste Christof Grosse (Pax Christi) die kleine Gruppe, es gab auch einen kurzen Redebeitrag einer Schauspielerin gegen den Krieg. Der Initiator Christof Grosse las dann noch aus einer Rede des katholischen Pfarrers und Betriebsseelsorgers Paul Schobel, der früher schon beim Sozialforum Pforzheim zu Gast war. Es ist geplant, die Mahnwache wenn möglich jeden Freitag um 17 Uhr an diesem Platz stattfinden zu lassne.
Paul Schobel , geb. 1939 in Rottweil ist ein deutscher römisch-katholischer Priester, Autor und Mitbegründer der Katholischen Betriebsseelsorge in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Er kritisierte vor kurzem heftig den Krieg in der Ukraine, bezeichnete dabei die Verantwortlichen u.a. auch als „verbrecherische Knallköpfe.“.
Aus der Rede:
STOPPT DEN KRIEG IN DER UKRAINE“
Wir seien heute früh, so tönte es am 24. Februar auf allen Kanälen, in einer „anderen Welt aufgewacht“. Ich rieb mir verwundert die Augen. Eine andere Welt?
Es war und ist die Welt, die ich kenne. Eine Welt voller Gewalt,
in der in Deutschland zum Beispiel an jedem dritten Tag eine Frau ermordet wird,
in der man Kinder schändet und missbraucht (auch in meinem Verein),
in der man tagtäglich Schüler mobbt und Arbeitende demütigt und drangsaliert,
in der die Netze überquellen von blindwütigem Hass, und man sich Tod und
Verderben wünscht.
Es war und ist die Welt, die ich kenne. Eine Welt, in der sich die Völker bis an die Zähne bewaffnet gegenüberstehen, sich nun auch cybermäßig attackieren,
in der man immer noch wirtschaftet nach dem „Gesetz des Stärkeren“, „Fressen
oder Gefressen werden“, in einer Welt, in der Vermessenheit und maßlose Gier das Geschehen bestimmen.
Nichts ist am 24. Februar anders geworden. Außer, dass sich der Unfriede in der Welt in kranken Hirnen und verbrecherischen Köpfen zu einem so explosiven Gemisch verdichtet hat, dass es nun krachend detoniert.
Strahlend und gut gelaunt ist der Krieg nun auch aus der europäischen Rumpelkammer zurückgekehrt. Dort glaubten wir ihn schon auf Dauer museal entsorgt, aber er war nur zwischengeparkt und zeigt uns nun seine hässliche Fratze. Wie üblich auf Lügen aufgebaut, walzt er nun die Ukraine nieder und entfaltet ein Potential, das die ganze Menschheit auslöschen könnte.
Mein Abscheu, mein Zorn, meine Empörung gilt denen, die diese Todesmaschinerie in Gang gesetzt haben. Ebenso aber auch all denen, die jahrzehntelang hochgerüstet und Misstrauen gesät, statt Vertrauen geschaffen haben. Unser Protest richtet sich gegen alle Kriegstreiber in der Welt.
Ihr alle seid heute hier, da bin ich mir sicher, um den leidgeprüften Menschen in der
Ukraine zu versichern: Wir nehmen Anteil, wir weinen mit denen, die schon Angehörige verloren habe, auch mit den Müttern und Frauen russischer Soldaten. Sie alle starben einen sinnlosen Tod. Wir leiden mit Frauen und Kindern, die im kalten Winter fliehen müssen, mit den Alten und Kranken, deren Leben nun in Angst und Schrecken versinkt. Und wir tun, was nun an Hilfe geboten ist. Schön sind die Zeichen der Solidarität.
In uns alten Menschen steigen in diesen Tagen böse Erinnerungen wie Sumpfblasen nach oben. Das Heulen der Sirenen geht mir heute noch durch Mark und Bein, die Nächte im Luftschutzeller, die Wölkchen der Flak-Geschosse am blauen Himmel, der Absturz eines getroffenen US-Bombers auf unserer Gemarkung, der Pfarrer, der wie ein Todesengel durchs Dorf ging, um die Angehörigen der Gefallenen zu trösten.
Einfach unbegreiflich, dass 80 Jahre später – sterbliche Menschen, denen der Tod sicher ist, sich auch noch künstlich den Tod bereiten. Dabei lassen uns Klima-Wandel und Pandemien ohnehin kaum noch Zeit und Lebensqualität. Da fällt uns nichts Besseres ein, als auch noch Massenmord organisieren? Denn nichts anderes ist der Krieg, und so muss er benannt werden!
Stoppt den Krieg in der Ukraine, stoppt die Wahnsinnigen, die ihn verbrochen haben. Aber wie? Die Welt glaubt, Kanonen seien nur mit Kanonen zum Schweigen zu bringen, Gewalt nur mit Gegengewalt zu besiegen, der Teufel nur mit Beelzebub, dem Oberteufel, dem Höllen-CEO auszutreiben. Jesus warnt zu Recht: Die teuflischen Brüder werden sich verbünden, dann haben wir den totalen Krieg, die Hölle auf Erden.
Laufen wir nicht Gefahr, dass sich das Leiden in der Ukraine verlängert und der Tod sich vervielfacht, wenn wir Waffen liefern? Nun lassen wir uns auch noch von Putin das Gesetz des Handelns diktieren, lassen uns ein in die vernichtende Logik von Krieg und Gewalt.
Müssten wir nicht bedenken: Je stärker die Drohkulisse, desto wahrscheinlicher wird, dass einer der Wahnsinnigen durchknallt, Atomkraftwerke beschießt oder gleich den „Roten Knopf“ drückt und die Menschheit in seinen eigenen Tod mit hineinreißt. „Erweiterter Suizid“ sozusagen. Ich fürchte: Das Schicksal der Menschheit hängt gegenwärtig am sei denen Faden einer Befehlsverweigerung. Und ich bete zu Gott, dass im Ernstfall verantwortliche Militärs verhindern, was Idioten befehlen.
Entwaffnend ist nicht die Gegengewalt, sondern nur die Gewaltlosigkeit. Man mag uns Friedensbewegte als Naivlinge bezeichnen, aber ich frage mich: Hat je ein Krieg die Weltgeschichte zum Besseren gewendet? Naiv ist, wer immer noch glaubt, Kriege seien zu gewinnen – jeder Krieg ist schon mit dem ersten Schuss verloren. Abertausende bezahlen ihn völlig sinnlos mit ihrem Leben. Herzzerreißend das Weinen der Kinder in der Ukraine, die Klage und das Trauma der Überlebenden. Wie oft habe ich schon als junger Seelsorger an den Sterbebetten von Weltkriegs-Soldaten erleben müssen, wie eruptiv aus ihnen herausbrach, was sie jahrelang verschwiegen hatten. Dass sie im Tode noch los werden mussten, was sie auf den Schlachtfeldern angerichtet und was sie dort erlitten haben. „Wir sind zu Tieren geworden, zu Mördern, wir haben aufgehört, Menschen zu
sein“, schreibt der Rekrut Erich Maria Remarque über seine Erfahrungen an der Westfront des 1. Weltkriegs. Jeder Krieg ist ein Verrat an der Menschwerdung, ein Rückfall ins Un-Menschliche. Als Christ füge ich dem hinzu: Damit schlagen wir Gott ins Gesicht, der uns nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat.
Waffen bringen nur Tod und Verderben. Statt nun Milliarden in des Wortes wahrstem Sinn zu verpulvern und Rüstungshaushalte aufzublähen, hätte man in Friedensforschung und gewaltfreie Strategien investieren müssen. Aber die Friedensforscher wurden als Spinner abgetan und ihre Konzepte belächelt. Mahatma Ghandi – ein Fakir aus Indien, Jesus von Nazareth, ein frommer Folklorist, der die Friedensstifter selig preist, die braucht man doch nicht ernst zu nehmen! Nun fehlt es an wirksamen Methoden gewaltfreier Verteidigung, wie man Aggressoren und Besatzungsmächte narrt und gegen die Wand laufen lässt, wie man ihnen gewaltfrei widersteht, bis sie letztlich aufgeben und verhandeln müssen.
Verhandeln muss man bekanntlich auch nach jedem Krieg, aber dann über
Massengräbern und rauchenden Trümmern. Statt Militärblöcke aufzubauen, hätten wir mit einem Bruchteil der Kosten ganze Kontingente von FriedensarbeiterInnen ausbilden können, als „stehendes Heer“ sozusagen, unbewaffnete „Blauhelme“ der besonderen Art, die man unter dem Kommando der UN in die Kriegszonen entsenden könnte.
Nun können wir nur noch eines tun: Aufstehen gegen den Krieg. Aufstehen für den
Frieden, für das Leben. Ein weltweiter Aufstand für eine Welt ohne Krieg.
Ich schließe mit einer Ermutigung des ermordeten Pastors Martin Luther King: „Finsternis kann keine Finsternis vertreiben“, predigt er. „Das gelingt nur dem Licht. Hass kann den Hass nicht austreiben. Das gelingt nur der Liebe. Hass vervielfältigt den Hass, Gewalt mehrt Gewalt, Härte vergrößert Härte in einer ständigen Spirale der Vernichtung. Die Kettenreaktion des Bösen muss unterbrochen werden. Sonst stürzen wir in den Abgrund der Vernichtung.“
Gerne würde ich morgen früh aufwachen in einer wirklich anderen Welt. In einer Welt, in der man Waffen verschrottet und sich die Hände reicht zum Frieden.
Weitere Fotos:
Ein Beitrag auch vom Stadttheater gegen den Krieg
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Krieg und Leid in Ukraine sofort beenden!
Solidarität üben!
Noch vor wenigen Monaten gedachten Mitglieder der VdK-Anfänge in den ersten Nachkriegsjahren. Viele Orts- und Kreisverbände hatten ihr 75. Jubiläum. Da wurde in Festschriften und Reden an das große Leid der Kriegs- und Nachkriegszeit erinnert: Tod, körperliche und seelische Schäden, Hunger, Kälte, Gefangenschaft, Vergewaltigung, Vertreibung, Flucht, Verlust von Hab und Gut, jahrelange Sorge um vermisste Angehörige – kaum jemand blieb verschont. Für Kinder, die um 1940 geboren wurden, gehörte das Spielen in ausgebombten Häusern und auf zerstörten Plätzen lange zur Kindheit wie heutzutage Hightec-Spielzeug in vielen Kinderzimmern.
Wenngleich Corona und Klimawandel für manche Ängste sorgen – ein verlustreicher
Krieg in Europa schien Anfang 2022 noch unvorstellbar. Doch seit dem 24. Februar ist
alles anders. Der Angriffskrieg der russischen Führung auf das unabhängige
Nachbarland überzieht die Bevölkerung der Ukraine mit unermesslichem Leid. Zugleich
werden russische Menschen zum Töten und Zerstören missbraucht und selbst ins Verderben geschickt. Es droht ein langfristiger, sich möglicherweise ausdehnender Krieg mit hohen Verlusten auf allen Seiten. Das sinnlose Blutvergießen muss sofort aufhören! Der Sozialverband VdK ist solidarisch mit den angegriffenen Menschen.
PM/VdK
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Neuwahlen beim Kreisvorstand der Linken Pforzheim-Enzkreis

Am 13.03.2022 führte der Kreisverband DIE LINKE Pforzheim/Enz im Rahmen eines Kreisparteitages die Wahlen zu einem neuen Vorstand durch.
In den geschäftsführenden
Vorstand wurden gewählt:
Die 29 jährige Einzelhandelskauffrau Meltem Celik, der 19 Jahre alte Schüler Marvin Weiß und der 22 Jahre alte Student Jan Rössle. Ebenso wurden in den
erweiternden Vorstand gewählt:
Niklas Beith
Peter Pfeiffelmann
Steffen Reguse
Mario Tursi.
Neben den Vorstandswahlen wurden ebenso die Ämter des Mitgliedsbeauftragten, der Delegierten für den Landesausschuss und derjenigen für den kommenden
Landesparteitag am 02.04.2022 gewählt. Mit dem größtenteils
neu besetzten Vorstand erhält die Partei nicht nur frischen Wind in Bezug auf die personellen Besetzungen, sondern auch bezüglich neuer Anstrengungen, Konzeptionen und Vorhaben für soziale, ökologische und antifaschistische Politik in Pforzheim und dem Enzkreis. Der Kreisverband möchte allen Bürger:innen Pforzheims eine Anlaufstelle für ihre kommunalpolitischen Anliegen und Sorgen bieten. Wir sind davon überzeugt, dass ein sozialeres und nachhaltigeres Pforzheim machbar ist!
PM
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Geringe Beteiligung bei Klimademo von Fridays for Future in Pforzheim am 25. März 2022


Protest gegen Putin und weiteren Verbrauch fossiler Energie..
Nur rund 100 Demonstranten sind am 25.03.22 in Pforzheim auf Einladung von Fridays for Future zusammen gekommen.
Die Kundgebung stand unter dem Motto "Klimagerechtigkeit heißt Antikapitalismus!"
"Es kann keine Gerechtigkeit geben, solange Menschen auf der Welt immer noch ausgebeutet, unterdrückt und als Wirtschaftsmittel missbraucht werden. Es kann keine Gerechtigkeit geben, solange jährlich Milliarden an Euro in fossile Energien gesteckt werden, während Menschen in anderen Ländern jetzt schon unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden müssen"
Auch das geplante Gewerbegebiet Ochsenwäldle bei Wurmberg wurde vom BUND kritisiert sowie die Stadtverwaltung, die sich für Themen wie Radwege, Klimaschutz, Flüchtlinge wenig interessiert?
Jonathan Trapp von der IG Metall Jugend sagte auf der Kundgebung „Die Klimakrise bringt ein Stück weit zusammen, was zusammen gehört", erklärte der Gewerkschafter den Zusammenhang der Gewerkschaft mit den Protesten.
„Krieg schadet vor allem denen, die betroffen sind. Mit der Klimakrise ist es das gleiche", sagte Trapp in Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Und: „Weshalb sind wir noch so stark abhängig von fossiler Energie?"
Weitere Redner wie z.B. vom ADFC machten auf die schlimmen Folgen des Klimawandels aufmerksam. Die Umweltorganisation Greenpeace krintisierte den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Folgen für Mesch und Umwelt.
Fridays for Future Mitveranstalter Achim kritisierte in seiner Ansprache den Umgang Deutschlands mit dem Krieg in der Ukraine. „Bei diesem Angriffskrieg sterben täglich hunderte von Menschen, trotzdem kauft Deutschland weiterhin Erdöl aus Russland."
Er forderte daher stellvertretend für die Fridays for Future Bewegung ein Ende der fossilen Energie, „denn die Zeit zu handeln ist jetzt". Zum Schluß gab es noch einen Demozug durch die Innenstadt wobei Slogans wie „Hopp, hopp, Kohle stopp" u.ä. gerufen wurde. Auf den Appell "wer will sich für das Klima einschränken möge die Hand heben, " gab es viel Zustimmung, auch vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges, wo auch ein Gas- und Ölembargo gegen Russland immer wahrscheinlicher werden könnte..Ein Tempolimit auf Autobahnen und Schnellstrassen auf 100 km/h könnte den Triebstoffverbrauch zusätzlich um 2,5 % verringern.
Christian Schmidt von der Seebrücke Pforzheim wies in seiner Rede auf die Parallelen des Ukrainekriegs und der Klimakrise hin: „Menschen werden fliehen", gab er die Folgen des Klimawandels in vielen Ländern zu bedenken. Kritik gab es auch an der Asylpolitik, wobei jetzt die Ukraineflüchtlinge einen besseren Stand haben als z.B. syrische Flüchtlinge. Auch das Rathaus bekam "sein Fett ab", weil man dort sich nicht genügend um bessere Radwege, Flüchtlingshilfe und die Klimapolitik kümmern würde..
Meltem vom Antikapitalistischen Arbeitskreis wies auf die Ausbeutung von Mensch und Natur durch den überbordenden Kapitalismus hin.
FCK Putins war..
Demozug für mehr Klimagerechtigkeit am Waisenhausplatz
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Tausende von Friedensaktivisten fordern in Stuttgart den Stopp des Krieges in der Ukraine..

Viele Friedensaktivisten demonstrierten mit Familie vor der Oper in Stuttgart gegen den Krieg in der Ukraine (Foto:ron)
Bei schönstem Vorfrühlingswetter sollen sich am Sonntag in Stuttgart im oberen Schloßgarten rund 35.000 Menschen gegen den Krieg in der Ukraine versammelt haben.
Es waren Schilder , Plakate und Banner mit Aufschriften wie "Stop Putin, stop war" und "Russland raus aus der Ukraine" , Ukraineflaggen und Friedenssymbolen wie der Taube zu sehen. Die Oper von Ba-Wü war mit einer großen Ukraine-Flagge geschmückt, gegen den Überfall des Putinregimes auf die Ukraine. "Es kamen offenbar viel mehr Menschen als erwartet.." Sprecher wie vom Mitveranstalter BUND und Fridays for Future (FFF) forderten eine Abkehr von den fossilen Rohstoffen , auch in Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg, "Russland den Gashahn abdrehen" wurde auf Schildern gefordert.
Eien Exilrussin Katja Ekaterina Zakharova erhielt viel Beifall für ihren Beitrag, wo sie Putins Krieg heftig kritisierte, vom gefährlichen Protest in Russland sprach, woman für eine harmlose Kritik am Putinregime bereits im Gefängnis landen kann..
Ein Friedensaktivist sprach indirekt von einer Mitverantwortung der Nato wegen der Osterweiterung, es wurde auch wiederum kurz vor den Ostermärschen von Rednern die Abschaffung der Atomwaffen weltweit gefordert, Putin hatte ja bereits damit gedroht.. Auch eher weiter linksstehende Gruppen versuchten, diverse Agitationschriften "unters Volk zu bringen," nicht alle waren im direkten Einklang mit der richtigen Forderung nach sofortigem Stopp der Kriegshandlungen zu sehen?
Nach einer Schweigeminute wurde noch das Lied Imagine von John Lennon gespielt und auch furios gesungen..
Am Ostersamstag, den 16 .April findet um 12 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof eine weitere Friedensdemo statt, mehr dazu auch unter www.friedensnetz.de
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Kundgebung in Pforzheim für den Frieden in der Ukraine

Ein Herz für die Ukraine (Foto:ron)
Rund 600 Menschen hatten sich vor dem Stadttheater in Pforzheim bei bestem Wetter versammelt, um ihren Protest gegen den Krieg in der Ukraine zu demonstrieren.
Viele hatten sich aus Solidarität mit der leidgeprüften Ukraine mit gelbblauen Schildern und Ansteckern geschmückt.
Oberbürgermeister Peter Boch hat bereits in seiner Rede auf seine Ansprache am 23.02. 22 daraufhin gewiesen, "dass man dankbar und demütig sei, 77 Jahre keinen Krieg in Europa zu haben . Boch erzählte von seiner ukrainischen Großmutter,einer Krankenschwester, die zur Zwangsarbeit verschleppt wurde.. „ Einen Tag darauf später begann der russische Präsident Wladimir Putin dann den Angriffskrieg auf die Ukraine. Nun wolle man die Geflüchteten im Land und in der Stadt bestmöglich unterstützen. u.a. werde ab heute die Jahnhalle als Unterkunft Flüchtlingen aufnehmen können::"
Weiter sprachen u.a. Liane Bley vom IB sowie Elena Link von der Diakonie Pforzheim , es wurde aus einem beeindruckenden Kriegstagebuch vorgelesen von einer Familie , die sich im Keller versteckt halten muss, Menschen , die in Russland protestieren , weil diese u.a. eine Tüte mit einem Friedenssymbol tragen, werden schwer bestraft. Auch Künstler vom Stadttheater Pforzheim mit einer Pantomine , russsichstämmige Menschen mit einer Protestnote sowie die Badische Philharmonie beteiligten sich.
OB Peter Boch bei seiner Ansprache...
Künstler des Stadttheaters beteiligten sich bei der Großkundgebung
gegen Putins Angriffskrieg
Solidarität mit der Ukraine
Demonstranten zeigen Flagge..
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Mahnwache am 25.02.22 in Pforzheim zum Ukrainekonflikt
Mit einer Mahnwache und einer Schweigeminute , organisiert von Friedensgruppen, Kirchen und Gewerkschaften, haben am Freitagabend (neben der defekten Uhr) rund 500 Pforzheimer , teils mit Kerzen und Friedensfahnen, auf dem Leopoldplatz ihre Trauer und den Protest über den Krieg in der Ukraine bekundet. Darunter auch Menschen mit der ukrainischen Nationalflagge: Putin wird wohl versuchen, sich den Staat einzuverleiben, auch zu assimilieren? Anwesend waren neben dem alten OB Gert Hager auch OB Peter Boch, Stadträte wie Christof Weisenbacher oder Ann Kathrin-Wulff, Katja Mast (SPD) oder auch MdB Gunter Krichbaum (CDU).
Der russische Überfall auf die Ukraine wurde unisono als Bruch des Völkerrechts bezeichnet. Zuvor hatten sich Politiker und Kirchenvertreter fassungslos, schockiert und ohnmächtig gezeigt. Stadtkirchenpfarrer Hans Gölz-Eisinger sprach von Putins „furchtbarer Rhetorik“ und einen „üblem Spiel mit der Macht“.
Marina van Ameln und der stv. katholische Dekan Georg Lichtenberger sprachen ein Friedensgebet. Franz Herkens (DGB) forderte Putin auf: „Stoppen Sie diesen Krieg.“ Herkens versuchte sich auch in einem Erklärungsmuster von Putins Plan, wohl auch bedrängt von der Nato-Osterweiterung, was aber nicht ihm das Recht gibt, hier Krieg zuführen. Der ehemalige Saxfonist der aufgelösten regional bekannten Gruppe Route 66, Hans Draskowitsch spielte meherere Songs, auch das Stadttheater beteiligten sich mit u.a. mit einer Pantomine an der Mahnwache für Frieden in der Ukraine.
Oben: Pantomime gegen Krieg
v.l. Stadtrat Christof Weisenbacher, N.N. OB Peter Boch,
Gunter Krichbaum, MdB
Protest gegen Putins Krieg..
Hans Draskowitsch spielt auch gegen die Kälte..
Pforzheimer Wasserturm auf dem Wartberg -
beleuchtet in den ukrainischen Nationalfarben..
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Aktionen gegen FHD-Fackelmahnwache am 23.02. 22 in Pforzheim
Gleich zwei Demos gab es gegen die alljährliche Nazikundgebung auf dem Wartberg. Die IgR traf sich mit rund 300 Anhängern gegen 17.00 Uhr am Platz der Synagoge, wo das Ehepaar Brigitte und Gerhard Brändle u.a. Fotos und Lebensläufe von lokalen NS-Opfern hochhielt, kritisiert wurde von Brigitte Brändle auch die Teilnahme von Rechstextremen an den sog. Coronaspaziergängen: "Mit Nazis geht man nicht spazieren"..
Weiter sprach noch Ann-Kathrin Wulff, die u.a. kritisiere, dass eine FDP-Stadträtin im Gemeinderat die Veranstaltungen zum 23. Februar sinngemäß als "Aktionismus mit Eventcharakter " offenbar abgekanzelt hätte, unisono soll sich auch die rechtsextreme AfD verhalten..
An die 600 Antifaschisten trafen sich später noch gegen 18:00 Uhr am Hauptbahnhof, wo ein Redner das von den Allierten im Luftkrieg gegen Nazi-Deutschland praktizierte sog. "Moralbombing" kritisierte, erfunden haben es allerdings die Nazis mit Angriffen u.a. auf Coventry und Warschau..Der Demozug zog später unter lauten "Alerta, alerta-Rufen" Richtung Wartberg, unterwegs wurde eifrig Pyrotechnik gezündet. Oben gab es dann hernach leider einige Rangeleien auch mit der Polizei..
"Rechte Hetze und Gewalt stoppen"
Aktivisten auf dem Platz der ehemaligen Synagoge
Feuerwerk in der Nordstadt..
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Programm zum 23 . Februar 2022:
17.01. - 27.03.2022 / Stadtlabor (Rathauspavillon), nur von außen zu besichtigen
Gedenkprojekt: Jugendliche gestalten Bildtafeln zum 23. Februar
Mehr als 300 Jugendliche beteiligten sich und zeigen ihreBotschaften.Weitere Informationen zum Projekt und zum Besuch derAusstellung bei
Susanne Reinmüller,susanne.reinmueller@pforzheim.de, Tel. 07231 39-2079.Veranstalter: Kulturamt, Abt. Kulturelle Bildung
20.01. -14.03.2022
Bildtafeln in der Innenstadt
Die von Jugendlichen gestalteten Bildtafeln sind in der Innenstadt zu sehen.
31.01.2022 01.02.2022
Poetry-Peace-Slam
Schlerinnen und Schüler aus zwei Klassen des Kepler-Gymnasiums erarbeiten Poetry Slam-Texte, die sich durch die Erinnerung an den 23.
Februar mit Gedanken zu Krieg und Frieden befassen und die im Anschluss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ermöglicht wird
der Workshop unter Leitung von Spoken Word Artist Micha Kunze und Diakon Oliver Wrslin durch die Evangelische Kirche Pforzheim.
Abrufbar unter: www.pforzheim.de/23februar
Veranstalter: Kepler-Gymnasium / Friedensgemeinde
ab 10.02.2022
Digitalprojekt ¯Digitaler Koffer zum
23. Februar®
Diese Handreichung für Schulen unterstützt die Durchführung des Bildtafelprojekts. Mehr Informationen: Kulturamt, Abt. Kulturelle
Bildung,Susanne Reinmüller oder Melike Helimergin,Tel. 07231 39-1435
ab 10.02.2022
Digitale Ausstellung der 20 Bildtafeln 2022
Die von Jugendlichen gestalteten Bildtafeln in der Innenstadt sind abrufbar unter: www.pforzheim.de/23februar
Veranstalter: Kulturamt, Abt. Kulturelle Bildung
10.02.2022 / 15 Uhr
Nicht-öffentliche Nagelkreuzbergabe an Oberbrgermeister Peter Boch
Roland Ganninger überreicht als Vertreter des Nagelkreuzzentrums Pforzheim das Wandernagelkreuz an Oberbrgermeister Peter Boch. Bis
zum 23.02. kann es im Neuen Rathaus besichtigt werden.
Veranstalter: Nagelkreuzzentrum Pforzheim in Kooperation mit Stadt Pforzheim, Dezernat I
17.02.2022 / 13.45 Uhr / Kommunales Kino
Film: Reifezeugnis für den Krieg
Zeitdokument über Pforzheim in den 30er Jahren
Weitere Termine:
Fr 18.02.2022 um 17 Uhr Sa 19.02.2022 um 12.30 Uhr Veranstalter: Kommunales Kino
17.02.2022 / 10 Uhr / Kommunales Kino Schulkino - nur mit Anmeldung
Film: Code Yellowfin
Der Film trägt als Titel das Angriffskrzel der Royal Air Force am 23.2.1945.
Weitere Termine:
Sa 19.02.2022 um 14 Uhr So 20.02.2022 um 14.15 Uhr Mi 23.02.2022 um 18 Uhr Veranstalter: Kommunales Kino
17.02.2022 / 11 Uhr / Kommunales Kino
Film: Die Bombennacht
Zeitzeugen erinnern sich an den 23. Februar 1945.
Weitere Termine:
Mi 23.02.2022 um 19 Uhr Veranstalter: Kommunales Kino
20.02.2022 / 11 Uhr / Stadtmuseum Pforzheim
Fhrung durch die Dauerausstellung zum Thema ¯Zerstörung"
mit Kunsthistorikerin Christina Klittich Veranstalter: Kulturamt Pforzheim
21.02. - 25.02.2022 / 12 - 14 Uhr / Stadtteilzentrum KF 102
Trümmercafe
Zum Mitnehmen: Gerichte, wie es sie zu Kriegszeiten gab. Veranstalter: SJR Betriebs gGmbH / Jugendarbeit Stadtteile
22.02.2022 / 16 Uhr / Kommunales Kino
Film: Trmmerleben
Pforzheim vom Kriegsende bis in die 50er Jahre
Weiterer Termin:
Do 24.02.2022 um 15 Uhr Veranstalter: Kommunales Kino
22.02.2022 / 18 - 18.45 Uhr / Kulturhaus Osterfeld
Werkschau ¯Dark History - and our Generation®
Im Fokus stehen Geschichten junger Menschen im
2. Weltkrieg: Widerstandsgruppen (die Weße Rose & Edelweißpiraten, Opfer (aus dem Leben jüdischer Kinder) und Täter (Hitlerjugend).
Diese Geschichten werden mit den teilnehmenden Jugendlichen reflektiert. Die Auffhrungen finden voraussichtlich im Juli statt.
Veranstalter: Jugendtheatergruppen (Eigenart, paradiXon, Theater-AG der Ludwig-Uhland Realschule Birkenfeld sowie dem Kurs ¯Theater und Literatur® der Akademie für Kommunikation)
in Koop. mit Kulturhaus Osterfeld
Alle Brgerinnen und Brger sind dazueingeladen, mit ihrer Unterschrift die Erklärung zum 23.
Februar 2022 zu unterstützen.Dies ist online möglich unter:www.pforzheim.de/23februar
23. Februar
Ganztägig / Haus der Jugend
Friedensbotschaften zum Mitnehmen
Veranstalter: SJR Betriebs gGmbH / Haus der Jugend
9.30 - 12.55 Uhr / Kepler-Gymnasium
Pforzheim kannst Du vom Atlas streichen.
(A. Döblin)
Nicht-öffentliche Klassenzimmerlesung zum
23. Februar 1945 Vorgeschichte - Augenzeugenberichte - Nachwirkungen mit Fritz Schönthaler und Reinhard Kölmel.
Veranstalter: Kepler-Gymnasium
10 Uhr
Gedenken und Durchsage an den Schulen
15 Uhr
Gedenken auf dem Hauptfriedhof
Die Gedenkveranstaltung wird als Live-Stream bertragen.Eine Teilnahme vor Ort ist wegen der aktuellen Pandemielage nicht
möglich.Abrufbar unter: www.pforzheim.de/23februar
Veranstalter: Stadt Pforzheim, Dezernat I
16 Uhr / Kommunales Kino
Film: Wohlstandsjahre
Pforzheim in den Nachkriegsjahren ab 1955
Weiterer Termin:
Do 24.02.2022 um 17 Uhr Veranstalter: Kommunales Kino
17.30 - 21 Uhr / Haus der Jugend
Friedensprojektion
Gemalte Werke von Kindern und Jugendlichen zum Thema Frieden Veranstalter: Stadtjugendring Haus der Jugend
18 Uhr / Liebfrauenkirche Dillweiáenstein
ökumenisches Friedensgebet
Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Pforzheim
18 Uhr / St. Elisabeth, Buckenberg
ökumenisches Friedensgebet
Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Pforzheim
18.30 Uhr / Schloákirche St. Michael
Abendandacht mit Pfarrerin Reisner-Baral und der Jugendkantorei
Leitung: KMD Heike Hastedt Veranstalter: Friedensgemeinde
19.20 Uhr
Ansprache und Interreligiöser Segen
Ansprache des Oberbrgermeisters Peter Boch mit anschlieáendem virtuellem Interreligi”sem Segen mit Vertreterinnen und Vertretern der
Glaubensgemeinschaften und einem Geflchteten aus Syrien. Mitwirkende: Christiane Quincke, Rabbiner Yudelevitz, Aftab Aslam, Hans
Martin Renno, Margarete Hosbach, Julia Kurt, Nura Kocamahhul, Eylem Gencoglu und Taoufek Morad. Musikalisch begleitet mit einem
Songbeitrag von Ben Salomo, Preisträger des Internationalen Pforzheimer Friedenspreises 2021 Abrufbar unter www.pforzheim.de/23februar
19.50 - 20.10 Uhr
Glockengeläut der Pforzheimer Kirchen zum Gedenken an den Angriff am
23. Februar 1945 / Projektion der Friedenstaube an der Rathausfassade
Lichter in der Stadt - Alle Bürgerinnen und Brger sind dazu eingeladen, Kerzen an den Fenstern, vor der Tür oder im Garten
aufzustellen!
! Kein Lichtermeer auf dem Marktplatz
20.10 Uhr / Theater Pforzheim / Großer Saal
Zwei Opern im Kontext des Zweiten Weltkriegs
Zum Gedenktag am 23. Februar findet nach dem Glockengeläut um 20.10 Uhr im Theater Pforzheim eine Vorstellung der Operneinakter "Der
Kaiser von Atlantis" und "Das Wundertheater" statt.
In Der Kaiser von Atlanti verhängt der tyrannische Kaiser Overall einen sinnlosen Krieg aller gegen alle. Viktor Ullmann und Peter Kien
schrieben das Werk im Ghetto Theresienstadt und wurden im Oktober 1944 im KZ Auschwitz ermordet.
Hans Werner Henze kommentierte 1948 mit "Das Wundertheater" kritisch-satirisch die Nachkriegsgesellschaft und den weiterhin vorherrschenden Antisemitismus.
Mit auf der Bühne stehen neben dem Ensemble die Pforzheimer Kultur Schaffer. Mit einer Einführung um 19.40 Uhr
Zugang zur Gedenkveranstaltung erfolgt mit einem regulären Ticket zur Musiktheatervorstellung. Veranstalter: Theater Pforzheim in Koop. mit
Kultur Schaffer
24.02.2022 / 7.45 - 12.55 Uhr / Theodor-Heuss-Gymnasium
"Pforzheim kannst Du vom Atlas streichen."
(A. Döblin)
Nicht-öffentliche Klassenzimmerlesung zum
23. Februar 1945 Vorgeschichte - Augenzeugenberichte - Nachwirkungen mit Fritz Schönthaler und Reinhard Kölmel
25.02.2022 / 15.45 Uhr / Kommunales Kino
Film: In einer so alten Stadt .
Pforzheims verborgene Geschichte - mit bislang unbekanntem historischem Bildmaterial.
Weiterer Termin:
Sa 26.02.2022 um 13.45 Uhr Veranstalter: Kommunales Kino
05.03.2022 / 13.30 Uhr / Treffpunkt: Zerrennerstraße 29
Stolpersteinverlegung
Weitere Stationen werden eine Woche vorher über die Presse bekanntgeben. Veranstalter: Initiative Stolpersteine Pforzheim, Hans Mann
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Kundgebung #Zusammenhalten mit rund 500 Teilnehmern in Pforzheim am 31.01. 22

Unterstützer und Redner bei der Kundgebung Zusammenhalten am 31.01. 22 (Foto:ron)
Über 5.000 Impfgegegner ziehen wiederum durch die Stadt, Verkehr steht minutenlang still
Der Sprecher und Mit-Initiator der Kundgebung, Gerhard Baral, sagte auf der grossen Bühne vor dem CCP: „Wir verstehen uns nicht als Gegenveranstaltung, sondern wir haben einen anderen Umgang, mit dieser Pandemie, mit dieser Krise."
Das nun auch in Pforzheim am Montag , ähnlich wie neulich im Enzkreis, Päpper in Judenstern-Optik aufgetaucht seien, mit der Aufschrift „ungeimpft" in Pforzheim auftauchten, wurde von Gerhard Baral heftig kritisiert . Den Gegendemonstranten hielt er vor, das sei „ eben kein Protest gegen Corona-Maßnahmen mehr. Davon müsst Ihr Euch distanzieren!" Eine lautstarke Trommlergruppe der Impfgegner (sollen aus dem Gutachtal stammen, d. Red.) sei auch letzte Woche am Platz der Synagoge vorbeigezogen, „das erinnert an dunkle Zeiten"..
Danach sprach Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der Landes Baden-Württemberg. Zunächst wurde eine Gedenkminute für die bei einer Verkehrskontrolle ermordeten Polizisten eingelegt. Er betonte Pforzheims Vielfalt, „es sei eine schöne Stadt..", auch mit einer schlimmen Vergangenheit. Blume erzählt dabei von einem neuem Antisemitismus. Als ein lautstarker Störer etwas von „Kommunismus,den er selbst erlebt hätte" schwurbelte, entgegnete Blume, „er sei froh, in einem System zu leben, in dem Andersdenkende nicht niedergebrüllt würden, dafür gab es Applaus . Er kritisierte auch, dass sich Autofahrer in Stuttgart den sog. Judenstern anhefteten, weil "diese(l) nicht Auto fahren durften "..(Dieselfahrverbot in Stuttgart).
Mehr dazu auch unter: https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/566/unterwanderte-proteste-7991.html?pk_campaign=KONTEXT-per-EMail&pk_kwd=Ausgabe-566
Der einigen Anwesenden aus diversen Auftritten u.a. im Kommunalwahlkampf bekannt wirkende Störer wurde nach weiteren Störungen von Ordnern aus der Menge gebracht. (Auch ein weiterer lokal und auch gerichtsbekannter Mann, der derartige Veranstaltungen für sein privaten Sache nutzt, wurde zuvor von der Polizei angesprochen und an die Seite verwiesen). Michael Blume betonte: „Kritik darf, Kritik muss geäußert werden. Aber das alles kann man tun, ohne andere der Verschwörung zu bezichtigen oder andere herabzuwürdigen."..Vor der Bühne standen als Unterstützer u.a. Diakonin Christiane Quincke, MdB Gunter Krichbaum, (CD) Katja Mast, (SPD) Stephanie Aeffner (B90_Grüne) und Mdl Felix Herkens, (B90_Grüne) , Mdl Hans-Ulrich-Rülke fehlte entschuldigt, er soll offenbar „Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen befürchtet haben?" Kritisiert wurde später auch, dass weder OB Peter Boch noch jemand sonst von der Rathausspitze hier anwesend war..
Nach den beiden Reden von Blume und Baral wurde eine Menschenkette entlang am Waisenhausplatz vom CCP zur Roßbrücke und zurück gebildet., alles unter Coronabedingungen, Maskenpflicht und mit Abstand. Dort zog wenig später der Protestzug der Impfgegner direkt gegenüber vorbei , mit Sprüchen wie „Freiheit", „Widerstand", „Lügenpresse" und „Wir sind das Volk" ,oder „uns kriegt ihr nicht" , alles blieb friedlich.
Bedenklich und aktuell im Gespräch sind Teilnehmer aus der sog. "Identitären Bewegung", (IB), die sich z.B. am 18.12. 21 offenbar lokal unter die Demonstranten mischten, als rechtsextreme staatsfeindliche Gruppierung auch vom Verfassungsschutz beobachtet werden..
Die Stadt Karlsruhe übrigens versucht aktuell die sogenannten Spaziergänge gerichtlich verbieten zu lassen, auch wurde Schilder an Strassen aufgestellt mit der Aufschrift: „Impfen statt schimpfen!"
ron
Unterstützer und Redner bei der Kundgebung (am Mikrofon Gerhard Baral)
Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter des
Landes Baden-Württemberg am Mikrofon fand deutliche
Worte..
Menschenkette längs des CCP..
"Uns kriegt ihr nicht" , tausende Impfgegner, darunter wohl auch Identitäre,
ziehen längs am Waisenhausplatz..
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Impfgegner mit lautem Getöse, aber mit Maulkorb am 24. Januar 2022 in Pforzheim unterwegs..
Rund 3800 Impfgegner haben wiederum am Montagabend , den 24.01. 22 in Pforzheim , diesmal auf dem Marktplatz, fast alle (zunächst) mit Masken, demonstriert, für "Frieden und Freiheit" stand auf den Bannern zu lesen.
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Der Spruch wurde allerdings konterkariert durch einen wütenden Mann, der rief, er würde "gern mal den Kretschmann abwatschen.."
Der Redner rief dazu auf, die Masken, die auch verteilt wurden (!) zu tragen, dann wurden auch bündelweise fertig gedrucke Plakate verteilt, also gut organisiert und finanziert.. Eine lautstarke Trommlergruppe aus Wolfach im Schwarzwald sorgte für eine Art Guggemusik-Stimmung, vermutlich stammen die meisten Aktivisten von weit her, verabreden sich u.a. über Telegram. Das bekannte Banner mit der Aufschrift "Rote Linie" voran, ging es durch die Fussgängerzone zur Zehnthofstrasse, dann am Waisenhausplatz entlang durch die City. Es war viel Bereitschaftspolizei zusehen , die aber nicht eingreifen musste, anders als in anderen Städten gibt es in Pforzheim wie z.B. Mannheim leider auch keinen sichtbaren zivilen Widerstand gegen die Impfgegnerdemos, man setzt hier wohl auf eine Verlautbarung namens 'zusammenhalten..
Wohl vermutlich auch, weil der 23. Februar wieder ansteht, wo man die eigenen Leute ja wieder mobilisieren muss, gegen die Fackelmahnwache zu demonstrieren? Also gleich zwei Demoschwerpunkte anstehen, der eine (Impfgegner) scheint sich nun zur Dauerdemo ähnlich wie die Pegidademos früher in Karlsruhe u.a. zu stabiliseren, eventuell sogar das gleiche Klientel anspricht , also radikalisierte Wutbürger etc..
Fotos oben: von der Fussgängerzone über die Deimlingstrasse zum
Waisenhausplatz und weiter zog der Demozug..
Auch der Stadtrat der Liste Hück, "Bürgerbewegung für Fortschritt und Wandel" sowie Ex-Liste-Eltern (LED) Stadtrat Andreas Kubisch soll als Ordner für die Impfgegner gesehen worden sein, für Insider kein Wunder, er war ja auch mal bei der "Querlenker-Kundgebung " auf dem Meßplatz mit PKW sichtbar..
Foto: ron


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Grüne offenbar gescheitert: Doch kein Tempolimit mit der FDP machbar..
Ampelkoalition wird wohl kein Tempolimit einführen?
Auch MP Kretschmann hält das geforrderte und eigentlich sinnvolle Tempolimit für nicht machbar /notwendig , will alles "seinen Enkeln überlassen."..
Kommentar:
Tempolimits gibt es fast in ganz Europa, Deutschland ist und bleibt ein Raserland, da helfen auch partiell aufgestellte Blitzer (siehe unten) nicht viel..
In den direkten Anrainerstaaten Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Österreich und der Schweiz
gelten überwiegend Regelungen wie 50 km/h innerorts, bis 80/100 auf der Landstrasse und 120/130 km/h auf Schnellstrassen/Autobahnen..(In Parin inzwischen flächendeckend 30 km/h.)
Hier gibt es auch für die Klimabewegung noch viel zu tun...
Oben: Mobiler Blitzer an der Hirsauerstrasse in Pforzheim, die genauen
Standorte wurden vorher in der lokalen Presse bekannt gegeben, da fällt der
eigentlich doch gewünschte Überraschungseffekt wohl einfach weg?
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Ohne Maske und Abstand aber lautem Getöse – Demo der Coronagegner in Pforzheim massiv angestiegen
The same procedure as every Monday..
Foto oben : "Rote Linie" - als Warnung an die Politik?
Rund 1800 Gegner der Coronamassnahmen zogen wohl am Abend des 10. Januar 2022 mit lautem Getöse, Pfiffen und Trommeln durch die Pforzheimer City, eine Stimmung fast wie bei den Stuttgart 21 Demos vor 10 Jahren..Auch das Stadttheater protestierte mit Plakaten gegen diese Dauerdemos, denn auch Kultur will geschützt sein (Besucher des Theaters waren in der Vergangenheit "angepflaumt" worden ,weil sie Maske trugen).
Foto oben: Impfen schützt auch die Kultur - auch als Empfehlung
an kulturelle Banausen gedacht?
In der Mehrheit waren es Menschen zwischen 20 bis 50 Jahren, auch mit Kindern, die allermeisten ohne Maske und vogeschriebenem Abstand, vorne weg die Polizei, die wohl auch angesichts der grossen Anzahl von Demonstranten von Ordnungsmassnahmen (resignativ?) absah, es war auch nichts dazu zu hören..In den Seitenstrassen standen schwer gerüstete Polizeibeamte als Zusatzverstärkung, die aber nicht eingreifen mussten..Der fliessende Verkehr stand still, ein Streifenwagen stand am Waisenhausplatz quer auf der Fahrbahn. Befragte Passanten äusserten teilweise Verständnis aber auch Unmut, weil sie an der Ampel warten mussten..Ein Ordner wurde gefragt, warum nicht der mangelnde Abstand kontrolliert wird, wäre doch eigentlich seine Pflicht – bauernschlaue Antwort: „Wir sind alle ein grosse Familie“.. Und man sich nun auch fragen muß, warum die Veranstalter trotz der offenbar nicht eingehalteter Auflagen einfach so weiter machen können?
(Amtlicherseits wurde später kritisiert, dass immer mehr Rechtsextreme die Demos für ihre wohl eher "dunklen Zwecke" missbrauchen könnten)
Es geht auch anders - nach Mannheim macht auch in Konstanz die Zviligesellschaft mobil gegen Coronaleugner, Impfskeptiker, Rechtsextreme und getarnte Reichsbürger:
https://www.seemoz.de/lokal_regional/konstanz-bleibt-stabil/
Foto oben: Demozug am Waisenhausplatz, im Hintergrund die Stadtkirche..
Schilderlauf immer montags als fester Termin?
Hoch das Schild..
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Ohne Maske und Abstand: Impfgegner demonstrieren wieder in Pforzheim
Susanne H. warnt vor Impfungen auch für Kinder
Nur die allerwenigsten trugen einen Mund-Nasenschutz, auch der Abstand wurde weitgehend nicht eingehalten, und das, obwohl aktuell sich die neue Omikronvariante des Coronavirus explosionsartig ausbreitet. Vorhandene ordner griffen nich tein, warum auch, waren offenbar selbst Teil der gläubigen Versammlung.. Die Rednerin , Susanne H., wies zwar die Teilnehmer auf die Abstandshaltung hin, auf unsere Frage, „ ob es in den Auflagen der Stadt nicht auch eine Maskenpflicht für alle hier gäbe," gab sie keine direkte Antwort..Ihr geht es vor allem um den Widerstand gegen die Impfpflicht, den die Werbetexterin eines grossen Versandhauses zu ihrer persönlichen Angelegenheit erhoben hat. Es seien bei den Impfungen bereits viele Kinder gestorben, unserer Rückfrage nach Belegen bzw. Quellen wich sie aus..
Auch der nun tragische Tod des AfD-Politikers Dr. Bernd Grimmer („Name kenne ich nur flüchtig") war für sie „bedauerlich, so wie jeder Tote".. Mit dabei waren auch viele Personen aus dem Coronaleugnerumfeld, Eltern ohne Mundschutz mit Kindern , mitgebrachte, vorgedruckte Schilder wurden an Interessierte Teilnehmer verteilt. Anschliessend ging es in einem Umzug durch die Pforzheimer Innenstadt, wobei Parolen gegen die aktuelle Coronapolitik gerufen wurden. Die Polizei beobachtete das ganze ohne einzugreifen.
Kommentar und Zusatz:
Auch am Montagabend, den 27.12.21 sollen es diesesmal über 1000 Teilnehmer beim Stadttheater gewesen sein, wiederum nach Ausgenzeugenbericht die meisten ohne Maske und Abstand. Auch seien Theaterbesucher "angepöbekt worden sein, nur weil sie Maske trugen.." Bei einer Rückfrage im Rathaus wurde sinngemäß behauptet, " dass es keinerlei Einschränkungen bei angemeldeten Demos geben würde?" Eine Rückfrage bei der Coronafachstelle in Stuttgart ergab allerdings, dass die seit 27.12. gültige neue Coronaverordnung die Teilnehmerzahl im Freien auf 500 beschränkt, in Mannheim gab es deswegen Platzverweise und Anzeigen auch gegen Ordner u.a. wegen Verstoss gegen das Versammlungsgesetz. Die Frage bleibt, warum hier in Pforzheim anders agiert wird, es könnte der fatale Eindruck entsstehen, dass man hier einen "Schmusekurs" mit den Veranstaltern fährt , auch, weil zuwenig Sicherheitspersonal anwesend war? Wiederum zusehen sind lokal auch Eltern mit Kindern ohne Mund+Nasenschutz, Kinder werden immer mehr instrumentalisiert und genötigt teilzunehmen, siehe Schweinfurt, wo eine Mutter nun im Schnellverfahren zu 6 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt wurde, die offenbar versuchte, mit ihrem Kinderwagen eine Polizeikette zu durchbrechen. (Der Fall lwurde dem Jugendamt gemeldet) In Schwaben nahmen Eltern an einem sogenannten "Spaziergang " teil, ließen die Kleinkinder bei drei Grad Außentemperatur im unbeheizten Auto zurück, die Polizei musste eingreifen, der Fall wurde auch dem Jugendamt gemeldet.
Foto oben: Kleinkind mit seinen Eltern vor
dem Stadttheater Pforzheim
Telegram - der Nachrichtendienst auch der Querdenker
und Impfgegner mit Sitz in Dubai..
Unzureichender Abstand + weitgehend maskenfrei
durfte in Pforzheim demonstriert werden ..
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Stilles Gedenken an Reseau Alliance 2021

Stilles Gedenken an die hier ermordeten Mitglieder der Reseau Alliance (Foto: stpf)
In den letzten Novembertagen des Jahres 1944 wurden über 60 in der Region inhaftierte Mitglieder der französischen Widerstandsgruppe Réseau Alliance in Rastatt, Bühl, Freiburg, Offenburg, Kehl und anderen Städten von Gestapo und SS ermordet. Ohne Gerichtsverfahren wurden auch in Pforzheim am 30. November 1944 acht Frauen und 17 Männer aus ihren Zellen im Pforzheimer Gefängnis geholt und im Hagenschieß hingerichtet. Ihre Leichen wurden in einen Bombentrichter geworfen und verscharrt.
Ein Gedenkstein am Rande des Hagenschießwaldes mit Namen und Fotografien der getöteten Mitglieder der Widerstandsgruppe erinnert noch heute an dieses Verbrechen. Als Zeichen des stillen Gedenkens, und pandemiebedingt ohne Öffentlichkeit, hat die Stadt Pforzheim, vertreten durch Kulturamtsleiterin Angelika
Drescher und Stadtarchivleiterin Klara Deecke, heute mit einem Kranz an die Morde vor 77 Jahren erinnert, um den Ermordeten ein ehrendes Gedächtnis zu bewahren.
stpf
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"Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!"
VVN-Veranstaltung am Totensonntag 2021 in Pforzheim gut besucht
Rund 50 AntifaschistenInnen hatten sich am Totensonntag 2021 am Mahnmal für die Opfer des Faschismus auf dem Hauptfriedhof versammelt, darunter auch Vertreter der Deutsch-Russischen Gesellschaft, um der Toten des NS-Regimes zu gedenken. OB Peter Boch hatte sich u.a. entschuldigt, dito. MdL Stefanie Seemann + Stefanie Aeffner MdB (Grüne), u.a. öffentliche Funktionsträger. Begrüßung erfolgte duch Rüdiger Jungkind (VVN), der die Notwendigkeit der Kundgebung unterstrich. Und später auch das zunehemende Alter des VVN ansprach, man suche "dringend auch jüngere Mitglieder.."
Ein interessanter Vortrag durch Brigitte und Gerhard Brändle erfolgte im Anschluß über jüdischen Widerstand im 3. Reich, darunter auch Personen aus Pforzheim, die z.B. in das NS-KZ Camp Gurs nach Frankreich deportiert worden waren. Weiter erwähnt wurde auch Laura Perls, Erfinderin der Gestalttherapie, die ins Ausland fliehen musste sowie Edith Rosenblüth, jüdische Widerstandskämpferin aus Pforzheim, die sich der französichen Resistance anschloß und den Krieg überlebte. Weiterer Redner war Franz Herkens (DGB) ,der auch den Überfall der Nazi-Wehrmacht auf de Sowjetunion geiselte, der 20 Millionen Sowjetbürgern das Leben kostete. Christof Grosse, Pax Christi, sprach in diesem Zusammenhang von einem Russland-Bashing, da der Westen hier mit verschiedenen Mitteln versuche, auf Russland einzuwirken, zB. Die Nato-Osterweiterung, Krimkonflikt, Behinderung des Pipelinebau Nordstream 2, oder der Konflikt aktuell wegen der Flüchtlinge in Belarus, die nicht in EU-Staat Polen aufgenommen werden. Eine junge Rednerin der Linksjugend Solid sprach von einem immanenten Kampf gegen den Faschismus, was auch ein Redner der OAT aufnahm, der auch auf die hohen Wahlergebnisse faschistoider Parteien in der Goldstadt Pforzheim seit 1933 hinwies, damals NSDAP mit 56,7 %, nach dem Krieg Republikaner und AfD mit sehr hohen Stimmenzuwächsen. Auch die rassistisch motivierten Anschläge von Hanau und Erfurt sowie Ermordung an walter Lübcke wurden erwähnt und die Mordserie des NSU. Kritisch angemerkt wurde , dass es offenbar dem rechtsextremen Verein Freundeskreis Ein Herz für Deutschland (FHD) am Volkstrauertag 2021 gelungen sei, sich in die auch von der Stadt getragene Totenehrung auf dem Friedhof einzuschleichen und sogar einen Kranz niederzulegen; niemand der Anwesenden habe dagegen protestiert. Unter anderem hatte die Stadt Pforzheim, das Bundesministerium für Verteidigung sowie der Verein der Kriegsgräberfürsorge Kränze niedergelegt, in "trauter Eintracht" offenbar mit dem Kranz des rechtsextremen Freundeskreis für Deutschland..
Christof Grosse (Pax Christi) bei seiner Rede..
Foto oben: Franz Herkens (DGB)
Foto oben: Gerhard und Brigitte Brändle..
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Foto unten : Kranz des FHD am Ehrenmal- ein Skandal...
Laut Angaben der Stadt Pforzheim soll hier "nur eine weisse Rose (!) , Symbol einer Widerstandsgruppe in der NS-Zeit, niedergelegt worden sein?
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Impfgegner demonstrieren am 13.11. 2021 auf dem Pforzheimer Waisenhausplatz

Matthias K. (im Hintergrund mit Megafon) versucht seine Argumente unters Volk zu bringen (Foto: ron)
Weil der Pforzheimer Marktplatz aktuell wegen der Eislauffläche gesperrt ist, durfte die Impfgegner trotz sehr hoher Coronazahlen auf dem Waisenhausplatz ihre Kundgebung abhalten.
Angemeldet hatte die Demo Matthias K., ein gelernter Altenpfleger und Mitglied der Partei „Die Violetten". Dem Aufruf waren bei regnerischem Wetter rund 50 Menschen gefolgt, alle ohne Abstandshaltung und Mund-Nasenschutz, die meisten davon wohl aus dem Coronalleugnerumfeld.
Auf mitgebrachten Plakaten wurde gegen die Impfpflicht demonstriert, die man wohl wegen der stark steigenden Coronafallzahlen bald erwartet? Der Redner , bewaffnet mit einem Megafon, war deshalb nicht sehr deutlich zu verstehen, bezog sich auch auf den italienischen Marxisten, Gründer der Kommunistischen Partei Italiens und Journalisten Antonio Gramsci, der vor dem Faschismus gewarnt hatte, den der Redner versuchte , auf die heutige pandemische Lage und die Zwangsmassnahmen zu übertragen, ob das Publikum hier überhaupt schon mal etwas von Gramsci gehört oder gelesen hat, das also bewerten kann, bleibt indes eher diffus oder darf bezweifelt werden. Auch die Zwangslage in den Kliniken wo kaum noch Intensivbetten frei sind, schob er der Politik in die Schuhe: „Man habe viele Kliniken privatisiert, Stellen wären abgebaut worden, Betten auch.." Auch die Maskenpflicht lehnt der Redner völlig ab, ähnlich wie die Coronaleugner, wie auch aus früheren Verlautbarungen hervorgeht: „Die Maske ist weitaus mehr als nur ein Stück Stoff. Aus psychologischer Sicht betrachtet wird durch die Maske eine permanente Gefahr suggeriert. Egal, wo wir uns befinden - wir werden durch die Maske unweigerlich an das Virus erinnert. Die Menschen haben Angst voreinander und gehen auf Distanz. Durch die Maske wird die Bedrohung, welche zum gewünschten Social Distancing führt, aufrecht erhalten. Das Gebot der Nächstenliebe lautet aber „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!" und nicht „Fürchte Deinen Nächsten wie Dich selbst!" Jesus hatte keine Berührungsängste mit Kranken. Aus spiritueller Sicht bedeutet die Maskenpflicht, dass Menschen nicht nur in ihrer Selbstbestimmung und Eigenverantwortung eingeschränkt werden, sondern auch die Kommunikation und somit das Miteinander unter den Menschen erschwert wird, da die Mimik, welche ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation ist, durch die Maske unsichtbar wird. Kann ein Mensch sein Gesicht nicht mehr zeigen, findet eine Entpersonalisierung statt. Tragen alle Maske, ist es eine Art der Uniformierung. Der Antisemitismusforscher Clemens Heni geht dabei soweit und spricht von der Maske von einer Selbstfaschisierung. Wir brauchen eine Gesellschaft ohne Zwang und Angst, die wie unsere Vorfahren wieder zu einem natürlichen Umgang mit Krankheit und Tod zurückfindet." Und weiter: Durch die Angst und Panik, welche von Politik und Medien verbreitet wurde und wird, offenbart sich mittlerweile eine Tendenz zum Denunziantentum und eine „Blockwartmentalität" innerhalb eines Teils der Bevölkerung, welche die Spaltung in der Gesellschaft, die schon vor Corona bestand, verstärkte. Menschen, welche aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können, erfahren zum Teil in der Öffentlichkeit Repressalien. Diese Repressalien mussten auch Schulkinder, die keine Maske tragen können oder wollen, erfahren. Die langfristigen gesundheitlichen und psychosozialen Folgen der Maskenpflicht, besonders für Kinder, sind noch nicht ersichtlich. Fest steht dagegen jetzt schon, dass es für Kinder (die definitiv nicht zur Risikogruppe zählen), nicht gesundheitsfördernd sein kann im Schulunterricht eine Maske zu tragen. Kinder sollen frei atmen dürfen. Die Widersprüche bei der Maskenpflicht werden insbesondere bei den Schulen sichtbar, da für jedes Bundesland andere Regelungen gelten. Die Schulen sollten ein Ort sein, in dem Kinder sich frei entfalten können und anstatt zu Gehorsam gegenüber Autoritäten zu selbstbewussten Persönlichkeiten, die zu kritischem Denken fähig sind, erzogen werden. Als Argument für die Maskenpflicht für Kinder wird häufig angeführt, dass Kinder ihre Großeltern anstecken könnten. Die Entscheidung, ob Großeltern auf Distanz zu ihren Enkelkindern gehen, sollte jedoch den Großeltern überlassen bleiben. Zur Demokratie gehört die Selbstbestimmung. Und ohne Selbstbestimmung verkommt Demokratie zu einer Farce.
Kommentar:
Ob der Redner damit eine Gesellschaft meint, in der der Impetus des „Survival of the Fittest regiert" (Der Stärkste überlebt) bleibt sein Geheimnis, das Geschwurbel erinnert trotz der lauten Warnung vor einem angeblichem neuen Faschismus doch eher an einen neues Sozialdarwinismus, der aber, war doch eher ein Grundpfeiler des Nationalsozialismus?
Unten: Diverse Fotos von der Kundgebung, ganz unten Satire von Peter Grohmann
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Überraschung bei der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht: Pforzheim bekommt eine neue Synagoge

Rami Suliman, Jüdische Gemeinde Pforzheim (Foto: ron)
Mit einer Überraschung wartete die diesjährige Gedenkfeier zur Reichspogromnacht im Voba-Haus auf: Rami Suliman von der Jüdischen Gemeinde in Pforzheim erläuterte Pläne zum Bau eines neuen Gotteshauses an der Emilienstrasse (ehemals LZB) . Zuvor gab es eine Gedenkfeier im Foyer der Volksbank, vor zahlreichen Gästen aus Politik, Öffentlichkeit und auch Schülern, wobei auch der Pforzheimer OB Peter Boch an die Schrecken der Reichspogromnacht 1938 in Pforzheim erinnerte, wo gedungene NS-Schergen das Gotteshaus versuchten, mit Molotow-Cocktails zu zerstören., was nicht gelang. Erst ein kleiner Sprengsatz verwüstete den Innenraum so stark, dass die Synagoge auf Kosten der jüdischen Gemeinde später abgerissen werden musste. OB Boch warnte auch vor neuem Antisemitismus, so auch von den sogenannten "ungeimpften" Querdenkern, die auf ihren Demos als gezielte Tabubrüche den gelben Judenstern tragen, mit denen die Nazis die Juden deklassierten, was eigentlich eine Relativierung des Holocausts (Shoah) darstellt. (Eine Schülerin aus Pforzheim wurde bundesweit 2020 schlagartig bekannt, (vermutlich ist das irre geleitete Mädchen aus einem Querdenkerhaushalt stammend), als dieses sich mit dem jüdischen , im KZ Bergen-Belsen ermordeten Mädchen Anne Frank verglich) . Zum neuen Gotteshaus erläuterte der bekannte Architekt Peter W. Schmidt die Pläne, ging auch auf den ehemaligen maurischen Stil des zerstörten Synagoge ein, was natürlich jetzt nicht mehr so verwirklicht werden kann.
Auch OB Peter Boch zeiget sich beeindruckt von deen Plänen und versprach Unterstützung durch die Stadt.
Eine Schulklasse des Reuchlin-Gymnasiusm (10b) hatte zur Geschichte der Synagoge recherchiert und trug die Ergebnisse auf dem Podium vor, unterlegt wurde die Veranstaltung mit Klezmer-Musik von Angelika Vogel auf dem Akkordeon.
Foto unten: OB Peter Boch bei seiner Rede..
So sah der Innenraum der von den Nazis 1938 zerstörten
Synagoge 1938 aus..
Plan zum Neubau der Synagoge (Architekt P.W. Schmidt)
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Starker Wind beschädigt auch Baugerüste in Pforzheim
Der nun abgeflaute Sturm "Ignatz" und "Hendrik" haben im Oktober 2021 auch in der Goldstadt Schäden u.a. an Baugerüsten an der Heinrich-Wieland-Schule verursacht, der Schulbetrieb musste aktuell eingestellt werden. Zum Glück nicht überall, wie an z.B. einem Baugerüst an der Fassade eines Hauses an der Redtenbacherstrasse. das Gerüst steht hier schon mehrere Jahre ohen dass irgendetwas passiert.. Auf Nachfrage erhielten wir nun im Oktober 2021 die Antwort, das Gerüst soll die Passanten vor Schäden von oben schützen".. Hintergrund soll offenbar eine Uneinigkeit der Hausbesitzer über die Sanierung sein), Frage ist nur, ob hier nicht die Stadt mal langsam Druck machen sollte , da das Gerüst ja auch auf einem öffentlichen Gehweg steht? Für den aufmerksamen Betrachter ein De ja Vu Erlebnis, bei einer Reise nach Prag vor langer Zeit , als der "eiserne Vorhang" noch stand, gab es solche Gerüste auch dort an historischen Gebäuden. Der Prager Fremdenführer sagte damals lapidar, " wir haben halt kein Geld, um alle wichtigen Gebäude zu sanieren, Frage: gibt es hier nun auch ein "Prager Gerüst"?
Das Baugerüst an der Redtenbacherstrasse soll Passanten
schützen, wie lange noch?
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Rund 350 Klimaschützer demonstrieren am 24.09. 21 in der Pforzheimer
Innenstadt..

Der Demonstrationszug der Klimaschützer in der Pforzheimer Innenstadt
Im Rahmen einer bundesweiten Aktion von Fridays for Future trafen sich am Freitag, den 24.09. 21 in Pforzheim zahlreiche Menschen , jung und alt, (Großeltern fürs Klima) auf dem Pforzheimer Marktplatz.
Hauptanliegen war der Protest gegen die herrschende Klimapolitik kurz vor der Bundestagswahl nochmal mächtig „Dampf zu machen." es ging den Rednern nicht nur um die bundesweite Klimapolitik wie der Ausstieg aus den Kohlekraftwerken sondern auch lokal Brennpunkte wie der Radverkehr wurden u.a. von Peter Heissenberger von der Radler-Ini Critical Mass („es gibt im Rathaus zuviele Autoplaner, jedoch keine Radplaner") , vom Fahrradclub ADFC, dessen Redner, der gefährliche Kreuzungen in der Stadt monierte, überflüssige Gewerbegebiete wie das geplante Gewerbebegebiet im Ochsenwäldle nahe Wurmberg wurden von der Rednerin Simone Reusch (BUND Heckengäu) kritisiert. Weitere Redner waren eine Vertreterin der evangelischen Kirche, die sich für die Bewahrung der Schöpfung aussprach und Rüdiger Jungkind (DGB) der einen grossen Bogen spann vom Widerstand in der Nachkriegszeit zur aktuellen Demo. Bei einem anschliessenden Zug durch die City wurden Parolen wie "Hopp, hopp, hopp- Kohlekraftwerke stop" und „wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut" gerufen , gefolgt von einem Sit-In auf dem Leopoldplatz.
Unten: Die Vertreterin der ev. Kirche bei ihrer Rede..
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Antikriegstag 2021 des DGB in Pforzheim gut besucht
Seit 1957 wird am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert.
An jedem 1. September machen auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften seitdem deutlich: Die deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Rund 50 Kriegsgegner trafen sich am Mahnmal der Opfer das Faschismus auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof.
Franz Herkens, stv. DGB-Vorsitzender eröffnete die Veranstaltung und kritisierte u.a. die hohen Lasten für die Rüstung mit weltweit etwa 1.644 Milliarden Euro , Deutschland belegt weltweit Platz 7. Auch der gerade unrühmlich beendete Afghanistankrieg wurde erwähnt, mit hohen Kosten auch für die Bundesrepublik, vielen Toten und einem eher erschreckendem Ausgang, wobei die Ortskräfte, die für uns gearbeitet haben, nicht alle ausreisen konnten und jetzt gefährdet sind. Hier muss eine Lösung u.a. auch mit unseren Verbündeten gefunden werden , auch für die nun einsetzende Fluchtbewegung aus dem nun von den Taliban kontrolliertem Land. Das Geld für die Rüstung könnte man u.. sinnvoller u.a. zur Bewältigung der Corona-Krise einsetzen, Herkens sprach sich auch gegen den Waffenhandel aus. Zwei Redner der Gewerkschaftsjugend u.a. Jan Rössle. sprachen zum Schluß, dass man Frieden wollen muss, nicht nur in Parteiprogrammen finden darf. Musik kam von dem bekannten Liederbarden Dieter Huthmacher, bekannt auch durch sein eher kritisch-satirisches Pforzheim-Lied, der von einer in der Nazizeit enteigneten Metzgerei sang, die später eine Bäckerei wurde, sowie von Mutter Erde, wobei bei man nach deren Untergang ja auf der Rückseite des Mondes weiter machen könnte..
Foto oben: Liedermacher Dieter Huthmacher am Mikrofon
Foto: v.l. Dieter Huthmacher, Jan Rösle, Franz Herkens nach der
Kranzniederlegung am Mahnmal der Opfer des Faschismus
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Bürgerprotest in Pforzheim gegen Wahlkampf-Auftritt von Alice Weidel, AfD vor dem Pforzheimer CCP
Rund 120 Teilnehmer protestierten auf Einladung der Initiative gegen Rechts am Sonntag, den 29.08. 21 bei regnerischem Wetter vor dem CCP Pforzheim gegen die Wahlkampfveranstaltung der AfD, hier vor allem Alice Weidel, MdB, die ja nicht ganz unumstritten ist, u.a. auch wegen der Spendenaffäre. Verschiedenen Redner darunter auch die Bundestagskandidatin der Linken, Meltim Celik kritisierten heftig die rechtspopulistische AfD. Meltim Celik zitierte hier ein Gedicht von Pastor Martin Niemann , das sich auf den Aufstieg der Nazis bezog und mit als sie mich holten endete, war niemand da, zu protestieren. Protest muss deshalb frühzeitig gegen rechtsextreme Entwicklungen ansetzen...Die Menge skandierte dabei antifaschistische Parolen Richtung Rednertribüne der AfD, wobei ein AfD-Redner den legitimen Protest geiselte und die Demonstranten als "Störer" beschimpfte..
Weitere Rednerin war Silvia Marte von der Bürgerbewegung WiP , Wir in Pforzheim:
Ich spreche hier heute als Vertreterin der Wählergemeinschaft WiP und ich möchte konkret auf einen Punkt bei der AfD eingehen: nämlich auf ihr Verhältnis zu den Themen Islam, Islamismus und Flüchtlinge.Der AfD-Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier, der hier heute vor dem Kongresszentrum spricht, forderte im Jahr 2016 ein generelles Einreiseverbot für Menschen muslimischen Glaubens in die EU, da er diese pauschal als Sicherheitsrisiko ausmacht.Die ebenfalls heute anwesende AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel forderte vor wenigen Tagen anlässlich der Eroberung Afghanistans durch die radikal-islamischen Talibanund der daraus resultierenden Flüchtlingssituation, eine Aussetzung des Asylrechts in Deutschland. Wörtlich forderte sie (Zitat) „ein Asylmoratorium, das Raum für einen Übergang zum Null-Asyl-Modell nach dänischem Vorbild schafft“.Und ihr Kollege, der zweite Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland, erklärte letzten Mittwoch in seiner Bundestagsrede, „unsere Werte“ – gemeint sind freiheitlich-demokratische Werte wie Freiheitsrechte und der Schutz vor Diskriminierung – unsere Werte seien „nicht universell“. „Statt im Orient die Frauenrechte gegen die Taliban zu verteidigen“, solle die deutsche Armee „lieber die deutschen Grenzen vor Gefahren schützen“ – womit Gauland im Einklang mit seiner Partei die akut gefährdeten Menschen meint, die vor dem Terror der Taliban flüchten. Solche Forderungen bezeugen die völlige Empathielosigkeit der AfD-Vertreter gegenüber Opfern des islamistischen Terrors, sobald diese nicht aus westlichen Ländern stammen. Dennoch gibt die AfD dabei immer wieder vor, in der Tradition der Aufklärung zu stehen und für deren Werte einzutreten. Die Aufklärung aber zielte immer schon auf Emanzipation – d.h. auf die Freiheit und Gleichheit des Individuums, auf Bildung, und auf universelle Menschenrechte – ab.Universell heißt: Jeder Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sonstigen angeborenen Eigenschaften, hat das Recht auf ein würdiges Leben.Für den Prozess der Aufklärung war auch und insbesondere Religionskritik wesentlich. Das betraft insbesondere den Herrschaftsanspruch religiöser Institutionen zu hinterfragen und zurückzudrängen. Der Aufklärung haben wir es zu verdanken, dass wir heute in einem säkularen Staat leben, in dem Religion Privatsache ist; und dass wir heute in einer Demokratie mit Gewaltenteilung leben. Religionskritik, insbesondere dort wo religiöse Autoritäten politische Herrschaft beanspruchen, ist also von großer Bedeutung und ohne Frage legitim.
Das, was aber die AfD-Vertreter von sich geben, ist keine Kritik am politischen Islam. Der Islamismus muss durchaus kritisiert werden und stellt in vielfacher Hinsicht eine Bedrohungfür die Freiheit des Individuums dar. Insbesondere Frauen, Homosexuelle, Juden und Ex-Muslime sind in der islamischen Welt häufig unterdrückt und bedroht.Aber Kritik an Religionen, kulturellen Praktiken oder Ideologien – jedenfalls Kritik, die den Namen verdient – zielt auf ein besseres Leben für alle davon betroffenen Menschen und ist solidarisch mit ihnen. In Bezug auf den politischen Islam oder Islamismus würde das insbesondere bedeuten, solidarisch zu sein mit liberalen und Ex-Muslimen; es würde bedeuten für die Frauen und Mädchen einzustehen, die im Namen des Islam gegen ihren Willen unter den Schleier, bis hin zur Burka, gezwungen werden; Kritik am Islamismus würde bedeuten, für die Frauen und Homosexuellen einzustehen, diein der islamischen Welt durch das staatliche Regime ausgepeitscht oder gar hingerichtet werden.Ganz aktuell würde es heißen, Solidarität zu zeigen mit den Millionen von Menschen in Afghanistan, die in den letzten Jahren 20 Jahren für Freiheit, Gleichheit und Demokratie eingetreten sind und – vom Westen plötzlich im Stich gelassen – nun schutzlos den Taliban ausgeliefert sind, denen also ganz konkret Mord und Folter drohen.Es muss klar gesagt werden: Sich gegen deutsch-nationalistische Rechtspopulisten zu stellen, während man zugleich den politischen Islam ignoriert oder ihn als legitimen Bestandteil einer bunten, kulturellen Vielfalt betrachtet, ist inkonsequent und gefährlich.Moscheen, Imame und Islamverbände, die gegen Ungläubige, Homosexuelle, Juden, Frauenund die Aufklärung hetzen, verdienen keine Toleranz geschweige denn Unterstützung. Sie dürfen nicht aus falsch verstandenem Antirassismus ignoriert und von Kritik verschont bleiben. Linke Politik muss sich also selbstkritisch die Frage stellen, ob sie islamistischen Strukturendieselbe Aufmerksamkeit schenkt, wie deutschen Rechtspopulisten und Faschisten. Denn Teile der migrantischen Bevölkerung in Deutschland leiden nicht nur unter rechter Hetze,
sondern ganz dezidiert auch unter traditionalistischen Vorstellungen ihrer Herkunfts-Communitys. Der sogenannte Ehrenmord an der aus Afghanistan geflüchteten, zweifachen Mutter Maryam H. durch ihre beiden jüngeren Brüder, vor wenigen Wochen in Berlin, ist nur eines von vielen traurigen Beispielen, die auch hier in Deutschland längst Realität sind. Wir dürfen die Leidtragenden islamischer Unterdrückung also nicht im Stich lassen. Aber Islam- und Islamismuskritik richtet sich niemals gegen liberale Muslime und stellt Flüchtlinge auch nicht unter Generalverdacht.Wir dürfen den Kampf gegen den Islamismus nicht denen überlassen, denen er in Wirklichkeit nur als Maskerade ihrer Fremdenfeindlichkeit und ihres Rassismus dient. Propaganda gegen Migranten, wie sie die AfD regelmäßig verbreitet, hat mit emanzipatorischer Religions-, in diesem Fall Islamkritik, nichts zu tun! Es gilt all denjenigen entgegenzutreten, die den Islamismus als Vorwand nehmen, um Europa zu einer Festung gegen Flüchtlinge zu machen!Wir fordern alle politischen Gruppen, Parteien und deren Mitglieder auf, sich eindeutig und unmissverständlich von jeglichen Aktivitäten sowohl islamistischer als auch rechtspopulistischer und neonazistischer Gruppen zu distanzieren und sich ihnen – wie heute hier – entgegenzustellen! Gegen jeden Faschismus/Kein Fußbreit den Faschisten – ob deutsch-national oder islamisch! Für eine aufklärerische Religions- und Gesellschaftskritik! Solidarität mit den Betroffenen von religiöser Verfolgung und Rassismus!
Bundestagskandidatein Meltim Celik (Linke) mit Megafon
(die Mikrofon-Anlage hatte zuvor den "Geist aufgegeben")
v.l.: Silvia Marte (WiP, Christof Grosse, Sprecher der IgR )
Gegegnprotest kam u.a. von SPD, Jusos, Linke u.a. Gruppen
AfD-Anhänger vor der Tribüne beim CCP
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Kinderheimverschickung - Offener Brief an lokale Politiker/Kandidaten für den Bundestag bislang leider ohne
Antworten der Politiker fast aller Parteien!
Kinderheimverschickung war in der Vergangeheit ein brisantes Thema, viele in Zwangskuren verschickte Kinder leiden/litten lebenslang unter den Folgen der Trennung vom Eltenhaus und Zwangsernährung/Misshandlungen durch Mitarbeiter der Kinderheime, die Kuren wuden oft vom Jugendamt und Krankenkassen vor dem Schulantritt verpflichtend durchgeführt, z.B. hier im ehemaligen städtischen Haus auf dem Schauinsland bei Freiburg. In Pforzheim wurden lokal u.a. Rainer Semet (FDP) Katja Mast (SPD), Meltem Celik , Stephanie Aeffner und Gunter Krichbaum (CDU) von Aktivisten/Betroffenen von derartigen Zwangskuren angeschrieben, nur Herr Krichbaum (CDU) antwortete bislang.
Mehr dazu: https://verschickungsheime.de/
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Videovortrag bei der jüdischen Gemeinde Pforzheim
Mahnwache für Afghanistan auf dem Pforzheimer Marktplatz am Samstag, den 21.08. 21
Rund 200 Menschen bei Mahnwache für Afghanistan in Pforzheim
Für das Bündnis Pforzheim Nazifrei, dass die Mahnwache organisiert hatte, sprach Gerhard Baral, er war selbst bereits mehrfach privat in Afghanistan gewesen, erzählte auch vom Leid, das den Afghanen angetan wurde in den vergangenen Jahren. Den mutigen Frauen und Männern drohe nun dort Folter und Tod, nach dem überhasteten Abzug der Amerikaner und ihrer Verbündeten. Und zitierte den auch aus der heute Show bekannten Kabarettisten Abdelkarim mit seinem Afghanistan-Plan: " Der Westen ist mit top bewaffneten Truppen einmarschiert, hatte gegen die Taliban gekämpft und verlässt nun wieder das Land, weil es nicht klappt: ". Baral sprach sich für die Aufnahme weiterer Geflüchteter aus, "wir haben die Verantwortung und dürfen uns nicht herauswinden" . Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Afghanistankrieges hielt die 14-jährige Haniyeh , die 2015 aus Afghanistan nach Pforzheim kam, eine kurze, eindringliche Rede, "dort würden Mädchen und Frauen zwangsverheiratet, Babies getötet.." Dekanin Christiane Quincke sprach für den Rat der Religionen, auch sie sprach sich für die Stadtgemeinschaft aus, weitere Geflüchtete bei uns aufzunehmen, "kein Leben ist wichtiger als ein anderes." Abschiebungen zu stoppen. Ein kleines afghanisches Mädchen schwang dabei unentwegt die afghanische Nationalflagge. Auf dem Marktplat zwaren 99 weisse Stühle aufgebaut, diese sollen die Aufnahmebereitschaft für die Flüchtlinge durch die Stadtgemeinschaft darstellen.
v.l.: Gerhard Baral, Christiane Quincke (Foto: ron)
Eingehüllt in die Nationalflagge.. (Foto: ron)
99 weisse Plastikstühle demonstrieren die Aufnahembereitschaft
der Stadtgemeinschaft für die bedrohten Flüchtlnge (Foto: ron)
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Ronen Steinke "Terror gegen Juden"
Eine Veranstaltung im Rahmen des Festjahres 2021: »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Mit freundlicher Unterstützung der IRG Baden.
Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt - durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt. Der jüdische Autor und Journalist Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft RabbinerInnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Viel muss sich ändern in Deutschland. Was zu tun wäre, erklärt dieses Buch.
Der jüdische Buchautor Ronen Steinke , war zu Gast bei einer Videokonferenz der jüdischen Gemeinde Pforzheim. Ronen Steinke ist Redakteur und Autor der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegsverbrechertribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als »Meisterstück« gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Ausschwitz-Prozesse, die mit »Der Staat gegen Fritz Bauer« 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Berlin Verlag erschien 2017 das hochgelobte Buch »Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin«.
Hintergund des Vortrags war auch sein Buch „Terror gegen Juden“ das er vorstellte. In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich.
Ronen Steinke kritisierte das Staatsversagen u.a. bei den NSU-Morden, das Oktoberfest-Attentat (13 Tote) durch einen der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann nahestehenden Attentäter aus Donaueschingen, ein Mordanschlag auf ein jüdisches Rabbinerehepaar in Erlangen, der Attentäter konnte in den Libanon entkommen, von dort verlor sich seine Spur. Auch die furchtbaren Brandanschläge in Solingen, Mölln usw. wurden erwähnt . Der bei uns vorherrschende Antisemitismus kommt hauptsächlich von Linksradikalen , Tupamaros, Islamisten, Neonazis..In Berlin gab es in der 70er-Jahren mal einen Brandanschlag auf eine jüdische Einrichtung, der Täter, soll später sogar prominenter Abgeordneter der GAL dort geworden sein, niemand hätte sich hier von ihm distanziert?
Beispiel für radikalen Antisemitismus war zuletzt Anschlag auf die Synagoge von Halle, (Thüringen) , wobei eine alte Holztür dem Schußwaffengebrauch eines Neonazis zum Glück standhielt, der zwei unbeteiligte Menschen tötete. (Polizeischutz war zuvor für die Synagoge abgelehnt worden) Juden können in Deutschland nicht mehr mit ihrer Kipa (Kopfbedeckung) unbeschadet auf die Strasse gehen, auch z.B. eine Kette mit einem Davidstern am Hals kann gefährlich sein. Probleme wie der Gazakrieg gelangen nach Deutschland und führen hier zu Unruhen auf den Strassen, wobei hier auch islamische Verbände eine eher zweifelhafte Rolle spielen, wo man sich nach außen moderat gäbe, Imame würden aber oft ganz anders predigen. Staat und Polizei müssen mehr machen wie bisher, damit Juden wieder friedlich leben können. Es gab auch Fragen aus dem Zuschauerkreis , was kann man z.B. vor Ort machen, wo Vertreter der Neonazipartei Die Rechte im Wahlkampf vor der jüdischen Synagoge mit Parolen („Die Juden sind unser Unglück“) und Plakaten mit der mehrfach vorbestraften Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck gepöbelt bzw. polemisiert hatten?
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Tour de Schlachthof am Tag der Architektur

v.l.: Hanz Göz. Architekt, Christof Weisenbacher, Gewerbekultur e.G. (Foto: ron)
Eigentlich sollte der alte Schlachthof an der Kleiststrasse in der Nordoststadt 2015 abgebrochen werden, nachdem das Veterinäramt damals in neue Räume nach Brötzingen umzog, der Schlachtbetrieb war schon 2003 eingestellt worden, was aber an den hohen Kosten zum Glück scheiterte.
Die Gewerbekultur eG Pforzheim zog inzwischen in die alten Räume als Zwischennutzerin ein, erläuterte WiP-Stadtrat und Gewerbekultur-Vorsitzender Christof Weisenbacher der am 26. Juni zusammen mit Hanz Göz (Vorsitzender Architektenkammer Pforzheim) eine Gruppe interessierter BürgerInnen durch die Hallen/Räume des ehemaligen Schlachthofes führte. Hintergrund war der Tag der Architektur, wie Hanz Göz den Teilnehmern erklärte, die Gruppe besuchte dann verschiedene Stationen, wie eine Gipskeramikwerkstatt, Modedesign und sogar ein Webstuhl durfte besichtigt werden.
nun im ehemaligen Alten Schlachthof in PF-Nordstadt. Früher hatte die Gewerbekultur versucht die Papierfabrik 2011 zu ersteigern, sei allerdings überboten worden, seitdem dümpelt das riesige Anwesen im Vorort Dillweissenstein vor sich hin.
Mit Unterstützung auch des Landes und der Stadt versuche man neues Leben in alte Hallen zu bringen, habe zuletzt auch eine grössere Summe vom Land in Aussicht gestellt bekommen, für die Sanierung des Geländes, das ja auch für die Nordstadt ein wichtiges Vorhaben sei.
Hanz Göz erläutert den Tag der Architektur diese bundesweite Aktion, es folgte eine Führung durch die Räume, später in einer grosser Halle eine Präsentation zur Neuen Leipzig Charta, Urbane Stadt, Verbesserung der Lebensbedingungen der Bürger, Ökologie, Begrünung, Fahrradwege, wirtschaftliche Entwicklung, mehr Wohnungsbau, gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung
Die Masterstudentin Architektur Laura Berndt aus Hamburg, die in Karlsruhe studiert, stellte anschliessend ihre umfangreiche Masterarbeit mit Plänen zum Schlachthof vor..
Kommentar:
Es wird Zeit das sich was dreht in dem für Pforzheim wichtigen Zukunftsprojekt.
Zuletzt hatte es Irritationen gegeben, das ausgerechnet der CDU-Stadtrat Andreas Sarow mit doch etwas irritierenden (?) Äusserungen über das für Pforzheim wichtige Zukunftsprojekt Alter Schlachthof in der Öffentlichkeit für Kopfschütteln führte, er war ja selbst mit Projekten wie einer nicht ganz unumstrittenen Grafikwand im Enzauenpark, der schwarzen Villa und einem quietschgelben Vogelkäfig im Rodgebiet aufgefallen, die nicht immer für Begeisterung z.B. beim Denkmalschutz sorgten..
So konnten Anwesende vor der Begehung registrieren, dass Sarow nun selbst an einer Begehung am 26.06.21 teilnahm und sich ein eigenes positives Bild vom Zustand der Gebäude und des Projekte machen konnte?
Sarow hatte ja zuvor auch von "ominösen Investoren" gesprochen, die er wohl für das Projekt alter Schlachthof gefunden haben will..
(Eine Anrage bei der Stadtpressestelle, ob Herr Sarow hier evtl. im Auftrag der Stadt handelt, wurde verneint)
weitere Fotos:
Oben : In der Schmuckwerkstatt, links Christof Weisenbacher
Foto oben : Produktion in der Keramikwerkstatt
Foto oben: Ein funktionierender Webstuhl ließ manchen staunen..
Oben: Poster zur Neuen Leipzig Charta
"Wir bauen eine neue Stadt"..
Foto oben : Architekt Hanz Göz erläutert die Ziele der Neuen Leipzig Charta den BesucherInnen
Foto oben: Laura Berndt stellt ihr Projekt "Alter Schlachthof" in der Masterarbeit vor..
"Urban Gardening" auf dem Gelände des Alten Schlachthofes..
(Alle Fotos: ron)
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Schulterschluß mit AfD?
Blamage für die Klimapolitik in Pforzheim : Baumschutzsatzung im Stadtrat abgelehnt..
"Mein Freund der Baum ist tot, er starb ohne Not?"
(vorne liegend eine Skulptur des Künstlers Giorgio de Montelupo , "seller vom
Wolfsberg" am Seehaus-See..)
Kommentar:
"Von der Enz bis an den Nil, Bäume fäll ich mit dem Sti(e)l"
Pforzheim kriegt es einfach nicht hin (oder will es nicht..) In Pforzheim dürfen Bürger weiterhin Bäume ohne Genehmigung durch die Verwaltung fällen..
Bei einer Gemeinderatssitzung wurde die für die Stadtökologie wichtige Einführung einer Baumschutzsatzung abgelehnt mit einer Mehrheit von CDU, AFD, FW/UB, FDP, Bürgerbewegung, Bürgerliste, u..a von der Grünen/GL auf Antrag bereits gefordert. Baumschutzsatzungen gibt es u.a.bundesweit in Karlsruhe und Stuttgart, keine dagegen in ULM oder in Bad Münder. "Krokodilstränen" wurden wohl deshalb "geweint" bei der Fällung einer Uralt-Linde am Seehaus, war eine vorige Sanierung nicht möglich? Auch 2019 wurde bereist ein grosser Spitzahorn in einem Hinterhof in der Nordstadt an der Scharnhorststrasse gefällt, der wichtig war für das Mikroklima im Hinterhof, "es wird ein neuer Baum gepflanzt ", wurde uns von der für die Fällung beauftragten Architektin aus einer Enzkreisgemeinde tel. mitgeteilt. Das nun aufwendig sanierte leerstehende Mehrfamilien-Haus gehört der Pforzheimer Bau und Grund GmbH, an der die Stadt mit rund 38,5 % beteiligt ist.
Aufsichtsräte sind u.a.:
Wolfgang Daum (80)
BM Sybille Schüssler
Ex-Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw i. R.,
Peter Boch Oberbürgermeister, stellv. Vorsitzender
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Gedenkfeier zum 80. Jahrestages des Überfalls der Nazi-Wehrmacht auf die Sowjetunion

Christof Grosse (FI Pforzheim) bei seiner Rede auf den Brötzinger Friedhof (Foto.ron)
Vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, ereignete sich der Überfall der Nazi-Wehrmacht auf die Sowjetunion, es begann ein beispielloser Vernichtungskrieg, dabei wurden 27 Millionen Menschen gewaltsam getötet. Aus diesem Grund hielt die Friedensinitiative Pforzheim unterstützt auch durch Pax Christi und der DFG-VK eine Gedenkfeier auf dem Brötzinger Friedhof ab. Nahe der Kapelle liegen die sterblichen Überreste ehemaliger Zwangsarbeiter aus der Ukraine und der UdSSR. In Pforzheim wurden auch Zwangsarbeiter eingesetzt, die aus dem Elsass verschleppt wurden, z.B. aus La Bresse. Der ehemalige DGB-Vorsitzende Jürgen Schroth erzählte vom Schicksal der hier beerdigten Zwangsarbeitern, darunter auch viele Kinder, die an Keuchhusten, Herzversagen, Masern oder Unterernährung gestorben waren. Die aus ihren Heimatländern verschleppten Zwangsarbeiter mussten unter unmenschlichen Bedingungen in der Pforzheimer Traditionsindustrie Schwerstarbeit mit nur geringem Lohn leisten, später verweigerten bis auf Fa. Witzenmann viele dieser Betriebe (z.B. Fa. Lutz Weiss/Turnplatz) ihren Beitrag (Entschädigung) zur Stiftungsinitiative der Deutschen Wirtschaft, auch die Stadt Pforzheim war in der "Barackengemeinschaft" involviert und verweigerte ebenfalls ihren Beitrag zur Wiedergutmachungsinitiative. Eher Rechtsgerichtete Pforzheimer Industrielle waren im III . Reich aufgrund der Absatz-Krise in der Schmuckindustrie nach Berlin gefahren, hatten dort um Aufträge nachgesucht, Stichwort Konversion zur Rüstungsindustrie. Die FI hatte das mal auf einer später dann trotz Protesten entfernten kritischen Gedenktafel auf dem Wallberg angeprangert, Pforzheim sei auch durch Rüstungsproduktion (u.a. Teile für V 2 Waffen) zum Target (Ziel) für den allierten Bombernangriff am 23.2. 1945 geworden..) Teilweise waren die Zwangsarbeiter im Gebäudes des Kupferhammer untergebracht, vor der heutigen Gaststätte wurden mehrere Stolpersteine gesetzt.
Christof Grosse (Fi Pforzheim) erzählte von der Schwierigkeit, hier einen würdigen Rahmen zuschaffen, die Versöhnung mit dem Osten war lange Tabuthema , im Gegensatz mit z.B. Frankreich; unterstützt durch den Bürgerverein Brötzingen wurden rund 20 Jahren hier Kreuze aus Metall aufgestellt, für die Opfer des NS-Regimes. Christof Grosse warnte vor neuen Spannungen, die sich durch die Nato-Osterweiterung ergeben würden, kritisierte aber auch Russland wegen der Okkupation von Teilen der Ukraine. Anschließend legten die Teilnehmer Blumen auf den Gräbern der Zwangsarbeiter nieder.
Auch Katja Mast, MdB, stellt sich bei einer anderen Veranstaltung mit der Deutsch-Russichen Gesellschaft am sog. "Russenlager " an die Seite des DGB Pforzheim, der DFG-VK und Pax Christi, die hier auf dem Brötzinger Friedhof an Krieg, Völkermord, Rassenwahn und Zwangsarbeit erinnern.
weitere Fotos:
Gedenktafel - die an das schwere Schicksal der Zwangsarbeiter erinnert..
Foto oben: Ex-DGB-Chef Jürgen Schroth bei seiner Rede..
Teilnehmer an der Gedenkfeier.. (Fotos: ron)
Stolpersteine vor dem Lokal Kupferhammer erinnern an
die hierher verschleppten Zwangsarbeiter..
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Aktionstag Mietenstopp am 19. Juni 2021 in Pforzheim

Aktion gegen hohe Mieten vor dem Pforzheimer Rathaus (Foto: igm)
Damit die soziale Kluft in Pforzheim nicht weiter zunimmt!
15% aller Haushalte zahlen mehr als 50% von ihrem Einkommen für Miete. Und fast 31% zahlen mehr als 40% von ihrem Einkommen. Was bleibt da fürs Leben!
Mit einem Aktionstag unter dem Motto "Mietenstopp" haben der DGB, die IG Metall, ver.di-Jugend, WiP, Paritätischer Wohlfahrtsverband u.a. haben am Samstagvormittag auf dem Marktplatz vor dem Pforzheimer Rathaus Gewerkschafter auf die Problematik hoher Mieten aufmerksam gemacht.
Das Bündnis Mietenstopp ist ein bundesweites Bündnis und besteht aus vielen zivilgesellschaftlichen Vereinigungen, insbesondere Gewerkschaften und Mietervereine sind dabei engagiert, der Paritätische und lokale Bündnisse.
Auch in Pforzheim beteiligt sich der Pariätitsche Kreisverband am lokalen Bündnis.
Das Bündnis fordert:
1. Mieten einfrieren - Bundesweit für 6 Jahre
Die Mieten sollen auf dem jetzigen Stand flächendeckend und bundesweit für sechs Jahre eingefroren werden. Auch bei Wiedervermietungen braucht es strikte Oberwerte. Die Überforderung mit bislang überhöhten Mieten muss ein Ende haben. Im Klartext: Keine Mieterhöhungen mehr! Das gilt auch für Staffel- und Indexmieten.
2. Fairmieter*innen unterstützen - Ausnahmen mit Oberwerten
Damit faire Vermieter*innen, wie etwa viele Genossenschaften und private Vermieter*innen, nicht in Bedrängnis kommen, soll ihnen eine maximale Mietsteigerung von 2 Prozent jährlich erlaubt sein. Dies, insoweit die bislang gezahlte Miete bestimmte Oberwerte nicht übersteigt.
3. Bauen, bauen, bauen - Bezahlbare Mietwohnungen statt Luxus
Neubau ist ausgenommen, damit weiter dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird. Klar sein muss aber auch: Niemand braucht weitere Luxuswohnungen. Neubau hilft nur, wenn bezahlbare Mietwohnungen entstehen!
Weiterführende Informationen:
https://mietenstopp.de/gemeinsam-fuer-faire-mieten-unterstuetzer/
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Reichskriegsflagge bald verboten?
Die Reichskriegsflagge, Symbol u.a. der kaiserlichen Marine im I . Weltkrieg, wird wohl bald nicht mehr öffentlich gezeigt werden dürfen, so der Beschluß der Innenministerkonferenz am 12.06. 21 in Rust. Traurige Berühmtheit hatte das auch in Neonazikreisen beliebte Ersatzsymbol beim Sturm 2020 auf den deutschen Bundestag, wo zahlreiche Querdenker, Reichsbürger und Neonazis mit der nun indizierten Flagge unterwegs waren.
Mehr dazu auf: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/innenminister-erlass-gegen-reichskriegsflaggen-100.html
Foto oben: Reichskriegsflagge an einem
Haus in der Pforzheimer Nordstadt
(Foto: ron)
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Poesie und Kultur nach langer Wartezeit: Konstantin Wecker begeistert in Remchingen
Der bekannte Politbarde und Musiker Konstantin Wecker gab am 11. Juni anläßlich einer Open-Air-Veranstaltungsreihe in der Kulturhalle Remchingen eine Buchlesung mit anschließender Autogrammstunde.
Foto oben: Konstantin Wecker bei seiner Lesung auf der Aussenbühne in Remchingen
Konstantin Wecker wurde am 1.06. 1947 in München geboren, Vater zweier Söhne, ist Musiker, Komponist auch von Filmmusiken z.B. zum Film der Widerstandsgruppe die Weiße Rose, der lustig-skurille Alpen-Film "Wer früher stirbt ist länger tot" oder der kongenialen Unterhaltungsserie "Kir Royal" über die Münchner Schickeria, , Schauspieler und Autor vieler Bücher. Er unterstützte u.a. die Initiativen gegen Rechts, möchte gern die "alten Grünen zurück" war auch mal für den Protest gegen den FHD am 23.2. in Pforzheim angefragt, aus terminlichen Gründen ging das jedoch leider nicht. Rund 200 interessierte meist ältere Wecker-Fans , darunter auch der ehemalige Osterfeldchef Gerhard Baral nebst Gattin, lauschten gebannt den Worten des Altmeisters der politischen Poesie. Wecker sagte eingangs, dass er sich nach fast siebenmonatiger Pandemie freue, mal wieder Live auftreten zu können.. Und erzählte von seiner glücklichen Jugend, in einem antifaschistischen und pazifistischen Elternhaus, bezeichnete mit Thomas Mann vor der Angst vor dem Abfall vom Humanen ..Wecker war ein Freigeist, wollte unbedingt freier Künstler werden, zur Finanzierung klaute er mit einem Gesinnungsgenossen mit 19 die Tageskasse der Pferderennbahn München-Riem, wonach er im Knast in Stadelheim landete. Dort hörte er über das Knasttelefon (Abflußrohr) sogar Operetten.. . Eine prägende Erfahrung, auch vor dem Hintergrund seiner späteren Drogensucht , u.a. im Roman „Uferlos" zu lesen....Wecker spricht weiter vom „Aufrechten Gang“, den man üben sollte, sich nichts gefallen zu lassen, zitiert den Pazifisten Erich Fried (Krieg dem Krieg) und dem Glück es doch als Künstler geschafft zu haben. Sein Traum von Utopia manifestiert er auch im gleichnamigen Buch, das am Büchertisch auslag, auch die Kultur sei systemrelevant! Wecker spricht von den eigenen Drogenproblemen vor langer Zeit, die er überwunden hat, von der Homophobie als die Seuche AIDS auftauchte, singt „stirb nicht weg...“ Er bezeichnet sich selbst als Anarchisten, obwohl die Anarchie immer verteufelt wurde, sei „mit Bakunin“ herumgelaufen oder dem Schicksal von Erich Mühsam in den Münchner Räterepublik verbunden..Henry Miller habe gesagt, „ein wahrer Künstler sei auch Anarchist“. Er selbst habe die Gefahren des Faschismus selbst an sich bemerkt, als er als Schauspieler mal die Rolle einer SS-Offizieres spielen musste, in der Rolle dann plötzlich harte Strukturen entwickelte.. Und zitierte zum Schluß noch Theodor von Adorno mit: „ES gibt nicht richtiges im falschen" : Dem ist nichts hinzuzufügen. Es folge lang anhaltender Applaus. In der Autogrammstunde sagte er dann noch : „Es ist schön mal wieder vor Publikum zu spielen, nur Live-Stream ist halt auf Dauer nichts..“
weitere Fotos:
Autogrammstunden: von der Freude des Autors im direkten
Kontakt mit seinem Publikum zu sein..
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Auf in die nächste Stadtradeln-Runde!
Zum vierten Mal treten Enzkreis und Stadt Pforzheim bei bundesweiter Aktion in die Pedale - Auch viele Gemeinden dabei - Jetzt anmelden!
PFORZHEIM/ENZKREIS. Seit 2008 gibt es die bundesweite Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnisses, bei der für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale getreten wird.Die Stadt Pforzheim und das Landratsamt Enzkreis sind vom 16. Juli bis 5. August wieder mit dabei. Auch zehn der 28 Enzkreis-Kommunen rufen in diesem Jahr ihre Einwohner zum Umstieg auf das Rad auf: Wieder mit dabei sind Birkenfeld,Königsbach-Stein, Maulbronn, Mühlacker und Niefern-Öschelbronn. Erstmalig nehmen dieses Jahr Heimsheim, Keltern, Kieselbronn, Neulingen und Sternenfels teil.
„Home-Office und Home-Schooling haben den Aktionsradius vieler Menschen in den letzten Monaten stark verkleinert, gemeinsame Aktivitäten durften nicht stattfinden und die Bewegung an frischer Luft blieb vielfach auf der Strecke.
STADTRADELN bietet die Möglichkeit, im Team - ob mit Muskelkraft oder mit elektrischer Unterstützung - zu radeln und gemeinsam einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten", wirbt Landrat Bastian Rosenau für die Aktion. Die Kampagne STADTRADELN hat sich inzwischen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim etabliert. Bereits drei Malkonnte das Ergebnis im Vergleich zu den Vorjahren gesteigertwerden. Seit 2018 wurden somit im Enzkreis insgesamt 57 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart, in der Stadt Pforzheim 23 Tonnen - das entspricht dem CO2-Speichervermögen von 8.000 Bäumen.
„Ziel des STADTRADELNs ist es, während des dreiwöchigenZeitraums immer mal wieder und immer öfter das Auto stehenzu lassen und aufs Fahrrad umzusatteln. Denn etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht im Verkehr. Davon geht sogar ein Viertel auf den Innerortsverkehr zurück", erläutert Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin im Enzkreis, die Hintergründe. Würden und 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren,ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. „Mit dem Rad lässt sich ein Ziel oft schneller erreichen als mitdem Auto, außerdem entfällt die oft zeitraubende Parkplatzsuche. Sind weniger Autos unterwegs, wird auch die Luftqualität besser, Lärm vermieden und es entsteht mehr Platzauf den Straßen", ergänzt Andrea Wexel, Radverkehrsmanagerin im Enzkreis. Bereits jetzt habe das Rad pandemiebedingt an Bedeutung gewonnen. Die Aktion biete eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig zu motivieren und im Wettbewerb gemeinsam für mehr Klimaschutz anzutreten. „Letztes Jahr konnten wir die Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppeln. Dieses Jahr heißt es, an diese Erfolge anzuknüpfen und erneut fleißig in die Pedale zu treten", wirbt Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler. „Ich hoffe auf eine rege Teilnahme aller Bürger*innen, Parlamentarier*innen und Interessierten beim STADTRADELN, um dadurch aktiv ein Zeichen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderungzu setzen."Beim STADTRADELN können alle mitmachen, die in Pforzheimund im Enzkreis leben oder arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Eine Anmeldung ist bereits jetzt unter www.stadtradeln.de/pforzheim oder unterwww.stadtradeln.de/enzkreis möglich. Über die Stadtradeln-Seite des Enzkreises sind auch die Internetseiten der teilnehmenden Kommunen im Kreis zu erreichen. Um am Wettbewerb teilzunehmen, kann jeder ein eigenes STADTRADELN-Team gründen oder einem bestehenden Team beitreten. Über die STADTRADELN-App oder die Seite der Kommune erfassen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann selbstständig die im Aktionszeitraum geradelten Kilometer. Fragen zum STADTRADELN beantworten Lisa Andes und Andrea Wexel vom Landratsamt Enzkreis (zu erreichen unter der Mailadresse enzkreis@stadtradeln.de) sowie Tobias Welz und Monika Dauer von der Stadt Pforzheim (pforzheim@stadtradeln.de). Ab dem 16. Juli heißt es auch in Pforzheim und im Enzkreis wieder für den Klimaschutzin die Pedale treten.
PM
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Kundgebung gegen Abschiebegefängnis in Pforzheim ohne öffentliche lokale Beteiligung
Rund 40 Teilnehmer zählte eine Kundgebung in der Überzahl auswärtiger Demonstranten am Abend des 7. Juni 2021 vor dem Pforzheimer Abschiebegefängnis in der Rohrstrasse.
Kritiker sagten in der Vergangenheit dazu folgendes:
"Skandal": Abschiebe-Anstalt Pforzheim härter als der Knast
Seelsorger und Flüchtlingshelfer kritisieren Missstände in der Abschiebehaftanstalt in Pforzheim. Dort seien die Bedingungen härter als in der Strafhaft. Dabei seien die Inhaftierten keine Straftäter. Heftige Kritik an den Zuständen in der Abschiebehaftanstalt Pforzheim haben früher bereits Flüchtlingshelfer und Seelsorger geübt.
Verschiedene Redner kritisierten die gängige Abschiebepraxis in der BRD, aktuell sollen hier u.a. Tamilen nach Sri Lanka abgeschoben werden, die dort wohl mit Sanktionen zu rechnen hätten. Auch Flüchtlinge aus Afghanistan werden wieder in ihre Heimat zurückgeschickt, obwohl nun auch dem Abzug der US-Truppen/Bundeswehr auch sie mit Angriffen z.B. der Taliban zu rechnen hätten. Eine Delegation von verschiedenen Flüchtlingshelfern war 2021 in Sri Lanka, einem ehemaligen Bürgerkriegsland,in dem fast 30 Jahre Bürgerkrieg herrschte und Tausende von Menschen ums Leben kamen. Allein 2009 seien bei einem Massaker (Genozid) an den Tamilen über 70.000 Menschen ermordet worden. Die Tamilen werden von der buddhistisch orientierten Regierung verfolgt, es gibt auch unerklärte Todesfälle wie z.B. den einer Frau mit Kontakten zu den Tamil Tigers , („Tamilen sollen ausgelöscht werden") die von der EU und BRD als terroristische Organisation bezeichnet wird, die Frau wurde erhängt an einem Baum aufgefunden wurde, es wurde „Suizid" behauptet..(
Auch die muslimische Minderheit werde zunehmend diskriminiert, nun gibt es auch erste Koalitionen zwischen Tamilen und Muslimen). Vergleiche mit dem System in Myanmar sind unvermeidlich?
Kritisiert wurde von verschiedenen Rednern auch die Flüchtlingspolitik der EU, hier auch Frontex, keine Mensch dürfe mehr ertrinken im Mittelmeer, man solle sichere Häfen schaffen, hier wollen 250 deutsche Städte (außer u.a. Pforzheim) mitmachen, damit Lager wie z.B. in Griechenland endlich aufgelöst werden können..Jörg Rupp, ehemaliger Grüne Landesvorstand aus Ettlingen, nun bei den Linken aktiv , kritisierte heftig seine ehemalige Partei wegen ihrer restriktiven Flüchtlingspolitik im „Ländle", nannte speziell MP Winfried Kretschmann in der herrschenden CDU/Grünen-Koalition. Aufgerufen wurde auch zu einer Kundgebung (Menschenrechte sind unverhandelbar) anlässlich der Innenministerkonferenz am 18. juni 2021 in Rust ( #Unverhandelbar)
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Bei einem Pressefrühstück in einem Vorortcamp im Oststadtpark , einem Novum in Pforzheim , mit Infozelten und Schlafzelten, sogar Toiletten, wurden uns weitere Hintergründe des seit langem schwelenden Konflikts aufgezeigt, der 1948 begann, mit der Unabhängigkeit von Sri Lanka (Ceylon). Die herrschende singalesische Regierung baut ihre Macht immer weiter aus, Land von Tamilen wird beschlagnahmt, da im Bürgerkrieg, der bis 2009 dauerte, viele Papiere über Grundbesitz der Tamilen verloren gingen. Auch beim Abspielen der Nationalhymne werde nur die singalesische Fassung gespielt, ob wohl auch die Tamilen schon über 2000 Jahre dort auf der Insel leben. Geplant sei nun auch in Zusammenarbeit für bedrohte Völker mehr Druck auf Politiker/Parteien bei uns auszuüben, damit auch z.B. die Entwicklungshilfe an demokratische Verpflichtungen geknüpft werde. Länder wie China würden immer mehr sich in Sri Lanka engagieren, vor allem wirtschaftlich. Auch die Bundesrepublik habe sich hier offenbar engagiert, auch mit Ausbildungsprogrammen für die Sicherheitskräfte. 2019 gab es Bombenattentate u.a. auf Hotels und kath. Kirchen, die man versucht habe, den Tamilen zuzuordnen, was nicht der Fall sei. Wer sich vor Ort informieren will, kann noch bis einschließlich Mittwoch, den 9.06.21 im Oststadtpark in Pforzheim an der Lindenstrasse (B 10) tagsüber vorbeischauen und mit den dort anwesenden Aktivisten/innen über die Lage in Sri Lanka sprechen.
Am 18.06.21 findet in Rust/Südbaden die Innenministerkonferenz statt, verschiedene Flüchtlingsorganisationen wollen dort gegen 11.30 Uhr (Bahnhof Ringsheim) demonstrieren unter dem Motto: Menschenrechte sind #Unverhandelbar.
Forderungen der Flüchtlingsorganisationen sind: Evakuierung alles Lager an den EU-Aussengrenzen
Ausbau der staatlichen Seenotrettung, Auflösung von Frontex , sichere Fluchtwege, Abschiebungen stoppen, Abschaffung des Dublinsystems gleiche Rechte für alle Menschen weltweit!
Festung Europa: Das Pforzheimer Abschiebegefängnis (ehemals JVA) an der Erbprinzenstrasse...
Demonstranten gegenüber der Abschiebehaftanstalt (es gab verzweifelte
Zurufe aus dem Inneren des Gebäudes)
Foto oben: Der Linkenpolitiker Jörg Rupp kritisiert Bündnis 90/Die Grünen, seine ehemalige
Partei..
Oben: "Picknick" im Grünen die Inforgruppe im Oststadtpark
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Neueste Entwicklung vom 8.06. 21 - Abschiebehäftling schneidet sich offenbar aus Verzweiflung die Pulsadern auf!
Eine tragische Entwicklung nahm der Vormittag des 8. Juni 2021: Heute wurden trotz weiterer Proteste vor dem Abschiebegefängnis (Foto unten) in Pforzheim 9 Tamilen abgeschoben, ein Abschiebehäftling soll sich die Pulsadern aufgeschnitten haben! Zuvor hatte es den versuch der Demonstranten gegeben, durch eine Blockade die Abschiebung erstmal zu verhindern, was durch die Polizei verhindert wurde , eine weitere Blockade werde es nicht geben, wurde von Seiten der Polizei in Richtung der Demonstranten mitgeteilt. nach Angaben der Demonstranten sollen bis zu 20 Abschiebehäftlinge hier einsitzen und gleichfalls noch abgeschoben werden ,auch Pakistani sollen darunter seien. Mit Sprechchören wie "leistet Widerstand gegen die Abschiebungen" wollten die demonstranten ihren Protest lautstark nach Innen tragen, die Polizei war auch mit Hunden anwesend. Die Abschiebehäftlinge werden heute nach Frankfurt zum Airport gebracht, auch dort sollen Protestaktionen stattfinden. Man werden hier noch bis heute Nachmittag vor dem Gefängnis demonstrieren, sagte eine Sprecherin des Aktionsbündnisses. (Wer Zeit und Lust hat, kann dort vorbeikommen und sich beteiligen)
Demonstranten vor dem Abschiebegefängnis in Aktion
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Happy Birthday - Bob Dylan wird 80!
Bob Dylan, eigentlich Robert Allen Zimmerman (geboren am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota), ist ein US-amerikanischer Singer-Songwriter und Lyriker. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Am heutigen Montag feiert Dylan seinen 80. Geburtstag. 2017 erhielt er „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“ als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur.
Dylan ist Sänger und spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel sowie Klavier, er prägte auch Generationen von Musikern.. Berühmt sind u.a. seine Klassiker Blowin in the Wind, Like a Rolling Stone, Knockin on Heavens Door , Hurricane und Mr. Tambourine Man, der später von den Byrds erfolgreich intoniert wurde. Dylan gilt als zweiterfolgreichster Musiker des Planeten.. . Wir verneigen uns vor einem Giganten der Musikszene.
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Happy Birthday: Udo wird 75 ..
("macht sein Ding..")
Lebensmotto: "Mach Dein Ding"...
Ein Phänomen wird 75, heute vor 75 jahren ist der Rockstar Udo Lindenberg in Gronau/Westfalen geboren, von dort nahm das Phänomen Udo seinen Werdegang..
Mit seinem Panikorchester rockte er so durch die Bunte Republik, fuhr mit dem Sonderzug gar nach Ostberlin,
überstand unbeschadet so manchen Absturz, ("Hinterm Horizint gehts weiter") läuft immer noch wie eine junge Gazelle im Wohn-Hotel Atlantik die Treppen rauf und runter..
Bin froh, ihn immer mal wieder bei diversen Konzerten gesehen und gehört zu haben , so in der Fabrik in Hamburg, Schorndorf oder der neuen Messe Karlsruhe , Udo engagierte sich auch gegen Rechts, für Minderheiten, seit Freitag ist seine neue "Scheibe " Udopedia" auf dem Markt - wir freuen uns auf die nächsten "75 Jahre" mit ihm..
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Solidarität ist Zukunft - Maikundgebung des DGB Pforzheim/Enkreis 2021 auf dem Pforzheimer Marktplatz
Rund 100 Teilnehmer versammelten sich erstmals wieder auf dem Pforzheimer Marktplatz unter Corona-Auflagen, um gemeinsam den Kampftag der Arbeitnehmer zu begehen. (2020 war ja auch diese traditionelle Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie ganz ausgefallen.)
Die Eröffnungsansprache hielt der ehrenamtliche DGB-Vorsitzende Pforzheim/Enzkreis Franz Herkens, der unter den Teilnehmern u.a. auch neben Katja Mast (MdB, SPD) die MdL Stefanie Seemann (Bündnis90/Die Grünen) sowie seinen Sohn Felix begrüsste, der ja dem AfD-Platzhirsch Bernd Grimmer das Direkt-Mandat entriss. OB Peter Boch ließ sich wegen der aktuell mal wieder hohen Coronafallzahlen in Pforzheim entschuldigen. Franz Herkens sagte zu den Teilnehmern: „Wichtiger ist Solidarität in der Corona-Krise. Nicht das Ich, sondern das Wir kann die Zukunft gestalten. Diese Krise kann nur gemeinsam bewältigt werden.“
Kritik gab es u.a. am laufenden Tarifkampf in der Edelmetallindustrie und im Kfz-Handwerk, wo offenbar sogar Samstagarbeit wieder droht, Streiks demnächst wohl nicht ausgeschlossen?
Weiterer Redner war der Landesvorsitzende der Gewerkschaft NGG Elwis Capece, ein Hauptakteur im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen im Schlachthof Birkenfeld, dem laut Capece fünfgrössten Schlachthof in Deutschland nach Tönnies und Co. Inzwischen seien dort Zeitarbeitsverträge so gut wie nicht mehr vorhanden, auch die Wohnverhältnisse hätten sich für die externen Mitarbeiter verbessert. Kritisiert wurde aber, dass Fa. Müller hier die Kosten für die Unterbringung in der Quarantänezeit nicht voll übernehmen werden wird, da bleibt wohl ein hoher Betrag am Steuerzahler hängen? Der Betriebsrat bei Müller sei „eher ruhig,“ geblieben , denn sein „Verdienst sei wohl höher als der anderer Beschäftigter..
Auch die besonderen Umstände bei einem Tierfutterhersteller in Bretten (siehe unten) waren kritisches Thema, hier würden die Leiharbeiter offenbar alle drei Monate an einen anderen Arbeitsplatz versetzt...
Weiter ging es mit dem ehrenamtlichen Vorsitzenden von Ver.di und Personalratsvorsitzenden des Landratsamtes Enzkreis, Holger Egger, der die Hauptrede hielt. Er schlug eine Bogen von der Pandemie zu den Querdenkern, die ja sonst immer am Samstag den Marktplatz für sich beanspruchen, er sagte dazu:
„Wir lassen uns unseren Feiertag nicht nehmen, nicht von Feinden der Demokratie und nicht von selbst ernannten Querdenkern. Im Unterschied zu denen achten wir auf den Gesundheitsschutz für uns und unsere Mitmenschen. Das ist gelebte Solidarität!“
Egger kritisierte auch die Ungleichheit in der Pandemie, wenn Gutverdiener im sicheren Homeoffice sitzen würden, die unteren Einkommensschichten durch Kurzarbeit am Rande des Existenzminimums leben müssten. Auch verteidigte er die Finanzierung der Coronalasten durch Aufnahme neuer Schulden durch den Staat, er forderte die Wegnahme der Schuldenbremse, der Staat ist weiterhin in der Lage seinen Verpflichtungen nachzukommen.
Und Deutschland ist ein vermögendes Land, siehe nur die vielen Superreichen hier mit Milliardenvermögen, Solidarität ist hier wichtig, durch eine entsprechende Besteuerung. Im öffentlichen Dienst ist in den letzten Jahren viel Personal eingespart worden , das zeige sich jetzt auch negativ in der Pandemie. Auch die Tatsache, dass in Pforzheim rund 6500 Wohungen fehlen würden, wurde angesprochen, eine Sozialquote ist deshalb wichtig. Die Gewerkschaften schauen zurück auf 150 Jahre Geschichte, wichtig ist auch eine Stärkung durch Mitgliedschaft, auch Soloselbständige sind jetzt in der Gewerkschaft, um ihre Interessen zu wahren.
Musik kam auf der Gitarre und vocal von Milan Kopriva, u.a. mit dem ehemaligen italienischen Partisanenlied Bella Ciao, eine der Hymnen der antifaschistischen, anarchistischen, kommunistischen und sozialdemokratischen Bewegungen und abschließend noch die „Internationale,“ wobei doch einige Teilnehmer mitwippten oder gar summten..
unten: Elwis Capece, Gewerkschaft NGG
Foto oben: Holger Egger, Ver.di-LV Baden-württemberg
Foto oben: Franz Herkens, VS DGB-Pforzheim-Enzkreis
Foto oben: Liane Papaioannou, erste Bevollmächtige IG-Metall Pforzheim-Enzkreis
MdB Katja Mast, SPD, auf gelbem Zettel..
Protest für Tarifvertrag.....
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Querdenker demonstrieren wieder in Pforzheim, aber "bitte mit Maske.."
Rund 50 Teilnehmer zählte eine Kundgebung der Querdenker in der City in Pforzheim am Samstag, den 17.04. 21, fast alle trugen allerdings Masken und hielten relativ den geforderten Abstand ein, für manchen hier sicher eine eher "bittere Pille"? Ein Redner polemisierte wiederum gegen die Maskenpflicht, die ja auch auf dem Marktplatz gilt, erzählte von seiner Lebensgefährtin die angeblich ein Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht vorwies aber am Eingang abgewiesen wurde..
Ansonsten war es ruhig , sieht man mal von rhytmischen Trommelübungen ab..
Foto oben: Foto von der Kundgebung im November 2020 mit dem nicht ganz
unumstrittenen Arzt Dr. Bodo Schiffmann...
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Maskenpflicht u.a. Themen - wie Frankreich sich in der Coronakrise schützt:
https://meinfrankreich.com/corona-in-frankreich-die-maskenpflicht/
Kommentar: Ein Herz für Querdenker?
Neu: Auch Landesverfassungsschutz beobachtet nun auch Teile der Querdenkerbewegung in Deutschland als Verdachtsfall, CDU-BM Dirk Büscher sieht trotz weiter steigender Coronazahlen in Pforzheim in einer PM sinngemäß "keine Gefahr durch Demos von Andersdenker", Zitat: "15.000 Demonstrierende zum Teil ohne Abstand und Maske (zu Ostern in Stuttgart) sind rechtlich komplett anders zu bewerten als die bisherigen Demonstrationen bei uns. (Neusprach) Nicht ganz richtig , siehe nur unten die Fotos diverser Demos in Pforzheim ohne Ab(n)stand und ohne Maske, ein "Ein Herz für Querdenker?"
Wenig Abstand und Masken zu sehen (Schiffmanndemo 2020)
Dicht an dicht gedrängt stehen die meist maskenfreien Querdenker
auf dem Marktplatz in Pforzheim..
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Die hier vor allem samstags aktive Gruppierung soll auch in Karlsruhe u.a. vor dem BVG demonstrieren..
Neu: Reporter ohne Grenzen kritisieren im neuen Jahresbericht 2020 Angriffe gegen Pressevertreter durch Querdenker (https://www.reporter-ohne-grenzen.de/jahresbilanz/2020/2 )
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Wenig Disziplin:
Immer mehr Menschen morgens ohne Maske in Pforzheim trotz immer noch hoher Fallzahlen unterwegs..
Bei einem Gang durch die Innenstadt von der Schloßkirche zur Stadtkirche am 12.05.21 kurz nach 8.00 Uhr waren gut ein halbes Dutzend Menschen unterwegs, allerdings ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasenschutz bzw. der Mundschutz hing wie eine "Rotzbremse" unterhalb der Nase..
In einem Laden nahe der City am Schaufenster ein Schild "nur eine Person," drängelten sich gut drei Kunden, die Verkäuferin sagte dazu auf eine Kundenkritik : "Das sind Stammkunden"..
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Reinigungskräfte entfernen Schmierereioen auf dem Parkplatz am Hauptgüterbahnhof
Mehrfach hatten wir bereits berichtet, dass Unbekannte nahe einem Supermarkt und der Einfahrt zu einem privaten Parkplatz am Fachmarktzentrum Nordstadt illegal mit roter Farbe Parolen gesprüht hatten, die Nähe zur Querdenkerbewegung aufweisen wie "Freies Atmen" u.ä. Unsinn..
Am 30. April rückte dann eine Reinigungstruppe an, (Foto unten) die mit Hochdruckstrahlgeräten diese unerwünschten Prolen entfernen mussten..
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Schonung für Querdenker?
https://www.kontextwochenzeitung.de/kolumne/525/dixi-klos-und-pfefferspray-7449.html?pk_campaign=KONTEXT-per-EMail&pk_kwd=Ausgabe-525
Stuttgart: OB Frank Nopper (CDU) verstösst gegen Coronaregeln..
Wie diverse Medien, hier auch der SWR berichtet, soll der OB von Stuttgart Frank nopper gegen geltende Auflagen der corona-Landesverordnung verstossen haben, er hat inzwischen deshalb einen Bussgeldbeschei seiner eigenen Behörde erhatlten..
Nopper hatte im Januar während des strengen Lockdowns einen Karnevalsorden entgegen genommen. Bei privaten Treffen durfte man nur mit einer weiteren Person aus einem anderen Haushalt zusammenkommen. Trotzdem hat der damals frisch gewählte OB Frank Nopper den Orden der Karnevalsgesellschaft Zigeunerinsel vor deren Vereinsheim im Beisein mehrerer Personen in Empfang genommen. Für das Ordnungsamt der Stadt Stuttgart ein Verstoß gegen die Corona-Regeln. Der Präsident der Gesellschaft und Nopper hätten beide einen Bußgeldbescheid bekommen, berichtet die Stuttgarter Zeitung. Nopper habe bereits bezahlt und erklärt, er sei davon ausgegangen, dass die Verleihung regelkonform sei. Bereits im Juni 2020 musste Nopper wegen nicht corona-gerechter Teilnahme an einer privaten Veranstaltung auf dem Ausflugsdampfer "Neckarkäpt'n" ein Bußgeld von 100 Euro bezahlen.
Quelle: SWR
"Ein Herz für Querdenker?"
In die Kritik war OB Nopper auch wegen der entgleisten Querdenkerdemo an Ostern 2021 geraten, es gab Vorwürfe, dass die Demonstranten hier offenbar mit "Samthandschuhen" angefasst worden waren?
Foto unten : Querdenker ohne Masken und Abstand marschieren durch Stuttgart..(Foto: ron)
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Maskenpflicht nach Landesverordnung in Fußgängerbereichen gilt nach wie vor....
Auch wenn zum 31. Januar 2021 die uneingeschränkte Maskenpflicht in bestimmten Teilen der Pforzheimer Fußgängerzone ausläuft, müssen in allen Fußgängerzonen (z.B. auch in Brötzingen) nach wie vor grundsätzlich Masken getragen werden. Es sind jetzt lediglich Ausnahmen, wie beispielsweise für den Verzehr von Lebensmitteln, möglich.
stpf
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"Nicht-Querdenker wollen durch Pforzheim fahren.."
Kommentar:
Eigentlich Irre: Ein Pforzheimer Maler will am 31.01. 21 nach Presseberichten nachmittags eine Autocorso
durch die Pforzheimer City zum Buckenberg veranstalten, angeblich sei er "kein Querdenker," sondern ein
"Klardenker", (dieses Ausdurck haben wir auch in der Januarausgabe in einem Artikel über die Querdenkerdemo Anfang Dezember in Pforzheim übrigens bereits verwendet). Nun freuten sich ja Umwelt- und Naturschützer über die Verbesserung der Luftqualität bedingt natürlich durch die Coronakrise auch in den Innenstädten, da muss man wohl mal was dagegen machen?
Vorbild für diese recht autofreundliche Aktion ist wohl eine ähnliche Demo der Querdenkerszene vor kurzem in Stuttgart, es liegt eigentlich auf der Hand, dass hier jemand offenbar im Windschatten dieser Szene fahren will?
Und es dürfte eigentlich auch u.U. auch sog. Querdenker ermuntert werden, hier mal mitzufahren, ohne natürlich ihren Herkunft und eigentliche Motivation offenzulegen...
(Inzwischen werden die Querdenker wegen ihrer Nähe zur Reichsbürgerszene und Rechtsextremisten vom Landesverfassungsschutz beobachtet..)
Mehr zu Autocorsos: https://kenfm.de/pressemitteilung-querdenken-711-aufruf-zum-autokorso-in-stuttgart-am-27-01-2021/
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Immer mehr Autocorsos:
Bei zahlreiche Autocorsos haben landesweit sog. Querdenker für ihre oft abstrusen Ziele demonstriert, die Stadt Mannheim hat nun eine nicht angemeldete Demo verboten, der Autocorso mit rund 600 Autos und 1200 Personen wurde von der Polizei aufgelöst..
Mehr dazu: https://kommunalinfo-mannheim.de/2021/02/07/polizei-loest-autokorso-der-querdenker-szene-auf/
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Querdenker in Pforzheim wieder aktiv..
Trotz der immer noch hohen Coronazahlen wollen sich am 9.01.2021 gegen 16: 30 Uhr sogenannte Querdenker in der Pforzheimer Fussgängerzone treffen, (LKW mit Bühne) mit rund 120 Teilnehmern sei zu rechnen, teilt das Rathaus auf unsere Anfrage mit, ob Masken bzw. Abstandspflicht eingehalten wird, muss ggf. die Polizei prüfen, anfangs des Jahres wurde eine ähnliche Demo in Stuttgart von der Polizei u.a. wegen Verstoß gegen die Coronaregeln wieder beendet..
Auch interessant: https://www.vapers.guru/2020/11/10/warum-es-keinen-sinn-macht-mit-corona-kritikern-zu-diskutieren-ernsthaft/
Querdenker in Allianz mit Rechtsextremen: https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/rechtsextreme-gr-nden-gruppe-freie-sachsen
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"Infektiöse Allianz im Schnee"...
Querdenker und Neonazis wandern durch den Schwarzwald:
mehr dazu unter: https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/512/an-oder-mit-herpes-7265.html?pk_campaign=KONTEXT-per-EMail&pk_kwd=Ausgabe-512
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Warnung vor Pandemieleugnern auch in Mannheim
https://kommunalinfo-mannheim.de/2020/12/05/mannheim-gegen-rechts-warnt-vor-pandemie-leugnerinnen/
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Polizei durchsuchte Wohnungen von Mitgliedern der rechtsextremen Spiitterpartei die Rechte
Vor rund zwei Jahren war ein Wahlkampfbus der Partei die Rechte durch Pforzheim gefahren, die Insassen sollen vor der Pforzheimer Synagoge offenbar antisemtische Sprüche abgelassen haben, was bestritten wurde, nun wurden nach Anzeigen diverse Wohnungen auch im Enzkreis, Rastatt und Karlsruhe durchsucht, wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung...
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Weniger Resonanz bei Demo von Corona-Kritikern Anfang des Jahres in Pforzheim
Gerade mal 50 Teilnehmer , fast alle mit Mund-Nasenschutz werden es gewesen sein, die am Samstag, den 9, 01. 2021 sich nahe fast unbemerkt in der sonst menschenleeeren Fussgängerzone, nahe dem Eingang zum Alten Rathaus versammelt hatten, um den Redebeiträgen diverser Coronakritiker zu lauschen, trotz wiederum hoher Coronazahlen.. Die Versammlung war auf 16.30 Uhr datiert, da ein Redner wegen Erkrankung (!) ausgefallen war, begann man früher, was sich auch auf den Bericht niederschlägt. Ein musikalisch eher „ bescheidener“ Gesangsbeitrag einer Sängerin war zu hören, danach ein Beitrag eines Mannes, der sich als Kaufmann vorstellte („ich habe gelernt mit Zahlen zu rechnen“) und versuchte , die geplanten Schutzimpfungen gegen das tödliche Virus wohl aufgrund statistischer eigener Berechnungen abzuqualifizieren? Die Menge focht das nicht an, dafür gab es natürlich Beifall. Ein Teilnehmer versuchte noch durch Zuruf herauszufinden, „wer Presse ist und wer nicht,“ die ihm genannte Zeitung kannte er nicht, „gibt’s nicht,“ nun ja die "Erde ist halt eine Scheibe..."
Nicht nur das offerierte eigentlich doch grössere Bildungslücken?.
Ansonsten verlief die Demo bei winterlichen Temperaturen eher friedlich, auch die Polizei war da und passte genau auf, was sich da so abspielt..
Teilnehmer an der Querdenkerdemo am 9.02. 21 in Pforzheim
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Ausgangsbeschränkungen gelten auch an Silvester
Auch am Silvesterabend gelten die Coronabeschränkungen, d.h. ohne triftigen Grund darf die Wohnung zwischen 20 Uhr und 5 Uhr am darauffolgenden Tag nicht ohne triftigen Grund verlassen werden..
Viele Maskenverweigerer frühmorgens auch in der Fussgängerzone trotz Schilderhinweisen unterwegs, mehrere Kunden ohne Masken in der Nordstadt in Geschäften gesichtet, auch in grossem Center wird teilweise kein Abstand eingehalten, auch im Kassenbereich..
(Auch der Besuch von nach 20 Uhr geöffneten Geschäften/Läden kann problematisch werden, da hier ein Bussgeld fällig werden könnte, wegen der Ausgangsbeschränkung nach 20 Uhr, was manchen Zeitgenossen aber offenbar nicht stört..)
Kehrtwende: Verfassung
Am Silvesterabend war am Wartberg trotz Böllerverbot minutenlang heftiges Silvesterfeuerwerk zu hören..
Verfassungachutz von Baden-Württemberg beobachtet ab sofort die Querdenkerbewegung, rechtsextremer Teilnehmer an Querdenkerdemo lief in Einkaufscenter "verkehrt herum aus dem Gebäude," keine Security am Eingang tätig..
Am Dienstag, dem 5.01. 2021 soll es dort zu einer Kundgebung von voll maskierten Querdenkern im "Guy Fawkes Stil" gekommen sien, näheres ist noch nicht bekannt..
Trotz hoher Fallzahlen und neuer Verordnung: Querdenkerdemo in Pforzheim am 12.12. erst kurz vor Beendigung wegen Maskenverweigerung aufgelöst (gibt es hier Sonderrechte?) , angeblich sollen Atteste vorgelegt worden sein, zur "Befreiung" von der Maskenpflicht, hoffentlch nicht von "Fernärzten"?
Soziologe vermutet Zusammenhang zwischen hohen Covid19-Fallzahlen und hohen AfD-Wahlergebnissen bei Wahlen:
https://twitter.com/Matthias_Quent/status/1335600838149074951
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Chaos durch Falschparker im Nordschwarzwald
Aufgrund der Schneefälle über die Festtage waren viele Menschen in die Berge gefahren, um dort zu rodeln, das führte zu teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen nicht nur an der B 500 bei Baden-Baden Richtung Freudenstadt, sondern auch bei uns, so in Dobel, wo der Ort völlig zugeparkt wurde, später wurde die Zufahrt durch Polizei und Feuerwehr für Ortsfremde gesperrt. Offenbar spielte hier die aktuelle Coronalage keine grosse Rolle, die Sehnsucht nach Schnee war grösser als der Verstand?
In Langenbrand bei Schömberg gab es auf einem privaten, inzwischen gesperretn Skihang einen schmlimmen Unfall als zwei Jugendliche offenbar mittels eines Schwimmreifens rodeln wollten, sich dabei offenbar schwer verletzten und mit dem Helikopter in eine Klinik verbracht werden mussten.dastellt sich auch die Frage nach der Verantwortlichkeit für diesen Vorfall?
Inzwischen wurde bekannt, dass die Verletzungen doch glücklicherweise nicht so gravierend ware, ein Mann war mit seinen Kindern auf einem aufblasbaren grossen LKW-Reifen den gesperrten Hang hinuntergerast und wohl das Skilift-Häuschen gestossen..
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Falsches Signal - Frechheit siegt: Querdenker dürfen in Pforzheim weiterhin ohne Maske und Abstand demonstrieren
Uneinsichtige Querdenker demonstrieren in Pforzheim weiter ohne Auflagen einzuhalten : Stadt sieht offenbar weiterhin keinen Handlungsbedarf?
Bericht und Kommentar
Bei mehreren auch spontanen Kundgebungen sind in letzter Zeit in Pforzheim Angehörige der Querdenkerszene in der City zusammengekommen, auf ohne Abstand und Mund-Nasenschutz. Auf Anfrage teilt die Stadt folgendes mit: "Die vor Ort verfügte Auflage des Mindestabstands wurde überwiegend eingehalten. Angehörige eines Haushalts bspw. sind vom Abstandsgebot ausgenommen, so dass innerhalb einer Versammlung der Mindestabstand durchaus auch unterschritten werden kann."
Frage nun: Wurde das im Einzelnen mit Ausweisvorlage kontrolliert bzw. woher hat die Stadt die Erkenntnis, dass es sich so auch verhält?
Angesichts der hohen , ständig steigenden Inzidenzzahlen nun aktuelle über 140 Inzidenz-Fälle sollte die Stadt doch ein gesteigertes Interesse daran haben, dass sich alle an die Coronauflagen halten, in der Fussgängerzone gibt es doch eine Maskenpflicht oder sind Querdenker davon "sakrosankt" ausgenommen? Das wäre dann eindeutig ein falsches Signal und eigentlich ein Zurückweichen der Stadt, warum auch immer. Das Desaster in Stuttgart zu Ostern sollte zu denken geben, vielleicht wacht man hier erst auf, wenn es demnächst wieder u.a. nächtliche Ausgangsbeschränkungen gibt? Während die Infektionszahlen auch in Pforzheim weiter drastisch steigen, die Intensivbetten wieder absehbar knapp werden können, wir alle aufgefordert sind, unsere Kontakte einzuschränken - warum lassen die Ordnungsbehörden eine solche Verhöhnung der Coronamaßnahmen zu?
Wieso also findet eine Anwendung der Corona-Schutzverordnung auf den "Querdenken"-Versammlungen im Angesicht von Dauerverstößen gegen diese derzeit nicht statt? Die gröbste Antwort ist, weil der Rechtsstaat seine Schutzverordnungen auf zu schwache Füße gestellt hat, indem er lang versäumte, das Infektionsschutzgesetz auf Bundesebene nachzuschärfen. Alle Schutzverordnungen, standen vermutlich bisher auf derart "wackligen" juristischen Grundlagen, dass es ein leichtes war, sie zu umgehen? Und die Querdenker offenbar eine Art "Katz und Maus-Spiel" auch mit der Polizei spielen, die irgendwie überfordert scheint?
Der auch hier agierende Gruppe nennt sich PFORZHEIM FÜR AUFKLÄRUNG - GRUNDRECHTE SCHÜTZEN!
Am Donnerstag, den 15.04.21 von 17.30 - 18.30 Uhr wollen diese Teilnehmer vor dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe demonstrieren , Motto: "Wir gemeinsam für unser Recht!" Angemeldet seien 50 Personen. Auch am kommenden Samstag wollen wieder nach Angaben der Stadt 60 Querdenker in der Pforzheimer City vermutlich wieder ohne Auflagen einzuhalten demonstrieren? Als Auflagen wurde vom Gesundheitsamt Maske und Abstandspflicht angeordnet, es wird sich zeigen, ob die Querdenker sich daran halten..
Fotos:
Fotoserie: Querdenker ohne Maske/ ausreichenden Abstand auf dem Pforzheimer Marktplatz im April 2021 unterwegs..
Oben: 2020 vor dem Neuen Rathaus mit tw. mehr Abstand...
Foto oben:
"Knapper Abstand" - Im November 2020 vor dem technischen Rathaus in Pforzheim..
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Gegen Erhöhung des Rüstungsetas und weitere Aufrüstung: Ostermarsch 2021 in Stuttgart
Rund 250 Teilnehmer am Ostermarsch 2021 Baden-Württemberg versammelten sich am Ostersamstag 2021 unter Coronauflagen auf dem Karlsplatz in Stuttgart unter dem Motto: "Abrüsten! Für den Frieden, für das Klima, für die Menschen!"
Ein Grusswort kam vom Sängerbarden Konstantin Wecker: "Lassen wir uns nicht entmutigen.."
Redner*innen waren u.a. : Martin Gross (Landesbezirksleiter ver.di Ba-Wü), Tobias Pflüger (MdB Linke, Mitbegründer der Informationsstelle Militarisierung), Wiltrud Rösch-Metzler (Vors. Pax Christi Rottenburg-Stuttgart , die auch die Drohnenangriffe der USA von der Militärbasis Ramstein aus kritisierte. Und auch an den sogenannten Querdenkern kein gutes Haar ließ, die vorher durch die Strassen in Stuttgart zogen, die meisten ohne Abstand und Maske..:
"Parallel zu uns findet eine Demo statt von Menschen, die mit Maßnahmen gegen Corona nicht einverstanden sind. Wer in Kurzarbeit ist, wessen Selbständigkeit gefährdet ist, wer Angst vor der Zukunft hat, wer um die Grundrechte fürchtet oder um die Gesundheit der Kinder, um nur einige der Motive zu nennen, hat ein Recht zu protestieren. Wer sich dabei aber von Rechten anleiten lässt, von Menschen, Ideen und Organisationen die die gleiche Menschenwürde aller ablehnen, muss umkehren. Wer die Ängste der Menschen in Wut auf andere Menschen und Gruppen umleitet, versündigt sich an unserer Gesellschaft, schafft Spaltung statt Versöhnung. Entschieden treten wir Rechten entgegen."
Alle Redner sprachen sich für mehr Abrüstung und Abschaffung der Atomwaffen sowie Ächtung der Kriege aus. Tobias Pflüger, MdB die Linke, kritisierte auch die Waffenschmiede Heckler & Koch in Oberndorf am Neckar, "wenn man dort einen Spaziergang aus macht, endet man sicher an einer Rüstungsfirma.."
Musik kam u.a. vom Theodorakis Ensemble..
(Mancher Teilnehmer allerdings kam mit einer Botschaft wie von einem "anderen Stern..")
Foto oben: Tobias Pflüger, MdB bei seiner Rede..
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Chaostage in Stuttgart am Ostersamstag: Tausende Querdenker missachten einfach Coronauflagen...
Kommentar:
Es sollen rund 15.000 Querdenker gewesen sein, die am Ostersamstag 2021 mit lautem Getöse in einem langen Zug durch die ruhige City von Stuttgart gezogen sind, darunter wohl auch Reichsbürger, sogenannte Selbstverwalter und auch Rechtsextreme, viele ohne Mundschutz, vorgeschriebener Abstand wurde nicht eingehalten, eine eher aggressive Grundstimmung herrschte eher wie bei einer Pegidademo, die eher unauffälligen vorgeschriebene Ordner griffen nicht ein. Passanten wurden am Überqueren der Strassen gehindert, wer Maske trug, pöbelhaft angemacht, „Maske ist eine Lüge“, warum blieb man bei Nachfragen schuldig..Da muss man sich schon wundern dass trotz doch erfolgter Aufklärung (Kant,Voltaire etc.) soviel Unvernunft und auch Dummheit auf einem Haufen unterwegs war, erlaubt auch durch die Stadt Stuttgart, deren politische Führung danach mächtig unter Druck war und nun schnell nachsetzt,“ man werde in Zukunft Anmeldungen des selben Anmelders (andere schon?) nicht mehr zulassen. “ Auch Journalisten und ein ARD-Kamerateam sollen angegriffen worden sein, ein 36-jähriger Mann, der einen Journalisten geschlagen haben soll, wurde kurzeitig festgesetzt. Kritik gab es auch gegen die Polizei, die wenig getan habe, um die Ordnung wieder herzustellen, eventuell auch eine Art „Beißhemmung“ vermutet wird, wegen des „schmutzigen Donnerstags vor 10 Jahren bei den Stuttgart 21 Demos? Härte zeigte man dagegen gegen einige Gegendemonstranten, die die Coronauflagen verteidigten, verkehrte Welt.. Die Landes-SPD hat nun eine politische Fragestunde im Landtag beantragt, um die unerfreulichen Vorfälle aufzuklären. Stuttgarts OB Frank Nopper will nun Bussgelder verhängen, sofern man die Verantwortlichen noch belangen kann..Und es stellt sich die Frage ob das für die Querdenker geglückte Event sich nicht zu einem Superspreader auswirken kann wie vor kurzem mal in Leipzig..?
Maskengegner behaupten ja weiterhin, dass es im "Freien kein Ansteckungsrisiko mit Coronaviren gäbe," das wird u.a. auch durch die Coronainfektion von Ex-US Präsident Donald Trump widerlegt, der sich und 12 andere Personen im Rosengarten des Weissen Hauses mal infiziert hatte,
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Die Stadt Stuttgart hat nun ebenso wie Heilbronn und Rastatt geplante Kundgebungen der Querdenkerbewegung mit Hinweis auf das recht auf körperliche Unversehrtheit verboten, "da damit zu rechnen sei, dass von den Teilnehmern keine Schutzmasken getragen werden.." Allerdings hat das zuständige Verwaltungsgericht die Demos unter Auflagen erlaubt, die Demo in Rastatt wurde verboten..Es wird sich zeigen, ob diese Demos zu einem Anstieg der Coronazahlen bundesweit führen werden, die Teilnehmer kommen und kamen ja von weither..
Und Kritiker fordern deshalb, zu überlegen, ob man das Demonstrationsrecht nicht in diesem Punkt ändern sollte, wenn Gefahr für die Allgemeinheit droht, durch lebensgefährliche Infektionen?
Die aktuellen Inzidenzzahlen in Stuttgart (vor der Querdenkerdemo): 7-Tage-Inzidenz, also Neuinfektionen innerhalb der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner: 112,6
Auch Katja Mast, MdB zeigte sich vor kurzem entsetzt über eine Coronaleugnerdemo in Pforzheim, „hier werde die Presse beschimpft und die Sprache (Lingua Tertii imperii) des NS-Regimes verwendet ."
Weitere Infos auch unter: https://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/523/des-wahnsinns-fette-beute-7425.html
oder auch: https://www.der-postillon.com/2021/04/querdenker-stuttgart.html
Unten: Fotos von der Demo ..
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Querdenker plakatieren illegal in Pforzheim
Auch in Pforzheim sind Anhänger der Querdenkerbewgung aktiv (siehe Fotos unten),
hier wurde auch das Pflaster an einem Supermarkt am Hauptgüterbahnhof beschmiert,
ein Schild mit der Aufschrift "Freies Atmen" mit Mundschutz am Haidachkreisel aufgestellt..
Foto oben: Seit Tagen steht ein Schild am Haidachkreisel mit der Aufschrft "Freies Atmen",
mancher Autofahrer schaut irritiert dorthin, zum Glück gab es noch keinen Auffahrunfall deshalb..
"Fuck off Maske" als Protest gegen die Maskenpflicht auch in Supermärkten?
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Auch an der Strasse nach Ispringen wurden vor kurzem Plakate vermutlich von Querdenkern aufgehängt, u.a.
wiederum mit der Aufschrift Freies Atmen, auch ein Hinweis auf eine Pseudomedizinische Homepage erhärtet den Verdacht, hier behauptet der Mediziner Professor Sucharit Bhakdi (Mainz) , das neue Coronavirus "sei keine Bedrohung." Seine Thesen sind unwissenschaftlich, er sei auch kein Virologe, seine Zahlen zu niedrig , er leugnet offensichtlich die Gefahren des Coronavirus sagen seriöse Wissenschaftler, 2020 wurde ihm deshalb auch das "Goldene Brett vor dem Kopf verliehen"..
Fotos: ron
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Demo zum Atomkraftwerk Neckarwestheim
10 Jahre Super-GAU in Fukushima
Energiewende-Demo in Neckarwestheim
AKWs abschalten sofort - weitere Energiewende jetzt!
Am 11. März 2021 ist der 10. Jahrestag des dreifachen Super-GAUs in Fukushima. Bis heute sind die strahlenden Reaktoren eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit, täglich tritt weitere Radioaktivität aus. Trotzdem sollen dort olympische Wettkämpfe stattfinden. Die japanische Regierung will eine unverantwortliche Verklappung von über 1 Million Tonnen an radioaktiv-kontaminiertem Kühlwasser in den Pazifik durchführen.
Klimaschutz nur durch Energiewende möglich!
Atom- wie Kohlekraftwerke, sind gesundheits- und klimaschädlich. Die bisherige dezentrale Energiewende bei der Stromerzeugung wird seit 2017 mit neuen Vorschriften abgewürgt. Ausschreibungszwang und jährlich gedeckelte Zubau-Korridore verhindern die weitere Energiewende.
Rund 500 Menschen versammelten sich kurz vor dem Jahrestag des Atomunglücks von Fukushima unter Corona-Bedingungen auf dem Parkplatz beim AKW Neckarwestheim. Redner der rund 30 Anti-Atomkraft-Initiativen wie Herbert kritisierten den Weiterbetrieb der noch sechs aktiven Atomkraftwerke in Deutschland, darunter auch Neckarwestheim. Er kritisierte auch die Tatsache, dass von den 10 Braunkohlekraftwerken sich sechs in der Bundesrepublik befinden. Atom- wie Kohlekraftwerke, sind gesundheits- und klimaschädlich. Die bisherige dezentrale Energiewende bei der Stromerzeugung wird seit 2017 mit neuen Vorschriften abgewürgt. Ausschreibungszwang und jährlich gedeckelte Zubau-Korridore verhindern die weitere Energiewende. Rund 80.000 Arbeitsplätze seien in den letzten Jahren in der Solarbranche verloren gegangen, auch die Förderung der Windenergie lässt im Ländle zu wünschen übrig.. Wichtig wäre vor allem eine bessere Förderung von Solar- und Windenergie..
Ein weiterer Redner der regionalen Bürgerinitiative kritisierte das unsichere AKW Neckarwestheim , dass nur rund 40 km Luftlinie von Pforzheim entfernt liegt, wegen lange bekannter Probleme mit gefährlichen Rissen bei den Dampferzeugern. Auch die Grünen in der Landesregierung würden hier nichts tun, um eine eventuelle Katastrophe abzuwenden, auf öffentliche Kritik hin wurde lediglich das Benutzerhandbuch des AKW geändert..
Er forderte auch die baldige Abschaltung des AKW Neckarwestheim, bevor noch ein schwerer Unfall passiert.. Der zuständige Umweltminister Franz Untersteller würde ja nach den Landtagswahlen abgehen: „nach mir die Sinnflut?“
An verschiedenen Infoständen konnte man/frau sich über den aktuellen Stand in der Atomdebatte informieren.
Kurz nach Fukushima wurde hier eine Menschenkette von Stuttgart nach Neckarwestheim gebildet, an der damals auch PforzheimInnen teilnahmen, die Teilnahme 2021 ließ sehr zu wünschen übrig..
Musik kam von der Gruppe Pretty Incident..
Mehr Infos: https://www.endlich-abschalten.de/home/
Unten: Fotos von der Kundgebung (Fotos: R. Neff)
Pretty Incident musizierte auf der Bühne beim AKW Neckarwestheim
Foto unten: Herbert kritisierte auch die mangelnde Förderung der
Solar- und Windenergie..
Foto unten : Neckarwestheim sofort abschalten..
Atomenergie endlich beerdigen..
Oben: AKW Neckarwestheim - da kommt wohl nicht nur "Reinluft aus
den Schloten?"
AKW-Gegner versammeln sich beim AKW Neckarwestheim...
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NPD + Partei die Rechte dürfen am Wallberg demonstrieren..
Gerhard Brändle klärte über die Hintergründe des Pforzheimer Bombenangriffs auf..
Bericht und Kommentar
Nur rund ein Dutzend Rechtsextreme konnte die NPD aufbieten, bei ihrem Ersatztermin für den ausgefallenen 23.02.21 auf dem Wartberg , der ja wegen Coronaauflagen verboten wurde. Es ist davon auszugehen , das auch NPD-Mitglieder alljährlich zusammen mit dem FHD auf dem Wartberg stehen, nun ihre eigene Kundgebung am Fusse des Wall(halla)bergs, dem Trümmerberg von Pforzheim , mit recht mäßigem Erfolg. Zunächst wollte die NPD oben auf dem Wallberg stehen, was ja wegen Bauarbeiten glücklicherweise nicht geht, nun eben unten..
Rund 150 Gegendemonstranten waren der kurzfristigen Einladung der Initiative gegen Rechts gefolgt, gekommen waren viele aus dem bürgerlichen Lager u.a. wie Landtagskandidatin Ann-Kathrin Wulff oder MdB Katja Mast , beide SPD , die Omas gegen Rechts , Linke, Antifa-Anhänger oder Stadtrat Christof Weisenbacher (WiP). Als erster Redner sprach der Lokalhistoriker Gerhard Brändle, der erzählte, welche Städte im von den Nazis entfachten 2. Weltkrieg zuerst brannten, darunter auch Gernika, Rotterdam, Warschau, zuletzt auch Pforzheim. (Hitler hatte ja selbst öffentlich angekündigt " wir werden ihre Städte ausradieren", eine sich selbst erfüllende Prophezeihung.) Das Leiden der hierher verschleppten Zwangsarbeiter wurde von Gerhard Brändle erwähnt, die hier in der Nähe in einem Barackenlager u.a. am Tannhofer Weg untergebracht waren, einige Kinder davon sind auf dem Brötzinger Friedhof begraben, weil ihnen die ärztliche Behandlung verweigert wurde. Viele Zwangsarbeiter haben damals aber nicht resigniert und passiven Widerstand geleistet, so u.a. durch Sabotage in der Rüstungsindustrie.. Auch das Schicksal des in Pforzheim bekannten Arztes am KHS Siloah, Dr. Rudolf Kuppenheim, wurde erwähnt, der sich zusammen mit seiner Frau aus Angst vor der Deportierung nach Gurs sich das Leben nahm. Dr. Kuppenheim hatte als Gynäkologe rund 19.000 Kinder ins Leben geholfen , als er starb half ihm niemand..
Auch der Sprecher der IgrR kritisierte heftig den Miniaufmarsch der NPD, wo offenbar auch der Bundesvorsitzende der Partei Die Rechte Sven Skoda als Redner anwesend war, sozusagen als Doppelpack, "intelligente" Arbeitsteilung: die NPD meldet an , die Rechte spricht.. Der IgR-Sprecher übte auch Kritik am OB, "den er hier auf der Kundgebung am Wallberg nicht gesehen hat.." (vollständige Rede siehe unten).
Neben dem Bundesvorsitzenden der Partei die Rechte, Sven Skoda, der sich in gewohnter Geschichtsklitterung betätigte, trat auch Edda Schmidt auf, geb. Biber, eine der ältesten NPD-AktivistInnen im Land aus Bisingen, Tochter eines SS-Mannes. (Wegen des Verkaufs von NS-Literatur wurde Schmidt durch das Stuttgarter Landgericht am 6. Februar 1997 eine Strafe von 1 Jahr und 8 Monaten auf Bewährung und 3.000 Euro Geldstrafe wegen Aufstachelung zum Rassenhaß und Volksverhetzung sowie Verbreitung jugendgefährdender Schriften verurteilt). Quelle: Wikipedia
Zuvor hatten noch Stadträte von Wip/Linke versucht, den CDU-OB umzustimmen, die Demo zu verbieten, ohne Erfolg., "wer nicht kämpft hat schon verloren, heisst ja ein altes Sprichwort.."
Nachfolgend die beiden Reden der Gegendemo im O-Ton..
Gerhard Brändle:
Kundgebung 27.2.2021 Pforzheim Wallberg
Ich begrüße alle Teilnehmenden, die von Antifa-Gruppen, von der Deutschen Friedensgesellschaft, von den Gewerkschaften, den Grünen, der Initiative gegen rechts, der jüdischen Gemeinde, den Linken, den Omas gegen rechts, von „Pforzheim nazifrei“, der SPD, von „Wir in Pforzheim“, und alle Anderen. VON NICHTS KOMMT NICHTS 1933 im Februar brannte der Reichstag, das Parlament, der Ort der Volksvertretung,1933 im Juni brannten in Pforzheim Bücher jüdischer, linker und pazifistischer SchriftstellerInnen, 1937 im April brannte die Stadt Gernika in Spanien, bombardiert durch die „Legion Condor“, beteiligt waren auch Nazi-Söldner aus Pforzheim,1938 im November brannten die Synagogen, auch in Pforzheim,1939 im September brannte Warschau in Polen,1940 im Mai brannte Rotterdam in den Niederlanden,1940 im November brannte Coventry in Großbritannien,1941im April brannte Belgrad in Serbien,1942 ab Juli brannten die Öfen in Auschwitz,1944 im Juni brannte in Oradour in Frankreich die Kirche, in die die Nazis über 400 Kinder und Frauen eingesperrt hatten, 1945 am 23. Februar brannte Pforzheim.
Dort drüben stehen sie, die alten und neuen Brandstifter, „geschützt“ durch Artikel 5 des Grundgesetzes, aber:
Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen ! Deswegen alle zusammen: Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda !
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Die Rede des IgR-Sprechers im O-Ton:
"Am letzten Freitag gedachten wir Ferhat, Gökhan, Hamza, Said Nessar, Mercedes, Sedat, Kaloyan, Fatih und Vili, die in Hanau von einem Faschisten getötet wurden. Am Montag gedachten wir Sophie und Hans Scholl, Widerstandskämpfer*innen die von den Nazis geköpft wurden. Am Dienstag gedachten wir den über 17.000 Toten des Bombenangriffs auf Pforzheim am 23. Februar. In diesem Jahr wurden wegen der Pandemie alle Versammlungen verboten. Laut Allgemeinverfügung des Gesundheitsamtes stellten jedoch nicht die Faschisten, sondern die Gegendemonstranten das Problem dar.
Und heute stehen wir hier auf dem Wallberg. Uns gegenüber eine offen faschistische Partei, die auf den Trümmern und auf den Toten dieser Stadt ihr faschistischen Gedanken verbreiten wollen. Dieser Ort ist in Pforzheim bisher für Demonstrationen eine Tabuzone gewesen. Gedacht als Gedenkort, Ort der Mahnung aber auch der Versöhnung mit den damaligen Feinden.
Da stehen sie also. Nicht wissend, dass sie die Opfer mit ihrer Aktion verhöhnen. Sind es doch ihre Ideologie und das Naziregime gewesen die den Krieg und die Verfolgung und Ermordung vieler Menschen zu verantworten haben. Was sie scheinbar auch nicht wissen ist, dass sie mit ihrer Menschenverachtung eine starke Gegenbewegung in der Stadt erzeugen. Mit jeder ihrer Aktionen werden unsere Netzwerke stärker, mit jeder Aktion schließen sich uns mehr Menschen an und werden aktiv. Und unsere Stadt ist so bunt und vielfältig, dass wir ihre "braune Kacke" damit zehnmal überpinseln können.
Am Ende noch ein paar Worte zur Stadt. Oberbürgermeister Boch hat sich einmal mehr viel Mühe gegeben zu erklären, warum dieser Aufmarsch nicht verboten werden kann. Mit Verlaub Herr Boch, wir glauben Ihnen nicht. Es muss eine Möglichkeit geben, bzw. alles versucht werden, um Organisationen das Handwerk zu legen, die den Umsturz mit demokratischen Mitteln versuchen.
Die NPD steht in Baden-Württemberg nicht zur Wahl. Und im Kampf gegen Faschisten bedarf es nun einmal auch ein bisschen Mut. Und warum Herr Boch stehen sie heute nicht mit den Menschen dieser Stadt hier oben und zeigen Gesicht gegen Faschismus?"
Foto oben: Gerhard Brändle - Urgestein auch der Friedensbewegung
in Pforzheim
"Alerta, alerta - anifaschista.."
Auch die Omas gegen Rechts waren wieder aktiv gegen Rechts..
Die Rechten wurden hermetisch abgeschirmt..
"Coole Wampe since the roaring Twenties.."
unten: Die Slogans sind Programm..
"Alternative für Dumme?"
Die Stelen auf dem Wallberg erinnern an den Bomben-
angriff vom 23.02.45. Die Inschrift war einst heftig umstritten,
da der vorige Hinweis einer inzwischen entfernten Gedenktafel auch auf
die Mitschuld der lokalen Rüstungsindustrie hinwies. Sponsoren dieser
neuen Tafel waren u.a. auch der jetzige AfD-Stadtrat Dr. Bernd Grimmer sowie
der ehemalige Stadtrat der Republikaner Werner Hafner...
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Protest gegen NPD-Kundgebung in Pforzheim am 27. Februar 2021
Wir protestieren auf Schärfste gegen die für den 27.2. am Pforzheimer Wallberg geplante Kundgebung der NPD.
Auf dem Wallberg befinden sich Trümmer der am 23.2.1945 bombardierten Stadt. Er ist Mahnmal für das grausame Ende eines verheerenden Kriegs, in den nationalsozialistische, menschenverachtende Ideologie geführt hat. Der Wallberg steht aber auch für die Versöhnung zwischen ehemaligen Feinden.
Am vergangenen Dienstag (23.2.) hat die Bevölkerung der Stadt Pforzheim der Opfer der Bombardierung, des Nationalsozialismus und des 2.Weltkriegs gedacht. Indem nun ausgerechnet eine Partei, die in der Tradition des Nationalsozialismus steht, auf dem Wallberg demonstrieren will, verhöhnt sie die Opfer. Ihr revisionistisches Geschichtsverständnis sät Hass und verhindert jegliche Versöhnung, ihr nationalistischer Antisemitismus und Rassismus ist menschenverachtend und gefährdet unsere Gesellschaft.
Es ist für uns inakzeptabel, dass Nazis das Grundgesetz, das sie verachten, schamlos missbrauchen und die Opfer der Bombardierung instrumentalisieren.
Wir, die Religions- und Glaubensgemeinschaften unserer Stadt und das Bündnis Pforzheim Nazifrei, stehen für Vielfalt und Verständigung, für eine Gesellschaft, in der jede*r, unabhängig von Aussehen, Glauben und sexueller Orientierung, angstfrei und selbstbestimmt leben kann.
Quelle: Rat der Religionen
https://rdr-pf.de/2021/protest-gegen-npd-kundgebung/
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NPD Versammlung am Wallberg am 27.02. 21 verbieten - Antrag WiP/Linke:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Boch,
wir fordern Sie auf die von der NPD angekündigte Demonstration Morgen zu verbieten!
Sie schreiben selbst, es ist unerträglich ist, dass eine verfassungsfeindliche Partei den 23.02. missbraucht und eine solche Demonstration durchführen kann.
Wir sind der Meinung, Deutschland ist ein wehrhafter Rechtsstaat und Sie als Oberbürgermeister sollten es darauf ankommen lassen, ob ein*e Richter*in eine Demonstration der NPD in diesem Kontext erlaubt oder nicht bzw. das Demonstrationsverbot wieder aufhebt. Wir verstehen in diesem Zusammenhang auch nicht, warum dies als Verletzung des Neutralitätsgebot gewertet werden wird.
Sie selbst haben nicht die Funktion des Wahlleiters inne.
Wir bitten Sie, uns eine rechtliche Stellungnahme zum Neutralitätsgebot zuzusenden. Warum soll das Verbot einer Demonstration am 27.02. mit Bezug zum 23.02. die Neutralität verletzen und ein Demonstrationsverbot am 23.02. verletzt die Neutralität nicht.
Abgesehen davon wäre das „Schlimmste“ was passieren könnte, dass das Verbot wieder aufgehoben werden würde durch das Gericht.
Eiin Nachtrag zum Thema Neutralitätsgebot. Ich habe jetzt eben noch einmal nachgeschaut beim Landeswahlleiter (https://im.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-im/intern/dateien/pdf/20210129_Wahlvorschl%C3%A4ge_f%C3%BCr_die_Landtagswahl_am_14._M%C3%A4rz_2021.pdf).
Die NPD steht in Baden-Württemberg bei der Landtagswahl gar nicht zur Wahl. Im Wahlkreis Pforzheim gibt es meines Wissens auch keinen Einzelbewerber der NPD.
Wie kann vor diesem Hintergrund das Neutralitätsgebot verletzt werden?
(Ende der sechziger Jahre gab es mal einen Landtagsabgeordneten der NPD (Willi S.) aus Mühlacker- Enzberg, der auch mal bei einem Vertriebenentreffen in der Jahnhalle in Pforzheim offenbar aufgetreten ist, dabei haben mehrere Antifaschisten im Saal demonstriert..)
Viele Grüße,
Christof Weisenbacher und Claus Spohn
Für die Gruppierung WiP/DIE Linke
PM
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Red. Zusatz:
Die rechtsradikale NPD (Alexander Neidlein) hat eine Versammlung für den 27.02. 21 am Wallberg (Pforzheimer Mahnmal des 23.02.45 auch als „Monte Scherbelino“ bekannt) bei der Stadt bekannt gegeben, offenbar als „Ersatzveranstaltung“ für die am 23.02. 21 ausgefallene Fackelmahnwache auf dem Wartberg. Dagegen regt sich nun heftiger ziviler Protest durch alle demokratisch gesinnten Bevölkerungsschichten bis hin zur CDU.
Die Initiative gegen Rechts (IgR) ruft zu einer Gegenkundgebung auf, Treffpunkt ist gegen 15 Uhr unterhalb des Wallberg auf der Wanne (nahe KHS Siloah-Trudpert)
Mehr zum Hintergrund der Anmelder: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Neidlein
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Baumattacken im Eisinger Wald
Querdenker betätigen sich als Baumfrevler
Kommentar:
Offenbar tackern seit einiger Zeit Anhänger der Querdenker-Bewegung diverse Plakate mit mehr oder minderem intelligentem Inhalt an Bäume im Bereich des Gengenbachtales , was auch den zuständigen Revierförster, Herrn Schickle verärgert. Denn die Nadeln des Tackers sind an vielen Laubbäumen zu sehen, die aufgehängten Plakate (siehe unten) wurden inzwischen heruntergerissen und liegen als Papiermüll zerknüllt auf dem Waldboden; sicher nicht im Interesse des Umweltschutzes. Auf einem Papierfetzen wurde mal wieder ein unseliger und unzulässiger Vergleich mit dem NS-Regime hergestellt," man hätte auch damals den Juden erzählt, es ging nur zum Duschen".. Eigenlich ein Fall von Volksverhetzung, ähnlich wie im Fall mit der 11-jährigen Nicole B. aus Pforzheim ,die sich bei einer Querdenkerdemo in Karlsruhe zu einem Vergelich mit Anne-Frank verstieg, die ja fast zwei Jahre in einem Haus in Amsterdam in der NS-Zeit sich versteckt halten musste, dann verraten wurde und zusammen mit ihrer Schwester Margot im KZ Bergen-Belsen 1945 kurz vor der Befreiung des Lagers durch die Briten an Entkräftung starb. Offenbar reicht der Geschichtsunterricht an unseren Schulen nicht aus, hier wären auch mehr Schulfahrten mal in ein KZ angesagt, das nächste liegt ja als Denkmal vor der Haustür, z.B. in Vaihingen, wo auch Kinder zur Zwangsarbeit herangezogen wurden und u.a. durch Vernichtung durch Arbeit starben.
Unten: Baumaushang - gar nicht witzig..
Fast wie aus dem "Stürmer entlehnt," ein übles Pamphlet,
aus der Querdenkerszene.. das die Folgen der Pandemie
durch Corona verniedlicht..
(Foto: Ron)
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FHD ade?
Kein Fackelmahnwache 2021 auf dem Wartberg
Nur ein Polizeiauto war am Morgen des 23.02. 2021 auf dem Wartbergplateau zusehen, normalerweise ist hier bereits alles mit Metallgitterzäunen abgesperrt, die umstrittene Kundgebung des FHD war bereits abgesagt worden, auch das Verwaltungsgericht Karlsruhe hatte uns am Vortag nochmals bestätigt, dass keine Beschwerde gegen die Allemeinverfügung der Stadt und des Enzkreis eingelegt worden wäre.. Nur einige Miettoiletten waren wohl vorsichtshalber aufgestellt worden, Arbeiter damit beschäftigt, bereits aufgestellte Metallgitterzäune abzubauen, insgesamt also "ein guter Tag für Pforzheim, " meinte auch die IgR.
Kränze liegen am Großkreuz für die
Opfer des Luftangriffs am 23.02. 45
Einsame Miettoiletten auf dem Wartbergplateau..
Mehr Infomationen im Internet: https://www.pforzheim.de/stadt/stadtgeschichte/gedenken-friedenskultur/gedenktage/23-februar/programm-2021.html
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20. Februar 2021: Online-Gesprächsrunde anlässlich des rassistischen Hanauer Attentats
Ein Jahr nach Hanau: Virtuelle Gesprächsrunde der LAKA
Am 19. Februar jährt sich das rassistische Attentat in Hanau.
Das haben wir zum Anlass genommen und für den 20. Februar 2021 eine digitale Veranstaltung geplant. Diese soll zum einen Raum für digitales Gedenken an die Opfer bieten, zum anderen bilanzieren, was seit her politisch und gesellschaftlich geschehen ist, welche Konsequenzen dem Attentat folgten und gleichzeitig Denkanstöße liefern, welche Strukturen und mögliche blinde Flecken noch aufgearbeitet werden müssen.
Das vorläufige Programm:
20. Februar 2021, 18 - 20 Uhr
Video-Rede-Beiträge von Betroffenen und Opferangehörigen (Initiative 19. Februar Hanau)
Videogrußwort der Integrationsbeauftragten des Bundes, Staatsministerin Anette Widmann-Mauz
Gesprächsrunde mit
Memet Kilic, Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat und Vorstandsmitglied LAKA BW
Selma Yilmaz- Ilkhan, Vorsitzende des Ausländerbeirates Hanau
Dagmar Kaselitz MdL (Mecklenburg-Vorpommern)
Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags
Prof. Dr. Naika Foroutan, Migrationsforscherin und Leiterin des DeZIM-Instituts
Frage- und Diskussionsrunde
PM
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2021 keine Fackelmahnwache des rechtsextremen FHD wegen Corona ? +++
Jahrestag der Zerstörung Pforzheims
Allgemeines Versammlungsverbot am 23. Februar 2021.
"Wegen des aktuellen Infektionsgeschehens streben wir für den diesjährigen 23. Februar ein allgemeines Demonstrationsverbot an", erklärt Oberbürgermeister Peter Boch. Landesweit und auch in Pforzheim sei die Zahl der Neuinfektionen zwar zwischenzeitlich deutlich gesunken, "allerdings breiten sich auch in unserer Region die mutierten Varianten des Virus aus, die als sehr viel ansteckender gelten als die ursprüngliche Variante", so Peter Boch weiter. Dies bereite ihm allergrößte Sorge und berge ein erhebliches Risiko für ein erneutes Aufflammen der Infektionszahlen, "wenn wir jetzt nicht vorsichtig und wachsam bleiben." Der Rathauschef verteidigt diese geplante Maßnahme mit den Erfahrungen der letzten Jahre. Im Bereich des Wartbergs kommen regelmäßig mehrere hundert Menschen aus den verschiedensten Regionen Baden-Württembergs auf engstem Raum zusammen. "Selbst bei bestem Willen aller Veranstalter kann niemand sicherstellen, dass bei dem auch in diesem Jahr erwarteten Großgeschehen die erforderlichen Mindestabstände jederzeit eingehalten werden." Der Oberbürgermeister hat vergangene Woche sowohl den "Arbeitskreis 23. Februar", bestehend aus den gesellschaftlichen, religiösen, kulturellen und politischen Akteuren, als auch die Mitglieder des Gemeinderats über die aktuellen Planungen vorab informiert.
PM/stpf
Red. Zusatz
Nach Auskunft der Pressestelle vom Verwaltungsgericht Karlsruhe ist bislang (Stand 19.02. 21) keine Beschwerde gegen das von Stadt und Enzkreis verfügte Versammlungsverbot eingegangen, ob das so bleibt, ist noch unklar..
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Unten: Fotos von der Gegendemo zur Fackelmahnwache 2019, Start war am Hauptbahnhof
Unten: Gegendemonstranten vor dem Wartbergplateau
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„Pforzheim erwacht: „
Coronakritiker machen lautstarken Autocorso durch Pforzheim
Bericht und Kommentar
Ähnlich wie vor kurzen im Januar in Stuttgart beim Autocorso der dortigen Querdenker fand in Pforzheim ein Treffen motorisierter Coronakritiker, Querdenker , Menschen aus dem wohl eher rechtsorientierten Umfeld und anderer contra staatlicher Auflagen motivierter Menschen statt. (Etwas anderes gaben auch die zahlreichen Plakate und Beschriftungen wie „Deutschland wacht auf „ oder „Schluß mit der Coronadiktatur.“ auf den Autos auch nicht her) Rund 1000 Fahrzeuge, (mehr als angemeldet) mit PF-Kennzeichen, auch mit Heidelberg, Leonberg, Ludwigsburg, Karlsruhe Rastatt, Stuttgart oder sogar aus dem Elsass standen auf dem dafür gesperrten Meßplatz, bzw. zur Abfahrt auf der Habermehlstarsse bereit, viele mit Antisprüchen gegen die aktuellen Coronaregeln , auch wie „Gib Gates keine Chance“ , gegen Impfungen auch gegen die Merkelregierung, auch schon bekannt von den Pegidademos und anderer, gefährlicher Unsinn. Banner mit Aufschrift wie „Widerstand 2020“ sind an den Autoscheiben zu sehen, die Partei "Widerstand 2020" haben eine ein Leipziger Rechtsanwalt und ein HNO-Arzt aus Sinsheim (Bodo Schiffmann) im Rhein-Neckar-Kreis, gegründet, Schiffmann ist eine bekannte Hausnummer bei vielen Querdenkerdemos und war auch schon mehrfach hier unterwegs. Nach Einschätzung des Extremismusforschers Matthias Quent vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZV) in Jena ist diese Kleinpartei offenbar ein Zusammenschluß von Frustrierten, Verschwörungstheoretikern, Impfgegnern, Esoterikern, Antisemiten und Rechtsradikalen. Aus vielen teilweise auch rostigen Auspufftöpfen nicht mehr ganz so taufrischer Autos kommt sicher nicht nur Frischluft, nun die Schadstoffwerte sind ja in der Coronazeit gesunken, da musste mal was dagegen passieren..Eher ein Event wie bei einem Autoposertreffen, da steht die Motorhaupe eines hochmotorisierten Erzeugnis aus Zuffenhausen offen, mal staunt gern in die Innereien, das Gas und die Hupe wird kräftig betätigt, volle Drehzahl halt. Fast wie früher am Hockenheimring, wo Möchtegernrennfahrer voll verspoilert zum Rennevent mit dem Manta eingefallen sind.. Aus einem Autoradio ist die italienische Partisanenhymne Bella Ciao zu hören, neu gemixt von Il Professor..,, auch badische Flaggen waren neben der Deutschlandflagge zu sehen, man gibt wohl gern bei solchen Gelegenheiten den „Widerständler 2021. „ Viele der Teilnehmer auf dem Meßplatz tragen keinen Mundschutz, nun die Werte in der ehemaligen Coronahauptstadt von Baden-Württemberg sind ja stark gesunken, aber noch über 100. Polizeibeamte sind zwar zu sehen, aber es wird offenbar niemand auf die geltende Maskenpflicht hingewiesen? Irgendwie herrscht eine Art Volksfeststimmung, gerade zu ein erkämpfter rechtsfreier Raum? Auch ein lokaler Maler ist mit seinem Firmenfahrzeug dabei, auch leider eine lokal bekannten Fahrschule sowie Andreas Kubisch, Stadtrat der Liste Eltern..Viele Motoren laufen sich schon lange Zeit warm, bis es dann los geht, ein Auto nach dem anderen Rollt auf die Habermehlstrasse, durch die Innenstadt auch zum Buckenberg, wo diverse Autos dann auch laut hupend durch den Stadtteil Haidach in eher flottem Tempo rollen. In der City herrscht dadurch ein Verkehrschaos, es kamen mehr Autos als angemeldet, der Corso wurde aber nicht unterbrochen. Die neue Freiheit wird wohl mit dem Gaspedal verwechselt, auch hat man denEindruck, dass die Organisatoren offenbar die Kontrolle über das Event verloren haben, auch eigentlich vorgeschriebene Ordner sah man nicht auf dem Meßplatz, es sind ja auch keine linken Demonstranten unterwegs..Später wurde bekannt , dass eine Polizeibeamtin von einem Teilnehmer offenbar mit dem Auto angefahren wund erheblich verletzt wurde)
Polemische Kritik am öffentlich-rechtlichen Fernsehen..
"Stinekfinger" statt Argumenten..
Kleingeistige Verschwörungstheorien auch gegen den Microsoftgründer Bill Gates
Oben:
Direkte Drohungen gegen Politiker die Corona nicht kleinreden wollen..
Redner und Mitorganisator Bernhard Schäfer in Warteposition..
Auch Stadtrat Andreas Kubisch (Lister Eltern) war mit von der partie..
Polizeiautos auf dem Meßplatz..
Lügen statt Argumenten auf der Heckscheibe..
"Deutschland steh auf," hatten wir das nicht schon mal in anderer Form?
Irre: Trotz Demofreiheit wird die Bundesrepublik mit einer Diktatur verglichen..
Last not least eine gut gemeinte Empfehlung der Messebeschicker..
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Streik am Helios-Klinikum bei eisigen Temperaturen
Bericht und Kommentar
Mit einem Infopavillon informiert die Gewerkschaft Verdi sowie Helios-Mitarbeiter aktuell am 26.01. und 27.01. 2021 vor dem Helios-Klinikum Pforzheim über ihre Absicht, einen für die lokal rund 1350 Beschäftigten positiven neuen Haustarifvertrag durchzusetzen
Das Helios Klinikum ist eine der grössten privat wirtschaftlich betriebenen Kliniken in Europa, Helios ist zudem der größte private Krankenhauskonzern in Deutschland, mit ungefähr 73.000 Beschäftigten, der Konzern soll sich auch für für offenbar hohe Gewinne rühmen.. Früher wurde es lange als Städtisches Krankenhaus betrieben, dann im Zuge der begonnenen Privatisierungen an die Rhönkliniken verkauft, weiter dann an die Helios Kliniken veräußert.
Früher hatte es auch hier Widerstand gegen den Verkauf städtischer Betriebe gegeben, davon ist heute nicht mehr viel zu hören, ähnlich wie bei den Stadtbussen ... Nun will Verdi einen Haustarifvertrag durchsetzen, ruft dazu auch zum Streik auf. Mehr als ein Drittel von ihnen sind von den momentanen Tarifverhandlungen um den Konzerntarifvertrag betroffen.
Eine Beschäftigte kommt zum Infozelt, "ich will mich zum Streik melden", sagt sie, die Gewerkschafter freut es.. Offenbar gab es auch Kritik am Streik in Pandemiezeiten, Arbeitskämpfe sind aber ja gesetzlich verbrieft.
Ansonsten ist nicht viel los, drinnen läuft nur ein Notfallbetrieb, auch am Mittwoch wird hier draussen die Verdi aktiv vertreten sein. Von Helios war in einer PM folgendes zu hören: „Die Gespräche mit ver.di fanden gestern in konstruktiver Atmosphäre statt. Diskutiert wurde schwerpunktmäßig über die erforderlichen Veränderungen in der Eingruppierung der unterschiedlichen Berufsgruppen, zu denen Helios erneut ein verbessertes Angebot unterbreitet hat. Auch wenn in einigen Punkten eine Annäherung erzielt werden konnte, war uns eine Einigung noch nicht möglich. Uns ist es wichtig, in den Verhandlungen für die Beschäftigten ein gutes und zukunftsfähiges Ergebnis zu erarbeiten." (verkürzt).
Nun dafür wird ja auch gerade die Gewerkschaft Verdi sich einsetzen.
(siehe auch Solidaritätsadresse von WiP Wir in Pforzheim unter der Rubrik Leserbriefe)
Mit einem grossen Transparent, auf dem Fotos von Helios-Beschäftigten abgebildet sind,
informieren Streikposten vor dem Heliosklinikum Pforzheim über ihre
Absicht, einen neuen Haustarifvertrag durchzusetzen..
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Pforzheim lässt es 2020 auf 21 krachen trotz Böllerverbot
Kurz vor 0 Uhr ging ein Knattern, Pfeiffen und Knallen in der Silvesternacht in Pforzheim auch am Wartberg in der Nordstadt los, Böller wurden gezündet, Raketen flogen in die Luft. Natürlich weitaus weniger als im Jahr 019/20, doch von einer totalen Einhaltung des Böllerverbotes konnte keine Rede sein.. woher dieses Feuerwerk kam, ist fraglich, eventuell Restbestände, manch einer munkelt illegaler Verkauf oder aus dem Ausland eingeführt? Einen fast Wohnungsbrand gab es in der Nordstadt, als ein Mann einen Böller aus dem Fenster warf, was diesem wohl nicht gefiel, er flog kurzerhand zurück (return to sender) und landete in einer gut gefüllten Kiste mit anderen Feuerwerkskörpern die sich entzündetetn. Der überraschte Mann trugt die Kiste ins Bad um es zu löschen, verletzte sich dabei an den händen erheblich, die gerufenen Feuerwehr musste den Brand lösen.. Auch in anderen Stadtteilen wie Eutingen flogen zahlreiche Raketen nach Augenzeugenberichten in den Nachthimmel..
Über dem Rathaus kreiste eine Drohne, die ein virtuelles Feuerwerk an den Nachthimmel projezierte..
Eien positiven effekt hatte das Verbot: Gehwege und Strasssen waren weitgehend sauber geblieben, das spart der Stadt eine Menge geld, auch die Tierwelt blieb diesesmal verschint, Vögel sollen aufgrund der ruhigen Nacht sogar frühzeitig mit dem Brüten begonnen haben?
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Es gingen zahlreiche Anrufe von Bürgern über Notruf ein, wonach im öffentlichen Raum Feuerwerk abgebrannt und mit Schreckschusswaffen herumgeschossen worden sei. Allerdings verzeichnete die Polizei bereits eine halbe Stunde nach Mitternacht ein deutliches Abflauen der Aktivitäten. Größere Menschenansammlungen waren im Zuge der verstärkten Überwachungsmaßnahmen im öffentlichen Raum nicht festzustellen.
Vermutlich durch Feuerwerkskörper beziehungsweise unsachgemäßer Entsorgung solcher kam es vereinzelt zu kleineren Brandherden, die jedoch rasch und ohne größeren Schaden verursacht zu haben gelöscht werden konnten. Einzig beim Brand einer Mülltonne in der Albert-Einsteinstraße von Waghäusel wurde gegen 0.20 Uhr eine Hausfassade in Mitleidenschaft gezogen. Die örtliche Feuerwehr war im Einsatz. Es entstand ein Schaden von geschätzten 10.000 Euro. Zur Ursache liegen indessen noch keine genauen Erkenntnisse vor.
Neben 35 gemeldeten Ruhestörungen verlief die Nacht bei insgesamt rund 110 verhängten Platzverweisen ohne größere Ereignisse.
Polizei/PM
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„Klardenken statt Querdenken“ : Widerstand gegen samstägliche Dauercoronademos auf dem Rathaus wächst: Die Zivilgesellschaft meldet sich zurück:
Ohne grössere Zwischenfälle ging am 5.12. 20 die Kundgebung des "Bündnis Pforzheim nazifrei zu Ende"
Bericht/Kommentar:
Ohne grössere Zwischenfälle ging am 5.12. 20 die Kundgebung des "Bündnis Pforzheim nazifrei zu Ende"
Bericht/Kommentar:
Rund 250 Menschen haben sich am Samstag, den 5.12. 2020 unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, auf dem Pforzheimer Rathausplatz zu einer Kundgebung des Bündnis Pforzheim nazifrei versammelt, darunter zahlreiche Gäste aus der Politik wie MdL Dr. Hans-Ulrich-Rülke (FDP) , Dr. Gunter Krichbaum (CDU) oder Stefanie Seemann, Mdl (Bündnis90/Die Grünen), Moderation kam von Ex-Kulturhaus-Osterfeld-Chef Gerhard Baral und seiner Frau.
Von den Rednern wie Dr. Gunter Krichbaum (CDU) wurden allgemein die nun verschärften Coronaregeln verteidigt, die ja von den sogenannten Querdenkern heftig bekämpft werden, die später hier auftraten. Hier artikulierte sich erstmals in Pforzheim die schweigende Mehrheit, die mit den von den Querdenkern vorgetragenen Auffassungen überhaupt nicht einverstanden sind, in einem vorgelesenen, sehr akzentiert kritischen Statement des abwesenden Unternehmers Mark S. Pace (Dentaurum) wurden die Gedankengänge hier auch als "kriminell" bezeichnet, es handle sich bei den Coronaleugnern um „egoistische Querulanten“, die Wirtschaft könne keinen weiteren Lockdown brauchen. " Und weiter über die Corona-Leugner: „Sie stellen sich oft als Opfer da, aber das sind sie nicht: Sie sind Täter! Kritik kam auch vom Chef des DGB Baden-Württemberg, Martin Kunzmann, der auch die faktische Anwesenheit von Reichsbürgern, Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern auf den Demos der Querdenker heftig attackierte und zum Zusammenhalt und Widerstand aufforderte. Auch Stefanie Seeman, MDL der Bündnisgrünen, sagte, dass man ja früher auch bei den Grünen gegen diverse Dinge demonstriert habe (Frieden/Anti-Atomkraft etc.) diese Demos gegen die Einhaltung der Coroanregeln aber abgelehnt würden. Auch Hans-Ulrich-Rülke, MdL (FDP) bezeichnete sich selbst als"Querdenker", jedoch nicht im Sinne wie es die Querdenker machen, die hier wohl das System bekämpfen wollten. Es gäbe auch keine Corona-Diktatur, auch die Vergleiche mit der von den Nazis ermordeten Widerstandskämpferin Sopie Scholl (Weisse Rose) oder gar Anne Frank bezeichnete er als „unerträglich. „ Auch MdB Katja Mast (SPD) richtete ein Grusswort für die Kundgebung aus. Auch Redner Prof. Dirk Wentzel, Wirtschaftsethiker (FH Pforzheim verteidigte die Coronauflagen.
Weiter sprach Dr. Thushira Weerawarna, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Siloah Klinikum Pforzheim. Der Fachmann ist in Sorge, dass es bald nötig werden könnte, zu entscheiden, welcher Patient die besten Chancen auf baldige Genesung habe, um diesen dann behandeln zu können. Er zeigte auch die Gefährlichkeit des Covid-19-Virus auf, die man nicht einfach „wegdiskutieren“ kann. Ein Sohn eines an Covid19 erkrankten Mannes hofft, dass er bald wieder mit seinem Vater auf den Fussplatz gehen können darf..
Die Pflegerin am KH Siloah/Trudpert, Daniela Eberle, erzählte, dass ein Kind seine Mutter im Pflegeberuf bat, nicht mehr in der Coronabehandlung zu arbeiten, aus Angst wohl um deren Gesundheit..
Dekanin Christiane Quincke (Ev. Kirche) und der katholische Pfarrer Georg Lichtenberger sprachen gemeinsam von der Notwendigkeit zum Zusammenhalt aller Menschen in der Coronakrise.
Musik kam von Mathias Hautsch (Tears in Heaven von Eric Clapton für die Covid19-Opfer) virtuos auf der Akustikgitarre gespielt..
Die Organisatoren der Veranstaltung, Heike Reisner-Baral und Gerhard Baral, machten klar, dass sich die Mehrheit der Bürger an die bestehenden Regeln halten. Mit der Kundgebung sollte dieser Mehrheit eine Stimme verliehen werden. Zudem sei sie als Gegenentwurf zur Demonstration der „Querdenker“ zu verstehen. Unter den Teilnehmern auf dem Rathausplatz war auch eine Flagge der Gruppe "Querdenken" zu sehen, die sich kurze Zeit später ebenfalls zu einer Demonstration traf. Eine Frau mit einem roten Herz wurde anfangs ermahnt, weil sie laut „ schützt die Kinder „ rief (vor den Coronaleugnern?) , allerdings wohl ohne Mundschutz in der Menge..
In Mannheim wurden übrigens zwei Coronademos heute verboten , auch durch das Bundesverfassungsgericht noch betätigt, es besteht im Corona-Hotspot Pforzheim die Gefahr, dass sich diese Querdenkerdemos etablieren, auch weil es (wie ein Teilnehmer uns sagte) von der Rathausspitze "zu wenig Widerstand kommen würde?" ( Gefahr der Etablierung wie bei den berühmt-berüchtigten FHD-Dauerdemos zum 23.02.45)
Störend wirkte auch das Glockenbimmel vom Rathaus, das die engagierten Reden oft akustisch überlagerte..
Um 12.00 Uhr endete die Veranstaltung mit Glockenläuten für die an Covid 19 verstorbenen Menschen weltweit.
Foto oben: Moderator und Initiator Gerhard Baral mit seiner Frau auf der
Bühne nahe dem Rathaus, unten: MdB Dr. Gunter Krichbaum (CDU)
Foto oben: Martin Kunzmann, Landes- Foto oben: Dr. Thushira Weerawarna, Chefarzt der Klinik für innere Medizin
vorsitzender IG Metall Baden-Württemberg am Klinikum Siloah/Trudpert Pforzheim.
Foto oben: Mathias Hautsch an der Akustikgitarre Oben: Daniela Eberle, Pflegerin am KH Siloah/St. Trudpert
Eine Provokation für manchen Teilnehmer war die Anwesenheit von
Anhängern der Querdenkerbewegung, die mit Fahne sich hier auf dem
Marktplatz positionierten, im "schicken Gelb der Gelbwestenbewegung?"
(Alle Fotos © R. Neff)
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In Pforzheim ermordete französische Widerstandskämpferinnen und -kämpfer
Stilles Gedenken an Réseau Alliance
In den letzten Novembertagen des Jahres 1944 wurden mehr als 60 in der Region inhaftierte Mitglie-der der französischen Widerstandsgruppe Réseau Alliance in Rastatt, Bühl, Freiburg, Offenburg, Kehl und anderen Städten von Gestapo und SS ermordet. Ohne Gerichtsverfahren wurden auch in Pforzheim am 30. November 1944 acht Frauen und 17 Männer von der Gestapo aus ihren Zellen im Pforzheimer Gefängnis geholt und im Hagenschieß hingerichtet. Ihre Leichen wurden in einen Bombentrichter geworfen und verscharrt. Ein Gedenkstein am Rande des Hagenschießwaldes (nahe der Buswendeschleife Haltestelle Hochschule) mit den Namen und Fotografien der getöteten Mitglieder der Widerstandsgruppe gemahnt heute an dieses Verbrechen. Als Zeichen des stillen Gedenkens und pandemiebedingt ohne Öffentlichkeit erinnert die Stadt Pforzheim, vertreten durch Klara Deecke und Sonja Hillerich vom Stadtarchiv, heute mit einem Kranz an die Morde vor 76 Jahren, um den Ermordeten ein ehrendes Gedächtnis zu bewahren
Foto unten : Archivleiterin Klara Deecke und stellv. Archivleiterin Sonja Hillerich (rechts) am Gedenkstein für die ermordeten französischen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer von Réseau Alliance
(Foto: © Stadt Pforzheim, Marco Tänzer)
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Corona-Hotspot Pforzheim
Corona-Demos trotz hoher Inzidenzzahlen ohne Mundschutz erlaubt
Kommentar:
Ende Oktober gingen die Coronawerte in Pforzheim durch die Decke, lagen sogar mal knapp unter 300..
Auch OB Peter Boch erwischte es, er musste sich auch in häusliche Quarantäne begeben. Nun herrschte plötzlich Hektik, Maskenpflicht wurde für die Fußgängerzone in der Innenstadt und in Brötzingen angeordnet, Polizei und Ordnungsamt kontrollieren sporadisch die Zonen..Die Gründe dafür sind vielfältig, eventuelle herrschte nach Monaten der Einschränkung eine gewisse Lässigkeit im Umgang mit dem gefährlichen Virus, auch könnten auch die samstäglichen Demos der Coronaleugner auf dem Marktplatz ihren Anteil daran haben? Anders aber als im Frühjahr haben diesmal die Kitas und Schulen geöffnet, auch u.a. viele Einzelhandelsbetriebe. Coronafälle gab es u.a. auch in Pflegeheimen, Schulen, Kitas sowie bei freikirchlichen Einrichtungen.
Besonders beschämend war aber auch ein Auftritt einer 11-jährigen Pforzheimerin bei einer Querdenkerdemo in Karlsruhe im November. Die noch nicht strafmündige Schülerin verglich sich dabei unangemessen mit Anne Frank die von den Nazis im KZ Bergen-Belsen ermordet wurde; ihr Tagebuch wurde später weltberühmt.. (In Hannover legte ein Ordner seine Armbinde übrigens wegen eines ähnlichen Vergleichs bei einer Corornademo ab, “ er sei für einen solchen Schwachsinn nicht zu haben..”) Kritiker werfen ihr Verharmlosung des Holocausts vor, der TV Moderator Oliver Pocher nannte sie die “Greta Thunberg der Querdenker”..
Renitente Querdenker wurden bei der Novellierun g des Infektionssschutzgesetzes mit AfD-Hilfe in den Bundestag eingeschleust.. Ein Highlite für die Coronaszene war hier der Auftritt des Sinsheimer Arztes Dr. Bodo Schifmann, Inhaber der “Schwindelambulanz”, der am 21.11. hier auftrat. Er kam mit einem schwarzen Tourbus (Sponsor?) mit Austria-Kennzeichen (!) angereist, wurde frenetisch begrüsst von den rund 300 Teilnehmern fast wie ein Popstar, wo viele Teilnehmer wiederum ohne Mundschutz, auch ohne Mindestabstand auf dem Marktplatz auf ihn warteten. Bodo Schiffmann kristisierte wiederum die seiner Meinung nach überzogenen Coronaschutzmaßnahmen die Maskenpflicht, erzählte von einer MS-Kranken, die nun ins Heim muß, dank Jens Spahn, die Menge buhte. Auch sein Mitstreiter rief in einem recht populistischen Beitrag dazu auf, u.a. “Spahn, Merkel und Co. von den Gehaltslisten zu streichen.” Die Polizei hielt sich anders wie in Leipzig, Landau oder “McPom” dezent zurück, obwohl ein Redner das Vorgehen der Sicherheitskräfte mit Einsatz von Wasserwerfern mit der Grenzsicherung der DDR verglich, der Spruch “hinkte wie ein Joseph G..?”
Wiederum waren übrigens auch Aktivisten rechtsextremer Gruppierungen die u.a. der identitären Bewegung/FHD nahestehen sollen, als "Zaungäste" zu sehen..
Es ist im übrigen dem gesetzestreuen maskentragenden Bürgern hier schwer zu vermitteln ,dass es eine radikale Gruppe gibt, die
das Virus hartnäckig leugnet, keine Maske trägt, obwohl eine amtliche Verfügung und Schilder darauf hinweisen, so bekommt Pforzheim die hohen Zahlen nicht runter, es stabilisert sich auf hohem Niveau. Dazu kommen noch tätliche Angriffe auf Kunden, diedie Einhaltung des Mund-Nasenschutzes fordern wie jüngst in einem Supermarkt in der Nordstadt, diese Coronademos nur befeuern hier ein aggressives Klientel, die Stadt muss aufpassen, dass sich hier nicht eine Art "Nachtwächterstaat etabliert.."
Gerade wegen der bevorstehenden Weihnachtseinkäufe ist es auch ein Sicherheitsrisiko, wenn Kunden, die z.B. die Fussgängerzone queren, Gruppen von Maskenverweigerern passieren müssen , die oft nicht mal von hier stammen und denen wohl unsere kritische SItuation "am A. vorbei geht...:"
Foto oben: Auf der Empore (oben rechts) stehen rechtsextreme Figuren,
die als Zaungäste die Demo beobachten....
Fotos von der Demo:
Foto oben : Foto oben : Wenig Abstand, die Menge stand dicht gedrängt ...
Bodo Schiffmann polemisierte heftig gegen
die Corona-Auflagen..
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„Pforzheim verliert einen ausgesprochen engagierten und couragierten Bürger und Arzt, der sich um unsere Stadt sehr verdient gemacht hat“
Stadt Pforzheim trauert um Stadtrat Ralf Fuhrmann
Die Stadt Pforzheim nimmt Abschied von Stadtrat Ralf Fuhrmann, der am 19. November im Alter von 57 Jahren verstorben ist.
Foto: (© Sebastian Seibel)
Ralf Fuhrmann (Foto: © Sebastian Seibel)
Ralf Fuhrmann, am 02. Februar 1963 in Karlsruhe geboren,praktizierte seit 1998 mit seiner Arztpraxis in Pforzheim und gehörte dem Gemeinderat seit 2004 an. Seit 30. Juli 2014 war er zudem Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. Der Sozialdemokrat hat die Entwicklung der Stadt als Stadtrat und Mitglied verschiedener Ausschüsse und weiterer Gremien in den letzten 16 Jahren maßgeblich mitgeprägt.So war er Mitglied im Bau- und Liegenschaftsausschuss, Hauptausschuss, Planungs- und Umweltausschuss, Umlegungsausschuss sowie Haushaltsstrukturausschuss. Außerdem brachte er sich im Gestaltungsbeirat, SWDKO Verwaltungsrat sowie Aufsichtsrat der Stadtbau GmbH ein. Besonders hervorzuheben ist sein vielseitiges Engagement und sein außerordentlicher Einsatz für die Stadt Pforzheim und ihre Bürgerschaft. Ralf Fuhrmann setzte sich stets für eine vielfältige Gesellschaft ein und engagierte sich gegen Rechtsextremismus. Zudemleistete er einen wichtigen Beitrag für die Aids-Hilfe Pforzheim e.V., in der er seit 1994 als Vorstand aktiv war.
"Der Tod von Stadtrat Ralf Fuhrmann hat mich schwer schockiert und betroffen gemacht. Pforzheim verliert einen ausgesprochen engagierten und couragierten Bürger und Arzt, der sich um unsere Stadt sehr verdient gemacht hat. Auch für den Gemeinderat ist dies ein herber Verlust, Ralf Fuhrmann hat dieses Gremium durch seine unaufgeregte und sachliche Art über viele Jahre stark bereichert. Unsere Gedanken gelten in dieser schweren Stunde seinem Ehepartner und seiner Familie", so der Oberbürgermeister Peter Boch über das plötzliche Ableben seines geschätzten Gemeinderatskollegen.
(stp/em).
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Ralf Fuhrmann war vielseitig engagiert , so auch in der Initiative gegen Rechts, hier darf nur an die Kundgebung 2018 vor dem CCP erinnert werden, auch unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
Stadtanzeiger für Pforzheim
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Querdenkerdemo in Pforzheim am 14.11. 20 wiederum ohne Mund-Nasenschutz
Bericht und Kommentar
Ein Häuflein von rund 50 Coronarebellen, darunter auch viele älterere Männer, versammelte sich in der Pforzheimer Fussgängerzone erstmalig beim Technischen Rathaus. Ein Einpeitscher, offenbar Lehrer von Beruf, sprach in seiner eher kurzen Rede in einer recht verschwurbelten Sprache von „seinem Rektor, mit dem er noch zu reden habe,“ auch das Wort Nötigung kam zur Sprache , wohl wegen des vorgeschriebenen Mund-Nasenschutzes auch an Schulen..
Kritisiert wurden von ihm auch „linietreue Richter, „ die wohl nicht in seinem Sinne Recht sprechen? (Eigentlich widersinnig, denn schließlich haben diese Richter auch die Demos der Coronarebellen erlaubt..)
Während der Demonstration wurde ebenfalls der Mindestabstand oft nicht eingehalten, viele Teilnehmer trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. Danach setzte sich der Demozug in Bewegung Richtung Stadttheater, unter Rufen wie „Masken weg – haben keine Zweck“ u.a. Unsinn..Die Polizei verfolgte das Geschehen zuvor ohne weiter einzugreifen.
Kommentar:
Pforzheim hat die höchsten Coronazahlen im Ländle, derartige Auftritte schaden nur der Gesundheit daler BürgerInnen, die alles tun, damit die Coronazahlen wieder sinken und kein weiterer Lockdown erfolgt, in den uns solch meist wirren Gedankengänge noch bringen können.
In Österreich wird nächste Woche ein weiterer Lockdown erfolgen, da herrschen hier noch wirklich paradisische Zustände..
In Frankfurt entgleiste heute eine Coronademo, die Polizei setzte zuerst Wasserwerfer gegen die Gegendemonstranten ein , später dann gegen die Coroanrebellen, die weitgehend ohne Mund-Nasenschutz und Mindestabstand agitierten..
Dazu passt noch ein Radiospott, leicht verändert:
„Du bist groß, das Virus ist klein, Schnabel auf, das Virus will rein..“
Foto oben: Die Coronarebellen vor dem Technischen Rathaus
(Foto: © R. Neff)
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Unsäglicher Vergleich mit Anne-Frank bei Querdenkerdemo in Karlsruhe
"Hort von Holocaustleugnern?"
Querdenkerdemo in Karlsruhe ,, * 31.10.. 20 (Foto: © R. Neff)
Kommentar.
Bei einer Querdenkedemo am 14.11. 20 soll ein Mädchen (Michelle B. aus Pforzheim, 11) ihre häusliche Situation (weil siei heimlich Geburtstag feiern musste) mit der von Anne-Frank verglichen haben , die ja unter bedrückenden Verhältnissen in der Zeit der Okkupation der Niederlande in einem Hinterhaus mit ihrer Familie sich vor den Nazi-Schergen versteckt hielt. Und später im KZ Bergen-Belsen von den Nazis ermordet wurde.
Ein Aufreger und Rauschen anschliesend im Blätterwald, der TV-Moderator Oliver Pocher sagte nun singemäß , dass wäre wohl das dümmste was er seit langem gehört hätte und nannte das Mädchen " die Greta Thunberg der Querdenker.."
Dazu gab es danach heftige Kritik an den verwerflichen Aussagen, die Frage bleibt aber, warum ein derart junges Mädchen eine solche Aussage traf oder ob es ihr etwa soufliert wurde?
Es ist fraglich, ob jemand in diesem jungen Alter die nötige Reife besitzt, einen derartigen absurden Vergleich herzustellen bzw. zu verstehen, Frage auch, ob sie überhaupt das Tagebuch der Anne-Frank vollständig gelesen bzw. auch verstanden hat? Hier könnte auch eine polizeiliche Befragung notwendig werden, um das ganze aufzuklären, wer dafür noch Verantwortung trägt, ist es mit den Eltern nach Karlsruhe gefahren , das Mädchen ist ja noch nicht strafmündig, auch schulische Massnahmen wären hilfreich.
(Inzwischen wurde bekannt, dass hier nun die Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegen die Verantwortlichen ermittelt, "die Akten sind unterwegs", wurde uns tel. mitgeteilt..) Es könnte auch der Vorwurf der Verharmlosung des Holocauts im Raum stehen., was sich aber auch gegen die Eltern bzw. Veranstalter der Demo stehen könnte..Nach Presseberichten soll auch das Pforzheimer Jugendamt inzwischen eingeschaltet worden sein, Pforzheim ist nun "in aller Munde"..
Für die Weiterbildung gibt es übrigens z.B. auch Bildungsmaterial vom Anne-Frank-Haus in Amsterdam: https://www.annefrank.org/de/
Das ganze erinnert an eine Plakataktion bei einer Hygienedemo im Mai 2020 in Darmstadt, wo es eine antisemitische Verhöhnung von Anne-Frank gab, hier hielt ein Teilnehmer ein Schild mit Inschrift "Anne Frank wäre heute bei uns " und "nie wieder Diktatur" in die Luft.. Hier wird auch in unsäglicher Art eine faschistische Diktatur mit der bundesrepublik Deutschland verglichen, dabei auch übersehen, dass andere europäische Länder viel schärfere Coronaregeln eingeführt haben , so gilt z.B. in Österreich ein umfassender Lockdown ab 17.11.20.
Offenbar auch gezielte Tabubrüche von Leuten aus dem rechtsextremen, Reichsbürger bzw. antisemitischen Milieu, die erschüttern nicht nur Menschen die jüdischen Glaubens sind, auch andere, wie mich, ich denke dabei auch an meine holländischen Verwandten..
Der Zentralrat der Juden sagte dazu:
" Die Opfer der Schoa werden verhöhnt.
Das Vorgehen gegen Verschwörungsmythen muss nach Ansicht der Bildungsstätte Anne Frank Teil der Pandemiebekämpfung von Bund und Ländern werden.."
(Auch Anthroposophen der Waldorfbewegung sind auf den Hygiendedemos aktiv..)
Der Esoteriker und Waldorfgründer Rudolf Steiner soll ja übrigens auch eine medizinisch abwegige Meinung zum Thema Viren gehabt und verbreitet haben, mehr dazu auf :
https://anthroposophie.blog/2020/03/18/anthroposophischer-mediziner-ursache-fur-corona-ist-5g/
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82. Jahrestags der Reichspogromnacht am 9.11. 2020
Gemeinsames Gedenken der Stadt Pforzheim und der Jüdischen Gemeinde Pforzheim
Am 9. November 2020 jährt sich die Reichspogromnacht in Deutschland zum 82. Mal. Ein trauriges Datum, das in der Goldstadt traditionell mit einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung der Stadt Pforzheim und der Jüdischen Gemeinde Pforzheim begangen wird. Wegen der Corona-Pandemie und der steigenden Infektionszahlen findet die geplante Präsenzveranstaltung im Atrium des Volksbankhauses nichtstatt. Stattdessen findet das Gedenken in diesem Jahr digital in Form eines Videos statt, das am Montag, 9. November, 11:30 Uhr unter www.pforzheim.de/gedenkfeier verfügbar sein wird. Das Video setzt sich aus einer Ansprache von Erstem Bürgermeister Dirk Büscher sowie Videobeiträgen des Hilda-Gymnasiums und Reuchlin-Gymnasiums zusammen. Schülerinnen und Schüler des Hilda-Gymnasiums haben unter Anleitung ihres Lehrers Martin Rühl die Biografien ehemaliger jüdischer Schülerinnen und Schüler aus Pforzheim zusammengefasst und präsentieren diese. Anschließend lesen Julia Wienicke und Elias Minnerop vom Reuchlin-Gymnasium Briefe von Philipp-Pinchas Loebl und Ruth Ballin aus dem Jahr 1989 vor, die darin über ihre Erfahrungen in Pforzheim in der Zeit des Nationalsozialismus, ihre Emigration aus Deutschland sowie über ihr aktuelles Leben berichten.
Zusätzlich legen die Jüdische Gemeinde Pforzheim und die Stadt Pforzheim in stillem Gedenken beim Mahnmal auf dem „Platz der Synagoge“ an der Zerrennerstraße/Goethestraße Kränze nieder, um auch im öffentlichen Raum an die Reichspogromnacht und das 1938 verübte Leid zu erinnern.Die Gedenkveranstaltung wird von der Stadt Pforzheim gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Gemeinden (ACG) und Vertretungen Pforzheimer Schulen vorbereitet und in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Mall-Managements der Volksbank Pforzheim durchgeführt
PM/Stpf
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Erneut Demo gegen die Coronauflagen in Karlsruhe an Halloween 2020
Demonstranten auf dem Schloßplatz in Karlsruhe (Foto: © R. Neff)
Trotz steigender Coronazahlen demonstrierten wiederum viele Menschen gegen die notwendigen Auflagen der Regierung.
Die Veranstalter hatten angeblich mit nur 500 Menschen gerechnet, doch es sollen weit mehr gewesen sein, rund 900, die sich im abgesperrten Areal vor dem Karlsruher Schloß dicht an dicht drängelten.
Die Polizei musste deshalb auch mehrfach mahnen, den vom Verwaltungsgericht vorgeschriebenen Absatnd von 1, 50 Metern einzuhalte, doch die Menge dachte nicht daran, die Auflagen einzuhalten. Mehrfach wurde deshalb gedroht die Versammlung aufzulösen ,was aber nicht geschah, anders als vor kurzem in Berlin.Auf mitgebrachten Schildern und Plakaten wurde auch die Coronapolitik der Regierung bestritten, einen Mund-Nasenschutz lehnte ndie allermeisten ab, man sah kaum Maskenträger innerhalb des Areals.
Auf dem Podium sprachen diverse Redner, auch jüngeren Alters, die eher die Coroanpolitik als Problem sehen, nicht das Virus selbst, vorgaben, die Grundrechte zu schützen? Alexander Gauland (AfD) sieht offenbar einen neuen Krieg, da musa es halt auch Tote geben? Survival of the Fittest (Die Stärksten überleben im Sozialdarwinismus, das hatten wir doch schon mal?
Eine kleine aber sehr laute Minderheit von Nonkonformisten protestierte am Rande der Kundgebung eher unbemerkt, mit einer Musikanlage wurde der Bereich beschallt, auf Plakaten für die Einhaltung der Coronaregeln geworben. Man sah viele ältere gut angezogene Bürger, auch jüngere, die Intention war inhaltlich z.B. durch etwas unmelodisch vorgetragene Gesangsdarbietungen eher wenig anziehend.. Auch aus Pforzheim wollte die Samstagdemonstranten kommen, die wohl in der Menge kaum auffielen? Nun droht ein neuer Lockdown , es wird sich zeigen, ob die Regeln eingehalten werden, oder der Staat nun Flagge zeigen wird um nicht in den Verdacht zu geraten, ein "Nachtwächterstaat" zu sein, der sich von einer unvernünftigen Menge an der Nase herumführen lässt..
Gegendemonstranten: Pro Coronamassnahmen../ Daneben: Kunst gegen Coronaverschwörer...
Fotos: © R. Neff
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Red. Zusatz: Die Coronazahlen steigen astronomisch in Pforzheim an, so soll es in einem Altersheim am Hauptbahnhof
einen Coronausbruch gegeben haben, wie auch die lokale Presse berichtet, bei Rückfragen bei der Pressestelle des Landratsamtes
war dazu nichts weiter zu erfahren..
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Demo vor dem Hilda-Gymnasium Pforzheim gegen Mund+Nasenschutz an Schulen
Rund 35 Menschen, darunter auch Kinder, hatten sich am Abend des 28. Oktober vor dem Haupteingang des Hilda-Gymmasiums ohne Atemschutz und entsprechendem Abstand trotz der hohen Corona-Fallzahlen für Pforzheim versammelt, um gegen angebliche Gefahren für ihre Kinder durch das Tragen von Atemmasken zu demonstrieren.
Ein Redner erzählte , dass der Arbeitsschutz es nicht zuließe wenn die Lehrer und Schüler stundenlang die Masken aufhätten, er rief dazu auf, die Lehrer deshalb notfalls unter Einbeziehung ihres persönlichen Eigentums zu verklagen.
Eine ältere grauhaarige Rednerin schlug in die gleiche Kerbe, sagte, "ich könnte Euch alle umarmen", ein korpulenter Mann erzählte von der Behinderung, die er mit dem Tragen der Maske bei der Arbeit erlebt hätte. Beim Anmachen einer blauen Masse hätte er aufgrund der Dämpfe Probleme bekommen, nun, die hätte er wohl nur beim Tragen mit einer teuren speziellen Atemschutzmaske mit Drägerfilter vermeiden können, blieb die Antwort schuldig, um was es sich hier bei der ominösen Masse handelt bzw. welchen Beruf er ausübt?
Das anwesende Publikum war beim Vortrag dann eher auf seiner Seite, die gleichen Probleme müssen dann analog wohl auch die Schüler haben?
Die Demo zog dann weiter Richtung Hebelgymasium zum Benckiserpark, wo die Abschlußkundgebung stattfinden soll. Nahe dran stand ein Fahrzeug der Polizei, aus dem die Versammlung beobachtet wurde.
Foto oben: Die Teilnehmer der Demo vor dem Hilda-Gymasium
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Coronazahlen in der Region steigen stark an, auch OB Peter Boch in häuslicher Quarantäne..
Corona in Pforzheim: Verschärfte Maßnahmen treten ab 24. Oktober in Kraft
Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher stehen voll und ganz hinter den verschärften Maßnahmen, die heute für den Gesundheitsamtsbezirk Pforzheim-Enzkreis verkündet wurden. Die Allgemeinverfügung, die ab Samstag, 24. Oktober 2020 in Kraft tritt, kann auf der Homepage der Stadt Pforzheim unter www.pforzheim.de/corona heruntergeladen werden. Dort steht auch eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Neuregelungen zur Verfügung.
Maskenpflicht in Fußgängerbereichen
In Pforzheim muss ab Samstag, 24. Oktober, innerhalb von Fußgängerbereichen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, unabhängig davon, ob die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern zu Dritten möglich ist. Die Regelung wird angewandt auf die Kerninnenstadt (siehe Kartenausschnitt) und die Fußgängerzone in Brötzingen (Kartenausschnitt 2). „Damit haben wir jetzt eine klare und unmissverständliche Regelung in der Hand“, betont Oberbürgermeister Peter Boch. Die bisherige Reglung des Landes werde durch eine „harte Maskenpflicht“ ersetzt. Natürlich werde die neue Regelung auch kontrolliert werden. „Dabei gehen wir mit Augenmaß vor, aber da, wo es notwendig ist, auch mit der notwendigen Härte.“ Bei groben Verstößen sei ein Bußgeld von bis zu 250 Euro möglich. Im Übrigen gelte hier die Devise: „Nicht alles, was vielleicht noch erlaubt ist, muss man auch machen.“ Wer sich also außerhalb des Bereichs mit Maskenpflicht bewege, der solle „bitte auch dann Maske tragen, wenn viele Menschen gleichzeitig unterwegs sind.“
Sperrstunde
Erster Bürgermeister Dirk Büscher bittet alle Gastronomiebetreiber um Verständnis, die jetzt durch die Sperrstunde von 23 Uhr bis 6 Uhr früh getroffen werden. „Wir wissen, dass das für unsere Gastronomie-Betreiber alles andere als eine leichte Situation ist“, so Büscher. Zumal schon die letzten sieben Monate schwierig gewesen seien. Aber es gehe darum, Infektionsrisiken zu minimieren. „Wir müssen jetzt handeln, damit noch härtere Maßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt vermieden werden können.“ Auch Oberbürgermeister Peter Boch hatte in der Vergangenheit immer wieder hervorgehoben, dass ein allgemeiner Lockdown unter allen Umständen verhindert werden müsse. Mit Blick auf die Kommunikation mit den Betroffenen sagt der Erste Bürgermeister: „Uns war es allerdings wichtig, die einzelnen Gastronomen vorab telefonisch oder per E-Mail zu erreichen und zu informieren.“ Er sei sehr froh, dass dies insbesondere bei sperrzeitrelevanten Betrieben weitestgehend gelungen sei. Für die Mitarbeiter im Amt für öffentliche Ordnung sei das ein Kraftakt gewesen.
Treffen im privaten und öffentlichen Raum
Der Oberbürgermeister betont nochmals, dass alle Maßnahmen, die nun verschärft wurden, im Kern ein Ziel haben: „Kontakte reduzieren“. Je weniger Kontakte jemand habe, desto weniger Möglichkeiten gebe es für das Virus, sich im Infektionsfall zu verbreiten. Desto besser könne das Gesundheitsamt die Kontaktnachverfolgung noch leisten. Es sei eben ein Unterschied, ob ein Infizierter einen oder 30 Kontakte gehabt habe. „Jeder kann hier etwas tun“, so der OB. So hatte Kanzleramtsminister Helge Braun appelliert jede und jeder einzelne solle versuchen, persönliche Kontakte um 50 Prozent reduzieren. „Auch wir als politisch Verantwortliche sollten hier mit positiven Beispiel vorangehen und auf so viele Kontakte wie möglich verzichten“, sagt Peter Boch. Er appelliere daher auch an die Bevölkerung, eigene Unternehmungen so weit wie möglich zurückzufahren. Auch hier gelte die Devise: „Nicht alles, was vielleicht noch erlaubt ist, muss man auch machen.“ Er werde hier mit seiner Familie mit gutem Beispiel vorangehen. Gleichzeitig betont der OB, dass eine familienfreundliche Regelung gewählt worden sei. So seien zwar private Treffen auf 5 Personen begrenzt worden. Mehr als 5 Personen seien aber als Ausnahme zugelassen, wenn sie aus nicht mehr als zwei Haushalten kommen. Des Weiteren sieht die Allgemeinverfügung eine Ausnahmeregelung für Personen vor, die in gerader Linie miteinander verwandt sind.
Dank
Der Oberbürgermeister und der Erste Bürgermeister sprechen auch der Bevölkerung ihren Dank aus. „Es ist beindruckend zu sehen, wie die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger schon in der Vergangenheit die bestehenden Maßnahmen mitgetragen haben“. Beide seien sich sicher, dass auch das Verständnis für die jetzigen Verschärfungen groß sein werde. Dank gelte aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedensten Behörden, „die jetzt unter Hochdruck mitgearbeitet haben und die auch in den nächsten Tagen sehr mit der Umsetzung und Kontrolle der Regeln beschäftigt sein werden.“
Corona-Bürgertelefon
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80. Gedenktag an die Deportation der badischen Juden nach Gurs ohne öffentliche Veranstaltung
Stilles Gedenken und digitales Erinnern
Aufgrund der steigenden Infektionszahlen und den damit verbundenen Einschränkungen wurde die Präsenzveranstaltung zum Gedenken an die vor 80 Jahren nach Gurs deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Nordstadtschule abgesagt. Als Zeichen des stillen Gedenkens anlässlich des 80. Jahrestages wird die Stadt Pforzheim am Donnerstag, 22. Oktober mit einer Kranzniederlegung am Gedenksteiam ehemaligen Hauptgüterbahnhof an die Deportation erinnern, um den Ermordeten ein ehrendes Gedenken zu bewahren. Anstelle der ursprünglich geplanten Gedenkveranstaltung wird, in Abstimmung mit der jüdischen Gemeinde, das Gedenken in den virtuellen Raum verlegt. Unter www.pforzheim.de/gedenkfeier-gurs sind am Donnerstag, 22. Oktober, ab 18 Uhr, die per Video aufgezeichnete Rede von Oberbürgermeister Peter Boch sowie der Vortrag von Christina Klittich unter dem Titel „Bald sind wir wieder zusammen - Die Deportation der Pforzheimer Juden nach Gurs" verfügbar.
stpf
Prellbock am Hauptgüterbahnhof :
Synonym des Grauens zum Holocaustverbrechen
der Nazis (Foto: © R. Neff)
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Corona Schwellenwert steigt in Pforzheim über 50!
Antwort zu Ihren Fragen:
1. In der Fußgängerzone in der Innenstadt und in der Fußgängerzone in Brötzingen gilt die Maskenpflicht. Gleichfalls auf den Wochenmärkten - hier handelt es sich um „öffentliche Einrichtungen".
2. Es werden aktuell Schilder aufgestellt, um die Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam zu machen. Es kontrolliert der Gemeindevollzugsdienst zusammen mit der Citystreife.
3. Wie bislang auch: Bei Versammlungen in der Innenstadt gilt die Maskenpflicht. Ansonsten fahren Sie immer gut mit den AHA- Regeln.
PR/stpf
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Bekannter Islamhetzer bekam in Pforzheim Gegenwind...
Gegen den Auftritt einer islamfeindlichen Gruppierung am Samstag, den 17.10.20 in der Pforzheimer City protestierte die Initiative gegen Rechts und die organisierte Linke, die sogenannte Bürgerbewegung "Pax Europa“ hat am bereits am Freitag , dem 16.10. 20 in Bruchsal und am Samstag, den 17.10.20 in Pforzheim eine Langzeit-Kundgebung abgehalten..
Die Bewegung "Pax Europa" will angeblich über den Islam aufklären, der angekündigte Redner Michael Stürzenberger ist jedoch ein wegen Volksverhetzung und anderer Delikte vorbestrafter Islamkritiker. Rund 30 Teilnehmer der Gegendemo , darunter auch Gemeinderäte von Grüne und WiP Wir in Pforzheim (Christof Weisenbacher) hatten sich in der Mittagszeit in der oberen Bahnhofstrasse eingefunden, wo auch Vertreter der IgR dann Kritik an der bei der Schlössler-Galerie genehmigten Kundgebung des Islamkritikers äusserten, dabei waren auch wieder die Omas gegen Rechts. Später zogen dann Demonstranten zur Kundgebung des Islamkritikers und stellten sich mit Bannern vor den Info-Pavillion der "Pax Europa", die dort mit wenigen Teilnehmern umrahmt von viel Polizei versuchten, ihre Thesen unters Volk zu bringen. Auf aufgestellten Bannern wurde interessanterweise sogar eine Leitfigur der Linken, Sarah Wagenknecht zitiert.
Doch viele Bürger hatten andere Vorhaben, als sich informieren zu lassen, gingen eher achtlos vorbei, so dass die Kundgebung der Islamkritiker eher wirkungslos "verpuffte"? Nur bei ladenbesitzern der angrenzenden Schlösslegaleriegab es Kritik, auch an der langen
Verweildauer sowie der hinderlichen Platznutzung durch das Infozelt und die Absperung...
Kritik gab es hernach am Fehlen des "offiziellen" Pforzheims, darunter auch OB Peter Boch, während in Bruchsal am Freitag die parteilose OB mitdemonstrierte..
unten: Fotos von der Kundgebung in Pforzheim am 17.10.20
Foto oben: Das Infozelt der PAX EUROPA an der Museumstrasse in Pforzheim
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"Musik liegt in der Luft.."
Weltweit grösste Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg begeistert wieder zahlreiche Besucher
Vom 28.08. 2020 bis einschließlich 6.12. 2020 findet zum 21. Mal in Ludwigsburg inzwischen die welt weitgrösste Ausstellung von Kürbissen aller Art statt. Vor der imposanten Kulisse des Barock-Schlossesund der gärtnerisch meisterhaft gestalteten Gärten mit zahlreichen Blumen und Pflanzen können Liebhaber des orangefarbenen Kürbisses unzählige Arten der inzwischen auch bei uns wohlschmeckenden Pflanze ansehen und bewundern. Auch gibt es Produkte wie Kürbuskernöl, Kürbismarmelade, Kürbispesto usw. käuflich zu erwerben. Im gastronomischen Bereich gibt es u.a. Kürbispommes oder Maultaschen , Kürbiswaffeln ,- Reispfanne, auch Kürbis-Secco ist u.a. an den Verkaufsständen erhältlich. Höhepunkte sind immer wieder die sehr fantasievoll gestalteten Kunstwerkerbissen,das Motto 2020 lautet daher "Musik," so sind u.a. Elvis Presley , der grosse Mund von den Rolling Stones oder Ludwig van Beethoven zu bewundern..
Weitere Infos unter: www.kürbisausstellung-ludwigsburg.de
Fotos unten: Preisträger beim Kürbiswiegen..
Foto oben: Die weltberühmte Stoneszunge.. Ludwig van Beethoven goes Kürbis..
"Musik liegt in der Luft".. (Alle Fotos © R. Neff)
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Verhandlung vor der auswärtigen Strafkammer LGKA in Pforzheim am 9.10.20
Vorwurf: Strassenrennen lt. § 315d STGB
Den Beschuldigten wurde vorgeworfen, Anfang 2019 auf der Karlsruher Strasse in Pforzheim an einem illegalen Autorennen teilgenommen zu haben, dabei sollen Geschwindigkeiten von fast 100 km/erreicht worden sein. Einer der Beschuldigten, in Kasachstan geboren, (32), hat dabei auch eine rote Ampel elegant „umfahren“, wohl um einem „langsam“ fahrenden PKW auszuweichen? Ein weiterer jüngerer Beschuldigter (22) , aktuell arbeitslos, lebt noch bei den Eltern, die ein Bauunternehmen betreiben, hat sich ihm nach Meinung der Anklage angeschlossen, beide sind mit ihren rund 580 PS starken AMG-Mercedes innerorts offenbar auch aus Imponiergehabe viel zu schnell über die Karlsruher Strasse gedonnert. Das fiel auch einer Polizeistreife auf, die dort gerade sich aufhielt und die Verfolgung auch mit Blaulicht und Sondersignal aufnahm. In der Verhandlung wurde auch von den Anwälten versucht, das Geschehen für die Beschuldigten sehr günstig darzustellen, die erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen in einem günstigen Licht erscheinen zu lassen. In der fast fünfstündigen Berufsverhandlung wurden auch Polizeibeamte als Zeugen gehört, die entweder direkt dabei waren bzw. mit Nachermittlungen beschäftigt waren und den Tatvorwurf bestätigten.
Der ältere Beschuldigte entschuldigte sich später für das Geschehen, sein Führerschein soll für 6 Monate eingezogen werden, der jüngere wurde musste ihn sofort abgeben, was er auch tat, in einem Jahr beantragen , dazu waren auch für den Vollzug zwei Polizeibeamte im Saal anwesend. Er hatte seit dem Geschehen im Jahr 2019 bereits wieder drei Ordnungswidrigkeiten begangen, was sich auf das Urteil als „nicht günstig auswirkt.“ Zu uns beklagte er sich über eine für ihn „ungünstige lokale Presserberichterstattung, „ auch seien die Aussagen der Polizisten unrichtig. Als Geldstrafen wurden für den jüngeren , der ALG I bezieht, 1250 Euro festgesetzt, der ältere muss 5000 Euro zahlen, die Revision vor dem OLG Karlsruhe wurde zugelassen. Man muss im übrigen froh sein, dass dieses Autorennen ohne Personenschaden ausging,siehe nur u.a. Meldung vom letzten Wochenende..
Kommentar: Auch für Pforzheim war es an der Zeit, diesem aktuell neuem Phänomen in die rechtlichen Schranken zu weisen.
Augenzeugen konnten vor kurzem auch erleben, wie sich drei junge Poser mit lautstarken, "gespritzten" PKW an der BAB-Ausfahrt Pforzheim-Süd trafen und Richtung City fuhren, dabei wurde ein in einer Spurverengung korrekt fahrender PKW elegant rechts umfahren, dann ging es mit flottem Tempo Richtung Buckenberg-Haidach , die Motordrehzahl lautstark ausgereizt..
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Red. Zusatz:
Bei einem illegalen Strassenrennen am vergangenen Wochende bei Hofheim/Taunus mit drei Sportwägen kam ein unbeteiligter PKW Fahrer ums Leben, ein Fahrer wurdeverletzt, ein Dritter konnte flüchtenn und wird bundesweit gesucht, nach Radiomeldungen soll sein Sportwagen in Dubai zugelassen sein. Ein beteiligter mutmasslicher Täter soll ein bekannter Influenca-Poser sein..
Kommentar: Es wird Zeit, auch wegen der Klimakrise, das der Gesetzgeber diesem kriminellen Treiben ein Ende setzt, es ist unverständlich, dass derart hochgezüchtete PS-Boliden überhaupt eine Strassenzulassung erhalten? Vor kurzem war ein offenes Rennauto mit frannzösichem Kennzeichen sogar auf der B 500 am Mummelsee zu bestaunen..
Aber auch Fahrer "normaler" frisierter Sportwagen nerven Anwohner durch enstprechende Fahrweise und überlaute Auspuffanlagen, nächtens Anwohner um den Schlaf bringen, auch z.B. in der Nordsatdt, im Stand ihre "Kisten" lange laufen lassen, das Bussgeld ist ja auch nicht besonders üppig.. Der Enzkreis z.B.ist ja nun der Initiative gegen Motorradlärm beigetreten, ähnliches vermisst man hier bei uns..Falsche Vorbilder scheinen zudem die meist jüngeren Fahrer zukitzeln, es ihnen gleich zu tun?
"The Fast and the Furios.."
Fotos oben: "Mach Platz da.." Paul Walker still alive?
(Fotos:© R. Neff)
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10 Jahre schwarzer Donnerstag in Stuttgart: (K)ein Grund zum Feiern..
Vor gut 10 Jahren wurde in Stuttgart der Schloßgarten von der Polizei geräumt, dabei gab es mehrer hundert, teils schwer Verletzte, eine Regierung wurde abgewählt, Zeit Bilanz zu ziehen, eine umfangreiche Doku ist unter folgender URL zu finden:
https://www.kontextwochenzeitung.de (aktuelle Ausgabe vom 30.09. 20)
Auch der Seckel wurde als Aktivist verkleidet..
(Foto: © R. Neff
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Unter dem Motto "Kein Grad weiter" hat Fridays for Future heute zum 5. globalen Klimastreik aufgerufen, um gemeinsam ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit zu setzen.
Auch die Ortsgruppe in Pforzheim hat am internationalen Klimastreik teilgenommen!
In der Pforzheimer Fußgängerzone haben sich heute etwa 50 Aktivist*innen zu einem symbolischen Sit-In versammelt. Kurz nach 12:30 hat die Veranstaltung begonnen, wir haben uns vor dem Galeria Kaufhof, mitten in der Fußgängerzone, hingesetzt, um auf uns Aufmerksam zu machen.
Das ist uns auch gelungen! Wir saßen im Weg, wir waren präsent, wir haben Aufmerksamkeit bekommen. Leute sind stehen geblieben, haben die zahlreichen Banner oder Transparente gelesen, uns fotografiert.
Die Coronamaßnahmen wurden von allen Teilnehmenden vorbildlich eingehalten, es wurde Abstand gehalten und alle haben Masken getragen. Auf Reden oder Sprechchöre wurde wie angekündigt verzichtet, um Infektionen bestmöglich zu verhindern. Unser Ziel war es die ganze Zeit, allen Aktivist*innen ein sicheres Gefühl zu geben und zu zeigen, dass Klimastreik auch in Coronazeiten funktioniert!
Wir haben nach 10 Monaten Pause und trotz kurzfristiger Ankündigung 50 Aktivist*innen mobilisieren können und konnten somit einen guten Grundstein für die kommenden Aktionen unserer Ortsgruppe legen. Wir haben durch unser Sit-In auf uns Aufmerksam gemacht, waren präsent und haben das Startsignal gegeben für künftige Aktionen!
Und die werden kommen!
Am 13. November 2020 wird der nächste Klimastreik in Pforzheim stattfinden, unabhängig von einem globalen oder deutschlandweiten Streiktermin!
Ausdrücklich bedanken wollen wir uns beim Ordnungsamt und der Polizei für die gute Zusammenarbeit und bei allen Pressevertreter*innen, die über uns berichten haben und/oder vor Ort waren.
Robin Schaletzki
Delegierter und Pressebeauftragter, Fridays for Future Pforzheim
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Friday for Future macht SitIn in der Pforzheimer Fussgängerzone
Rund 50 Klimaaktivisten von Friday for Future hatten sich am Freitag, den 25.09. 20 in der Pforzheimer Fussgängerzone bei der "Minimess" eingefunden, um für ihre Ziele zu streiken.
Vom Presssesprecher Robin war zu erfahren, dass man aufgrund der Coronapandemie nun über den Sommer keine Veranstaltungen hier durchgeführt hat, im Herbst ist nun eine grössere Sache noch geplant.
Für die heutige Aktion habe man allerdings fast keine Werbung gemacht, (sieht man mal von einigen Plakaten auf den Kultursäulen, usw. ab). Das Thema Klimakatastrophe sei aber immer noch wichtig, siehe nur der vergangene Dürresommer, abgelöst nun von grösseren Regenfällen.. Auf unsere Frage, warum man ein SitIn in der Fussgängerzone durchführt, wurde geantwortet, " man habe auch mal eine Strassenblockade in Pforzheim durchgeführt, darüber sei allerdings die Polizei "sauer" gewesen..
Nach kurzer Ansprache mit Hinweis auf die Coronaauflagen (Maske und Abstand) setzten sich die meist jüngeren Teilnehmer auf den Boden vor dem Kaufhof, darunter auch WiP-Stadtrat Christof Weisenbacher, aktiver Radfahrer.
Robert mit "Flüstertüte.. Greenpeace pro Klimaschutz..
Fotos: © R. Neff
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Pforzheimer Bündnis fordert vor dem Rathaus Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria
Anhänger u.a. des rechtsextremen FHD versuchen Kundgebung zu stören..
Aktiv für Flüchtlinge - Stadtrat Christof Weisenbacher (WiP)
Unter Federführung der Flüchtlingsrettungsinitiative Seebrücke fand am Abend des 20.09. 20 auf dem Marktplatz vor dem Pforzheimer Rathaus eine Kundgebung zur weiteren Aufnahme von Flüchtlingen statt. Aufgerufen hatten dazu u.a. die Seebrücke, Linke, Grüne, SPD, WiP sowie die beiden christlichen Kirchen. Stadtrat Christof Weisenbacher (WIP) eröffnete die Rednerliste und verwies auf einen interfraktionellen Antrag an den Pforzheimer OB Peter Boch, Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager in Griechenland aufzunehmen. Dazu hatten die Veranstalter achtzig weisse Plastikstühle auf den Marktplatz aufgestellt, für 80 Flüchtlinge, die Pforzheim aufnehmen soll. (OB Boch hatte die Aufnahme zuvor strikt abgelehnt). Weitere Vertreter wie z.B. Jonathan Trapp von der IG Metall, der sich als überzeugten Europäer bezeichneten, unterstützten auch die Forderung , Pforzheim als sicheren Hafen zu erklären; wie andere deutsche Städte es bereits getan haben..Der Vertreter der Linksjugend Solid erklärte, dass Pforzheim zwar rund 1 Million Euro für die eher zweifelhafte Initiative Smart City ausgeben will, hier aber für die notleidenden Flüchtlinge, die beim Brand alles verloren haben, kein Geld bereitstellt. Auch Dekanin Christiane Quincke als Vertreterin der evangelischen Kirche forderte aus humanitären und christlichen Gründen die Aufnahme von Flüchtlingen, auch mit dem biblischen Gleichnis von Jesus nach Ägypten.. Und sagte noch zur Aufnahme der Flüchtlinge „es ist eine Schande - wir haben Platz“!
Pastoralreferent Markus Schütz von der katholischen Kirche, las aus einer päpstlichen Enzyklika zum Weltflüchtlingstag am 27. 09. 20 vor, mit der die Kirche sich auch für humane Behandlung von Flüchtlingen ausgesprochen hat. Ein negativer Vorfall war der Auftritt einiger Rechtsextremer, u.a. vom FHD (Freundeskreis Ein Herz für Deutschland“, die seit rund 25 Jahren jedes Jahr am 23.02. 20 auf dem Wartberg ihre umstrittene und bekämpfte Fackelmahnwache durchführen dürfen:
Das Trio trug rote T-Shirts, hinten mit der sinngemäßen Forderung, Flüchtlinge nicht aufzunehmen, dort zu behandeln, wo sie gerade sind“.. Der Anführer des FHD lief sogar hinter dem Mikrofon am Rathaus herum wie ein Tiger, drehte sich immer um, damit die Anwesenden die Aufschrift lesen konnten. Was dann Stadtrat Dr. Ralf Fuhrmann zuviel wurde, er setzte dann seine „imposante Körperfülle „ ein, um den eher gedrungenen FHD-Anführer zu verdecken. Ein weiterer Mitstreiter kam dazu, dann kamen immer mehr Teilnehmer auch mit Plakaten dazu und neutralisierten die zwei Provokateure. Inzwischen kam auch die anwesende Polizei dazu, die beiden Störenfriede gingen nach einer Ansprache dann Richtung oberer Marktplatz, wo sie bis zum Ende der Kundgebung verweilten. Wo dann noch zwei weitere Männer aus dem rechtsextremen Umfeld dazu stiessen, ein recht korpulenter Mann soll der identitären Bewegung angehören, die ja auch vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Offenbar war dieser recht korpulente Rechtsextreme aus Pforzheim 2019 in Karlsruhe bei einer Seebrückendemo anwesend, wo ein Pforzheimer einen Aktivisten der Seebrückendemo geschlagen haben soll.. Und sich mancher Teilnehmer der Kundgebung fragte, warum nicht gleich ein Platzverbot ausgesprochen wurde?
Foto oben: Dekanin Christiane Quincke, ev. Kirche Pastorlareferent Markus Schütz, kath. Kirche
Jonathan Trapp, IG Metall Pforzheim-Enzkreis
Teilnehmer der Kudngebung verdecken den FHD-Anführer (rotes T-Shirt) - rechts im Bild..
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Aktion wegen Flüchtlingskrise auf Lesbos im Lager Moria
Aktivisten der Flüchtlingshilfe Seebrücke demonstrierten am Mittwoch, den 9.09. 20 auf dem Pforzheimer Marktplatz
für die Aufnahme der Flüchtlinge aus dem griechischen Lager Moria auf Lesbos, das vor kurzem abgebrannt war.
Christof Grosse am Mikro
(Foto: CW)
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POL-KA: (KA) Karlsruhe - Falsche Stromableser stehlen hochwertigen Schmuck aus Wohnung
Karlsruhe (ots)
Am Dienstagvormittag verschaffte sich ein unbekannter Täter unter dem Vorwand, im Auftrag der Stadtwerke Stromzähler zu überprüfen, in einem Oberreuter Mehrfamilienhaus Zugang zur Wohnung einer Rentnerin und stahl dort Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Ein zweiter Tatverdächtiger hielt sich währenddessen ebenfalls in dem Haus auf, ohne die Wohnung der Seniorin jedoch zu betreten.
Um 10.30 Uhr erschlich sich der falsche Stromableser zunächst das Vertrauen der 81-jährigen Geschädigten und gelangte so in deren Wohnung. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es dem Tatverdächtigen, die ältere Dame sowie eine ebenfalls anwesende Nachbarin so weit abzulenken, dass er aus einem Schlafzimmerschrank mehrere hochwertige Halsketten, Ringe, Broschen und Armbänder stehlen konnte. Noch bevor die Geschädigte den Diebstahl bemerkte, hatte der Unbekannte die Wohnung wieder verlassen. Neben dem falschen Stromableser fiel der Bestohlenen in dem betroffenen Mehrfamilienhaus in der Goerdelerstraße auch ein zweiter Mann auf, der ihre Wohnung jedoch nicht betreten hatte.
Die Geschädigte beschrieb den Täter in ihrer Wohnung als ungefähr 28-30 Jahre alt, 170-175 cm groß, schlank, bekleidet mit einem roten Poloshirt, dunkler Hose und einer schwarzen Basecap mit buntem Motiv. Der zweite Tatverdächtige sei 30-35 Jahre alt, mit rund 160 cm auffallend klein und von dicker Statur gewesen, war dunkel gekleidet und trug eine orangene Warnweste.
Es ist nicht auszuschließen, dass die unbekannten Trickdiebe auch andernorts versucht haben, sich Zugang in Wohnungen zu erschleichen. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter 0721 666-3411 mit dem Polizeirevier Karlsruhe-Südweststadt in Verbindung zu setzen.
Red. Zusatz: In der Nordstadt in Pforzheim waren Anfang der Woche Personen unterwegs, die an der Haustür klingelten und ua. sinngemäß vorgaben, "wir kommen von den Stadtwerken wegen Strom ", hier besser nicht aufmachen, es ist nicht auszuschliessen ,dass hier ebenfalls versucht wird, ins Haus zu gelangen; wichtig ist, dass auch die Haustür immer verschlossen sein sollte.
Auf jeden Fall ist ratsam, verdächtige Erscheinungen der nächen Polizeidienststelle zu melden.
ron
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Offenes Antirassistisches Treffen Karlsruhe
Antirassistische Initiative Grenzenlos - Solidarity4all - Kontakt: antira(at)soli-karlsruhe.de
EILMELDUNG - Flüchtlingslager in Moria auf Lesbos in Griechenland ist abgebrannt
Protest-Kundgebung in Karlsruhe für die sofortige Aufnahme der 13.000 Geflüchteten aus dem Lager
HEUTE Mittwoch 9.9.2020 um 18.00 Uhr Waldstraße Ecke Kaiserstraße
Wir fordern von Bundes- und Landesregierung und der Stadt Karlsuhe die sofoertige Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Lager
#LeaveNoOneBehind - Rettet die Flüchtlinge aus den Lagern - wer schweigt macht sich mitschuldig - Evakuierung der Lager jetzt! Sofortige Aufnahme der Menschen - auch in Karlsruhe.
Achtet bitte darauf, dass Ihr immer jeweils mindestens 1,5 m Abstand haltet zu allen anderen. Vorsichtshalber sollen auch alle eine Gesichts-Schutzmaske tragen zum Schutz für sich und andere.
Mit solidarischen Grüßen Wolfram Treiber
PM/WT
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Eilmeldung..
Das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist heute Nacht abgebrannt!
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Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag: 1. September 2020
Nie wieder Krieg! In die Zukunft investieren statt aufrüsten!
Für uns Gewerkschaften ist der Antikriegstag 2020 ein besonderer Tag der Mahnung und des Erinnerns. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Europas und der Welt vom Faschismus jähren sich zum 75. Mal. Mit seinem Überfall auf Polen riss Nazi-Deutschland 1939 die Welt in den Abgrund eines bestialischen Krieges, der unermessliches Leid über die Menschen brachte und 60 Millionen Tote forderte. 75 Jahre nach Kriegsende liegt es an uns, die Erinnerung an diese zahllosen Toten wachzuhalten und der Millionen von Holocaust-Opfern zu gedenken, die von den Nazis ermordet wurden. Und wir müssen die Erinnerung daran wachhalten, dass Deutschland angesichts der Menschheitsverbrechen der Nazis besondere Verantwortung für den Frieden trägt. Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! So lautet unumstößlich die Lehre, die wir Gewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben - und für die wir uns heute wieder mit all unserer Kraft stark machen müssen.
Wir erleben derzeit den internationalen Abgesang auf eine Politik der Abrüstung, Entspannung und Zusammenarbeit und auf eine neue multilaterale Weltordnung, die wir nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erhofft hatten. Stattdessen leben wir in einer Welt, die immer stärker aus den Fugen gerät. Nationalismus und Militarismus greifen wieder um sich und setzen eine neue Spirale der Aufrüstung in Gang. 75 Jahre nach dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki im August 1945 erreicht der nukleare Rüstungswettlauf ungeahnte Ausmaße. Alle neun Atommächte stecken Unsummen in die Modernisierung ihrer Nukleararsenale und Anfang des nächsten Jahres könnte mit dem russisch-amerikanischen "New Start"-Vertrag das letzte verbliebene Rüstungskontrollregime für Atomwaffen auslaufen. Auch deshalb ist es nicht hinnehmbar, dass die deutsche Bundesregierung sich weiterhin weigert, den UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen zu unterzeichnen.
Welche Dimensionen das Wettrüsten inzwischen erreicht hat, zeigen die aktuellen Zahlen. Die globalen Rüstungsausgaben belaufen sich inzwischen auf 2 Billionen US-Dollar. Die deutsche Bundesregierung spielt dabei eine unrühmliche Vorreiterrolle. Deutschland ist nicht nur viertgrößter Rüstungsexporteur weltweit, sondern ist bei den Ländern mit den meisten Rüstungsausgaben auf den siebten Platz vorgerückt. Wenn die Bundesregierung die NATO-Zielvorgabe erfüllen würde, zwei Prozent des deutschen BIP für Verteidigung auszugeben, so könnte dies eine weitere Erhöhung des Wehretats um mehr als 20 Milliarden Euro bedeuten.
Die Corona-Krise führt drastisch vor Augen, wie verantwortungslos diese Geldverschwendung ist. Besonders deutlich zeigt sich dies im Globalen Süden. So sind etwa in vielen Ländern Lateinamerikas große Bevölkerungsteile schutzlos dem Virus ausgesetzt, weil es an einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung fehlt und die dortige Zwei-Klassen-Medizin Angehörige der Ober- und Mittelschicht privilegiert. Gleichzeitig sind die Rüstungsausgaben in der Region in jüngster Zeit stark angestiegen - Geld, das für den dringend nötigen Ausbau der Gesundheits- und Sozialsysteme fehlt. Aber auch im Falle Deutschlands legt die Corona-Krise schonungslos offen, wie gravierend die Fehlverteilung öffentlicher Mittel ist. Im Bundeshaushalt 2020 waren ursprünglich 12 Prozent der Ausgaben für den Verteidigungsetat vorgesehen, während nur ein Drittel davon in das Gesundheitssystem fließen sollte.
Es ist höchste Zeit, das Ruder herumzureißen! Die Pandemie, der Klimawandel, die Digitalisierung - all diese gewaltigen Herausforderungen bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und vergrößern die soziale Ungleichheit. Wir müssen gegensteuern! Dafür sind neben einem starken und solide finanzierten Sozialstaat immense öffentliche Investitionen nötig - in Gesundheit und Pflege, in unser Bildungssystem, in eine sozial-ökologische Gestaltung der Energie- und Verkehrswende, in die kommunale und digitale Infrastruktur und in den sozialen Wohnungsbau. Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, sich endgültig von der Zwei-Prozent-Vorgabe der NATO zu lösen und die für Rüstungsausgaben vorgesehenen Mittel in ein sozial gerechtes Deutschland und Europa mit nachhaltigen Zukunftsper-spektiven zu investieren.
Um dieser Forderung politischen Nachdruck zu verleihen, ruft der DGB als Partner der Friedensinitiative "Abrüsten statt Aufrüsten" öffentlich dazu auf, sich am diesjährigen Antikriegstag mit zahlreichen Aktionen zu beteiligen.
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Veranstaltung der DGB Pforzheim-Enzkreis zum Antikriegstag 2020
Musik Lu Thome an der Gitarre und Gesang
Franz Herkens eröffnete die gut besuchte Veranstaltung, darunter waren u.a. MdB Katja Mast, MdL Hans-Ulrich Rülke sowie diverse Aktive aus Politik und Gsellschaft.
Er kritisierte u.a. die Rüstungsausgaben, lehnte eine Erhöhung auf 2 % vom Bruttosozialprodukt ab, eine weiter atomare Aufrüstung wird abgelehnt. wir haben nun nach dem 2. Weltkrieg mit über 50 Millionen Toten und 6 Millionen ermordeter Juden 75 Jahre Frieden in Europa gehabt. Die Gewerkschaften setzen sich für Frieden, Freiheit und Demokratie ein, das Motto lautet weiterhin: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Nicht nur der Coronavirus wird als weltweite Gefahr gesehen, auch begleitet durch diverse Verschwörungstheoretiker (was ja gerade zuletzt mit dem Sturm u.a. der Reichsbürger auf unser Parlament deutlich zu sehen war)
Jan Rössle von der Linken kritisierte den Krieg im Jemen, unterstützt von Saudi-Arabien, USA und anderen Staaten, die aktuell grösste humanitäre Katastrophe auf der Welt: Jan Rössle, sprach für die Linksjugend ['solid] Pforzheim/Enzkreis bei der Veranstaltung des DGB, bzw. der IGM Pforzheim zum Antikriegstag über die katastrophale Situation im Jemen, verursacht auch durch die Politik der USA, Saudi-Arabien u.a. beteiligter Staaten.
Jonathan Trapp, Gewerkschaftssekretär, sagte, dass er froh sein kann ,das er als privligierter Weisser hier in unserer freiheitlichen und sozialen Demokratie und nicht in den USA leben muss...Weitere Redner kamen u.a. von den Grünen, SPD/Jusos und den Gewerkschaften, auch sie forderten ein Umdenken u.a. in der Rüstungspolitik.
v.l.: Franz Herkens, Jonathan Trapp (Foto: © R. Neff)
Unten: Die Teilnehmer vor dem Gedenkstein für die ermordeten Menschen
im Rahmen der T 4 Aktion (Euhthanasieverbrechen)
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Aktion von Tierschutzgruppen in Birkenfeld vor der Zentrale von Fleischmüller
Am frühen Morgen des 22. August 2020 um 3:00 Uhr begann vor der Firmenzentrale von Fleischmüller in Birkenfeld eine Aktion von
Tierschützern gegen die massenhafte Tötung von Nutztieren. Initiert wurde die Aktion vor allem von der neuen Aktionsplattform Birkenfeld Cow Save. Wie uns der Sprecher der Initiative, Bruce Jung, in einem Interview vor Ort mitteilte, will man auf die Problematik der Nutztierschlachtung in grossen Schlachthöfen aufmerksam machen. Das wäre nun schon die zweite Aktion der Ini gegen Fleischmüller, der ja auch in der Coronapandemie mit hohen Zahlen infizierter Mitarbeiter , meist mit Werkverträgen, eher negative Schlagzeilen machte. (2015 hatte es schon einmal eine Aktion von Tierschützern vor der Firmenzentrale gegeben) Rund dreissig Aktiv.l.vitenInnen hatten sich im Industriegebiet beim Schlachthof versammelt, bei strömenden Regen, aber angenehmen Temperaturen.
Viele hatten Schilder dabei auf denen gegen die massenhafte Tötung von Schlachttieren protestiert wurde, vor den Demonstranten lagen Blumen als stiller Protest. Man wollte hier auch den Viehtransporten ein stilles Geleit geben, auf dem Weg zur Schlachtung.
Beobachtet wurde die Aktion von Mitarbeitern eines Securityservice gegenüber, auch die Polizei war mit mehreren Beamten im Einsatz vor Ort. Man wolle nun diese Aktion weiterführen, teilte uns Bruce Jung noch abschliessend mit..
Foto oben: Aktivisten demonstrieren gegenüber der Firmenzentrale von
Fleischmüller in Birkenfeld
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Überzeugende Kundgebung gegen neuen weissen Rassismus in Karlsruhe
Fast 500 Menschen aus dem antifaschistischen Spektrum , darunter die Partei, Omas gegen Rechts sowie Grüne Jugend und Linke demonstrierten am Samstag, den 27. Juni 2020 weitgehend friedlich gegen eine Kundgebung eines auch lokal bekannten Rechtsextremen aus Pforzheim auf dem Stephanplatz in Karlsruhe.
Die vom NPD-Aktivisten Jonathan Stumpf angemeldete Kundgebung lief unter dem eher zynisch klingenden Namen „All Lives Matter“, rund 30 Aktivisten aus der ehemaligen Kargida-Pegida-Reichsbürgerszene oder auch Personen aus dem Umfeld des Freundeskreis Ein Herz für Deutschland aus Pforzheim nahmen daran teil.
Mit der Kundgebung reagierten die Demonstranten um Stumpf auf die „Black Lives Matter“-Proteste infolge des Todes des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis. Auch in Karlsruhe hatten unter dem Motto „Black Lives Matter“ vor kurzem rund 4.500 Menschen, gegen Rassismus und Diskriminierung demonstriert.
Der wegen der Jagd auf einen farbigen minderjährigen Jugendlichen vor Jahren in Pforzheim zu einer Bewährungsstrafe verurteilte Stumpf bezeichnet das „Black-Lives-Matter-Narrativ“ als „verlogen“, auch die Idee, dass die USA ein Problem mit strukturellem Rassismus haben, bezeichnete er als „abstrus“. Er ist Gründer der „White Ethno Science,“ die sich für eine rein weisse Gesellschaft stark machen will.. Stumpf war mal 2019 Spitzenkandidat der NPD Mannheim für den Stadtrat gewesen, früher auch als Anführer des sogenannten Heidnischen Sturms in Pforzheim eine bekannte lokale Grösse im rechtsextrem orientierten Spektrum.
Unter dem Pseudonym Johannes Scharf veröffentlicht der gebürtige US-Bürger Stumpf , der auch Wehrdienst in der US-Army geleistet hat, Artikel in diversen rechten Medien . Nach verschiedenen Redebeiträgen der Gegendemo, wo u.a. aufgefordert wurde, etwas gegen den Alltagsrassismus zu unternehmen und wobei auch Ali, (Foto unten) , ein farbiger Karlsruher Bürger, sich gegen Rassismus aussprach, ging man rechtzeitig zum Beginn der rechten Demo zu Parolen und Gesängen über um auch die Kundgebung der Rechten zu stören. Vor dem "eher kläglichen Häuflein," darunter auch Anhänger der Identitären Bewegung tigerte das glatzköpfige Stumpf mit einem Megafon hin und her, ohne die lautstarken Gegendemonstranten eines Blickes zu würdigen, es waren auch wohl einfach zu viele. Lautstark wurde auch das allseits beliebte Anti-Nazilied-Lied der „Ärzte“ mit dem Refrain „Arschloch“ gespielt Bis auf ein kurzes Scharmützel zwischen einem Reichsbürger und Gegendemonstranten verlief die Demo relativ auch für die Polizei friedlich.
"Die Partei hat immer recht?"
Anna prangert Rassismus und Faschismus an..
Auch die grüne Jugend demonstrierte gegen den Rassismus
Pforzheimer Nazikader auf dem Weg zur Demo..
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Stuttgart im Ausnahmezustand
Randale am Nesebach - ein Kommentar:
In einer Gewaltnacht bislang unbekannten Ausmasses wurde die Innenstadt von Stuttgart in der Nacht zum 21.06. 20 stark betroffen. An die 500 Randalierer hatten sich nach Polizeiangaben nach einer Drogenkontrolle in einem Einzelfall mit dem Betroffenen solidarisiert und zogen plündernd und zerstörend durch die City . Dabei wurden offenbar an dei 40 Geschäfte beschädigt, teilweise geplündert , es gab auch 19 verletzte Polizeibeamte, was zu verurteilen sit. . Die Polizei war mit rund 200 Kräften im Einsatz offenbar zuwenig, um die Randale aufzulösen. Es gibt lieder immem mehr Angriffe auf Polizeibeamte und auch Rettungskräfte, das sind keine Lapalien sondern Straftaten..
Später gab es Vorwürfe und Hinweise auf die mutmasslichen Verursacher aus der Stuttgarter Event-und Partyszene, Insider meinen nun aber , dass wäre zu kurz gegriffen, da hatte sich durch die Corona-Pandemie, den Logdown und auch Alkoholexzesse Dampf im Kessel gebildet, der durch einen eher nichtigen Anlaß sich Luft verschafft habe, die Sache sei explodiert. Vielleicht sollte man nach gründlichem Nachdenken mal die Ursachen genau analysieren, viele sind auch perspektivlos wird nun gemutmassst, es sollte auch mehr Geld für Jugendarbeit und Häuser zur Verfügung stehen. Stuttgart ist doch eine eher friedliche Stadt, auch Fussballevents gab es früher ohne irgendwelche Randale, die aktuelle Situation ist aber auch für jüngere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund eher unbefriedigend, was aber nicht die Randale gutheissen darf.. Im Schloßgarten trat im vollen Biergarten am Sonntagmittag übrigens eine Alleinunterhalter mit alten Rock´n roll Hits auf, auf dem Rasen dahinter sassen die eher unkonventionellen Jugendlichen ,die sich mit mitgebrachten Bierflaschen den Nachmittag friedlich "verschönerten"..Auswärtige hatten einige Probleme die Grünfläche vom Bahnhof zu erreichen, die Großbaustelle von Stuttgart 21 verdeckt den schönen Rest-Park von vorn gesehen ziemlich drastisch..Nun werden Stimmen laut, die Täter hart zu bestrafen, das ist aber Sache der Justiz..
Fotos oben: Beschädigte Ladengeschäfte in der Königstrasse
Kein schöner Anblick auch für die Passanten
Friedliches Sit down im Schlossgarten..
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Kundgebung der Linken gegen Fleischwerk Müller am 12. Juni 2020 in Pforzheim
Zu dem im Zuge der Corona-Krise ins Rampenlicht gerückten Fleischwerkskandal forderte DIE LINKE Pforzheim auf Ihrer Kundgebung am Freitag auf dem Leopoldplatz auch im Hinblick auf die Zustände bei Müller-Fleisch das sofortige Verbot von Werkverträgen und Subunternehmertum, menschenwürdige Unterkünfte für die Beschäftigten und einen brancheneinheitlichen Mindestlohn von 13 Euro für alle im Fleischwerk Beschäftigten.
Der Karlsruher Bundestagsabgeordnete der LINKEN Michel Brandt, der auch auf der Kundgebung sprach ergänzt: „Es kann nicht sein, dass in den Schlachthöfen ein gnadenloser Preiskampf auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass freiwillige Selbstverpflichtungen seitens der Unternehmen nichts bringen. Die staatlichen Kontrollbehörden müssen sofort konsequent handeln, denn der Arbeits- und Gesundheitsschutz für die Beschäftigten sowie das Tierwohl darf nicht alleine den Unternehmen überlassen werden!“
Peter Pfeiffelmann, Vorstandsmitglied der LINKEN Pforzheim/Enzkreis fügt hinzu: „Es ist untragbar, dass Kommunen wie Pforzheim anstelle des Unternehmens Müller-Fleisch für die Kosten der Quarantäneunterbringung aufkommen müssen.“
Red. Zusatz/Kommentar:
Auch Elwis Capece, Sekretär der Gewerkschaft NGG, selbst ein Kind von "Gastarbeitern," kritisierte hier die Zustände/Arbeitsbedingungen in der Fleischwerkindustrie, hier auch speziell bei Fleisch Müller, wo die Leiharbeiter offenbar bis zu 260 Stunden arbeiten müssten. Die NGG hatte in dieser Sache Strafanzeige gestellt, u.a. wegen Unterlaufung des Mindestlohnes. Der auch für Müller zuständige CDU-Minister Peter Hauk hatte bei einem wohl eher als PR-Termin zu sehenden Besuch bei Fleischmüller der Inhabern freundschaftlich „auf die Schulter“ geklopft, in Leserbriefen auch in der Lokalpresse wurde eine Allianz auch mit bekannten CDU-Politikern vermutet, letzterer steht in einem Link sogar auf der Facebookseite eines Geschäftsführers der in den Fall involvierten Zeitarbeitsfirmen..Dre Geselschaft wurde "latenter Rassismus" attestiert, auch gegenüber neuen Gastarbeitern..
Elwis Capece sieht hier auch Lobbyisten aktiv verwickelt, darunter auch die Fleischindustrie , die Bauernverbände, Sub-Sub-Unternehmer sowie auch offenbar die Abnehmer der Produkte, hier u.a. Discounter wie Aldi, Edeka, Lidl.. Angeblich fielen Kosten i.H. von 15.000 Euro/Tag für die Stadt Pforzheim an - bei der Unterbringung der infizierten Beschäftigten?
Am Mikrofon Elwis Capece - engagiert für die Rechte der
Beschäftigten in der Fleischwerkindustrie ...
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Demonstration wegen Hungerstreik im Abschiebegefängnis in Pforzheim
Fotos oben: Demonstranten vor dem EIngang zum Abschiebegefängnis in Pforzheim
Vor dem fast leerstehenden Abschiebegefängnis in Pforzheim demonstrierten am 13. Juni 2020 rund 30 Angehörige verschiedener politischer und humanistischer und sozialer Gruppen. Hintergrund ist ein seit vier Tagen andauernder Hungerstreik der beiden eingesperrten Insassen, die abgeschoben werden sollen , einer davon lebte seit fast 30 Jahren in Deutschland.
Ein Redner von Forum , Christian Schmidt, Asyl kritisierte bei seiner Rede heftig die Umstände der Inhaftierung der beiden Männer, so wurden Ihnen offenbar die Handys abgenommen, um einen Kontakt mit der Außenwelt zu verhindern ,auch die ärztliche Betreuung sei nicht voll gewährleistet. Eine Petition in Stuttgart beim Landtag liege dort unbeantwortet seit gut einem Jahr, trotz der doch grün dominierten -Landesregierung in Stuttgart..Er forderte die sofortige Freilassung der Inhaftierten, das Gefängnis ist seit Anfang April „leer geräumt" worden ,wegen der Corona-Pandemie, da es keine Flüge gab, ins Ausland, wurden die Insassen freigelassen. Nun wurden zwei Männer aus Hessen hierher gebracht, sitzen hier isoliert fast ganz allein in dem grossen Gebäude..Auch ein Flüchtling Osa Rex, kam zu Wort, auch er kritisierte die Umstände der Inhaftierung, die doch den Steuerzahler „viel Geld" Kosten würde, forderte ebenfalls die Freilassung der Häftlingen. Auf der Erbprinzenstrasse wurde ein grosses Banner ausgelegt, einige Passanten liefen allerdings ohne Rücksicht dabei darüber, die Anwohner wurden informiert und aufgefordert, falls man „Schreie aus der Anstalt hören würde," das zu melden.. Die Kundgebung verlief ansonsten ohne Probleme.
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Demo gegen Rassismus und Polizeigewalt auch in Karlsruhe
Teilnehmeranzahl übertrifft alle Erwartungen - auch Kritik an Sicherheitsabstand geäußert..
"Auch schwarze Leben zählen.."
Fotos von der Kundgebung in Karlsruhe..
In vielen deutschen Städten wurde wie auch im Ausland am 6. Juni 2020 gegen Polizeigewalt und Rassismus demonstriert. Rund 1500
Teilnehmer versammelten sich unter Coronauflagen auf dem Friedrichplatz in Karlsruhe, darunter auch aktuelle und ehemalige Bürger
der Goldstadt Pforzheim, auf dem Schloßplatz waren es sogar an die 3000 Demonstranten. Auf Plakaten wurden Parolen gegen Rassismus
und Black Live Matter verkündet.
Acht Minuten und 46 Sekunden dauerte der Todeskampf des Afroamerikaners George Floyd. So lange schwiegen die Demonstranten bei der
"Silent Demo" in vielen deutschen Städten - wie auch in Karlsruhe . RednerInnen kritisierten Rassismus auch bei uns, riefen zu
Frieden und Zusammenhalt auf, ein zugewanderter hier aufgewachsener Unternehmensberater kritisierte, dass ein Polizist George
Floyd getötet hat, andere Polizisten und auch Passanten hatten tatenlos dem Verbrechen an George Floyd , einem schwarzen
Familienvater, zugesehen. Auch Migranten sollten sich bei uns öffnen, sich in die Gesellschaft besser integrieren.
Auf Auffforderung knieten die Teilnehmer hin, viele ballten die Faust wie einst symbolisch in der Black Panther Bewegung in den
USA.
Rassistische Gewalt sei kein amerika-spezifisches Problem, sondern auch in Deutschland Realität. Aus diesem Grund wollten die
Veranstalter unter dem Motto "#wirsindKA - Nein zu Rassismus!" in Karlsruhe ein deutliches Zeichen setzen. Denn auch bei uns würden
farbige Menschen oft in der Öffentlichkeit diskrimiert, die Antidiskrimierungstelle des Bundes verzeichnet seit 2006 rund 28.000
Fälle dazu. "Rassismus ist auch in Deutschland aktiv", sagte die Veranstalterin der Kundgebung Nadia Aisamah.
Die anwesende Polizei hielt sich bei der friedlichen Kundgebung zurück, es gab mehrere Aufforderungen der Veranstalter, doch Abstand zu halten..
Als Kulturprogramm gab es furiose Trommlerdarbietungen und einen Rapsänger, mit der Option zum
Mitklatschen .
Der öffentliche Protest wurde von "Netzwerk gegen Rassismus", "Simama - steh auf e.V", "Empowerment Ka" und "Afrika Union"
organisiert.
Weitere Fotos von der Kundgebung am 6. Juni 2020:
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LKA durchsucht Wohnungen in Baden-Württemberg und Hessen Reichsbürger: Razzien in Ortenau und Raum Freiburg
Polizeibeamte durchsuchen seit Mittwochfrüh Wohnungen von mutmaßlichen "Reichsbürgern" in mehreren Bundesländern.
Im Fokus sind auch Wohnungen in der Ortenau und im Raum Freiburg.
In Baden-Württemberg und Hessen werden 25 Häuser und Wohnungen durchsucht. Wie das Landeskriminalamt und die
Staatsanwaltschaften Stuttgart und Karlsruhe mitteilen, hat die Aktion gegen die Reichsbürgerszene am Mittwoch um
6 Uhr begonnen. Durchsuchungen finden im Zuständigkeitsbereich der Polizeipräsidien Freiburg, Karlsruhe, Konstanz,
Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Reutlingen und Ulm statt. Auch ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz.
Führungsmitglieder unter den Beschuldigten
31 Personen wird vorgeworfen, Reisepässe und Führerscheine gefälscht zu haben, außerdem Urkunden zur
Staatsangehörigkeit. Zudem sollen Faxnachrichten an Behörden verschickt worden sein, in denen der Staat verleugnet
wird. Ziel der Ermittler sind leitende Mitglieder der Organisationen "Republik Baden" und "Freier Volksstaat
Württemberg". Die Dachorganisation ist der "Staatenbund Deutsches Reich".
"Reichsbürger" lehnen den deutschen Staat in seiner bestehenden Form ab und erkennen Behörden und deren
Entscheidungen nicht an. Einige der bundesweit rund 19.000 "Reichsbürger" stuft der Verfassungsschutz als
rechtsextremistisch ein.
LKA durchsucht Wohnungen in Baden-Württemberg und Hessen Reichsbürger: Razzien in Ortenau und Raum Freiburg
Polizeibeamte durchsuchen seit Mittwochfrüh Wohnungen von mutmaßlichen "Reichsbürgern" in mehreren Bundesländern.
Im Fokus sind auch Wohnungen in der Ortenau und im Raum Freiburg.
In Baden-Württemberg und Hessen werden 25 Häuser und Wohnungen durchsucht. Wie das Landeskriminalamt und die
Staatsanwaltschaften Stuttgart und Karlsruhe mitteilen, hat die Aktion gegen die Reichsbürgerszene am Mittwoch um
6 Uhr begonnen. Durchsuchungen finden im Zuständigkeitsbereich der Polizeipräsidien Freiburg, Karlsruhe, Konstanz,
Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Reutlingen und Ulm statt. Auch ein Spezialeinsatzkommando sei im Einsatz.
Führungsmitglieder unter den Beschuldigten
31 Personen wird vorgeworfen, Reisepässe und Führerscheine gefälscht zu haben, außerdem Urkunden zur
Staatsangehörigkeit. Zudem sollen Faxnachrichten an Behörden verschickt worden sein, in denen der Staat verleugnet
wird. Ziel der Ermittler sind leitende Mitglieder der Organisationen "Republik Baden" und "Freier Volksstaat
Württemberg". Die Dachorganisation ist der "Staatenbund Deutsches Reich".
"Reichsbürger" lehnen den deutschen Staat in seiner bestehenden Form ab und erkennen Behörden und deren
Entscheidungen nicht an. Einige der bundesweit rund 19.000 "Reichsbürger" stuft der Verfassungsschutz als
rechtsextremistisch ein.
Quelle u.a. SWR
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Red. Zusatz:
Auch in einem historischen Lokal in einem idyllischen Pforzheimer Stadtteil sollen sich früher sogenannte
Germaniten, die ähnlichen Ideen verbreiten, an, in einem Stammtisch regelmässig vor Jahren
noch getroffen haben, (wir berichteten), der Treff wurde inzwischen offenbar aufgegeben..
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"Guerillamarketing-Aktion " eines Gartenbaubetriebes vor Amazon NL in Pforzheim..
David gegen Goliath?!
Schwäbischer Garten- und Landschaftsbauer will Personal bei Amazon abwerben
In der heutigen Zeit ist es wichtig, auch mal Danke sagen zu können. Benedikt Schradi, Geschäftsführer der Rutesheimer „Schradi Garten- und Landschaftsbau GmbH“, macht das auf seine Art – aber nicht ohne Hintergedanken. Dazu verschenkte er jetzt Hunderte Pflanzen an Mitarbeiter des Amazon-Logistikzentrums in Pforzheim, als diese von der Frühschicht kommend nach Hause fahren wollten.
„Seit mehr als zwei Jahren versuchen wir, neue Mitarbeiter für unser Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen zu gewinnen – bislang ohne Erfolg“, so Benedikt Schradi. Der schwäbische Unternehmer hat schon alles probiert – von der klassischen Stellenanzeige in den Tageszeitungen der Region bis hin zu Werbung auf Facebook und Instagram. „Wir könnten, verstärkt durch die hohe Nachfrage aufgrund der aktuellen Corona-Situation, sofort zehn neue Mitarbeiter einstellen – Arbeit ist da!“
Schradi’s letzte Hoffnung ruht nun auf der Aktion vor Amazon. Immerhin arbeiten dort mehr als tausend Kollegen im Großlager. Mit seiner Pflanzenverteilung will er erstmal für den neuen Job im „Grünen“ werben: „Viele denken, es geht bei uns nur um das Einpflanzen von Blumen. Aber das ist weit gefehlt. Wir suchen Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Neben dem Bau von Gärten gehören auch der Bau größerer Anlagen, die Errichtung eines Weinkellers oder der Einbau eines Edelstahl-Schwimmbeckens dazu. Vielleicht findet sich in Pforzheim jemand, der für mehr Lohn, bezahlte Fahrzeiten und Arbeiten inmitten Mutter Natur lieber zu uns kommt.“
Schradi ist nicht der einzige GALA-Bauer in Deutschland, der Probleme hat Mitarbeiter zu finden. „Aber wenn man nichts dagegen tut, wird sich an der Situation nichts ändern. Wir freuen uns auf jeden Interessenten, auch motivierte Quereinsteiger sind herzlich willkommen, diese bilden wir entsprechend weiter“, so Schradi abschließend.
Weitere Infos: www.schradi-gartenbau.de
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Coronademo in Pforzheim wird immer bedrohlicher - fast schon Pegidastimmung"..
Neonazis auf Hygienedemo nehmen zu..
1. Foto unten: Redner der Hygiendemo vor dem Stadtlabor
2. Foto: Rechtsextreme im Hintergrund vor friedlichen Demonstranten
Ansicht der Demo am Anfang von oben..
Der Führer des rechtsextremen FHD Silvio C. ohne seine "Gesellen..."
Kommentar:
Rund 250 Teilnehmer, haben am Samstag, den 16. Mai inzwischen zum viertenmal auf dem Pforzheimer Marktplatz u.a. gegen Beschränkungen in der Corona-Krise demonstriert.
Nachdem sich auch Dr. Bernd Grimmer, Stadtrat der rechtspopulistischen AfD für die Demo eingesetzt hat, trugen viele Teilnehmer keine Masken, einen verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz hatte das Ordnungsamt am Freitag aufgehoben. Mit selbstgemalten Schildern wurde u.a. gegen den Impfzwang und die sich gerade lockernden, notwendigen Freiheitseinschränkungen in der Coronakrise demonstriert.
Die Nieferner Mitinitiatorin der Kundgebung Susanne Heel kritisierte , die Infektionskrankheit Corona werde nur auf Grund ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit beurteilt , (angeblich) sei der Schaden grösser als der Nutzen.? („Man habe im übrigen auch keine Probleme mit rechten oder linken Demonstranten.“).
Ute Bauer vom Naturheilverein Mühlacker gab Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise, Bewegung und Gewürze (gegen Corona?) kritisierte auch die Pharmaindustrie , so sei das Naturmittel Beinwell "verboten" worden ,damit habe man früher die "Knochen" reparieren können.. Obwohl es in der Volksmedizin für viele Jahrhunderte verwendet wurde, verboten Regierungsbehörden rund um den Globus die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln , die Beinwell enthalten und rieten ab 2001 von internen Anwendungen ab. Studien haben festgestellt, dass es Pyrrolizidinalkaloide enthält, die für die Leber toxisch sind. (Quelle: Wikipedia) Mit der Melodie von „Auf der schwäbschen Eisenbahn“ sang dann Monika Schreyer „Unser tolles Grundgesetz, wie oft ist es jetzt verletzt worden"..
Ein weiterer Redner forderte die Presse auf, „fair zu berichten", das beantwortete der nun eingesungene Marktplatz-Chor mit „Lügenpresse“, Lügenpresse“..
Auch die Bezeichnung der Teilnehmer „Querulanten zu sein,“ quittierten einige Teilnehmer mit dem lautstarken Ruf „Lügenpresse“. Auch Katja Mast, Abgeordnete der SPD, bekam ihr „Fett ab“, sie habe der neuen Bewegung vorgeworfen die Gesellschaft zu spalten ,dieser Vorwurf wurde nun unter Buhrufen der Menge beantwortet.
.Ein Pressefotograf wurde von einem großen und kräftigen, nicht mehr ganz jugendlichen Teilnehmer in hellbrauner Bekleidung, ohne Grund angeraunt, „keine Einzelbilder zu machen“. Für den Fotografen ein Deja Vu –Erlebnis, denn bereits 2002 hatte der aggressive Rechtsextreme nach einer Verhandlung gegen den ehemaligen DGB-Chef von Pforzheim Jürgen Schroth vor dem Amtsgericht Pforzheim versucht, dem gleichen Fotografen seine Kamera zu entreißen , was durch das Eingreifen von Beamten der Bereitschaftspolizei misslang. Auch ein bekannter evangelischer Pforzheimer Pfarrer und Prozessbeobachter soll damals ebenfalls mit den Worten „Pisser“ angepöbelt worden sein.. Damals schaltete sich auch der inzwischen verstorbene Fraktionschef der rechtsextremen Partei Die Republikaner (REP) Leo Thenn als „graue Eminenz“ in den Vorfall ein, die REP`s hatten damals ähnlich wie die AfD heute, 6 Sitze im Stadtrat . Der Mann war in Begleitung eines ebenfalls der rechtsextremen Szene zugehörigen Mannes , der mal früher bei Kargida-Demos in Karlsruhe beteiligt war und auch sich u.a. in der identitären Bewegung tummeln würde. Bei einer Demo des rechtsextremen Frauenbündnis Kandel 2018 trat der ehemalige Krankenpfleger aus Pforzheim nach Darstellung des Kommunalinfo Mannheim (KIM) als „Polizeibeamter auf: O-Ton des KIM wie folgt:
„Ein vermeintlicher „Polizeibeamter“ verlangte von einem KIM-Reporter dessen Presseausweis sehen zu wollen. Als dieser den „Beamten“ nach dessen Dienstausweis fragte, musste dieser passen. Die hinzugerufenen Polizeibeamte nahmen sich der Sache an. Der polizeiliche Staatsschutz soll inzwischen gegen diese Person ermitteln, die sich fälschlicherweise als Polizeibeamter ausgab und damit versuchte die Pressearbeit zu behindern. Weiterhin war er bereits 2016 in eine Schlägerei nach einer rassistischen Demonstration von „Pegida Karlsruhe“ verwickelt (die BNN berichtete) .Auch auf der Empore des Modehauses C&A hielt sich ein weiterer bekannter Rechtsextremer auf, der Anführer des rechtsextremen Freundeskreises Ein Herz für Deutschland (FHD) auf, Initiator der alljährlichen Fackelmahnwache auf dem Wartberg, der aufmerksam die Szene beobachtete, in Blickkontakt zu den beiden Rechtsextremen?
Inzwischen warnt auch der Verfassungsschutz vor dem Versuch, dass Rechtsextreme die neue Bewegung übernehmen könnten , um sich an die Spitze setzen, es wird hier von „Entgrenzung“ gesprochen, also keinen Ausschluß nach politischer Zugehörigkeit.. So spricht auch ein Parteigänger der rechten Szene und Teilnehmer an der lokalen Hygienedemo in einem Pforzheimer Lokalblatt vom „Volkszorn“, der sich hier manifestiert...? Interessant ist auch, dass der AfD-Pressesprecher im Landtag und zugleich ehemalige Pressesprecher der Pegida im Osten, Thomas Hartung, sich in Leserbriefen im Pforzheimer Kurier äussert, wer gab hier zuvor die “Steilvorlage?“
Es scheint sich hier etwas zusammenzubrauen, was auch unserer Stadtoberen trotz weiterer Zugeständnisse an die Demoveranstalter, wie kein Maskenzwang, nicht unterschätzen sollten, vs. „Biedermann und die Brandstifter..“
(Die Anwesenheit von diversen auch lokal agierenden Rechtsextremen wurde später vom Veranstalter Michael S. in der Tagespresse bestritten, bei einem Telefonat sagte er uns mal, " die kenne ich nicht", Frage nur: "wenn er Sie nicht kennt , warum bestreitet er dann deren Anwesenheit - ist ihm das etwa egal? "
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Neue Chance für legales Graffiti in Pforzheim?
Bislang war öffentliches Graffiti in Pforzheim eher ein künstlerisches Stiefkind , eher verpönt oder bekämpft, nun soll es offenbar legale Möglichkeiten für kreative Sprayer geben, geht es nach dem Stadtrat Andreas Sarow, der selbst ja auch selbst mit nicht ganz unumstrittnene Aktionen im Stadtbild (Schwarzes Haus, Vogelkäfig, usw.) "aufgefallen" ist. Bleibt zu hoffen, das diese Absicht auch sich im Stadtrat verwirklichen lässt..
In Karlsruhe z.B. gibt es eit langem öffentliche Flächen für Sprayer, so in der Albanlage nahe dem "Kühlen Krug," wo Unterführungen
als freie Flächen zur Verfügung stehen ,wo kreative Tags zu bewundern sind..
Näheres auch unter: https://bnn.de/magazin/top-ten/top-ten-die-zehn-schoensten-graffiti-waende-in-karlsruhe
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Kundgebung zum 8. Mai 1945 in Pforzheim mit rund 50 Teilnehmern verlief ohne Probleme...
Rund 50 Menschen aus unterschiedlichen meist linken Gruppierungen haben sich am 8. Mai 2020, 75. Jahrestag des Kriegsendes vor dem Bezirksamtsturm, ehemalige Gestapo-Außenstelle, in Pforzheim an der Gedächntnisstele getroffen, alle mit Mundschutz und aufgeklebten Abstand. . Rüdiger Jungkind von der IgR verlass eine Rede zum Kriegsende:
75 Jahre Kriegsende und Befreiung am 08.05.2020:
Am 08.05.2020 jährt sich der Tag des Endes des 2. Weltkriegs in Europa, gleichzeitig Tag der Befreiung von Nationalsozialismus und Faschismus, zum 75sten Mal. Wir möchten an diesem Tag die Ereignisse der letzten Kriegstage in Pforzheim, aber auch die Bedeutung dieses Datums für uns und unsere Stadt in der heutigen Zeit und für die Zukunft in den Blick nehmen. 75 Jahre danach ist die Welt nicht friedlich geworden, nein, wieder erstarkte rechtsextreme Strömungen haben am Beginn der 2020er Jahre in Deutschland, Europa und weltweit einen wachsenden rechten Terror hervorgebracht - in einem Ausmaß, das sich die Generation von 1945 nicht vorstellen konnte, nachdem sie die Bürde der Nazizeit, des Faschismus und des Militarismus durch die vereinten Anstrengungen von Alliierten und antifaschistischem Widerstand gerade erst losgeworden war. Militaristische Zumutungen wie das 2%-Aufrüstungsziel der Nato und das riskante US-Manöver "Defender 2020", vor dem uns die Corona-Krise offenbar gerade noch bewahrt hat, erfordern unsere Wachsamkeit. Aber auch die ständig weitergehende Abschottung und Militarisierung der EU mit einer intensivierten französisch-deutschen Kooperation in der Rüstungspolitik - u. a. das gemeinsame Projekt des Kampfflugzeug-Systems FCAS - mahnen uns, diese Entwicklungen aus der vom 8. Mai 1945 herrührenden Verpflichtung zum Frieden heraus zu benennen und dagegen aufzustehen. Insbesondere die Durchsetzung des Appells von UN-Generalsekretär Guterres zu einem sofortigen weltweiten Waffenstillstand ist schon jetzt die Forderung der Stunde. Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung, im Schwur von Buchenwald verschworen sich damals Opfer und Gegner des Nazismus zum Aufbau einer Welt des Friedens und der Freiheit. 75 Jahre später, am 8. Mai 2020 befinden wir uns mit der Corona-Krise unerwartet in einer Situation, die der am 8. Mai 1945 insofern gleicht, dass es angesichts der weltweiten Verwerfungen kein Weiter So geben kann, sondern ein Neuaufbruch ansteht, so unklar umrissen er noch sein mag. Ahnungsvoll gewiss zeichnet sich ab: Die Zeit nach Corona muss ein Zeitalter der Solidarität sein. In diesem Zusammenhang müssen wir den 8. Mai in den Blick nehmen. Solidarität, Armutsbekämpfung, Empathie mit Geflüchteten, Vernetzung von Politik und Grassroot-Initiativen zum Frieden mit der Schöpfung, zu internationaler Gerechtigkeit, zu Abrüstung und gerechten Wirtschaftsstrukturen - all das muss von jetzt an mehr und mehr Hand in Hand gehen.Wir möchten uns an diesem Tag dem Appell der hochbetagten Auschwitzüberlebenden und uner-müdlichen Kämpferin gegen den Faschismus Esther Bejarano anschließen, den 8. Mai so wie bei vielen unserer Nachbarn auch im bundesdeutschen Kalender zu einem Feiertag zu machen.In welcher Form auch immer wir eine Aktion zum 8. Mai durchführen werden, unser Anliegen, breite Öffentlichkeit zu schaffen für die Bedeutung dieses Jahrestags ist wichtig
Weiter ging es mit Christof Grosse (Pax Christie/IgR)., hier seine kurze Rede:
Ich möchte Namen von Menschen verlesen, die vor und nach dem Krieg an der Stelle,wo jetzt die Stele steht,so zusagen täglich vorbeigekommen sind, und mit den Namen die Orte, wo sie jeweils den 8. Mai 1945 als Befreiung erlebt haben. Ich erinnere an Käthe Schulz, Tochter des jüdischen städtischen Pforzheimer Schreibers Hellmuth Wolff. Sie erlebt die Befreiung durch die Rote Armee, zwangsverpflichtet in einer AEG-Fabrik in Tschechien, macht sich danach auf die Suche nach ihrem 1940 nach Gurs deportierten Vater, und kehrt erst 1946 mit ihm zusammen ins zerstörte Pforzheim zurück. Fritz Erler, am Ende der Weimarer Republik Aktivist der Sozialistischen Arbeiterjugend in Berlin, späterer Pforzheimer Bürger, 1949-1967 SPD-Bundestagsabgeord-neter, 1963-1967 SPD-Fraktionsvorsitzender und Oppositionsführer im Bundestag, erlebt das Kriegsende im Versteck in Süddeutschland nach seiner Flucht von einem der Todesmärsche, der ihn noch zum KZ Dachau hätte bringen sollen. August Weik ("Betten-Weik"), Gewerkschafter und SPD-Stadtverordneter, erlebt den 8. Mai 1945 im Gefangenenlager in Proseznic, Tschechien, nach seiner Verschleppung ins KZ Dachau ("Aktion Gitter" im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944), und nachdem er noch mit 57 Jahren Ende 1944 zur Wehrmacht eingezogen worden war.Karl Schroth, vor dem Krieg SAP-, später SPD-Mitglied, Widerstandskämpfer, langjähriger Pforzheimer Stadtrat, 1941 zur Wehrmacht eingezogen, war 1944 in Italien in Kriegsgefangenschaft geraten und erlebt den Tag der Befreiung in einem französischen Arbeitslager in Algerien. Ignatz Bubis, in den 1950er Jahren Pforzheimer Bürger,1992-1999 Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, erlebt die Befreiung in Lodz, Polen.Die Kaplane Kurt Habich und Emil Kiesel, Nazigegner an der St. Franziskuskirche, erleben den 8. Mai 1945 bei ihrer Rückkehr aus dem am 29.04.45 befreiten KZ Dachau, wo sie über Jahre im sog. Priesterblock gefangen gehalten worden waren. Die große Gruppe der 1944 nach Pforzheim verschleppten französischen Zwangsarbeiter aus La Bresse war von der in Pforzheim einmarschierenden französischen Armee schon Ende April befreit worden und begrüßt den 8. Mai 1945 als Voraussetzung für die Möglichkeit der Heimkehr in die Vogesen................
Ein Sprecher des Antifaschistischen Arbeissskreises Pforzheim wies auf die Bedeutung des 8. Mai auch für die auf der Stele abgebildeten Menschen hin als Verfolgte des NS-Systems . Er kritisierte, dass nach 1945 weiterhin nach NSDAP, Republikanern nun die rechtsgerichtete AfD eine Gefahr für die Demokratie darstellen würde. Auch der in Pforzheim mit seiner alljährlichen Fackelmahnwache zum 23.2. wurde angesprochen und kritisiert. Es gebe nun auch durch die Hygienedemos auch bei uns auf dem Marktplatz einen Schulterschluß mit Reichsbürgern, Rechtsextremen, Anthroposophen , Verschwörungstheoretikern u.a. Aktivisten in einer Art „Querfront“ (von links bis rechts.)
Im 2. Weltkrieg seien bis zu 65.000.000 Menschen umgekommen ,davon 6 Millionen Juden und andere Gruppen sowie 27.000.000 Sowjetbürger. Deshalb ist es wichtig weiter wachsam zu sein. Und es gibt „kein Vergeben –kein Vergessen!“
Anschliessend legten Teilnehmer der Kundgebung noch an der Gedächtnisstelle Blumen nieder.
v.l.: Rüdiger Jungkind und Christof Grosse (iGR), ganz aussen werden Blumen zur Erinnerung an NS-Verfolgte niedergelegt
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Teilnahme des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts am Gedenkzeremoniell zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 in Deutschland und Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus
Mit einer Kranzniederlegung an der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wird am 8. Mai 2020 der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Europa vor 75 Jahren gedacht. Neben dem Bundespräsidenten, der Bundeskanzlerin und den Präsidenten von Bundestag und Bundesrat nimmt hieran auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts teil.
PM/BVG
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Maikundgebungen 2020 in Karlsruhe, auch Corona-Auflagen-Gegner aktiv..
Foto oben: Kämpferische Mairede von Elwis Capece, Gewerkschaft NGG
Kommentar:
Bei regnerischem Wetter und den nötigen Auflagen wie Sicherheitsabstand und Atemmasken demonstrierten rund 250 Menschen für soziale Rechte auf dem Friedrichplatz in Karlsruhe.
Diverse Redner u.a Michael Brandt. MdB Linke, kritisierten die Flüchtlingspolitik der Regierung, so für die Kinder in griechischen Lagern. Auch die notwendigen Einschränkungen durch die Coronakrise dürfen nicht zur dauerhaften Verschlechterung erkämpfter sozialer Errungenschaften führen. Ein Redner der Klimakonferenz Karlsruhe kritisierte, dass ein neues Braunkohlekraftwerk ans Netz geht, die Braunkohle aber in Russland oder Kolumbien unter schlechte Bedingungen abgebaut werde, hier würden u.a die Indios vertrieben, um die Kohle fördern zu können .Auch werde u.a der Lufthansa "viel Geld nachgeworfen, " um sie zu retten. Auch ein Redner der Seebrücke findet die Vorfälle z.B. in Flüchtlingerslagern in Griechenland unmenschlich, fordert zum Handeln auf, auch dass mehr Flüchtlinge aufgenommen werden. Vom KIT Karlsruhe sprachen ein Redner und eine Rednerin, es wurde bemängelt, dass man plötzlich nur noch Videokonferenzen durchführen könne, das Ergebnis wurde aber zunächst nicht von der Institutsleitung akzeptiert. Erst nach Nachhaken in Stuttgart wurde es zugelassen. Auch seien die überwiegende Mehrheit der Institutsbeschäftigten mit Zeitarbeitsverträgen beschäftigt.
Elwis Capece, Gewerkschaft NGG, kritisierte die Coronapandemie beim Fleischwerk Müller in Birkenfeld bei Pforzheim. Inzwischen sind dort rund 300 Arbeiter, hauptsächlich Rumänen , die über Zeitarbeitsverträge beschäftigt werden, mit Covid 19 infiziert, was er skandalös findet. Die meist rumänischen Arbeiter müssten unter schlechten Wohnbedingungen hausen, bei diversen privaten Vermietern . Schon im Jahr 2013 gab es einen Skandal in der selben Firma, als ungarische Leiharbeiter das wenige Geld für unzumutbare Behausungen ausgeben mussten, zum Schluß sogar um ihren Lohn geprellt wurden. Müller zahlte dann eine Art Abfindung, damit sie wieder nach Ungarn ausreisen konnten. Man müsse hier die Entwicklung genaue weiter beobachten und ggf. eingreifen, auch mit Forderungen an den Gesetzgeber, was diese Art von Leiharbeit betrifft.
Weiter ging es zum Marktplatz, wo die MLPD vor rund 25 gleichgesinnten demonstrierte, danach zum Schlossplatz, wo vor rund 100 Teilnehmern eine Anti-Coronademo stattfand. Verteilt wurde ein Pamphlet (Auflage 100.000 Exemplare) einer neuen Partei/Bürgerbewegung (?) mit Namen "Demokratischer Widerstand," die auch in Pforzheim aktuell samstags auf dem Marktplatz zu finden ist. Ein Redner kritisierte die seiner Meinung nach harten Einschränkungen bei den Grundrechten, was auch auf Plakaten zu lesen war. Die Grundrechte würden nebeneinander bestehen , dabei ist eines der wichtigen Grudnrechte aber doch das Grudnrecht auf körperliche Unversehrtheit ,das sollte doch klar sein und muss auch von der Politik verteidigt werden.. Auch das Tragen von z.B.Atemmasken wurde kritisiert, man sah auch einige Teilnehmer, auch aus Pforzheim, einige ohne Atemmasken, was aber eigentlich zu den Auflagen gehörte? Im Pamphlet wurde auch das Coronavirus in seinen Auswirkungen eher verniedlicht, ein schon ältere Veranstalter in Pforzheim hatte uns zuvor tel. „gesagt, dass er keine Angst davor habe", nun es gibt ja eine zynische , fast sozialldarwinistische Behauptung, "wer daran stirbt, hätte sowieseo nicht mehr lange zu leben gehabt"? . Die Einschränkungen seien hier als weit schlimmer anzusehen.."...
Dass aktuell bereits der Ausstieg aus dem Logout läuft, Erfolge in der Bekämpfung des Virus durch die eingeleitetem, wenn auch harten Massnahmen erreicht wurden, scheint einigen entgangen zu sein, offenbar wird die Coronakrise zur eigenen Profilierung benutzt?)
(Auch die Tatsache, dass die Demo mit Auflagen genehmigt wurde, zeigt eigentlich auf, dass die Grundrechte nicht etwa abgeschafft sind, wie wie hier oft manipulativ behauptet wird, sondern es gilt das Gegenteil..)
Der DGB hatte im übrigen auf öffentliche Veranstaltungen weitgehend verzichte, mit dem Motto „Solidarisch ist man weniger allein" wurde auch im Internet der internationale Kampftag der Arbeiterklasse begangen..
Weitere Fotos von den Demos:
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Fotos von der Anti-Corona-Demo auf dem Schloßplatz:
Nicht jeder trägt Mundschutz, Infizierung möglich?
P.S: Offenbar von Trump-Ausssagen angeheizt haben Corona-Wutbürger Anfang Mai in Michigan (USA) mit halbautomatischen Waffen das Parlament gestürmt, wo es um eine Verlängerung der Corona.Auflagen geht, fast schon ein Putsch, wie früher in divesren latinamerikansichen Bananenstaaten üblich..Das Tragen von Waffen ist dort in der öffentlichkeit und sogar im Parlament übrigens erlaubt, die "Gründerväter lassen grüssen.."
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Obskure Kundgebung wegen Coronaauflagen in Pforzheim - Initiatoren finden Einschnitte wegen Corona unangemessen
Kommentar:
Unter dem unverdächtigen Motto „Demokratischer Widerstand" fand am Samstag, 25. April, ab 15.30 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Pforzheimer Rathaus eine Kundgebung mit rund 100 Teilnehmern aller Altersgruppen statt, die Anmeldung ging allerdings nur von 40 Teilnehmern aus. Es gab deshalb auch Aufrufe, den gesetzlichen Mindestabstand einzuhalten, was nicht immer gelang, Es war eine etwas obskure Mischung aus Impfgegnern, Maskengegnern, Leuten aus der Reichsbürgerszene, Mitgliedern der Partei Die Linke, (!) Rechtsextremer Szene, (FHD), Anthroposophen und Familien mit Kindern die sich vor dem Rathaus versammelte.
Auf mitgebrachten Plakaten wurde gegen die Politik der freiheitlichen Einschränkungen wegen der Coronakrise demonstriert, angeblich der Marsch in eine vermeintliche Diktatur kolportiert? Die von der Politik angesichts der Corona-Pandemie angeordneten Einschränkungen der Regierung seien nicht nur „unangemessen", sondern „nicht verfassungskonform." Hier wurde auch auf Plakaten die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel kritisiert. Auch die Pandemie selbst wurde eher verniedlicht, was sich auch aus Schriften ergibt, wo die Todesursachen hauptsächlich aus Vorerkrankungen bestehen sollen..
Es wurden von einer Rednerin Artikel aus dem Grundgesetz vorgelesen, wie z.B. die Wohnung ist unverletzlich, warum das in Zeiten der Corona-Pandemie anders sein soll, ist dem Zuhörern allerdings unklar geblieben. Unterbrochen wurde die Paragrafenvorlesung immer wieder durch Rufe wie „Grundgesetz, Grundgesetz" durch rhytmisches Klatschen begleitet. Für Unmut sorgten Rufe "wir sind das Volk", wie bei den Demos zur Beendigung der DDR-Diktatur, was wohl nicht gut durchdacht war.? .zum Schluß intonierte ein Parteigänger der Linken noch auf der Gitarre das Lied " die Gedanken sind frei", wobei viele mitsangen, auch wenn man das Gefühl hatte, das einige Lied zum ersten Mal hörten? . Gegen 16 Uhr wurde die Versammlung dann aufgelöst, ein lokal dafür bekannter Teilnehmer erhielt eingangs ein Platzverbot durch die Polizei.
Die durchaus umstritenen Aktionen sind momentan offenbar bundesweit im Aufbau, näheres auch z.B. unter http://artikel20.com/wp/
Es war schon etwas beklemmend, wenn man sah, das hier Verschörungstheoretiker im Einklnag mit Linken demonstrierten und sangen, auch eine Wiederholung ist offenbar geplant, hier sollte man sich im Rathaus mal was überlegen, denn für den 2. Mai ist offenbar eine Wiederholung geplant.. Die Frage ist nur, ob sich dazu eine Opposition bildet?
Unten: Fotos von der Kundgebung
Eine für manchen Betrachter nicht angenehme Melange aus Corona-Auflagen-Gegnern,
Verschwörungsideologen, Esoterikern, Rechtsextremen, AfD-Anhängern, Linken Abweichlern,
Anthroposophen und sonstigen "durchgeknallten Spinnern" im "rosa Röckchen" auf dem Pforzheimer Marktplatz -
teilweise ohne Mundschutz und ohne ausreichenden Abstand einzuhalten...
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Verstärkte Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt zu Ostern
Peter Boch appelliert an die Bürgerinnen und Bürger über die Osterfeiertage Regeln zu beachten .
Die Stadt Pforzheim und die Polizei bereiten sich auf vermehrte Kontrollen an den Osterfeiertagen vor: Verstärkt in den Blick genommen werden insbesondere die Bereiche, wo Menschen bei schönem Wetter üblicherweise zusammenkommen – die Innenstadt, Spielplätze oder ganz ge-nerell Freizeitflächen im Freien - oder auch der Wochenmarkt. Denn auch an den Osterfeiertagen gelten die Regeln und Verbote, auf die sich Bund und Länder verständigt haben. „Bitte halten Sie sich auch weiterhin sehr sorgfältig daran“, appelliert Oberbürgermeister Peter Boch. „So wie das der überwiegende Teil der Pforzheimerinnen und Pforzheimer in den vergangenen zwei Wochen schon sehr vorbildlich getan hat.“ Dennoch gebe es immer auch diejenigen, die sich nicht an Regeln halten. „Und durch ihr uneinsichtiges Verhalten leider andere in Gefahr bringen“, so Peter Boch weiter.Natürlich wisse er, wie schwer die Beschränkungen vielen Menschen gera-de an Ostern fallen werden. „Ostern ist das Fest, an dem wir die Auferstehung Jesu Christi feiern und gerne mit anderen Gläubigen, zum Beispiel in der Kirche, zusammenkommen.“ Dies sei in diesem Jahr in dieser Form – also in der Gemeinschaft von Gläubigen - leider nicht möglich. „Natürlich gibt es trotzdem Möglichkeiten, seinen Glauben zu leben und den Kern dessen, was Ostern ausmacht, zu achten“, so der Rathauschef weiter.Die Feiertage seien traditionell für viele Menschen auch eine Gelegenheit, bei schönen Wetter unterwegs zu sein oder Freunde und Familien zu besuchen. „Bleiben Sie so gut es geht zu Hause“, bittet der Oberbürgermeister.„Wenn Sie nach draußen gehen, halten Sie sich bitte an die Regeln. Das heißt: Abstand halten, mindestens 1,50 Meter, nur zu zweit oder mit Verwandten in gerader Linie (Eltern, Großeltern, Kinder) oder Angehörigen des eigenen Haushalts.“ Der Oberbürgermeister fährt fort: „Dieses Ostern wird natürlich ein anderes sein, als wir es gewohnt sind. Im besten Fall wird es ein Fest sein, an dem wir unter Beweis stellen, dass wir solidarisch miteinander sind und aufeinander Rücksicht nehmen.“ Aber natürlich könne jeder unter Einhal-tung der Regeln mit seinen Kindern auch Traditionen wie der Ostereiersu-che nachgehen. „Wenn das in diesem Jahr auch leider nicht bei den Großeltern sein sollte“, so Peter Boch. Als Aufmunterung für Kinder hat der Rathauschef daher – in Anlehnung an eine Idee aus Australien - eine Videobot-schaft für die ganz Kleinen aufgenommen, die ab heute Nachmittag unter www.pforzheim.de, dem städtischen Facebook-Kanal „Unser Pforzheim“ sowie auf dem Instagram-Kanal „stadt_pforzheim“ abrufbar ist. Bei Ver-wendung bitte den Quellennachweis „Stadt Pforzheim“ angeben.Für Bürgerinnen und Bürger die über die Osterfeiertage Fragen rund um das Thema Corona-Pandemie haben, bietet die Stadt Pforzheim die Möglichkeit sich unter 07231 39-3339 an die Hotline oder unter corona@pforz-heim.de an das Corona-Postfach zu wenden. Die Erreichbarkeit wird einge-schränkt von Freitag, 10. April bis einschließlich Montag, 13. April, täglich zwischen 14 und 16 Uhr möglich sein. Das Team ist bemüht Ihre Fragen auch über die Feiertage weitestgehend beantworten zu können.
stpf
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Eine Fahrradkurier-Zentrale in Pforzheim?
Manche Krisen bergen auch eine Chance und diese sehe ich in der momentanen Situation! Einige kennen mich bereits und wissen, dass mich das Fahrrad-Virus seit Jahrzehnten schwer infiziert hat und jetzt liegt es nicht nur an mir, diese positive „Erkrankung“ zu nutzen. Was mir und uns konkret vorschwebt ist ein Lieferdienst für private und gewerbliche Kunden. Alle konkreten Infos findet ihr hier (www.fahrradkurier-pf.de) und bitte euch auch in den Newsletter einzutragen um automatisch Updates zu erhalten. Jetzt kommen wir zum Teil, wo ihr euch sehr gerne einbringen könnt. Bevor wir loslegen, benötigen wir noch weitere Fahrer, die ehrenamtlich im Rahmen der Nachbarschaftshilfe/Nächstenliebe oder auch gegen Bezahlung für gewerbliche Aufträge radeln wollen. Ich kann zum Wochenende hin mindestens zwei, wahrscheinlich drei Lastenräder dauerhaft zur Verfügung stellen, sodass nicht zwingend mit dem eigenen Rad gefahren werden muss. Wir können aber noch so viele Fahrer und Fahrräder haben, aber wenn das ganze Unterfangen nicht koordiniert wird, endet das ziemlich sicher in einem Chaos. Es gibt zwar frei verfügbare Software, die man nutzen kann, aber trotzdem braucht es pro Schicht (4 Stunden) eine/n Disponenten/in, der/die das Zepter von Zuhause aus mit einem Telefon und Computer in die Hand nimmt. Dies kann ich neben meiner Firma (www.portus-cycles.de) beim besten Willen nicht alleine darstellen und suche deshalb auch hier Mitstreiter. Wer fühlt sich angesprochen? Wer mag Fahrradkurier sein? Wer kann gut organisieren und mag Disponent/in sein? Schreibt mir auf die folgende Emailadresse und ich versuche mich zeitnah zu melden. kontakt@fahrradkurier-pf.de Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung und alles Gute in diesen Tagen!
#staysafe Alex Clauss
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Pressetermin am Parkhotel wegen gefährlicher Querung für Fussgänger und Radler
Verschiedene Umweltverbände haben sich am Freitagabend, den 28.02. 2020 beim Übergang am Parkhotel getroffen.
Dort war vor kurzem ein Radfahrer beim Versuch, die Strasse zu überqueren, von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden.
Marthe Soncourt, Critical-Mass-Aktivistin forderte hier endlich Massnahmen zum Schutz von Radlern und auch Fussgängern. Wolfgang Hass vom ADFC sagte, dass hier täglich rund 18.000 Fahrzeuge diese gefährliche Stelle passieren, nach verkehrspolitischen Vorschriften müsste hier eine Lichtzeichenanlage oder mindestes ein Zebrastreifen
vorhanden sein. Für die Initiative WiP, Wir in Pforzheim sprach Kerstin Heissenberger und forderte ebenfalls "mehr Sicherheit für Fussgänger und Radfahrer"..
Für den ADFC sprach Wolfgang Haas : Über 18.000 Autos jeden Tag, die Querung sei zu klein, verkehrspolitisch braucht man hier eine Lichtzeichenanlage oder Zebrastreifen
Für Critical Mass sprach Marte Soncourt: Ein Radfahrer wurde angefahren und schwer verletzt, deshalb Forderung schnelle Lösung für gefahrlosen Übergang fü Radfahrer und Fussgänger
für die SPD sprach Peter Heissenberger, "auch SPD will Radverkehrskonzept unterstützen"..Ein Vertreter des Gesamtschülerrates sprach sich für mehr Fairness im Verkehr aus.
Baubürgermeisterin Sybille Schüssler war anwesend und hörte interessiert zu. . Auch die Polizei war mit einem Streifenwagen zur Absicherung vor Ort.
Anschliessend gab es wieder die monatliche Rad-Akation von Critical Mass durch die Stadt.
(Es bleibt zu hoffen,dass sich bald etwas ändert hier und anderswo, denn es gibt auch genügend andere gefährliche Übergänge in Pforzheim.)
Foto unten - v.l.: Wolfgang Haas (ADFC), Mitte: Peter Heissenberger (SPD), daneben
Marte Soncourt (Critical Mass)
Foto Mitte: Fast halbrecherische Fährigkeiten muss man hier haben..
Unten: Die versammelte Gruppe mit ihren Plakaten zu einer Änderung der
gefährlichen Situation für Fussgänger und Radler
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Die Critical Mass veranstaltet am 28.02. um 17 Uhr eine Kundgebung zur Verbesserung der Querung für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen an dieser Stelle.
Foto oben: Gefährlicher Übergang beim Parkhotel ncht nur für Radfahrer (hier fehlt wohl
eine Druckknopfampel..)
Liebe Mitstreiter*innen,
wir möchten Sie auf eine Kundgebung nächsten Freitag, den 28.02 um 17 Uhr an
der Überquerung der Deimlingstraße auf Höhe des Parkhotels einladen.
Hintergrund ist der Unfall von letztem Donnerstag, den 20.02 bei welchem ein Fahrrad-Fahrer bei der Überquerung der Daimlingstraße schwer verletzt worden ist.
Diese Kreuzung ist seit Jahren als gefährliche Stelle für Fußgänger*innen
und Fahrradfahrer*innen bekannt und wird sowohl an Arbeitstagen als auch an
Wochenenden stark frequentiert.
Wir fordern eine Umgestalltung der Überquerung, damit alle diese sicher nutzen können. Einen solchen Unfall darf nicht wieder passieren! Dies gilt auch für viele andere Überquerungen in Pforzheim. Diese Forderung wollen wir gerne mit Ihnen gemeinsam teilen.
Wir freuen uns darauf, wenn Sie diese Initiative unterstützen und anwesend sein können.
PM/CW
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"The same procedure as every Year:"
Trotz Verbot findet Fackelmahnwache wiederum statt
Wider erwarten harter Polizeieinsatz mit Gummiknüppel und Pfefferspray..
BERICHT UND KOMMENTAR
Video dazu auf: https://beobachternews.de/2020/02/25/mit-pfefferspray-gegen-nazigegnerinnen/
Oben: Kundgebung auf der Bühne am Neuen Rathaus
Es wäre auch zu schön gewesen, denn nachdem die Stadt Pforzheim unter OB Peter Boch die umstrittene Fackelmahnwache des rechtsextremen FHD u.a. wegen der Tragödie mit 10 Toten in Hanau zunächst verboten hatte, lehnten sowohl das Verwaltungsgericht Karlsruhe und der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim den Verbotsantrag der Stadt im Eilverfahren ab.
So blieb alles beim alten, die Gegendemo der IgR startete wiederum am Platz der Synagoge, wo u.a. Hans Mann (IgR) einen erschütternden Bericht eines Zeitzeugen verlas, der von Pforzheim nach Holland flüchten musste. Von dort kamen er und seine Mutter ins KZ Westerbork, später ins KZ Bergen-Belsen (wo auch Anne Frank verstarb). Kurz nach der Befreiung starb auch seine Mutter aufgrund der Leiden im KZ, er wanderte in die USA aus, wo er seinen Namen veränderte in Fred (Werner) Aschner. Im Zuge der Stolpersteinaktion kam Herr Aschner dann nach Zögern noch nach Pforzheim wieder zur Stolpersteinverlegung zurück. Vom Platz der Synagoge zog der Demzug mit dem Funmog der IG-Metalljugend zum Leopoldplatz, weiter zum Marktplatz, wo auf der offiziellen Bühne verschiedene Redner, u.a von SPD, Linken, WiP, VOLT, sprachen und gegen Rassismus, und Faschismus sich aussprachen. Allgemein wurde die richterliche Entscheidung zum Verbotsantrag bedauert.
Anwesend war auch Politprominenz wie der ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen, Mehmet Kilic („bin bereits im Wahlkampf“) und die grüne MdL Stefanie Seemann sowie zahlreiche Stadträte von SPD, Grünen, der Linken und WiP
Unter Rufen wie “Hoch die internationale Solidarität” oder “Alerta, alerta, Für die Freiheit, für das Leben, Nazis von der Strasse fegen” sowie der beliebte Spruch "es gibt kein Recht auf Nazipropaganda," zog der Demzug dann vom Marktplatz zum Hauptbahnhof, wo man sich der Demo der Antifa anschloss. Rund 1000 Menschen müssen es gewesen sein, die dann bei regnerischem Wetter zum Wartberg zogen. Wo es allerdings dann nicht ganz “störungsfrei” abging, die Polizei hatte auch die Barrieren vor dem Wartbergplateau weiter vorverlegt, was wohl zu den dann erfolgten Reaktionen der Demonstrationsteilnehemr führte... Ein “Höhenfeuerwerk,” dass in der ganzen Stadt zu hören war, wurde abgebrannt, es wurde auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, was von den Organisatoren später scharf kritoserte wurde.Ein Hubschrauber flog über dem Wartberg und es gab wohl auch kleinere Rangeleien mit der Polizei. Von Seiten der Einsatzkräfte wurde dann massiv Pfefferspray eingesetzt, auch mit dem Gummiknüppel drauf gehauen, da dachte mancher schon anden schwarzen Donnerstag (S21) zurück? Die Einsatzleitung wahr wohl überfordert, eine weibliche Stimme rief ständig " durchlassen", auf dem o.a. video von Beobachternews zu hören.. Auch auf dem Hauptfriedhof fand die alljährliche Trauerfeier unter OB Peter Boch statt, der auch für die Entscheidung, die Fackelmahnwache zu verbieten, viel Lob erhielt.(Ein richtiger Schritt, auch wenn der Verbotsantrag vor Gericht dann leider scheiterte) Auf dem Marktplatz fand wiederum das Lichtermeer bei regnerischem Wetter statt, wo auch Ansprachen auf der Bühne u.a. von OB Peter Boch gehalten wurden.
"Matze" sang Lieder gegen den Faschismus oben: Gemeinsam gegen Rassismus und Faschismus - der
(im Vordergrund (v.l.9 Stefanie Seemann und Demozu der IgR zum Bahnhof..
Mehmet Kilic, Die Grünen
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75. Jahrestag der Bombardierung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg:
Zentrale Gedenkfeier am Hauptfriedhof
Foto oben: OB Peter Boch bei seiner Ansprache auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof
Bei der zentralen Gedenkfeier anlässlich der Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945 erinnerte Oberbürgermeister Peter Boch in seiner Rede vor rund 400 Teilnehmern an die mehr als 17.600 Menschen, die in Pforzheim und darüber hinaus zu Tode kamen.
Die Bombardierung Pforzheims, die in nur 20 Minuten das Leben von einem Viertel der Bevölkerung ausgelöscht hat, jährt sich heute zum 75. Mal. „Wir dürfen heute zugleich auf 75 Jahre Frieden in einem demokratischen Deutschland zurückblicken. 75 Jahre sind eine lange Zeit, die Deutschland,die Pforzheim genutzt hat, eine Geschichte von Wiederaufbau, Wohlstand und Sicherheit in einem versöhnten Europa zu schreiben", so der Rathauschef. Frieden und Demokratie seien keine selbstverständlichen Errungenschaften, weshalb es wichtig sei diese wertvollen Güter zu bewahren. Oberbürgermeister Boch rief dazu auf gemeinsam allen entgegen zu treten, die Frieden und Demokratie gefährden. Aus diesem Grund sei es wichtig sich gegen alle Versuche, den 23. Februar zu missbrauchen, zu verwahren. „Für die Stadt wurde die Bombennacht zur tiefen Zäsur, zum Bezugspunkt einer Auseinandersetzung um Selbstverständnis und Identität. - Und zu einer Verpflichtung zu Frieden und Menschlichkeit", so der Oberbürgermeister abschließend.Im Anschluss erfolgte die Kranzniederlegung. Oberbürgermeister Peter Boch legte im Namen der Bürgerschaft Pforzheims in würdigem Gedenken an alle Opfer des Krieges einen Kranz nieder. An dem Gedenken nahmen auch Delegationen aus Pforzheims Partnerstadt Gernika sowie den Stadt PforzheimDezernat IGeschäftsbereich Kommunikation und InternationalesPresse- und Öffentlichkeitsarbeit
Vogesengemeinden La Bresse, Cornimont und Ventron teil. So legten die Repräsentanten unserer baskischen Partnerstadt Gernika, die stellvertretenden Bürgermeister Herr Iñaki Gorroño und Herr Alberto Azueta als Zeichen der Versöhnung einen Kranz nieder. Stellvertretend für La Bresse, Cornimont und Ventron legten Bürgermeister Jean-Claude Dousteyssier, Bürgermeisterin Marie-Jo Clémentund Bürgermeisterin Maryvonne Crouvezier einen Kranz nieder mit dem sie auch der Toten aus den Vogesengemeinden gedachten. Auch legten die Feuerwehr Pforzheim,die Polizei, das Deutsche Rote-Kreuz sowie Vertreter der Jugendgemeinderäte aus La Bresse und Cornimont zusammen mit JEF - den Junge Europäern einen Kranz nieder. Dekanin Christiane Quincke sprach anschließend Worte des Gedenkens und Pfarrer Georg Lichtenberger lud zum gemeinsamen Gebet ein. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier durch die Bläsergruppe des Musikzuges der Feuerwehr Pforzheim unter der Leitung von Lothar Wagner.
PM/stpf
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Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hat in letzter Instanz entschieden, den Widerspruch der Stadt Pforzheim gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe zur sogenannten „Fackel-Mahnwache" abzulehnen.
Das Verwaltungsgericht hatte am Nachmittag das Verbot der Stadt Pforzheim gegen die Versammlung des als in Teilen als rechtsextrem eingestuften Vereins „Ein Herz für Deutschland" aufgehoben. Somit kann die sogenannte „Fackel-Mahnwache" stattfinden. „Natürlich sind wir enttäuscht und bedauern diese Entscheidung, aber selbstverständlich ist in einem demokratischen Rechtsstaat ein richterliches Urteil in letzter Instanz zu akzeptieren", sagen Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher in einer ersten Reaktion. Im Laufe des Samstags hat das Rathaus eine sehr positive Resonanz aus der Bevölkerung für die Entscheidung erhalten, die Fackelmahnwache zu verbieten.
Als Grundrechte stünden Meinungs- und Versammlungsfreiheit nicht ohne Grund unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes, sodass die Stadt ihr Verbot nicht leichtfertig ausgesprochen habe. Die Gerichte hätten in diesem Fall die juristische Begründung des Verbots geringer eingestuft als das verfassungsmäßig verbriefte Recht der Initiatoren. Trotzdem sei es vor dem aktuellen Hintergrund an der Zeit, möglicherweise das Versammlungsgesetz zu ändern, um Kommunen damit die Möglichkeit zu geben, solche Versammlungen leichter zu verbieten, sagte die Rathausspitze.
Es sei nun an den Pforzheimerinnen und Pforzheimern zu zeigen, dass sie in ihrer Ablehnung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und jede Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zusammenstehen. Dafür sei morgen auf der Kundgebung „Lichtermeer" um 19.30 Uhr auf dem Marktplatz die Gelegenheit. „Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen für Frieden und Verständigung setzen", so Oberbürgermeister Peter Boch weiter. Um 15 Uhr findet zudem die zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Haupfriedhof statt.
Oberbürgermeister und Erster Bürgermeister wiederholen abschließend ihren Appell an alle Menschen, die am Sonntag in Pforzheim sein werden, sich der Würde und der Bedeutung dieses Tages entsprechend friedlich und besonnen zu verhalten.
PM
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Red. Zusatz: Interessant war nun zu erfahren, dass der Kläger (FHD) hier durch einen bekannten Szeneanwalt aus Düsseldorf und früheres Mitglied der rechtsextremen Republikaner vertreten wurde, der in der Vergangenheit auch schon NPD-Grössen wie Udo Pastörs oder auchAfD-Politiker vor Gericht vertreten hat. Aktuell ist er der Strafverteidiger des Hauptangeklagten im Mordfall Walter Lübcke und tätig im NSU-Prozess..Also "ganz grosses Kino".. Im Karneval hatte er nun eher Pech, denn nach Bekanntwerden seiner Aktivitäten kam er einem Rausschmiß aus einem Düsseldorfer Carnevalverein durch Austritt zuvor..
Weitere Infos dazu u.a. auf: https://www.express.de/duesseldorf/neonazi-anwalt-im-duesseldorfer-karneval-cc-fordert-rauswurf--clemens-kam-dem-zuvor-33740442
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Neue Lage nach Hanau: Stadt Pforzheim verbietet rechtsextreme Versammlung am Gedenktag des 23. Februars
(stp).Nachdem das Bundesinnenministerium die Polizeipräsenz in ganz Deutschland erhöht hat, sieht auch die Stadt Pforzheim für den Gedenktag am 23. Februar eine veränderte Lageund untersagt die sogenannte „Fackelmahnwache“ des Freundeskreises „Ein Herz für Deutschland“ am kommenden Sonntag. Explizit spricht der Bundesinnenminister in seiner Stellungnahme von einer sehr hohen„Gefährdungslage durch Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus in Deutschland“ und von möglichen„Nachahmungstätern“ sowie von „Wut und Emotionalisierung“, die einsetzen könnten. „Vor dem Hintergrund dieser Gefährdungseinschätzung halte ich es für unvertretbar, dass sich am Sonntag Rechtsextreme in unserer Stadt versammeln“, so Oberbürgermeister Peter Boch.
Das ist die Sicherheitseinschätzung, die für die juristische Begründung des Verbots ausschlaggebend ist. Für den Oberbürgermeister gibt es daneben aber auch politische Gründe für das Verbot, denn dieses hat nicht zuletzt Signalwirkung an die gesamte Stadtgesellschaft. „Der Bundestagspräsidenthat von ‚einem vergifteten gesellschaftlichen Klima‘ gesprochen, in dem solche Taten wie in Hanau wachsen. Dem kann ich nur vollzustimmen und sage: Jetzt ist es an der Zeit, diesem vergifteten Klima mit aller Macht entgegenzuwirken und zu handeln.“ Genau damit müsse man am Sonntag beginnen, in dem man die Rechtsextremisten gar nicht erst nach Pforzheim lasse. „Ich will diese Leute definitiv nicht hier haben. Und ich weiß, dass es die Mehrheit unserer Bürgerschaft genauso sieht“, so der Rathauschef. Die Zivilgesellschaft müsse sich jetzt Rechtsextemismus, Rassismus und jeder Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenstellen und „damit auch denjenigen zeigen, die sich in der jetzigen Lage bedroht fühlen, dass wir für sie einstehen“.
Das Verbot gegen die rechtsextreme Versammlung auf dem Wartberg wird von der gesamten Rathausspitze mitgetragen.Erster Bürgermeister Dirk Büscher spricht davon, dass „sich die Situation im Vergleich zu den früheren Jahren verändert hat. „Hanau muss jetzt mitgedacht werden.“ Die Vorsitzenden der Fraktionen und Gruppierungen im Gemeinderatwurden ebenfalls durch den OB informiert, der dabei größtenteils Zustimmungfür den Kurs der Stadt erfahren hat. Zuvor hatte er am Freitagsgebet der Fatih-Moschee teilgenommen, um nach Tat von Hanau der muslimischen Gemeinschaft seine Solidarität zu bekunden.
Einmütig apellieren der Oberbürgermeister und der Erste Bürgermeister an alle Menschen, die am Sonntag in Pforzheim sein werden, sich der Würde und der Bedeutung dieses Tages entsprechend friedlich und besonnen zu verhalten.

Antwort: Die beiden Verfahren wurden von der Justiz an die Bußgeldbehörde abgegeben zur Ahnung der Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Die Regelgeldbuße liegt bei den gemessenen, vorsätzlichen Überschreitungen (145 bzw. 151 km/h bei erlaubten 70 km/h) bei 880 bzw. 1.200 € und Fahrverboten von 2 bzw. 3 Monaten.
pm/stpf
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24. Narrenbaumaufstellen in Gernsbach am 15.02. 2020
Ein Muss für jeden Anhänger alemannisch-schwäbischem Fasnetsbrauchtum war auch 2020 wieder das schon traditionelle Narrenbaumaufstellen mit Umzug der Waldschädder im idyllischen Gernsbach im Murgtal. Dort in der Altstadt ging es hoch her, vor allem als mehrere kräftige Männer den bunt geschmückten Narrenbaum mit Seilen hochzogen und dort verankerten. Vom Podium daneben gab es Kommentare wie der Oberburges kann nun andanken , die Narren übernehmen das Zepter.. Laute Stimmungsmusik sorgte für den musikalischen Background bis dann kurz von 14 Uhr sich der Umzug der Holzmaskenträger in Bewegung durch die Altstadt setzte. Rund 90 Träger von Holzmasken, Schellenträger, Guggemusiken und anderre Narretei, darunter auch eine Gruppe aus Pforzheim, leifen durch die engen Gassen , beklatscht von tausenden von Schaulustigen, auch kostümierten Narren.. Ein Spektakel, das in unserer Gegend seine gleichen sucht und sich sicher nicht vor grossen Brauchtums-Umzügen wie z.B. in Villingen verstecken muss..
Einige Fotos vom Umzug in Gernsbach:
Unten: Es ist geschafft - der Narrenbaum als Symbol der Fasnet ist
aufgestellt..
Foto unten :Hier wird der Hexenbesen heftig geschwungen..
Foto oben: Liecht bekleidete Germanen haben bei schönem Wetter "leichtes Spiel.."
Schnalzler sorgen für den richtigen Ton...
Eine Hexe "verschreckt" die zahlreichen Zuschauer....
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Tipp: Auch im Pforzheimer Ortsteil Dillweissenstein findet wieder ein Umzug entlang der Hirsauer Strasse statt, diesesmal aber bereits am Samstag, den 22.02. 2020 - Start ist um 14.11.Uhr..
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Kundgebung in Pforzheim gegen neuen umstrittenen Ministerpräsidenten von Thüringen ...
Bericht und Kommentar
Foto oben: Am Mikrofon Chris (IgR), daneben Katja Mast (SPD)
Über 100 TeilnehmerInnen, darunter auch Stadträte von SPD, WiP, Grünen , Linken, Baubürgermeisterin Sybille Schüssler, Omas gegen Rechts , auch der DGB-Landesvorsitzende Martin Kunzmann u.v.a. , hatten sich am Freitagabend, den 7. Februar 2020 auf dem Pforzheimer Leopoldplatz zu einer kurzfristigen Kundgebung der Initiative gegen Rechts (IgR) gegen den Thüringer Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich versammelt. Hintergrund war ja bekanntlich, dass die Thüringer AfD den liberalen Kandidaten für den Posten des Ministerpräsidenten mitgewählt hatte, der eigenen Kandidat hingegen ging leer aus.Ein offenbar deutschnationales Bündnis aus AfD, FDP und CDU hatte ja Thomas Kemmerich mehr oder weniger (un)freiwilllig in den „Sattel geholfen..“ Danach gab es heftigen Zoff auch wegen der als naiv kommentierten Einstellung der FDP-Abgeordenten, aber auch der CDU, auch der Tatsache geschuldet, dass Kemmerich nach der Wahl einfach ohne Überlegung (?) das Amt angenommen hatte. Christian von der IgR sagte, dass die IgR überall gegen Hetze und Rassismus eintrete, die Wahl durch die AfD wurde scharf kritisiert. Ein weiterer Redner der Linken bezeichnete die Mitwahl als „Taschenspielertrick“, denn der eigentliche Kandidat und amtierende Ministerpräsident Bodo Ramelow ging bekanntlich leer aus. Auch Katja Mast, Bundestagsabgeordnete der SPD kritisierte diesen Vorgang heftig, aber auch FDP-MdL und Stadtrat Hans-Ulrich Rülke bekam hier sein „Fett „ ab, denn er hatte wohl etwas zu „schwammig“ diesen Vorfall kommentiert. Ein Vertreter des Antifaschistischen Arbeitskreises (AfAK) Pforzheim ging auf die Geschichte der FDP nach 1945 ein, wo die FDP aus der ehemaligen DVP , den Naumann-Kreis den „höchsten Anteil an ehemaligen NS –Funktionären“ im Bundestag hatte“..Der Handschlag mit Björn Höcke wäre ein „Handschlag mit dem Faschismus..,Auch die CDU hätte Schuld auf sich geladen, weder einen Kandidaten der AfD noch der Linken, hier Ramelow , zu wählen.(Dann halt über den Umweg mit Thomas Kemmerich?) „Es sollte uns nicht wundern,“ so der Redner weiter, „wenn die CDU früher oder später mit den Faschisten liebäugeln würde..“ Er rief weiter dazu auf, sich am 23. Februar wieder gegen die Faschisten (des FHD) auf dem Wartberg zu stellen, der Rücktritt von Thomas Kemmerich wird nun als absolut notwendige Massnahme gesehen. Auch werde man am 18. März vor dem CCP gegen den "Klimaleugner" Dr. Lüdecke demonstrieren, der hier auf Einladung der AfD auftreten wird. (Dieser Termin ist nun aber bedingt durch die Coronakrise wohl lt. eines Posts auf der Facebookseite der AfD hinfällig)
Unsere Frage an Katja Mast, ob das ganz nun zu einer Krise in der Koalition führt, wurde verneint. Ihr parteininterner Widersacher Uwe Hück, auch in der neugegründeten „Deutschlandkoalition (CDU, FDP(FWV u.a.) im Pforzheimer Gemeinderat aktiv will ja nun gegen die langjährige Amtsinhaberin Katja Mast antreten, er war allerdings bei der Demo nicht zu sehen.. Die FDP hat hier vor Ort allerdings schon besser Zeiten gesehen: so sagte sinngemäß der ehemalige Stadtrat der FDP und bekannte Unternehmer Dr. Walter Witzenmann mal beim Einzug der rechtsextremen Republikaner (REP) in den Pforzheimer Gemeinderat, „dass diese nicht willkommen seien, eine Zusammenarbeit mit den REPS lehne er an“.“ Wie sich die Zeiten doch ändern.?
Weitere Fotos:
Foto oben: Katha Mast am Mikrofon (von rechts)
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Neues Naturdenkmal: Der Bibersee bei Eppingen...
Fotos oben: Der neue Stadtteil "Bibermühle" bei Eppingen-Adelshofen.. (Fotos: RN)
Biber werden heimisch in unserer Region ...
Zwischen der Stadt Eppingen und Elsenz (Kreis Heilbronn) haben Biber neben einer Landstraße mit Hilfe eines Damms einen kleinen See angelegt, inziwschen eine weit bekannte Attraktion.
Autos fahren langsam am See vorbei, die Insassen schauen Richtung See,
doch auch die Besucher, die aussteigen und hinlaufen ( es gibt dort keinen Parkplatz) bekommen die Biber an dem neu angelegten Gewässer eher selten zu Gesicht, denn Biber sind eher nachtaktive Tiere.
Das neue Biber-Biotop hat es mittlerweile sogar auf die Google-Maps geschafft: zu sehen unter der Ortsmarkierung "Bibersee".
Der Bibersee hat sogar zu einem neuen "Stadtteil" geführt, wie auf einem dort am See aufgestellten Schuid (siehe oben) stolz verkündet wird..
Der Biber war lange fast ausgerottet, heute gibt es ihn wieder häufiger
Der Biber ist ein ganz besonderes Tier. Durch seinen Burgenbau inklusive dem Aufstauen von Bächen und kleinen Flüssen, den Kanalbau und das Abholzen von Bäumen verändert er Landschaften wie kein anderes Tier. Heute kommt der Biber wieder in vielen Teilen Deutschlands vor.
Einst war der Biber ein sehr weit verbreitetes Säugetier. In praktisch allen Flussregionen waren die Tiere häufig anzutreffen. Etwa zur Zeit des Zweiten Weltkriegs hatten die Biberpopulation ihren Tiefpunkt in Europa. Vor allem durch die direkte Jagd sind die Biber in Europa und Asien fast ausgerottet worden. Danach, vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten, ist die Anzahl der Biber durch umfangreiche Schutzmaßnahmen wieder stark angewachsen. Heute kommt der Biber wieder in den Mehrzahl der europäischen Länder vor.
In Deutschland gibt es wieder an vielen Flüssen und Bächen wieder Biber. Am meisten gibt es in Ostdeutschland, Niedersachsen , Süddeutschland und Bayern. Die Elbe ist wahrscheinlich die einzige Region in Deutschland, wo der Biber nie ausgestorben war. Europaweit dürfte die Zahl der Biber in den nächsten Jahren die Millionengrenze überschreiten. Die größten Populationen gibt es im Westen von Russland, im Baltikum und in Skandinavien. Der europäische Biber wurde gerade noch rechtzeitig vom Aussterben gerettet wurde. Der Biber steht nach wie vor unter strengstem Naturschutz.
Ein ausgewachsener Biber hat eine Länge inklusive Schwanz von über einem Meter. Sein Gewicht beträgt meist zwischen 20 und 30 Kilogramm. Der Biber ist somit das größte und schwerste Nagetier in Deutschland. Die Schwanzlänge beträgt etwa 30 cm. Typisch sind das dichte Biberfell und die langen Schneidezähne. Das Fell hat eine braune oder graue Farbe. Die Vorderfüße sind kleiner als die Hinterfüße und dienen, ähnlich wie die menschlichen Hände, als Greifwerkzeuge.
In freier Wildbahn erreichen Biber maximal 20 Lebensjahre, im Zoos werden sie bis zu 40 Jahre alt.
Der Lebensraum ist im Wasser in Ufernähe. Biber bauen sogenannte Biberburgen, in denen sie leben. Zum Schutz vor Feinden ist der Eingang immer unter Wasser, das Wohnzimmer der Biber jedoch innerhalb der Burg über Wasser. Biberburgen werden oft über viele Generationen bewohnt und ständig erweitert. Sehr große Biberburgen sind somit in der Regel einige Jahrzehnte alt. Um genug Baumaterial zu haben, fällt der Biber große Bäume. Sie legen sogar Kanäle an, um die Bäume auf dem Wasser zu transportieren. Ist der Wasserspiegel zu niedrig, staut der Biber Bäche und Flüsse an. Er baut dazu Dämme aus Holz, Pflanzen und Erde. Ist der Wasserspiegel zu hoch, bauen die Tiere die Dämme wieder ab. Ziel der Maßnahmen ist es vor allem den Eingang der Burg unter Wasser zu halten, den Wohnraum aber über Wasser. Oft gibt es in einem Umkreis von vielen Metern um Biberbauten keine Bäume mehr. Die Biber leben meistens in Kleinfamilien (Eltern und Kinder bis 2 Jahre).
Foto oben: Schwimmender Biber beim Ausbau (SB)
Fotos oben: Die Biber haben durch einen Staudamm einen kleinen See erzeugt, rechts frische Nagespuren an enem Baum im Wasser...
Biber sind reine Vegetarier. Ihr Lieblingsessen ist Baumrinde. Daneben stehen auch verschiedene Pflanzen auf dem Speiseplan.
Die natürlichen Feinde der Biber wie Bären, Wölfe und Luchse kommen in Deutschland kaum vor. Der Hauptfeind ist nach wie vor der Mensch. Seit Biber unter strengem Schutz stehen, breiten sich die Tiere mangels Feinde wieder schnell aus. Viele Biber sterben heute an Chemikalien im Wasser, im Straßenverkehr oder in Fischnetzen. Jungbiber werden von Raubfischen (z.B. Hechte) gefressen.
Quellen: u.a.bei "Heimische Tiere"., PR/Staz
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Die Pforzheimer Vesperkirche – Kirche für alle
Wie schon in den letzten Jahren. findet auch 2020 wieder in der ev. Stadtkirche die schon traditionelle Vesperkirche statt-
Entstanden ist die Idee in Stuttgart. Wenigstens ein paar Wochen im Jahr, zu der Zeit, wenn es am kältesten ist, sollen Menschen, die bedürftig sind, auf der Straße leben oder ganz einfach einsam sind, unter dem Dach einer Kirche Versorgung, Beratung, Hilfe und Gemeinschaft finden. Die Idee wurde Wirklichkeit und griff sehr bald um sich. Auch nach Pforzheim wurde sie gebracht durch einen engagierten Bericht von Landesbischof Ulrich Fischer, Karlsruhe, der bereits die Mannheimer Vesperkirche mit ins Leben gerufen hatte. Schließlich landete sie bei der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Gemeinden (ACG) Pforzheim“, deren Delegiertenversammlung die 1. Pforzheimer Vesperkirche 2000 beschloss.
Inzwischen findet die Pforzheimer Vesperkirche jedes Jahr von Mitte Januar bis Mitte Februar statt. Viele warten und freuen sich schon darauf, denn Vesperkirche ist ein Fest.
Foto oben: Container für die Vorbereitung der Vesperkirche und die sanitäre
Einrichtung
Die Pforzheimer Vesperkirche ist ein ökumenisches Angebot, veranstaltet von der „Ökumenischen Vesperkirche Pforzheim e.V.“,
in der evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden, Caritas und Diakonie partnerschaftlich
zusammenarbeiten.
Die Vesperkirche steht offen für jedermann.
Wer sich für diese kirchlich-soziale Arbeit interessiert, ist jederzeit willkommen - auch als ehrenamtlich Mitwirkende.
21. Pforzheimer Vesperkirche in der Stadtkirche Pforzheim
Die Türen der Vesperkirche in der Stadtkirche Pforzheim sind geöffnet vom 19. Januar bis zum 16. Februar 2020
wochentags von 10:30 bis 15:15 Uhr sonntags von 11:15 bis 15:15 Uhr
für Bedürftige, für Menschen ohne Obdach,
für Menschen ohne Arbeit, für alte und junge Menschen mit wenig Geld, für benachteiligte Kinder und Familien,
für einsame, belastete und erschöpfte Menschen, für alle, die Hilfe, Wärme und Gemeinschaft suchen.
Ein warmes Mittagessen und ein Vesper zum Mitnehmen kostet 1 €.
Kaffee, Tee, Kuchen, alkoholfreie Getränke gibt es für alle kostenlos.
Zum Angebot der Vesperkirche gehören ferner auch Seelsorge, Sozialberatung, ärztliche Hilfe
und Kinderbetreuung.
Jeder Vesperkirchentag endet um 15:00 Uhr mit einer musikalisch umrahmten Andacht.
Bei einem Vororttermin erzählte uns Frau Prestinari, ehrenamtliche Mitarbeiterin, dass jeden tag rund 400 - 450
Mittagessen ausgegeben würden, die von Menschen aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten angenommen würden.
Das Mittagessen kostet nur einen Euro, wer mehr zahlen kann und will, kann aber gern auch eine Spende abgeben.
(Und musste schmunzeln bei der Anekdote, dass ein gut situierter "Häuslebesitzer" hier offenbar regelmässig isst, jedoch nur den "offiziellen" Obulus entrichtet...)
Spenden sind auch per Überweisung möglich, nachfolgend die Bankverbindung:
Bankverbindung
Ökumenische Vesperkirche Pforzheim e.V.
Sparkasse Pforzheim Calw, BLZ.: 666 500 85, Kto.-Nr.: 7916000
IBAN: DE42 6665 0085 0007 9160 00
BIC: PZHSDE66XXX
Volksbank Pforzheim eG, BLZ.: 666 900 00, Kto.-Nr.: 304
IBAN: DE79 6669 0000 0000 0003 04
BIC: VBPFDE66XXX
Verwendungszweck: Vesperkirche
Bitte Namen und Adresse auf dem Überweisungsträger angeben, nur so kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden! Die Spende ist steuerlich abzugsfähig.
Zuwendungsbestätigungen werden für Spenden über 200,- € automatisch ausgestellt, sonst auf Anforderung.
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Wir haben es satt - Demo für eine andere Agrarpolitik in Tübingen
Wir haben es satt! ist eine Bewegung von Landwirten, Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbänden gegen die Agrarindustrie, gegen Massentierhaltung und für eine Agrarwende. Die größte Demonstration findet seit 2011 jährlich im Januar anlässlich der Grünen Woche in Berlin statt. Eine regionale Demo dazu fand am Samstag, den 18. Januar 2020 vor wunderschöner Kulisse in Tübingen statt, wo sich hunderte von TeilnehmerInnen am Marktplatz vor einem Traktor einfanden, von dem aus verschiedene Reden bei einer Kundgebung zu diesem aktuell wichtigen Thema gehalten wurden. Eine durchaus gelungene Rede dazu in folgendem vollen Wortlaut von Wolfram Frommlet, Dozent aus Ravensburg:
Liebe Freunde:
Ich spreche für eine Initiative aus Ravensburg, die ein agrarisches Gigaprojekt vor unserer Haustür bekämpft, den 1000-Kühe-Stall in Ostrach-Hahnennest im Landkreis Sigmaringen; skandalös – dass es durchgewunken wurde vom Gemeinderat und dem Landkreis. Der BUND führt eine Klage gegen das Projekt, das symptomatisch ist für agroindustrielle Verantwortungslosigkeit und gleichzeitig für dieWachstumshysterie und das Vernichtungspotential anderer Bereiche unseres neo-liberalen Kapitalismus, die man unter dem gemeinsamen ideologischen Dach verstehen muss: Die monströser werdende Agrartechnologie, Traktoren mit 500 PS, die jedes Bodenleben platt machen; die verbrecherischen Chemie- und Saatgutkonzerne, die Tausende indischer Bauern in den Suizide getrieben haben; die Rüstungsindustrie, die ganze Länder der Dritten Welt unbewohnbar macht für ihren Rohstoffbedarf, die Hirnlosigkeit, derer es bedarf, allein im Jahr 2019 1,13 Millionen SUVS zu verkaufen, Trauben aus Indien, Bio-Äpfel aus New-Zealand einzufliegen, und gleichzeitig 678.000 Obdachlose zu produzieren.
Zu diesem Gesellschaftssystem, das mit dem Marshallplan der Amerikaner 1945 begann, einer der brillantesten ÖkologenErnst Friedrich Schumacher, der vor den Nazis nach England floh, dessen Klassiker „small is beautiful - economy as people mattered“ - schon 1973 beschrieb, was Gigantomanie anrichtet:„Jeder intelligente Idiot kann Dinge größer machen, komplizierter und gewalttätiger. Es braucht aber eine Menge Begabung und Mut, in die gegenteilige Richtung sich zu bewegen.Die alles durchdringende Krankheit der modernen Welt ist das Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land, in Macht, Kultur, Hoffnungen. Die Stadt wurde zum universellen Magneten, während das Land sein unverkennbares Flair verloren hat. ....Diese Ungleichheit bedroht heute die ganze Welt. Das Gleichgewicht wiederherzustellen, ist vielleicht die größte Herausforderung des modernen Menschen.Und die Agrarwissenschaftlerin und Stimme für die rechtlosen Millionen Kleinbauern Indiens, Vandana Shiva:
Entwicklung ist zum neuen Heiligtum geworden, für dessen Bedürfnisse Menschen, Flüsse, Regenwälder geopfert werden, oder jene Anbaumethoden, die unsere Bauern Tausend Jahre lang ernährt haben. Was Entwicklung aufhält, muss weg. Für unsere konsumkranken Gesellschaften, denn die Ausbeutung der Kontinente des Südens wurde demokratisiert. 400 Jahre genossen Adel und Bourgeoisie im christlichen Europa, was die „Primitiven“ für sie in die Häfen schleppten, heute ist es der neo-koloniale Spaß der Mehrheits-bevölkerungen, sich billig an ihnen zu bedienen. 1000-Kühe-Projekte sind Teil des Fortschritts. 1.1000 Kühe benötigen fast 60 Millionen Liter Wasser im Jahr. Niemand will beantworten, woher diese Mengen kommen, zu welchem Massenpreis sie verkauft werden.Ostrach liegt im Wasserschutzgebiet unmittelbar am hochsensiblen Ried bei Wilhelmsdorf. Die Leistungszeit bei diesen Hochleistungskühen liegt bei maximal sieben Jahren – in der Regel bei fünf. Für dieses Stress-Fleisch gibt es außer für Hundefutter keinen Bedarf-
41.000 Hochleistungskühe produzieren Tausend Kälber pro Jahr. Die männlichen werden sofort “entsorgt“, die weiblichen den Mutterkühen entzogen. Für diesen Stress werden sie mit Phsychopharmaka vollgepumpt. Auch wegen der äußerst schmerzhaften Enthornung. Ein Großteil der Kühe bekommt antibiotikahaltige Substanzen verabreicht, das dient dem sogenannten Trockenstellen. Voraussehbar ist, dass multiresistente Keime entstehen werden, die in die Gülle für das sog. Biogas wandern. 4.1.0000 Kühe produzieren ca 9 Millionen Liter Milch pro Jahr. Für diese Milch gibt es keinen Bedarf bei uns. Also müssen künstliche Märkte geschaffen werden. In Afrika, Asien, Osteuropa.In Ravensburg gibt es die ehemalige Genossenschaft OMIRA nicht mehr, sie gehört seit kurzem zum global zweitgrößten Milchkonzern, der französischen Lactalis. Sie wird diese Milch zu Dumping-Preisen abnehmen – und damit die regionalen Bio-Bauern ruinieren. .In 2018 kaufte die EU 400.000 Tonnen Überschüsse als Milchpulver. Millionen für Lagerung und Steuersubventionen für den Export.
In der BRD lagerten 2018 ca 60.000 Tonnen subventioniertes Milchpulver. Dazu ein gigantischer Butterberg.6Milch und Butter einer solchen Gigaproduktion brauchen Exporte, die töten: Überschussbutter wird nach Indien exportiert. Und in ghee-butter verwandelt. Zig Millionen Frauen mit ein, zwei Büffeln gehen zugrunde. Die indische Regierung – deren korrupten Politikern Millionen Kleinbauern egal sind - verhandelt mit der EU, auch mit den industriellen Milchproduzenten Neu Seeland und Australien ein Freihandelsabkommen. Das nennt sich Regional Comprehensive Partnership. Purer Zynismus. Mit den Bauern der Dritten Welt gibt es keine Partnerschaft. Dieeuropäischen Milchkonzerne sind in den Startlöchern - ein Milliardendeal. KONSEQUENZEN:Millionen Kleinbauern in den Kontinenten des Südens verrecken, wie die Arbeiterklasse mit den neo-kolonialen Handelsabkommen TISA und TTIP – sie ziehen in die Slums der mega-cities, das Land stirbt – die Jungen sehen keine Chance, fliehen – sowas nennt man Wirtschaftsflüchtlinge! Fluchtursachen? Hunger? Warum? Ein Teilaspekt nur unserer tödlichen Agrarindustrie. Dazu Tomatenmark aus Italien, neuerdings China, Hähnchenabfall aus unseren Tierfabriken. Deren Fisch aber aus dem Lake Victoria kaufen wir beim günstig Discounter. Dafür gibt’s für die Fischer in Tansania deutsches Magermilchpulver als Ausgleich. Alles gesehen in den 25 Jahren, die ich für internationale Organisationen im Süden arbeitete, auf den Märkten, plus unsere abgetragenen Klamotten, Brillen und Schuhe, oder abgelaufene Medikamente. Die verzweifelten Tomatenbauern, die Hähnchenzüchter, die Frauen mit den Kleinmühlen aus Microkrediten für einheimisches Maniok, Cassava, Hirse, Tapioka. Kann alles weg, wie Vandana Shiva sagt. Denn 25% unseres Weizens geht, subventioniert, nach Afrika, damit die koloniale Kultur überlebt: französisches Baguette, britischer Toast. Das ist kein Neo-Kolonialismus. Das ist Hilfe. Weil die Afrikaner sich zu schnell vermehren, die Inder zu blöd sind für Butter und einheimischen Reis. Den gibt es gen-manipuliert von Monsanto oder Syngenta & Co.
Die globalen, milliarden-starken Agrarkonzerne, denen Saatgut gehören, Discounter und Schiffe und die korrupten einheimischen Compradoren, die die Plünderung ihrer Länder mit unseren Waffen sichern und Bauernführer erschießen lassen, bezahlen die modernen Kriegsherren. Es geht in Ostrach bei 1000 Kühen wie bei allem, was Multinationale mit Lobbyisten realisieren, primär um eins: um Scheisse. Für angeblich nachhaltiges Biogas, das ein ökologischer Irrsinn, eine Lüge ist. Ich komme aus einer anderen Generation, ich bin ein typischer 68er. Ich demonstrierte gegen die Kriegsverbrechen der Amerikaner in Vietnam, Laos und Kambodscha. Deshalb ein Vorschlag aus unseren politischen Kämpfen. Schaffen wir Tribunale über die ganze Welt. Wie einst das Vietnam-Tribunal mit Bertrand Russell und Jean-Paul Sartre, James Baldwin, oder Simone de Beauvoir. Diese Agrarwirtschaft bedeutet Kriege weltweit gegen Mensch, Tier, Natur.Und deshalb sind sie die modernen Kriegsverbrechen. Bringen wir die Namen der Akteure an die Öffentlichkeit.
Unten: Fotos von Demo und Kundgebung in Tübingen
"Landwirtschaft ist mehr als Kraut und Rüben..."
Tübingen ist eine schöne Stadt..
Aufklärung tut not - der legendäre Club Voltaire
in der Altstadt von Tübingen
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Bericht vom DGB-Neujahrsempfang 2020
Der DGB-Neujahrsempfang im Reuchlinhaus am Stadtgarten in Pforzheim stand diese Jahr unter dem Motto „Tarif. Gerecht. Für alle“.
Die Begrüßung der vielen Gäste, darunter auch viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft im fast voll besetzten großen Saal des Reuchlinhauses erfolgte durch den stv. DGB-Kreisverbands-Vorsitzenden Franz Herkens.
Eine bessere Tarifbindung würde die öffentliche Hand, die Sozialkassen, die Kaufkraft – und das gebe den Menschen mehr Sicherheit, sagt Herkens. Und die sei dringend vonnöten, denn: „Über Pforzheim und dem Enzkreis haben sich ein paar dunkle Wolken zusammengebraut. Es ist zwar noch kein flächendeckendes Gewitter, die Konjunktur habe sich eingetrübt.“
Immer mehr Betriebe würden aus der Sozialpartnerschaft aussteigen, arbeiten ohne Tarifvertrag weiter. Arbeitszeitkonten, Urlaub und anderes würden heruntergefahren, und Entlassungen seien teilweise in der Planung. Dadurch fehle dann Geld für Aufgaben der öffentlichen Hand, dass dringend gebraucht werde, u.a. für Kitas, Bäder sowie Schulsanierungen.
Franz Herkens kritisierte dazu: „Marode Straßen, bröckelnde Schulen, geschlossene Bäder und fehlende Kita-Plätze sind für ein reiches Land skandalös.“ Sicher auch eine Kritik an lokalen Gegebenheiten. Er forderte Kommunen und die öffentliche Hand dazu auf, Aufträge nur noch an Firmen und Betriebe mit Tarifbindung zu vergeben. Das würde dann die Einnahmesituation auch der Kommunen deutlich verbessern. Er sprach auch den 23.2. 2020 an, wo wieder mit Aktionen des rechtsextremen FHD Pforzheim auf dem Wartberg zu rechnen sei, forderte zu Protestaktionen dagegen auf und das neue Bündnis Pforzheim nazifrei auch mit einer Unterschrift zu unterstützen. . Er begrüßte weiterhin die Digitalisierungsoffensive der Stadt, forderte aber ein Mitspracherecht der Arbeitnehmervertreter
Hauptrednerin des Abends war die zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner (Frankfurt). Auch sie kritisierte wie ihr Vorredner u.a. den Ausstieg aus der Tarifbindung, wobei dann Defizite bei der Leiharbeit durch Umstrukturierungen bei großen Firmen entstehen würden. Sie sieht Probleme bei der Umstellung auf die Elektromobilität, Betriebe müssten bereits Kurzarbeit anmelden, es sollte ein „Transformations-Kurzarbeitergeld“ geben..
Wichtig sei die umfassende Qualifizierung von Mitarbeitern, um die Beschäftigung weiter zu sichern und die Rechten keinen Auftrieb erhalten..
Anschließend wurde der bisherige ehrenamtliche DGB-Kreisvorsitzende Wolf-Dietrich Glaser mit einem Präsent und einer Dankesrede geehrt. Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits, wenn „weißer Rauch aufsteigt, ist ein neuer Kandidat gefunden..“ Musik kam von der Fritz-Erler-Jazzband mit Gesang, anschließend gab es noch im Foyer einen Imbiss mit Möglichkeit der Aussprache unter den Gästen.
Foto oben: Franz Herkens in Aktion..
Kämpferisch: Christiane Benner , stv. Vorsitzende des IG Metall Bundesvorstandes
Foto oben. Die Fritz-Erler-Jazzband sorgte für die musikalischen Umrahmung
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Urteil im Pforzheimer Kinderpornofall :
Angeklagter muss 4 Jahre und zwei Monate ins Gefängnis
Wegen bandenmäßiger Verbreitung und Besitzes von kinder- und jugendpornografischen Material hat die Auswärtige Große Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe am Montag, den 16.12. 2019 einen 44-jährigen Betreiber einer Internet-Seite im Darknet zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Sein Verteidiger Cornelius Schaffrath hatte vier Jahre, der 1. Staatsanwalt
Christoph Wedekind (Mannheim) vier Jahre und vier Monate gefordert.
Aufgedeckt wurde der Vorfall durch die amerikanische Bundespolizei FBI , das FBI hatte danach das deutsche Bundeskriminalamt informiert . Rund 80 Dateien mit zumeist kinderpornografischem Material musste die die Kammer unter Vorsitz von Richter Andreas Heidrich ansehen; alles unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der im März 2019 in Pforzheim festgenommene Administrator mit Namen "Lucky Eddy" hatte am dritten Verhandlungstag die Taten gestanden. Bei der Durchsuchung der Wohnung im Frühjahr war eine laufende Festplatte vom Angeklagten zuvor so präpariert worden, dass sie bei der Durchsuchung ausser Betrieb gesetzt wurde. . Die verschlüsselten Dateien, die für einen internen Kreis von etwa 30 Personen zugänglich waren, konnten bislang nicht zu rekonstruiert werden.
Dem Angeklagten wurden vom Gericht pädophile Neigungen attestiert, was nicht strafbar ist , nur die Umsetzung wie hier geschehen. Ausserdem wurde ihm eine hohe kriminelle Energie bescheinigt, soauch für den Aufbau der Infrastruktur in der Wohnung. Die gesamte Infrastruktur, also der Computer, wird eingezogen. Finanzielle Neigungen waren hier wohl nicht ausschlaggebend, es soll ein bestimmtes Renommee des Angeklagten im Darknet im Vordergrund gestanden haben.
Anwesend waren wiederum ein bekannter Ex-Lehrer aus Pforzheim, diesmal mit Kipa statt rotem Zylinder, sowie der Betreiber einer pädophiliefreundlichen Homepage (Krumme 13) sowie auch Vertreter verschiedener Gruppen, die sich gegen Missbrauch aussprechen, wiederum aber wieder in Diskurs miteinander standen..
Die Krumme 13, kurz K13,war ein 1993 gegründeter Verein für Pädophile. Der Verein trat für die Legalisierung der Herstellung, des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie und Sexualkontakten Erwachsener mit Kindern ein, der Verein ist inzwischen aufgelöst worden. Auf einer Internetseite (K13 Onlineredaktion) wird weiter über das Thema berichtet.
Zum Weiterlesen: https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/333607
Fotos zum Gerichsurteil:
Foto oben: Der Angeklagte (Mitte, verdeckt) mit seinem Verteidiger
.
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Urteil im Kinderpornoringfall von Pforzheim fällt am 16.12. 2019
Nach rund drei Stunden Verhandlung am 9.12. 2019 (dritter Verhandlungstag) wird nun das Urteil wohl erst am 16. Dezember vor dem Amtsgericht Pforzheim verkündet werden. Anwesend waren diesesmal nicht nur der Angeklagte , sondern auch mehrere Personen aus dem Umfeld der Pädoszene, auch Gegner, bizarrerweise wurde dabei auch ein Buch über Pädophilie ausgetauscht..
Ein bekannter Mann wurde wegen des Tragens eines grossen roten Zylinders im Gerichtssaal vom Richter namentlich gemahnt, diesen abzusetzen.
Dem Angeklagten war vorgeworfen worden,in einer 1-Zimmer-Wohnung an der Pflügerstrasse in Pforzheim eine international agierende Internet-Plattform mit kinderpornografischem Inhalten im geschützten Darknet betrieben zu haben. Nach Hinweisen des FBI an das BKA flog er auf, die Wohnung wurde durchsucht und es erfolgte die Festnahme im Frühjahr 2019. Ein Mitarbeiter seiner früheren Firma aus Stuttgart bezeichnete ihn als verschlossenen Typus, der sich vor Jahren plötzlich zu verändern begann, sich von Rohkost ernährte, Haare und auch Bartwuchs seien stark gewachsen, er habe sich sozial abgekapselt. Dazu kamen viele Fehlzeiten, Reduzierung auch der Arbeitszeit, bis zur Freistellung dann 2019. Der geladene Gutachter aus Heidelberg trug vor ,dass er kein Gespräch mit dem Angeklagten führen konnte, sein Gutachten stützt sich nur auf die Aktenlage wie z.B. den Zustand der Wohnung bei der Durchsuchung und digitale Spuren im Internet. Hier ergebe sich bei der Bewertung dazu keine Hinweise auf eine feste Beziehung zu einem Partner/in, Pädophilie ist Schicksal. Der Mann ist überdurchschnittlich intelligent, Hochschulreife, abgebrochenes Chemiestudium, Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten, Von einem Kontrollverlust könne aber auch keine Rede sein, beim Angeklagte läge keine Schuldminderung durch eine psychische Krankheit vor. Die Öffentlichkeit wurde danach auf Antrag der Verteidigung ausgeschlossen, die Verkündung des Urteils auf Montag, den 16. Dezember festgesetzt.
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Ausgewählte Weihachtsmärkte und Events in der Region
Wieder in der Innenstadt von Pforzheim findet vom 25.11. - einschliesslich 22.12. 2019 der traditionelle Goldene Weihnachtsmarkt statt, mit vielen Ständen, Imbissbuden Schänken und Glühweinausschänken , gekrönt von der 20 Meter hohen Engelspyramide, (Foto siehe unten) daneben der Eislaufplatz und wichtig ist auch wieder das grosse Bierzelt "Goldis Stadl", mit bayerischem Flair, in dem ein umfangreiches Programm auch für "durstige Kehlen "stattfindet.. Im Blumenhof ist der Mittelaltermarkt ein Anziehungspunkt, da gibt es auch diverse mittelalterliche Speisen und Getränke und Waren im Angebot..
PFORZHEIM - Goldener Weihnachtsmarkt
Fotos unten:
Never ending Story: "Erinnert eher an das Oktoberfest als an eine Weihnachtsmarktbude?"
Es geht noch "bigger" - das Riesenbierzelt am Rathaus..
Darauf ein altbekannter, zottigen Trinkspruch: "Drumm trinket , bis die Nase
glüht so hell wie ein Grafunkel , damit ihr eine Leuchte habt , wird abends
früher dunkel.."
Engelspyramide in der City von Pforzheim
Treffpunkt der "Glühweinfans"...
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Karlsruhe
In Karlsruhe, wiederum auf dem Friedrichsplatz, findet der traditionelle Weihnachtsmarkt statt, den man auch bequem mit dem ÖPNV erreichen kann, die Benutzung ist an den Adventssamstagen im Stadtgebiet kostenlos, es gibt dort auch sehr wenige Parkplätze in der Umgebung. An vielen schön dekorierten Ständen kann man auch hochwertige Ware kaufen, mit kunsthandwerklichem Hintergrund. Im nahegelegenen Kinderland gibt es für die Kleinen und grossen viel zu sehen und zu bestaunen, so eine Ansammlung von Märchenbildern bekannter Kindermärchen, Clownsdarbietungen, Aufführungen für Kinder u.v.m, Essen und Trinken gibt es zu zu volkstümlichen Preisen. Gegen den Frost hat man ein Mittel gefunden, Holzhackschnitzel auf dem Boden wärmen und geben einen urigen Eindruck..
Tradtioneller Weihnachtsschmuck u.a. in beheizten und begehbaren Buden..
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Birkenfeld/Enzkreis
Auch in Birkenfeld vor den Toren der Goldstadt findet am 7. + 8. Dezember der traditionelle Weihnachtsmarkt in der Ortsmitte
bei der ev. Kirche statt. Hier gibt es neben Essen und trinken auch diverse Angebote lokaler Vereine, einen kleinen Tierpark mit einem Esel und
Ziegen. Auf der Hauptbühne finden verschiedene Veranstaltungen statt, mit weihnachtlichem Hintergrund, so sang ein Schulchor der
Gräfenhausener Grundschule und spielte Weihnachtslieder für die BesucherInnen am Sonntagnachmittag.
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Ludwigsburg - Barockweihnachtsmarkt
26.11. - 22.12. Dezember täglich 11.00 - 21.00 Uhr
Liegt zwar ein paar Kilometer weiter, lohnt sich aber auf jeden Fall wegend der malerischen Kulisse am Marktplatz/Stadtmitte nahe dem Blühenden Barock und Residenzschloß..
Dort sind viele sehr schön dekorierte Buden und Stände aufgebaut, viele mit echtem Kunsthandwerk, das man anderswo
so nicht sieht, auch die Versorgung mit Naturalien ist sehr breit gefächert, von veganen Speisen bis zur Ludwigsburger Grillwurst mit 0,5 Meter ist alles vertreten..Bei einem Rundgang am 14.12. 2019 konnte man auch König Friedrich I. von Württemberg mit Gefolge bei einer Königlichen Audienz bewundern, die Darsteller gaben alle ihr bestes, bestaunt vom bürgerlichen "Fussvolk," das eifrig das Handy zückte, um Fotos zu machen..
Fotos:
Alerhand aus Kokosnuss gefertigte Waren..
König Friedrich I von Württemberg gibt sich die Ehre..
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Lienzinger Gaden - ein ganz besonderer Weihnachtsmarkt ....
Seit zehn Jahren ist der Lienzinger Weihnachtsmarkt ein Geheimtipp für alle, die das besondere lieben und suchen..
Mitten im Zentrum des Fachwerkdörfchens in einer alten Kirchenburg versteckt, bieten sich dem Besucher allerlei
interessante, mittelalterliche Genüsse wie Dinnele und weitere kulenarische Erlebnisse, dazu Waren vom Seifensieder, Druckwerkstatt, Schmuck, Schokoladenmanufaktur, Kosmetik, Handarbeiten u.v.m. im Innenbereich der Kirchenburg..Auch der Nachtwächter lässt sich abends sehen mit Gefolge zieht er mit seiner Laterne durch die historischen Gemäuer , ein absolutes Muß für alle Genießer und Kenner!
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Last not least noch der Christkindelsmarkt in Baden-Baden
Vom 28. 11. 2019 bis einschließlich 6.01. 2020 dauerte der traditionelle CHRISTKINDELSMARKT in Baden-Baden, wohl
einer der schönsten in der Region, nicht nur wegen der Lage am Kurhaus, sondern wegen der vielen kunsthandwerklichen und kulinarischen Anbieter, z.B. Gebäck aus dem Elsass oder Christbaumschmuck aus Thüringen, viele kulturelle Angebote wie die Kirchenfenstermalerei-Ausstellung rundeten das Programm ab. Am Montag, den 6.01. 2020, Heilige-Drei-Könige, sang ein Chor der Sternsinger von der katholischen Seelsorgeinheit Baden-Baden für die Besucher anlässlich einer Kollekte, die sozialen Zwecken im Libanon zugeführt wird.
Foto unten: Die Sternsinger auf dem Podium am Weihnachtsmarkt in Baden-Baden
Pforzheim-Nordstadt
Weihnachtsfeier auf dem Ebersteinplatz
Gleich drei Bürgervereine haben sich zusammengefunden auf dem Ebersteinplatz in der Nordstadt, zu einer Nikolaussfeier
am 7.12. 2019. Der Nikolaus (Michael Eisele, Engagierte Bürger Nordsatdt ) kam und verteilte Dambedeis an die Besucher, flankiert von zwei "himmlischen Engeln", trotz naßkaltem Wetter sind einige Bürger und Kinder gekommen, für die weihnachtliche Musik sorgte Stadtrat Christof
Weisenbacher (WiP), es gab kostenlosen Punsch und Glühwein, wer wollte konnte einen Obulus spenden ins grosse Sparschwein im Pavillon.
Der Nikolaus und seine Engel..
Auch Gunter Krichbaum (CDU-MdB) gab sich die Ehre..
Vorweihnachtliche Stimmung vor dem
grossen Tannenbaum der Bürgervereine..
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Schuldig im Sinne der Anklage
Bericht von Gerichtsverhandlung 2.12. 19 zum Pforzheimer Kinderpornoringfall
Ein 44-jähriger Angeklagter, der im Frühjahr 2019 unter dem Vorwurf eine Kinderporno-Plattform im Darknet betreiben zu haben, hat nun weitgehend die
Vorwürfe eingeräumt. Im droht nun eine Freiheitsstrafe von 4 – 5 Jahren, ohne das Geständnis wäre die Strafe höher ausgefallen. Anwesend waren nur wenige Personen, darunter auch Pressevertreter.
Ermittler des BKA (Bundeskriminalamt) schilderten als Zeugen geladen, wie sie versucht haben,
die Daten nach der Hausdurchsuchung auf den diversen Computern in der o.a. Wohnung vor der Vernichtung zu retten, es waren auch Abschalteinrichtungen installiert. Unter dem Tarnnamen "Lucky Eddy" war der Angeklagte im Internet unterwegs, er betrieb die Plattform „Hidden Door“, auf der hauptsächlich Bilder von sexuell missbrauchten Mädchen im Alter von 4 – 12 Jahren angeboten wurden. Die Strafe für solche Straftaten liegt bei bis zu fünf Jahren Gefängnis.
Der Beschuldigte hat früher bei einer Firma im Grossraum Stuttgart gearbeitet. Er sei unauffällig gewesen, vor fünf Jahren veränderte er sich, auch weil er nur noch Rohkost zu sich nahm. Seine Fehlzeiten nahmen drastisch zu, zum Schluß bekam er die Freistellung (Kündigung) durch den Arbeitgeber. In der Wohnung in der Unteren Au in Pforzheim wurde eine Sammlung von Gold- und Silbermünzen in einem grösseren fünfstelligen Euro-Betrag bei der Durchsuchung gefunden.
Er habe am Wochenende immer bei seiner Mutter gegessen, die fassungslos über seine plötzliche Festnahme war, auch deren Wohnung wurde dann nach Absprache durchsucht. Der Angeklagte wohnte in der Unteren Au in Pforzheim in bescheidenen Verhältnissen, 1-Zimmerwohnung, spartanisch eingerichtet, kein Bett, er schlief auf einer Matratze auf dem Boden. Er verweigerte bislang gegenüber dem Gericht jegliche Auskunft, auch das Geständnis kam wohl erst auf Einwirken seines Anwaltes Cornelius Schaffrath zustande, der auf einen Richtervorschlag zur Abkürzung der ganzen Sache reagierte.
Einer BKA-Beamtin, als Zeugin geladen, gelang es, einige Dateien herunterzuladen, mit indiziertem Inhalt. Ein geladener Psychologe der Uni Heidelberg kann erst ein Gutachten erstellen, wenn ein weiterer Polizeibeamter eine Aussage zum Angeklagten vor Gericht gemacht hat.
Das Gericht machte dann den Vorschlag, das Verfahren abzukürzen, die Strafe auf unter fünf Jahren zu verkürzen, wenn er zustimmt, ein Geständnis ablegt. Was auch sein Verteidiger Cornelius Schaffrath befürwortete, nach kurzer Beratungspause für seinen Mandanten auch darlegte. Am 9.12. 19 sollte noch ein FBI-Beamter vor Gericht aussagen, das FBI übernimmt die Kosten dafür, es ist noch unklar, ob es nach dem Geständnis nun überhaupt dazu kommt.
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75 Jahre Massaker im Hagenschieß - Gedenkfeier mit französischer Delegation
Foto oben: Madame Mireille Hincker von Ehrenformation für die ermordeten Widerstandskämpfer Souvenir Francais bei ihrer Rede
Gedenken an ermordete französische Widerstandskämpfer
Das Massaker an Angehörigen der französischen Widerstandsbewegung Réseau Alliance am 30.11. 1944 durch die Gestapo hat sich 2019 zum 75. Mal gejährt. Bei einer Gedenkfeier wurde am Samstag , den 30.11. 2019 der 25 ermordeten Widerstandskämpfer gedacht. Daran nahm neben Oberbürgermeister Peter Boch auch die Ehrenvorsitzende der Organisation déléguée générale honoraire du souvenir français, Mireille Hincker als Teil einer französischen Delegation teil. Umrahmt wurde das Gedenken von Musikern der Jugendmusikschule Pforzheim, die u.a. Lieder auf französisch sowie die Ode an die Freude (Europahymne) von Ludwig van Beethoven vortrugen. Peter Boch begrüsste die Anwesenden, darunter auch Stadträte, er sprach in seiner Rede über das Massaker vor 75 Jahren von einer feigen Tat und. von der Verpflichtung, sich weiter für Freiheit und Demokratie einzusetzen.
Auch Mireille Hincker sprach sich für das Gedenken an die französischen Widerstandskämpfer aus, insgesamt über 3000 Mitglieder; die ab 1942 wichtige Aufgaben für die Befreiung Frankreichs und Europas geleistet hatten: so Informations- und Waffenbeschaffung in Verbindung mit dem britischen Geheimdienst MI 6, dem wichtige Informationen über die deutschen Vorhaben wie z.B. der U-Bootflotte , V1 und V2- Raketenstellungen geliefert wurden. Auch zum deutschen militärischen Widerstand unter Graf Schenk von Stauffenberg unterhielt man Kontakte. Die Mitglieder der Reseau Alliance waren zumeist konservativ eingestellte französische Patrioten, die wussten , was für sie auf dem Spiel steht., sie wurde von den Nazis als gefährlichste Widerstandsbewgung eingestuft. Von Beruf waren sie u.a. Bäcker, Krankenschwester, Verkäufer, Polizist, Grafiker, Hausfrau und Lebensmittelhändler. Und es sei auch heute noch wichtig, dem Totalitarismus Widerstand zu leisten, auch vor dem Erstarken des Nationalismus wurde gewarnt.. 25 Rosen wurden dann von Sarah Schäfer (Jugendmusikschule) am Gedenkstein für die ermordeten Widerstandskämpfer beim Wildpark in Pforzheim abgelegt; eine für jeden einzelnen der 25 getöteten Frauen und Männer. Seit 2008 befindet sich dort an der Wendeschleife des Stadtbusverkehrs durch Initiative von Pfarrer (a.D.) Hans Ade, Jürgen Schroth und Rolf Constantin ein Gedenkstein für die Widerstandskämpfer, die in unmittelbarer Nähe dort durch Genickschuß ermordet wurden. Es wurde berichtet, dass im III. Reich rund 1000 Mitglieder der Reseau Alliance gefangen genommen wurden, sie galten als sogenannte „Nacht und Nebelgefangene," d.h. sie sollten den Krieg nicht überleben (Führerbefehl) . 400 von ihnen wurden ermordet, ein Teil erst kurz nach dem Fall von Straßburg durch die Alliierten in der sogenannten „Schwarzwälder Blutwoche." Die Namen der Mörder sind in einer kleine Broschüre (Fertigung durch Designer Frank Neubert) erwähnt, u.a. Reinhard Brunner, Buchner, Howald, Irion, Paul Stasik und Erwin Schoner. Den Befehl dazu kam auch von Sturmbannführer Dr. Helmut Schlierbach. Helmut Schlierbach überlebte den Krieg , wurde in Metz (Frankreich) zwar zum Tod verurteilt, von der BRD allerdings wurde auch er nicht ausgeliefert (Er konnte sich später "an nichts mehr erinnern"?) Er wurde später ein „hoch geehrter Sparkassenmitarbeiter," dem in seiner Todesanzeige u.a. „grosse menschliche Haltung" zugestanden wurde , allerdings erst lange nachdem Krieg..
Weitere Täter waren Sturmbannführer Dr. Erich Isselhorst (hingerichtet), Julius Gehrum aus Tiefenbronn (Obersturmbannführer) , ebenfalls später hingerichtet wegen der Verstrickung in den Mord an britischen Fallschirmjägern, diese Morde hier an der Reseau Alliance blieben ungesühnt.
Aus Frankreich waren zwei Busse mit Angehörigen, Mitgliedern der französischen Streitkräfte und der Souvenir Francaise gekommen, die mit hoch erhobenen Flaggen neben dem Gedenkstein sich positionierten. Dort legte eine junge Frau dann 25 weisse Rosen nieder, eine für jeden ermordeten Widerstandskämpfer. Später gab es noch im Vorlesungssaal an der nahegelegenen Fachhochschule einen Vortrag über das furchtbare Geschehen, anhand der überarbeiteten Broschüre, die ausgelegt wurde, für die Teilnehmer an der Gedenkveranstaltung. Kulturamtsleiterin Angelika Drescher ehrte dann u.a. das Ehepaar Gerhard und Brigitte Brändle für ihre unermüdliche Recherchearbeit auch zu diesem wichtigen Thema, auch die Sängerin bekam ein Präsent für ihren musikalischen Vortrag.
Die angereisten französischen Gäste wurden dann noch von der Stadt Pforzheim zu einem Essen eingeladen
OB Peter Boch am Mikrofon Ehrenspalier für den OB von Pforzheim
v.l.: Gerhard Brändle mit Frau Brigitte, daneben Angelika Drescher
vom Kulturamt der Stadt Pforzheim
v.l. Dekanin Christiane Quincke, ev. Kirche,
daneben Heinrich Schütz , kath. Kirche
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Friday for Future mit breiter gesellschaftlicher Zustimmung
Friday for Future mit breiter gesellschaftlicher Zustimmung
Rund 180 Teilnehmer , darunter viele Schüler, aus allen gesellschaftlichen Gruppen hatten sich am Freitag, den 29.11. 2019 vor dem Stadttheater versammelt, um ihre Forderungen nach einem radikalen Wandel in der Klimapolitik zu demonstrieren. Passend dazu hatte das Europaparlament ja in dieser Woche den Klimanotstand ausgerufen, der Pforzheimer Gemeinderat hatte das vor kurzem noch abgelehnt .
Neben bekannten Parolen zum Kohleausstieg wurde von einem jungen Redner auch die "Systemfrage" angekündigt, sollten die plakativ vorgetragenen Lösungsansätze der Politik nichts fruchten, also der herrschende Kapitalismus angeprangert. Redner wie Roman Zitzelsberger (IG Metall) verkündeten ihre Solidarität mit den Veranstaltern, gleiches kam auch von Dekanin Christiane Quincke (Evangelische Kirche), die auch die Bewahrung der Schöpfung als wichtiges Ziel nannte. Auch Anhänger der als radikal bezeichneten Extinction Rebellion waren da, die in ihrem Namen einen "Aufstand gegen das Austerben" fordern, aber friedlich vorgehen wollen.
MdB Gunther Krichbaum hatte ihnen vor kurzem offenbar noch versucht, das Recht auf einen sozialen Ungehorsam abzusprechen, was heftig kritisiert wurde..Bei regnerischem Wetter war das Gedränge groß, unter dem schützenden Dach des Stadttheaters, dort schauten viele Kinder heraus, die eine Theateraufführung besuchten, was wohl da draussen vorgeht? Wichtig ist natürlich, dass sich die Sache nicht nur in Reden formatiert, sondern Lösungen angestrebt werden ,so eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, passend dazu gab es warmen Punsch, in Mehrwegbechern ausgeschenkt..
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Karlsruhe hat hierzu am 1. Adventssamstag bereits reagiert, dort kann man an allen Samstagen vor Weihnachten den ÖPNV in der Fächerstadt den ganzen Tag kostenlos nutzen,
Wip Wir in Pforzheim hatte dazu ja eine Aktion mit Buskarten durchgeführt, der Gemeinderat hat sich woh lauch aufgrund der klammen Kassenlage nicht dazu durchringen können, das zu unterstützen, wohl auch ein gewisses "Schutzverhalten gegenüber der Autolobby sichtbar?
Dekanin Christiane Quincke forderte u.a. den
Schutz der Schöpfung in ihrer nachfolgenden Rede..:
Danke, Friday for future Pforzheim, Danke, dass ihr da seid - hier (im strömenden Regen)Aber ganz vor allem: Danke, dass ihr die Zukunft nicht aufgebt!Ich stehe hier als Kirchenfrau.Ich vertrete eine Institution, die viele für altbacken halten, für von gestern.Und ja, manchmal stimmt das auch. Aber Gott sei Dank nicht immer.Wenn es um Ökologie geht und um Klimaschutz, um Müllvermeidung und gerechten Handel, dann ist das bei uns schon lange Thema. Allerdings taten wir das nicht,weil wir womöglich klüger als andere gewesen wären. Nein, wir bekamen durch un-seren Kontakt zu Christen und Christinnen in aller Welt deutlicher und öfter zu hören: was wir hier tun, hat Folgen für die ganze Welt. Es ist nicht egal. We are one. We are one - und wir leben auf der einen gemeinsamen Welt. Schon Anfang der 80er Jahre redeten wir von Bewahrung der Schöpfung. Seit den 00er Jahren gibt es den sogenannten Grünen Gockel für unsere Gemeinden (das ist ein Ökosiegel) und seit 2011 gibt es ein Klimaschutzkonzept. Ziel: bis nächstes Jahr sollen 40% CO2-Emissionen reduziert werden. Und dieses Ziel wird auch er-reicht.Aber - und das sage ich selbstkritisch: in vielen Gemeinden und Kirchen ist das dennoch mühsam. Viele wollen vom Klimawandel nichts hören. Autofahren ist immer noch selbstverständlich. Fliegen auch. Wir verschleudern zu viel Energie. Wir sind nicht konsequent. Und damit leben auch wir in unseren Kirchen hinterm Mond.Vor allem haben wir aufgehört, Druck auf die Politik auszuüben. Auch wir Kirchenleute haben uns tatsächlich in sowas wie einen Schlaf einlullen lassen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Klimaziele nicht erreicht werden. Und vielleicht auch gedacht: So schlimm wird das schon nicht werden.Doch nun ihr. Ihr habt uns wachgerüttelt.
Und dafür Danke!Danke, dass ihr die Zukunft nicht aufgebt!Danke, dass ihr euch nichts mehr vormachen lasst.Ihr fordert einen Neustart für das Klima. Richtig so.Danke, dass ihr laut seid.Danke, dass ihr uns alle daran erinnert, worauf es ankommt: dass alle gut leben können - alle! auch die Ärmsten der armen Länder, die als erstes unter der Klimaerwärmung lei-den.Und ihr erinnert uns daran, dass auch eure Kinder und Enkel noch gut leben wollen.Ihr setzt euch dafür ein, dass die Zukunft lebenswert bleibt. Dass man frei atmen kann, dass Kinder weiterhin draußen spielen können, dass wir sauberes Wasser für alle haben und gesunde Lebensmittel. Ihr kämpft dafür, dass es noch ein Zukunft für alle gibt und nicht nur für einige wenige Reiche.Danke, dass ihr dafür kämpft! Viele von uns Alten halten euch ja für verrückt:Man beschimpft euch als Schulschwänzer.Nicht wenige halten euch für Klimahysteriker,Manche sprechen sogar von Klimareligion oder Klimasekte.Von Alarmismus ist die Rede. Und von Ökodiktatur.Dass das Quatsch ist, brauche ich euch nicht zu erzählen.Aber den Kirchenleuten, die euch unterstützen, wird dasselbe vorgeworfen.Dabei wird vor allem vollkommen übersehen, dass ihr die Wissenschaft auf eurer Seite habt.Ob wir noch 5 Jahre haben oder 10 oder 20, bis wir die CO2 Emissionen auf Null gebracht haben sollten - darüber sind sich nicht alle Wissenschaftler einig.
3Aber selbst wenn wir noch 20 Jahren hätten, müssten wir jetzt endlich richtig loslegen.Und nicht noch Maßnahmen einführen, die die deutliche Reduzierung von CO2 noch bremsen, wie die Pendlerpauschale und der größere Abstand von Windkraftanlagen zu Wohnungen.Ob wir wirklich noch 20 Jahre haben, bezweifle ich, weil wir jetzt schon die einige Kipppunkte erreicht haben, die den Klimawandel umumkehrbar machen. Aber Tatsache ist: Wir können nicht mehr warten. Act now! Krempelt die Ärmel hoch, liebe Politiker und Politikerinnen, und trefft Entscheidungen, die wirklich was ändern - Entscheidungen, die vermutlich nicht populär sind, weil sie unseren Lebensstil in Frage stellen. Aber wir brauchen diese Entscheidungen. Und das hat mit Ökodiktatur nichts zu tun, sondern mit Vernunft. Das hat auch mit Hysterie und Religion nichts zu tun, sondern mit Verantwortung und Respekt.Klimahysteriker, Klimareligion, Ökodiktatur - Darüber könnte man lachen, wenn es nicht so traurig wäre und vor allem so fatale Folgen hätte.Wegschauen, ignorieren, wegdiskutieren - das alles geht nicht mehr.Denn wir müssen jetzt handeln. Jetzt und nicht erst in 10 Jahren.Und alle, die sich dafür einsetzen, brauchen unsere Unterstützung.Wir Christen und Christinnen haben den Auftrag von Gott, seine Schöpfung zu be-wahren, sie zu erhalten und zu schützen. Wir lieben das Leben, das Leben ist uns von Gott geschenkt und jedes Leben auf dieser Welt ist wertvoll. Diese wunderbare Welt ist es wert, dass wir uns für sie einsetzen, dass wir für sie kämpfen, für sie tanzen und singen, laufen und schreiben und - ja, dass wir laut sind für sie. Damit endlich was passiert.Danke, dass ihr laut seid!Und auch wir werden laut sein und dran bleiben, das verspreche ich euch.Das Klima braucht einen Neustart.Und darum stehe ich hier, mit euch. Ihr habt uns aufgeweckt.
Danke, dass ihr uns nicht aufgebt.Danke, dass ihr die Zukunft nicht aufgebt.
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NSU-Monologe im Kultuhaus Osterfeld
Einige Jahre nachdem der „Nationalsozialistischen Untergrund" duch Selbstmord in einem Wohnmobil aufflog, erzählen die NSU-Monologe ivon den jahrelangen Kämpfen dreier Familien der Opfer des NSU - von Elif Kubasik, Adile Simsek und Ismail Yozgat: von ihrem Mut, in der 1. Reihe eines Trauermarschs zu stehen, von der Willensstärke, die Umbenennung einer Straße (Holländische Strasse) einzufordern und vom Versuch, die eigene Erinnerung an den geliebten Menschen gegen die vermeintliche Wahrheit der Behörden zu verteidigen. Der Kampf der Hinterbliebenen um die Wahrheit. Rund 50 BesucherInnen folgten am 28.11.2019 im Kulturhaus Osterfeld Pforzheim gebannt den Ausführungen der vier SchauspielerInnen begleitet vom Klang einer düsteren Bratsche
Unterstützt wurde das Projekt der IgR durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung, statt Eintritt wurden Spenden gesammelt. Emotional aufwühlend trugen die SchauspielerInnen in der Ich-Form die Empfindungen der Hinterbliebenen der Mordopfer vor, mit viel Empathie wurde u.a. zitiert:
„Ich hab den Polizisten gesagt Ermittelt gegen Nazis!“ – Sie meinten: „Die würden Spuren hinterlassen. Ein Türke hat ihn umgebracht“.
Auch fühlten sich die Hinterbliebenen von der Polizei zu Unrecht unter Druck gesetzt, bei zahllosen Vernehmungen, die wohl das Ziel hatten, eine Verbindung zu organisierter Kriminalität (OK) wie Geldwäsche oder Drogenhandel zu enthüllen ,was nicht der Fall war. Dadurch wurde die Ehre der Hinterblieben massiv geschädigt - „ niemand wollte mehr mit uns was zu tun haben, nicht mal unsere Verwandten in der Türkei.. „ Die Ermittler wollten oder konnten offenbar einfach nicht begreifen, das die Ermittlungen auch in eine andere Richtung hier des rechtsextremen Terrors laufen könnte. Und die Opfer hier zu Tätern machen wollten? (Trotz z.B. des Oktoberfest-Attentats von 1980 durch einen mutmasslichen rechtsextremen „Einzeltäter“ (?) , oder der militanten Wehrsportgruppe Hoffmann. Von den Toten der Brandanschläge von Mölln oder Solingen ganz zu schweigen, es war mehr als ein Staatsversagen, ein Totalausfall der Ermittlungsbehören wäre wohl der bessere Ausdruck).
So auch sichtbar bei der Schilderung über einen eher dubiosen V-Mann (1,94 Meter gross), der in einem Internetcafe in Kassel anwesend war, während der Mord am Besitzer ablief, „nichts sehen konnte oder wollte, als er beim gehen seinen Obulus von 50 Cent einfach auf den Tresen legt, dahinter lag die Leiche des Internetcafebetreibers..Und immer noch die Vermutung steht, dass es unentdeckte Hintermänner gab, die zielgenau die Objekte für das NSU-Mörder-Trio ausspähten..
Beim Prozeß habe man gehofft, dass wenigstens die einzige Überlebende Beate Zschäpe noch auspackt, ihr Insiderwissen endlich offenbart, ohne grossen Erfolg.
Nach dem spektakulären Selbstmord der beiden NSU-Täter wurden die Hinterblieben von der Bundeskanzlerin nach Berlin eingeladen. Als kleine Wiedergutmachung, „ danach hielten die Leute wenigstens die Klappe.. “Was bleibt ist die Trauer um geliebte Menschen, ein Hinterbliebener feiert deshalb seinen Geburtstag nicht mehr , an dem ein NSU-Mord eines geliebten Verwandten stattfand.
Lang anhaltender Applaus gab es zum Schluß für die Schauspieler, die Spendeneinnahmen gehen an die Initiative Leuchtlinie, die damit auch Opfer rechtsextremer Gewalt unterstützt.
Auf dem Podium diskutierten nachher noch Chris von der IgR, Kerstin vom Verein Leuchtlinie und Hubertus Welt vom Netzwerk Wertevielfalt aus Bad Wildbad, das sich gegen Rechtsextremismus und für Migration engagiert. Und auch die Gefahr des aktuellen Rechtspopulismus benannten, „der Rechtsextremismus war nie ganz verschwunden, meinte auch der Sozialarbeiter Hubertus Welt.“ Es wurde zur Wachsamkeit und zivilen Gegenwehr aufgerufen, auch durch die veranstaltenden Initiativen, die sich über engagierte Mitstreiter freuen würden.
Das Ensemble beim Schlußapplaus
Unten: Die vier Schauspieler beim Diskurs..
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Nach mehrjähriger Sanierung und Erweiterung
„Haus der Jugend“ feierlich eröffnet
Das Haus der Jugend in Pforzheim:
Einst ein Geschenk der Amerikaner - nun 2019 frisch saniert eröffnet..
Seit Jahren bietet das 1949 erbaute „Haus der Jugend“ ein breites Spektrum an Kinder- und Jugendprogrammen wie die Spielkiste oder das JugendCafé. Nach jahrelangem Ringen um eine Sanierung und Aufstockung des Gebäudes ist es nun soweit: Das „Haus der Jugend“ ist wieder am Start. Frisch renoviert und räumlich erweitert ist es bereit für weitere Jahre Kinder- und Jugendarbeit. Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch hat das Haus der Jugend nungemeinsam mit Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler, Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn, Pforzheims Bundestagsabgeordneten Katja Mast und Gunther Krichbaumsowie Vertretern des Stadtjugendrings Pforzheim feierlich eröffnet.
In seinem Grußwort betonte Boch die Einbettung der Jugendarbeit in den jeweiligen historischen Kontext: „Damals standen Aufklärung, Demokratisierung und Bekämpfung von Faschismus im Vordergrund der Arbeit im Haus der Jugend.“ Doch habe sich die Jugendarbeit hat sich im Laufe der Jahrzehnte beständig gewandelt und mit ihr auf die Anforderungen. Das Haus sei zu klein und seinen Anforderungen nicht mehr gerecht geworden.„Umgang mit Bausubstanz und Ausgestaltung der Aufstockung stellen ein gelungenen Beitrag zur Baukultur in unserer Stadt dar. Der Wertung des Gestaltungsbeirats, als überzeugendes Konzept und Aufwertung der Situation gilt es sich unbedingt anzuschließen“, ergänzte Schüssler. Beide brachten ihre Dankbarkeit gegenüber dem Bund und Pforzheims beiden Bundestagsabgeordneten zum Ausdruck – einzig die größte denkbare Übernahme der geplanten Investitionskosten habe die wichtige Sanierung überhaupt möglich gemacht. Krichbaum hielt ebenso ein Grußwort wie Fachbereichsleiter Bart Dewijze vom Stadtjugendring Pforzheim. Den Umbau erläuerte im Anschluss Matthias Siegert vom Architekturbüro Von M, Stuttgart. Umrahmt wurde die Eröffnungsfeier von Daniel Steinfels und David Wagner an Hang Drum und Gitarre sowie von der griechischen Jugend- und Kindertanzgruppe „Hellas tanzt“. Gezeigt wurde außerdem der vom Haus der Jugend produzierte Kurzfilm „Wer ist mehr Gangster?“.
Über Jahre war das Haus der Jugend eines der dringendsten Sanierungsprojekte der Stadt Pforzheim. Die Einrichtung spielt eine zentrale Rollefür die Ermöglichung zeitgemäße und zukunftsorientierte Jugendarbeit, die Integration und Inklusion in den Mittelpunkt stellt. Jedoch war die Substanz des ab 1949 schrittweise erweiterten Gebäudes marode, Sanierungen konnten aufgrund der angespannten Finanzlage nur notdürftig durchgeführt werden. Gerade angesichts des hohen Anteils Jugendlicher mit Migrationshintergrund in der Weststadt und fehlender Flächenvor dem Hintergrund sich stetig fortentwickelnder sozialpädagogischerKonzepte in der offenen Jugendarbeit war Handlungsbedarf gegeben.
Den Auftakt der Sanierung machten im Jahr 2015 mehrere Partizipationsworkshops und die Entwicklung eines Raumprgramms durch den Stadtjugendring. Ende 2015 bewarb sich die Stadt Pforzheim schließlich beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“. Nach dem Baubeginn im Frühjahr 2017 konnte die Sanierung im November 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Das geplante Investitionsvolumen lag bei 3 Millionen Euro, davon übernimmt der Bund 2,7 Millionen Euro. Die entspricht einer Förderung von 90 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme. Im Wesentlichen aufgrund der starken Baukonjunktur und der maroden Bausubstanz kam es während der Bauzeit zu einer Steigerung der Baukosten, sodass die Stadt derzeit von einer Gesamtsumme von rund 4,1 Millionen ausgeht.
Mit einer neuen Gesamtfläche von 1220 Quadratmetern präsentiert sich das sanierte und erweiterte Haus der Jugend 350 Quadratmeter größer als zuvor. Neben konzeptionellen und programmatischen Weichenstellungen konnten durch die Sanierung der alten Bausubstanz und die Aufstockung auch bauliche Innovationen umgesetzt werden. So wurde der Brandschutz entscheidend verbessert sowie Feuchtigkeitsprobleme und Schadstoffe wie künstliche Mineralfaser beseitigt. Dach, Fenster und Fassaden wurden energetisch saniert sowie der Schallschutz zwischen verschiedenen Räumlichkeiten verbessert. Bei der Auswahl technischer Konzeptionen, etwa bei der Anwendung der Nachtauskühlung anstelle einer mechanischen Be- und Entlüftung, wurde der Aspekt der Nachhaltigkeit betont. Bauphysikalisch wurde das Gebäude an die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) angepasst. Beim Aufzug, der Behindertentoilette und der internen Erschließung wurde die Barrierefreiheit entscheidend erhöht, leichte Trennwände ermöglichen eine flexible Raumgestaltung.Beim Bau wurden möglichst Materialienverwendet, die den Bedürfnissen der Jugendarbeit gerecht werden.
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Anklage wegen Kinderpornografieverdacht gegen Mann aus Pforzheim
Foto oben: Der Beschuldigte (mit weisser Kladde vor dem Kopf ) neben seinem Pflichtverteidiger
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hatte 2019 Anklage gegen einen Mann aus dem Pforzheim wegen bandenmäßiger Verbreitung kinderpornographischer Schriften erhoben.
Der Prozess begann am 18. November vor dem Amtsgericht Pforzheim. Der Verdächtige sitzt seit März in Untersuchungshaft in der JVA Stammheim.
Anwesend war auch ein Kamerateam des SWR und TV-Senders ARTE, die den Auftakt filmten, insgesamt vier Verhandlungstage (2.12., 9.12. und 16.12. 2019) sind angesetzt.
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, über das Darknet, einem speziell geschützten Bereich des Internets, mit 32 weiteren Mitgliedern kinder- und jugendpornographische Bilder und Videos ausgetauscht zu haben. Das Forum sei geschlossen und hoch konspirativ gewesen. Laut Anklage betrieb der Mann das Forum seit 2015. Sein angereister Pflichtverteidiger musste wieder abreisen, ein Pforzheimer Strafverteidiger übernimmt nun den komplexen Fall. Anwesend war auch ein psychologischer Gutachter von der Uni Heidelberg - als Gutachter geladen.
Das Schöffengericht war mit einem Richter und zwei Schöffen besetzt, ein Ersatzschöffe musste kurzfristig wegen eines Krankheitsfalles einspringen.
Der Angeklagte verhüllte mit einer Kladde während der Filmaufnahmen seinen mit einem Vollbart halb bedeckten Kopf. Danach wurde er vom Richter ermuntert, seine Kladde wegzulegen, damit er ihn sehen könne..
Der 44-Jährige machte vor Gericht keine Angaben zu seiner Person. Laut umfangreicher Anklageschrift soll er nicht nur selbst in sechs Fällen kinderpornografisches Bild- und Videomaterial sowie kinderpornografische Schriften eingestellt haben, er wird weiterhin beschuldigt, in 80 Fällen als Administrator den Austausch entsprechender Dateien ermöglicht zu haben. Die Bild- und Videodateien zeigen zumeist weibliche Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren bei sexuellen und teilweise auch sado-masochistischen Handlungen, in die auch erwachsene Männer, teilweise auch Frauen involviert sind. Unter verschiedenen Pseudonymen u.a. Papa Smurf (Schlumpf) , „Basset", „Antichrist" oder „Master X" soll er im Internet im Chat agiert haben, indem auch 32 andere durchweg pädophile Mitglieder waren, Verkehrssprache war englisch.
Jahrelang hatte die Abteilung Cybercrime der Staatsanwaltschaft Mannheim und das Bundeskriminalamt (BKA) gegen den Mann ermittelt. Auch durch eine internationale Zusammenarbeit sei es gelungen, den sich anonym im Internet bewegenden Angeklagten zu identifizieren. So fanden die Ermittler auch seinen Wohnsitz im Großraum Pforzheim heraus.
Auch ein FBI-Special Agent soll wohl noch vor Gericht aussagen, daher kam auch der Tipp, auch ein BKA-Beamter war im öffentlichen Teil am ersten Verhandlungstag geladen. Danach war der öffentliche Teil beendet. In der Wohnung des Beschuldigten waren mehrere Abschalteinrichtungen zur Löschung von Daten eingebaut.
Der Verdächtige sitzt seit März in Untersuchungshaft in der JVA Stammheim.
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Die Legende lebt: The Wild Bunch (Der wilde Haufen) in Remchingen
Mit weltweit mehr als 55 Millionen verkaufter Alben gelangen Sweet 34 Nummer-Eins-Kracher, davon allein 8 in Deutschland. Schon vor einigen Jahren läutete Sweet mit ihrer „FINALE“ Tour die letzte größere Tour der Band ein. Nun kamen The Sweet nach weltweiten Shows zum 50-jährigen Jubiläum im Herbst 2019 erneut nach Deutschland. (The Sweet traten schon vor Jahren mal in Pforzheim auf dem Marktplatz bei einem Gratiskonzert auf.
Nun folgte Jahre später ein umjubelter Rockabend am 14.11. 2019 in der Remchinger Kulturhalle. Von den Gründern der Glamrock-Gruppe spielt heute nur noch Andy Scott (seit 1970) mit, Gesang, Bass. Er feierte vor kurzen übrigen seinen 70. Geburtstag, das Publikum sang ihm zu Ehren „Happy Birthday“, was er freudig zur Kenntnis nahm..Weitere Bandmitglieder sind Paul Manzi (seit 2019), grandios am Schlagzeug war Bruce Bisland (seit 1991), Peter Lincoln (Gitarre, voc) und Lee Small (Bass).
The Sweet ist eine britische Rockband, die mit Hits wie Ballroom Blitz, Teenage Rampage, Blockbuster, Hell Raiser, Block Buster, Life is like Oxygen oder Fox on the Run die erfolgreichste Glam-Rock-Gruppe der 1970er Jahre war. In Remchingen spielten sie eine gelungene Mischung aus allen Hits, legten sich auch mit der Zugabe „Ballroom Blitz“ richtig ins Zeug..Ein gelungener Rockabend in der vollbesetzten Kulturhalle, auch eine Werbung für Kultur in der sogenannten „Provinz“..
P.S:: Insider wissen es noch , dass mal der „Ballroom Blitz“ in der Pforzheimer Rohrstrasse in den siebzigern einen Polizeieinsatz auslöste, weil Sweetfans die Lautsprecher der Musikanlage am geöffneten Fenster zu laut aufdrehten - gegenüber der JVA. Die begeisterten Insassen klopften wie besessen mit ihren Löffleln und Tassen gegen die Gitterstäbe, bis die Polizei das "Gratiskonzert " dann beendete..
Unten: Das begeisterte Publikum beim Auftritt der "Sweet" in Remchingen
Kommentar: Leider vermisst man solche Gigs in Pforzheim, in der Jahnhalle trat ja früher sogar mal Udo Lindenberg auf, Dr. Feelgood in der Nagoldhalle, andere Rockgrössen beim Open Air im Brötzingertal, da ist es trotz des CCP sehr ruhig geworden, die wird andersweitig bespielt,
wohl nichts dabei für richtige Rockfans? Die müssen dann halt ins weitere Umland ausweichen. Mit Veranstaltungen wie Steuerseminar, Tauschbörse, Polizeiball, Immobilienmessen oder gar " Markenschuhverkauf" (als wenn es keine Schuhläden hier gäbe) lockt man wohl keinen agilen Hund hinter dem Ofen hervor..
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Erneut Demonstration von Kurden in der Pforzheimer Innenstadt
Rund 200 Kurden und Sympathisanten hatten sich am Samstag, den 9.11. 2019 zu einem Demozug durch die Pforzheimer City zusammengefunden. um gegen den umstrittenen Einmarsch türkischer Truppen nach Syrien zu protestieren.
Ziel war des mit zahlreichen Flaggen geschmückten Demozuges war der Pforzheimer Leopoldplatz, wo sich viele Demoteilnehmer auf den Boden setzten. Eine Redner kritisierte hart das Erdoganregime in der Türkei, das die Kurden aus ihrer angestammten Provinz in Syrien mit Duldung Russlands und des Syrischen Machthabers Assad vertrieben hatte.
Vergleiche mit dem Völkermord an den Armeniern 1915 wurden angestellt, auch damals habe niemand eingegriffen, um den Genozid zu verhindern. Auch heute sehe Europa und die westliche Welt tatenlos dem Unrecht am kurischen Volk zu , zu wichtig sei offenbar die Rolle der Türkei als Türsteher am Bosporus. Es wurde kolportiert, dass die Türkei nun offenbar gemeinsame Sache sogar mit IS-Anhängern machen würde. Es folgten Rufe aus der Menge wie "Erdogan - Terrorist" und "Erdogan - Diktatur"..
Flankiert wurde der Demozug, an dem auch Frauen und Kinder und einige Punks sich beteiligten von Polizisten in Kampfanzügen und vielen Polizeitransportern. Passanten sahen eher sprachlos zu, sagten mal," ach die Kurden schon wieder"..
Foto unten: Kurden demonstreiren gegen den Einmarsch des
Nato-Partners Türkei nach Syrien..
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LKW auf Irrweg im Haidach?
Ein grosser LKW hatte sich am 6.11. 2019 im Stadtteil Haidach wohl "leicht" verirrt, steckte im nassen Rasen fest.. Für den unbefangenen
Beobachter eine etwas bizarre Szene, denn ausserdem stand auch noch ein Transporter auf einem Gehweg nahe dem neuen Einkaufszentrum,
es war auch unklar ob der LKW den Transporter versuchte, auf dem Grün zu passieren, weil der Gehweg versperrt war? Oder gar das Navi eventuell den Gehweg als Strasse angezeigt hat? Auf jeden Fall herrschte bei den Beteiligten "höchster Alarm," denn eine einfache Befreiung schien zunächst aussichtslos, besser in Zukunft das "Licht "vorher einschalten, im "Oberstübchen"..?
P.S:: Inzwischen ist der LKW weg, zurück bleiben "Kampfspuren im Rasen" als Flurschaden, oben an der Einfahrt prangen dagegen zwei Metallpfosten, die vorher gefehlt haben, wohl der Grund für die Irrfahrt?
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Aktionstag im Söllingen gegen Sammelabschiebungen am Flughafen der Unerwünschten..
Rund 50 Aktivisten hatten sich am Samstag, den 26. Oktober in Söllingen auf dem Gelände des Baden-Airpark eingefunden, um gegen die ihrer Meinung nach menschenunwürdigen Sammelabschiebungen zu demonstrieren.
Bei verschiedenen Demopunkten sprachen u.a. Walter Schlecht (Freiburg), der auch die Abschiebungen in den Kososvo heftig kritiserte.
Schon vor über 20 Jahren habe ein Verwaltungsgericht geäussert, „ dass kriegerische Handlungen keinen Asylgrund darstellen würden," in Bezug auf den damaligen Jugoslawienkonflikt. Seit 2012 sind über 9000 Menschen vom Baden-Airpark abgeschoben worden, darunter auch 3000 Jugendliche. Kritisiert wurde dabei auch die schwarz-grüne Landesregierung, unter der es viele Abschiebungen gegeben habe. Ähnlich argumentierte auch Rechtsanwalt Wolfram Treiber (Karlsruhe), der aber eine differenzierte Betrachtungsweise an den Tag legte, hinsichtlich der oft vorgetragenen pauschalen
Ablehnung aller Abschiebungsgründe. Gefordert wurde in einem Aufruf u.a. eine Anerkennung der Fluchtgründe, humanitäres Bleiberecht, Sammelabschiebungen stoppen und Antiziganismus müsse gestoppt werden. Emotionale war auch die Rede eines Bruders der vor einiger Zeit in den Kosovo abgeschobenen Tahiri-Schwestern aus Tuttlingen, der vortrug, dass seine Schwestern nun dort wohnsitzlos und einkommenslos seien , praktisch in ständiger Angst auf der Strasse leben müssten. Beide seien fast 20 Jahre in Deutschland gewesen, eine Wohnung wäre vorhanden gewesen sowie ein Arbeitsplatz, trotzdem wurden die beiden einfach abgeschoben. Dieser Härtefall war zuvor auch von anderen Rednern heftig kritisiert worden. Sicher kein Ruhmesblatt für ein Ländle mit vorgetragen christlicher Tradition?
Mehr Infos. www.stop-deportation.de
Impressionen von der Demo im Baden-Airpark
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Gedenkfeier in Erinnerung an die Deportation badischer Juden nach Gurs
Vor und 79 Jahren wurden rund 5400 badische Juden durch die Nazis ins KZ Gurs in den Pyrenäen verschleppt, darunter auch 195 Pforzheimer. Die Juden, die dort nicht ums Leben kamen wurden nach Ausschwitz transportiert, den Vorhof zur Hölle wie Sybille Schüssler bei ihrer Rede am Mahnmal am Hauptgüterbahnhof in der Nordstadt betonte. Rund 30 Menschen waren gekommen, um ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu zeigen, darunter auch Stadträte wie Ralf Fuhrmann (SPD) und Bernd Zilly (UB), auch Mitglieder der Initiative gegen Rechts waren da, hängten nur ein Banner auf, auf Flaggen wurde verzichtet.
Die Pforzheimer Bürgermeisterin ermahnte an die Verantwortung aller Menschen dafür, dass Antisemitismus, Hass und Hetze sich in der Gesellschaft nicht wieder ausbreiteten. Die damals deportierten Juden sind alle Pforzheimer gewesen, lebten und arbeiteten hier, beteiligten sich am kulturellen Leben der Stadt, haben Freunde und Familie hier. Pforzheim war ihre Heimat.“ Und weiter: Aber auch diejenigen, die für deren Verfolgung, Ausgrenzung und letztlich auch Ermordung verantwortlich waren, waren Pforzheimer. „Nur wenige, viel zu wenige sind dagegen aufgestanden oder haben Juden geholfen. Jeder Einzelne müsse sich Antisemitismus entgegenstellen. Jüdisches Leben sei heute wieder selbstverständlich in der Stadt. „jedes Infragestellen dieser Selbstverständlichkeit“, sagte die Bürgermeisterin: „jede Bedrohung jüdischen Lebens hier bei uns ist ein Angriff auf uns alle.“
Die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz sowie das Saarland haben vor kurzen ihre Bereitschaft bekundet, für die Kosten der Erinnerungsstätte des KZ Gurs aufzukommen sagte Sybille Schüssler weiter.
Als weiterer Redner forderte Rami Suliman, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Pforzheim, angesichts des wieder erstarkenden Antisemitismus in Deutschland die „schweigende Mehrheit“ auf, „den Mund aufzumachen“. Er sei angesichts der Ereignisse von Halle „erschüttert“, dass so etwas in Deutschland wieder möglich ist. Seit 40 Jahren ist er hier in Pforzheim, früher gab es vor dem Krieg hier ein blühendes jüdisches Leben, nun sei es allerdings noch ein „kleines Pflänzchen“... Die jüdische Gemeinde gebe Religionsunterrricht, habe ein reiches kulturelles Leben , veranstalte regelmässig Gottesdienste. Zum Schluß sprach noch Rabbiner Michael Bar-Lev ein Totengebet für die Opfer der Shoah. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Chor der jüdischen Gemeinde.
Foto oben: Bürgermeisterin Sybille Schüssler bei ihrer Rede Foto oben : Rami Suliman von der jüdischen Gemeinde
fordert mehr Zivilcourage gegen Antisemitismus..
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Nach rechtsextremem Anschlag in Halle am 9.10. 2019:
Mahnwache am Platz der Synagoge in Pforzheim
Rund fünfhundert Menschen, darunter viele Schüler, hatten sich am 10. Oktober um die Mittagszeit am Platz der ehemaligen Synagoge in Pforzheim versammelt, um gegen Antisemitismus und Rassenhass zu demonstrieren. Am Vortag hatte ein mutmasslicher Rechtsextremer in Halle versucht, mit Sprengstoff und Schusswaffen in die dortige Synagoge einzudringen. Es hätte wohl ein Blutbad gegeben, wären die Türen nicht verriegelt gewesen . Er hatte bei seinem Amoklauf in Halle zwei Menschen getötet, war später aber von der Polizei gefasst worden. Und wird nun dem Generalbundesanwalt vorgeführt.
Schloßkirchenpfarrerin Heike Reisner-Baral äusserte bei ihrer Rede „Fassungslosigkeit und Entsetzen“ über die offensichtlich antisemitische Bluttat und forderte Zivilcourage , gegen Stammtischparolen „über die Juden“, Anfeindungen, Bedrohungen, Beleidigungen und Verharmlosungen wie den berühmt-berüchtigten „Vogelschiss in der deutschen Geschichte“ geäussert von AfD-Bundessprecher Alexander Gauland, der damit wohl versuchte, die NS-Zeit zu verharmlosen? Und Reisner-Baral rief noch zur Abwahl derer auf, die das Memorial in Berlin als „Denkmal der Schande“ (AfD-Rechtsaußen Björn Höcke) bezeichneten. Danach folgte eine zehnminutiges Schweigen im Gedenken an das gestrige Attenta in Halle, viele Prominente waren zu sehen, u.a. Hans-Ulrich Rülke, Bürgermeister Fillbrunn, Stadtrat Uwe Hück u.a.
Die Pforzheimer Synagoge war gestern unter Polizeischutz gestellt worden, am Jom Kippur Fest, ein wichtiger jüdischer Feiertag. Vor einiger hatten Aktivisten der Partei die Rechte hier bei einer Vorbeifahrt während des Wahlkampfes mit Plakaten der vorbestraften aktuerll einsitzenden Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck vor der Synagoge polemisiert, was auch von lokalen Antifaschisten kritisiert wurde, warum die denn da überhaupt vorbeifahren durften?
P.S: Auch ein lokal bekannter "Dauerdemonstrant" war anwesend, schwenkte ein Kreuz, nicht immer zur Zufriedenheit anwesender TeilnerhmerInnen...
Unten: Fotos von der Mahnwache am Platz der Synagoge in Pforzheim
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Abschiebehaft abschaffen! Isolation durchbrechen!
Kundgebung gegen Pforzheimer Abschiebegefängnis leider nur mässig besucht
Nur rund 50 Teilnehmer hatten sich am Samstag, den 5. Oktober bei regnerischem Wetter vor dem Pforzheimer Abschiebegefängnis an der Rohrstrasse eingefunden. Von 11 – 18 Uhr wurden die Teilnehmer aber durch zahlreiche interessante Reden und auch Filme und auch ein warmes Essen direkt vor der Gefängnismauer gekocht entschädigt. Die Erbprinzenstrasse wurde teilweise wie auch die Rohstrasse dafür von der Polizei gesperrt. Einen erschütternden Vortrag gab es zum Thema Abschiebehaft von Frank Gockel über das Abschiebegefängns in Büren, in dem Gefangene sogar offenbar mit Psychopharmaka (im Essen versteckt) ruhig gestellt werden sollten. Auch mussten sie sich auf Befehl einer ehemaligen Anstaltsbeschäftigten nackt ausziehen, , das ganze wurde seit 25 Jahren systematisch auf nun 175 Plätze ausgebaut. Es gibt dort keine Freizeitmöglichkeiten, kein Radio, kein TV, kein Besuch, keine Post, nicht mal Bücher, auch die medizinische Versorgung wie auch das Anstaltsessen seien mangelhaft. Anwälte bekämen oft erst kurz vor der geplanten Abschiebung einen Termin für eine Verhandlung mitgeteilt, der dann nicht machbar sei. Auch in Pforzheim gab es in der Vergangenheit offenbar unliebsame Vorfälle wie Isolation, auch Betreuer wurden offenbar nicht zu den Insassen eingelassen.. Es gäbe auch in Büren eine Unterteilung in „liebe und in böse Gefangene,“ also solche, die sich wohl wehren würden..Und dann auch sistiert wurden , bis zu zwei Tagen an ein Holzgestell gefesselt..Eigentlich auch ein Fall von Folter? Eine Petition verlangt aktuell die Abschiebehaft abzuschaffen – nach dem Motto :100 Jahre Abschiebehaft sind genug!
Brigitte Brändle unterstützt durch ihren Mann Gerhard berichtete dann ähnliche Vorfälle aus dem Pforzheimer Gefängnis, indem in der NS-Zeit auch gefangene Kämpfer der Resistance unterbebracht worden waren - wie Rosa Storck, die mit 24 anderen Gefangenen 1944 zuerst gefoltert , dann nahe dem heutigen Wildpark (Gedenkstein bei FH Pforzheim) bestialisch ermordet wurden, die Frauen sollen auch vorher vergewaltigt worden sein. (Kommando hatte SS-Mann Julius Gehrum aus Tiefenbronn). Auch Zeugen Jehovas sassen hier damals ein, wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung, auch Juden, die später nach Gurs/Pyrenäen deportiert wurden, nur ein Drittel von ihnen überlebte den Krieg. Auch sie kritisierte die gängige Abschiebepraxis, die Stadt Pforzheim jedoch wollte hier kein Abschiebegefängnis haben, früher war es mal eine Jugendhaftanstalt, wo junge Strafgefangene auch eine Berufsausbildung machen konnten. Leider fand diese doch wichtige Veranstaltung hier vor Ort wenig öffentliche Resonanz,, Aktive von Forum Asyl Pforzheim waren jedoch anwesend.
Foto oben: Asylaktivist Frank Gockel Forto oben: Gerhard Brändle mit Foto von Rosa Storck
Teilnehmer an der Kundgebung Brigitte Brändle im Pavillion
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Friday for Future Demo am 27.09.19 bei strömenden Regen eher verhalten..
Weitaus weniger Teilnehmer wie am letzten Freitag hielten die Veranstalter nicht davo ab, weiter für die wichtigen avisierten
Klimaziele wie (lautstark gerufen) "hopp, hopp, hopp, Kohle stopp" oder stärkere Reduzierung der Treibhausgase einzutreten. Eine Gruppe von rund 50 Demonstranten hatten sich zuvor beim Marktplatz in Pforzheim bei regnerischem Wetter eingefunden, um für ihre Ziele zu streieten, darunter auch viele Erwachsene. (Auch D. v. S., ein "Kundschafter" der rechten Szene war mal wieder dabei!) Da es anfing, stärker zu regnen, verlagerte man die Kundgebung kurzerhand ins Foyer des Neues Rathauses, wo man sich noch über verschiedene Probleme des Klimawandels unterhielt. Trotzdem geht es weiter, sagte uns Lorenz Hornung von der grünen Jugend Baden-Württemberg, der
kurz zuvor noch dem SWR ein Interview gegeben hatte..
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Spiel und Parking Day in der Nordstadt contra Autowahn
Eine Interessengemeinschaft aus der Ebersteinstrasse unter Federführung von Stadtrat Christof Weisenbacher) zugleich passionierter Alltags-Radler und Michael Eberle (Engagierte Bürger Nordstadt) hatte sich zusammengefunden, um etwas gegen den starken Durchgangsverkehr un die Parksituation vor ihrer Haustür zu tun.
Rund 50 Gleichgesinnte, darunter auch eine Gruppe nonkonformistischer Jugendlicher besetzte kurzerhand einen Parkstreifen gegenüber einer Bäckerei mit Tisch und Stühlen. Dort wurde dann musiziert, Ball gespielt, diskutiert, nicht immer zur Zufriedenheit der durchfahrenden Autofahrer, die oft etwas grimmig aus ihren SUVs glotzten. (Das ganze hatte durchaus einen etwas anarchischen Charakter). Und die Polizei kam dann auch mit einem kleinen Großaufgebot, um die für die Gold-und Autostadt Pforzheim eher ungewöhnliche Session zu beobachten. Die Forderungen zum Spiel und Parking Day waren:
Durchsetzung einer Spielstrasse, ein Parkkonzept für das Quartier, schnelle Realisierung des Fahrradweges entgegen der Einbahnstrasse und zumindestens teilweise Schliessung der Ebersteinstrasse einmal im Monat zur Spielstrasse. Bleibt zu hoffen, das sich dieses Vorhaben dort verwirklichen lässt und auch Schule macht für weitere Quartiere, um den Autoverkehr etwas zurückzudrängen, denn auch Fussgänger, Radler und Kinder haben Rechte!
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Überwältigende Teilnahme am Pforzheimer Klimastreik – ein „Hauch von 68“ wehte durch die Pforzheimer City..
Über 1000 Teilnehmer beteiligten sich am weltweiten Klimastreik in Pforzheim am 20. September 2019. Die Veranstalter waren von der Schülerdemo Fridays for Future und diverse engagierte Klimaaktivisten. Viele der Teilnehmer waren aber auch Erwachsene, darunter auch Initiativen wie Omas gegen Rechts, Greenpeace, Die Linken, SPD, Grüne Liste und Grüne, WiP , Gewerkschafter (die IG Metall hatte auch dazu aufgerufen) , auch ganze Belegschaften waren anwesend.
Die bislang als reine Schülerdemo organisierte Demo tritt nun in eine neues Zeitalter, denn viele Erwachsene, Eltern und Großeltern unterstützen die Klimademos. Auch die Stadt und auch das Landratsamt hatten ihre Beschäftigte dazu aufgerufen , die Arbeit konnte bereits gegen 11.55 Uhr beendet werden.. Auf dem Marktplatz in Pforzheim wurden auf der Kundgebung Forderungen an die Politik gestellt wie raus aus der Braunkohle, Energiesparende Massnahmen fördern, Reduzierung der Co2-Emmissionen, usw. was auch mit lautstarken Slogans wie „es gibt kein Recht auf Braunkohlebaggerfahren“ von Redner und „Einpeitscher“ Lorenz Hornung und durch die Teilnehmer unterstützt wurde. Auch eine sehr junge Waldorfschülerin bekam für ihren Beitrag „ 39 Bäume fallen im Hambacher Forst“ lautstarken Beifall. Christian vom Forum Asyl verwies auf die evidenten Zusammenhänge von Klimakatastrophe, Dürre, Landflucht und Migration in die nördliche Erdhalbkugel. Später ging es dann mit einem riesigen Demozug mit Slogans „wir Demonstranten grüssen die Passante (fast wie Anno1968) durch die City über den Leopoldplatz zum Kino Rex, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Hier sprach dann auch der Personalratsvorsitzende des Landratsamtes, Holger Egger“, der sich lobend darüber ausließ, dass das Landratsamt den Beschäftigten früher frei gegeben hatte,. Das hätte es so früher nicht gegeben und man sei sogar beschimpft worden.. Einige Passanten äusserten sich teilweise kritisch auch über die „Schulschwänzer“, darunter ein ehemaliger Lehrer, der sagte, „das bringt doch alles nichts, wir tragen doch nur mit 2 % zum weltweiten CO2-Ausstoß bei“ , wobei er wohl vergaß (bei seiner Milchmannrechnung), dass die Demos weltweit stattfanden und in jedem Land nun Menschen sich für eine Reduzierung der Klimaschädlichen Emmissionen einsetzen werden.
Es gab dann noch von den Veranstaltern der Critical Mass (CM) Solidaritätserklärungen und Hinweise auf die monatlichen Fahrraddemos am letzten Freitag im Monat um 18 Uhr, Teffpunkt beim Stadttheater. (25. Oktober).
Marte Soncourt (CM) wies auch auf die Kidical Mass hin, eine Kinder-Fahrraddemo für mehr und sichere Radwege, die am 5. Oktober in Pforzheim stattfindet, Start ist um 14 Uhr am Benckiserpark.
Foto oben: Sitzstreik am Leopoldplatz Julana von der Waldorfschule: "die Pforzheimer Greta?"
v.l.: Marte von Critical Mass wirbt für mehr Oben: Lorenz macht "Putz"..
Radverkehr in der Stadt..
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Die IG Metall Pforzheim unterstützt Demonstration für den Klimaschutz
Am 20. September 2019 Marktplatz Pforzheim Kundgebung ab 11.00 Uhr und ab 12.00 Uhr Demonstration mit Abschlusskundgebung vor dem Rex Kino
Das Thema geht uns alle an. Der Klimawandel wird einen Wandel der Produkte und der Produktion erzwingen. Wir wollen unsere Arbeitsplätze behalten, aber auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze. Wir wollen auch eine lebenswerte Umwelt für unsere Kinder und Enkel. Deshalb müssen wir uns einmischen: Schützt das Klima und die Arbeitsplätze! "Mit einem Paket aus einer ambitionierten Klimaschutzpolitik und einer aktiven Strukturpolitik bietet der Wandel große Chancen für neue und nachhaltige Beschäftigung und gute Arbeit", so Liane Papaioannou, die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim.
Es genügt nicht, die jungen Aktivistinnen und Aktivisten für ihr Engagement zu loben. Also runter vom Sofa und rein ins Vergnügen der Fridays for future Demo.
Wir weisen darauf hin, dass die IG Metall nicht zu einem Streik aufruft. Das ist nur im Rahmen von Tarifverhandlungen zulässig. Wer teilnehmen will, sollte das geltende Arbeitsrecht beachten und sich für diese Zeit frei nehmen.
Weitere Infos unter:
http://www.pforzheim.igm.de/
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Luigi Colani mit 91 Jahren in Karlsruhe gestorben..
Ein Kommentar
Er behauptete einst, die "ultimative Teekanne" erfunden zu haben: Der "größte Angeber der Designgeschichte", wie ihn die Süddeutsche mal in einer Hommage würdigte und doch gleichzeitig einer der wichtigsten Gestalter der Gegenwart ist nun Vergangenheit.
In Asien, so zitiert die Süddeutsche, soll Colani einmal über Colani gesagt haben, werde Colani als "Gottheit" verehrt.
Alles darunter, Designer, Gestalter, Planer und dergleichen, sei im Grunde ein Diminutiv und also eine unfassbare Frechheit, wie sie für "Deppen" typisch ist. Als Deppen begreife Colani manchmal seine Design-Kollegen (alle), manchmal Journalisten (nur ausgewählte), manchmal Länder (am liebsten Deutschland), schrieb die Süddeutsche am Samstag. Luigi, einst Lutz Colani, wurde geboren am 2. August 1928 in Berlin und sollte im Ranking der "zehn bedeutendsten und einflussreichsten Gestalter" kürzlich nur auf Platz 7 gesetzt werden. In Karlsruhe war er mehr als fünf Jahre im Stadtteil Neureut wohnhaft, und ist nun wieder mit unbekanntem Ziel entschwunden. Luigi Colani, der allseits streitbare Künstler, hatte einst auch mal vorgehabt, einen Teil der leerstehenden Buckenbergkaserne in Pforzheim mit Exponaten aus seinem Lebenswerk zu füllen. Nun wie man sieht wurde nichst daraus, Colani giftete angeblich „die OB (Augenstein) diese "Schlange," habe ihn damals im Wahlkampf nur „benutzt“...: Nun, die Kaserne ist mittlererweile abgerissen, die Pforzheimer Rathaus-Gestalter und auch manche FH-Professoren können vieleicht wieder ruhig schlafen, da ihnen niemand mehr in die Suppe spucken kann ?
Nun ist er im Alter von 91 Jahren nach schwerer Krankheit in Karlsruhe gestorben, an seinem Lebsnwerk scheiden sich zwar die Geister, aber Luigi war dennoch ein unterhaltsamer Provokateur und genialer Designer. Auch wenn manche seiner Entwürfesich nicht verwirklichen liessen, der "Herr der Rundungen", kann nun unseren Globus wohl von aussen betrechten..
Und er hat auch seine Fußspuren in Pforzheim hinterlassen, so plante er ja u.a. einst (ohne Erfolg) seine Designsammlung hier auszustellen, was scheiterte und ihn wütend machte.. Vor Jahren während einer Ausstellung in der Nancyhalle in Karlsruhe sprach er uns gegenüber von "Kleingeist, Arroganz und zugleich Mutlosigkeit," die in der Goldstadt herrschen würden..
Luigi über Pforzheim: https://www.youtube.com/watch?v=Yn0RRGohrc0
Luigi Colani in seinem bekannten weissen Pullover..
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Antikriegstag 2019 des DGB Pforzheim-Enzkreis
Am 1. September 1939, Vor 80 Jahren überfiel die deutsche Wehrmnacht Polen, nach einem fingierten angeblichen Überfall Polens auf den deutschen Sender Gleiwitz.
Aus diesem Anlaß fand auch wiederum der alljährliche, vom Deutschen Gewerkschaftsbund veranstaltete Antikriegstag auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof am Mahnmal für die Opfer des Hitlerfaschismus statt.
Viel Prominenz war anwesend wie Martin Kunzmann , DGB LV, Stefanie Seemann, MdL ;Bündnis 90_Die Grünen oder Jürgen Schroth, ehemaliger DGB-Kreisvorsitzender Pforzheim sowie Hella Marquardt, Ex-CDU-Stadträtin und andere Funktionsträger.
Musik: Matthias Boie, u.a. spielte Gitarre und sang "Sag mir wo die Blumen sind" - auf deutsch (Pete Seeger), oder rappiger "weil ich es kann " von Simon & Jan..
Die Hauptrede hielt Wolf-Dietrich Glaser, ehrenamtlicher DGB-Kreisvorsitzender, der zugleich den von den Nazis verursachten Krieg als ein Verbrechen an der Menschheit kritisierte, der von langer Hand geplant war. Die Dolchstoßlegende aus dem 1. Weltkrieg musste als Staatsdoktrin herhalten. Juden, Zigeuner, Sinti , Roma wurden benachteiligt, ausgeplündert , verfolgt und ermordet.
Glaser forderte weiterhin das Wettrüsten zu stoppen, sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen. Auch die Verbrechend der SS in Italien im Sommer 1944 wurden kritisiert, wobei die SS damals auch in der Toskana in St . Anna di Stemezza tausende von Frauen, Kinder und alten Leute bestialisch massakrierte. Nur ganz wenige Verantwortliche wie der Befehlshaber Albert Kesselring wurden an Italien ausgeliefert, kamen in Haft, wurde zum Tode verurteilt, durfte aber 1951 wieder in die BRD zurück. Und schuf die Mär vom tapferen und sauberen Soldaten, dem ein Inspekteur der Bundesluftwaffe 1960 die Grabrede hielt..Glaser ging auch auf das Urteil von Den Haag ein, dass Opfer von NS-Verbrechen nicht gegen souveräne Staaten klagen können, siehe gerade auch die Forderungen von Griechenland und Polen, die von Berlin abgelehnt werden. Es wäre höchste Zeit für eine, wenn auch symbolische Wiedergutmachung für das durch Nazi-Deutschland erlittene Unrecht. Die Erhöhung des Wehr-Etas auf nun 43,2 Mrd. Euro wurde auch kritisiert, das Geld könnte man vernünftiger für zivile Projekte einsetzen, so Schülerprojekte in Italien oder Reparationszahlungen an Hinterbliebene von NS-Verbrechen oder auch den Hunger in der Welt..Und lehnte zugleich die auch von den USA aktuell wieder geforderte Erhöhung des Wehr-Etas auf 2 % des Bundeshaushaltes ab. Und zum Schluß noch: „Wir stehen vor riesigen Herausforderungen, die Zukunft für uns unsere Kinder und Enkel lebenswert zu gestalten.“
Zum Schluß folgte noch die traditionelle Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des NS-Regimes.
Foto unten: Wolf-Dietrich Glaser (DGB)
Foto oben: Matthias (Matze) Boie an der Gitarre..
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Pforzheimer AfD-Kandidat wegen Körperverletzung verurteilt
Zu einer Geldstrafe von 4000 Euro wurde am 8.08. 2019 ein Pforzheimer Fachanwalt vom Amtsgericht Karlsruhe verurteilt. Der Mann , aktives AfD-Mitglied, der mal auch den Braungurt im Ju Jitsu erworben hatte, hatte am 3.08. 2018 bei einer Seebrückendemo in Karlsruhe
einen Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen, der verurteilte gab hier "Notwehr" an. Zuvor hatte es u.a. bei einer Rede des Bundestagsabgeordneten der Linken, Michael Brandt, zu einer tumultartige Szene
gegeben, wobei es dann zu diesem Faustschlag gekommen sei. Der Geschlagene hatte als Aktiver bei der Demo geholfen und versucht, eine Streitigkeit zu schlichten. Die Richterin bezeichnete diesen Faustschlag als nicht angemessen. Einer der Entlastungszeugen aus Pforzheim, aktiver Rugbyspieler, soll selbst mal 2016 wegen einer Tätlichkeit verurteilt worden sein. Ein Augenzeuge im Prozeß kritisierte, dass hier keine politischen Hintergründe beleuchtet worden wären, so auch das Umfeld der involvierten Personen , dass sich im rechtsextremen Bereich bewegen soll..
Quelle: IM/EB
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Abbruch der Gebäude Calwer Str. 119-125 Pforzheim
- Vorarbeiten für STADTBAU-Wohnungsneubau -
Die STADTBAU GmbH PFORZHEIM beabsichtigt einen Wohnungsneubau anstelle der vier in die Jahre gekommenen Gebäude Calwer Straße 119-125 Pforzheim (B 463). Dazu werden die bestehenden Gebäude zunächst abgebrochen.
Die Leitungsvorarbeiten durch die SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG sind mittlerweile abgeschlossen.
Der Abbruch der Gebäude durch die STADTBAU GmbH PFORZHEIM beginnt am 12. August und dauert voraussichtlich bis zum 1. November an.
Die Abbrucharbeiten durch die STADTBAU GmbH erfordern aus Sicherheitsgründen die Sperrung einer Fahrspur und des Gehwegs, die vorhandenen Längsparkplätze entfallen oder sind nur sehr eingeschränkt nutzbar. Bei der Abbruchmaßnahme wird der Verkehr mit einer Baustellensignalanlage geregelt, die bei Bedarf auch eine gesicherte Fußgängerquerung ermöglicht. Gerade in den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten wird es auf der stark frequentierten Calwer Straße zu verkehrlichen Beeinträchtigungen kommen.
Nach Abschluss dieser Vorabmaßnahmen steht insbesondere in der Vorweihnachtszeit bis zum Beginn der Neubauarbeiten die Calwer Straße wieder vollständig für den Verkehr zur Verfügung.
Stadtbau GmbH Pforzheim
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SOS - Rettet die Schiffbrüchigen.
Demo für die Seenotrettung im MIttelmeer auch in Pforzheim
Am Mikrofon: Dekanin Christiane Quincke / Rechts daneben der FHD-Führer Silvio C. mit Jubel-Shirt für Matteo Salvini
Wie in vielen anderen Städten wurde am 6.7. 2019 in Pforzheim für die Seenotrettung demonstriert. Nach der Verhaftung und nun erfolgten Freilassung der mutigen Kapitänin Carola Rackete ein weiteres Zeichen für den Protest in der Bevölkerung. Rund 150 Menschen waren zum Platz beim Stadttheater gekommen, darunter auch diverse Anhänger rechtsextremer Organisationen wie dem FHD, die sich unter die Demonstranten mischten und die Demo teilweise auch ungehindert fotografierten. Silvio C, Anführer des FHD in Pforzheim, ein Deutschitaliener, lobpreiste auf einem weissen T-Shirt den rabiaten italienischen Innenminister Salvini. Auf einem LKW beim Theater Pforzheim sprachen sich u.a. die evangelische Dekanin Chritiane Quincke für die humanitäre Hilfe für in Seenot geratene Flüchtlinge aus. Die Sprecherin von Seebrücke aus Karlsruhe (Anna) schlug einen weiten Bogen von der kapitalistischen Ausbeutung der 3. Welt, vor allem in Afrika zu den Problemen mit der Migration bei uns. Kritisiert wurde auch die Haltung der Stadtverwaltung von pforzheim, hier OB Peter Boch, der sich gegen die Beteiligung der Stadt am bundesweiten Projekt "Sicherer Hafen" für Migranten ausgesprochen habe..
Am Mikrofon: Anna, Seebrücke Karlsruhe Voll daneben: M., Ex-Kargida Karlsruhe aus Pforzheim mit Kamera
Viele Auswirkungen dieser Politik zeigen sich aktuell im Kimanotstand, wobei auch ganze Inseln bald unter Wasser verschwinden könnten und weiter Wanderbewegungen auslösen werden. Auch die hochgelobte Produktion von Elektroautos löst das Problem nicht auf, da z.B. der Bedarf an seltenen Erden zu Umweltzerstörung in diesen Ländern führt. Der Schweizer Nestlekonzern, ein Global Player, raubt den Ländern in Afrika das Trinkwasser und verkauft es auch bei uns in Plastikflaschen.Ähnlich äusserte sich nach einem Demozug durch die City mit Parolen wie StopDeportation! sprach bei einem weiteren Halt ein Vertreter von Fridays for Future, der auch auf die Gefahren der Klimazerstörung hinwies und vor unabsehbaren Folgen für die Menschheit warnte.
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Deutscher Mühlentag 2019 in unserer Region
In Deutschland gibt es immer noch funktionsfähige Mühlen, die noch zur Erzeugung von Wasserkraft , Windkraft oder zum Sägen von Bäumen verwendet werden, viele sind aber nur noch historische Schaumühlen.
Zwei besonders interessante Objekte sind wie folgt beschrieben:
Die Maisenbacher Sägmühle oberhalb von Bad Liebenzell , gelegen an einem idyllischen Bach, ist seit einigen Jahren ein Wassermuseum . Eine Interessentengruppe hatte das ehemalige historische Gasthaus gekauft und zu einem Wassermuseum umgewandelt. Christof Grosse (Foto unten) vom Wassermuseum e.V. erklärte am Mühlentag den Besuchern der Mühle, die verschiedenen ausgestellten Wassermodelle, darunter auch eigengefertigte Klangschalen, die mystische Klänge bei Vibration mit den Händen von sich geben.
Das denkmalgeschützte Gebäude und dazugehörige Grundstück sind der geeignete Rahmen wissenschaftliche, kulturelle, künstlerische, ästhetische, ökologische, wirtschaftliche und politische Gesichtspunkte des Themas Wasser zu behandeln. Die ehemalige Mühle ist seit fast 100 Jahren allerdings ohne Mühlrad, das in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts abgebaut wurde. Die kleine Gaststätte (Museumscafe) und das Museum sind an Sonn-und Feiertagen geöffnet, Info unter Tel. Tel: +49 176 78668518
Foto oben: Christof Grosse an einem Foto oben: Klangschale von C. Grosse
Wassermodell
Die Kohlsägemühle im Zinsbachtal bei Altensteig
Seit rund 400 Jahren existiert die Kohlsägemühle im Zinsbachtal. Auch sie hatte am deutschen Mühlentag 2019 wieder geöffnet, wurde von vielen Besuchern besucht. Bei einer Rundführung durch das Mühlengelände, wurde den Besuchern die historischen und technischen Details der Holzsäge u.a. von Herrn Hanselmann einem Teilhaber an der Mühle, erläutert.
Urkundlich erwähnt wurde die Kohlsägemühle, die im Zinsbachtal steht und deren Namensgeber der Kohlbach ist, im Jahr 1614. Die Kohlsägemühle, deren Rad mit Wasser aus dem Kohlbächlein, dem Dürrbach und dem Zinsbach zum Laufen gebracht wird, war im Besitz mehrerer Waldbauern, fast wie eine Genossenschaft, die früher nach ihrem finanziellen Anteil einen Sägeanteil an der Sägemühle nach Tagen hatten, Heute gehört sie 43 Teilhabern aus Garrweiler, Spielberg und Überberg, Grömbach, Wörnersberg und Edelweiler.
Im Jahr1741 wurde die damals baufällige Kohlsägemühle von einer Plotzmühle auf eine Dreilauf- oder Eisenmühle umgebaut, diedann aber im Jahr 1748 abbrannte.
Erst 30 Jahre später durfte sie wieder aufgebaut werden, aufgrund lokaler politischer Diskrepanzen der damaligen Zeit. Im Jahr 1964 errichteten die Teilhaber neben der Kohlsägemühle eine separate Gastwirtschaft samt Wohnung für den Säger und seine Familie. Der musste in früheren Zeiten mit seiner siebenköpfigen Familie sehr beengt in der Sägmühle leben..Heute wird in der Mühe auch Strom erzeugt, insgesamt rund 15 kw/h., aufgrund der geringen Einspeisevergütung kein besonders lohnendes Geschäft.
Die Besucher durften später dabei zusehen, wie Stämme von Mitarbeitern der Sägemühle mit Werkzeug geschickt von Hand entrindet und danach zu Wasser gebracht werden. Durch einen Kettenzug wurde der Baumstamm aus dem Wasserbecken in die Mühle transportiert. (siehe Foto ) Auf einem Roll- oder Spannwagen wurde das Holz weiter zum Sägegatter befördert, dann zu Brettern zurechtgesägt. Vor einigen Jahren musste das historische Mühlrad erneuert werden, weitgehend in Eigenarbeit, da ein neues Mühlrad zu teuer gewesen wäre.
Foto oben: Gattersäge im Einsatz.. Foto oben: Der Baumstamm wird endrindet..
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Mobil ohne Auto Sonntag im Würmtal wieder gut besucht
Bei schönstem Wetter fand auch dieses Jahr der vom Pforzheimer Stadtmarketing (WSP) veranstaltete autofreie Sonntag im
Würmtal statt. Was leider nicht ganz stimmt, denn ärgerlicherweise fuhren immer wieder auch einige auswärtige uneinsichtige PKW-LenkerInnen in das eigentlich bis Mühlhausen gesperrte Würmtal ein, um zu einer Sportgaststätte zu gelangen, das muss unbedingt 2020 anders werden!
Ansonsten gabes auch für Kinder einige nette Attraktionen wie Spielstationen oder Ponyreiten auf der Würmwiese, für die Älteren auch
Informationen vom VCD bis Greenpeace sowie diverse Verpflegungsstände..
Bobbycar als Schlaglochhilfe..
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1. Open Air Forum in Pforzheim bei schönem Wetter..
Rund 50 Menschen hatten sich am ersten Juni vor dem CCP in Pforzheim bei schönem Wetter getroffen, um über bestimmte Inhalte wie Menschenwürde, Seebrücke, Abschiebung usw. zu diskutieren.
Während drinnen Anzugträger der AfD versuchten, eine akute Krise im Landesverband zu regulieren, Rücktritte wurden angekündigt, es kam auch das Wort vom „Intrigantenstadl“ auf..
Das alles interessierte draussen erst mal die Anwesenden nicht sonderlich, Christian vom Forum Asyl übernahm die Morderation, es sprachen u.a. Vertreter der Seebrücke e.V. für die Notwendigkeit der Seerettung von Flüchtlingen und auch von Friday for Future, eine weltweite Schülerdemo, die sich für mehr Klimaschutz einsetzt, der ja bei der AfD kein gutes Ansehen geniesst... Anwesende durften sich am Mikrofon zu verschiedenen Themen äußern, so z.B. eine bessere Integration von Migranten, wo hier auch ein Festival der Kulturen für Pforzheim gefordert wurde, auch für die Verzahnung mit bestehenden Städtepartnerschaften, um alle Bürger besser mit einander bekannt zu machen, Vorurteile abzubauen.. Weitere Themen waren z.B. das Verhindern von Wegwerfmentalität bei Lebensmittel, Hamburg hat hier seit neustem das „Containern“ erlaubt, d.h., übriggeblieben Lebensmittel dürfen legal aus Containern bei Lebensmittelsupermärkten mitgenommen werden. Eine Teilnehmerin erzählte von ihrem Hamburgbesuch, wo ihr auffiel, dass Flaschenspenden an Papierkörben usw. abgegeben werden können (Pfand), für sozial Bedürftige zum Mitnehmen..Kritisiert wurden auch dass es zu wenig Kitaplätze auch für Migranten gibt, die kirchliche Ökumene wurde in ihrer Funktion von Christof Grosse erläutert (Pax Christi). Am Rande der Veranstaltung unterhielt ein Clownduo mit witzigen Aktionen in Overalls auf denen u.a. FCK AfD zu lesen war. Die anwesende Polizei hatte wenig zu tun, auch ein Kamerateam hatte wohl nichts zu filmen..Anschliessend durften alle ihre Ideen/Empfindungen auf Plakaten grafisch verwirklichen. Resümee: Das open Air Forum war eine gute neue Aktion, die wiederholt werden sollte, dann hoffentlich mit mehr Teilnehmern.
Foto unten: Teilnemer am Open Air Forum vor dem Stadttheater Pforzheim
Foto oben: Clownerie als Aktionsspott auch gegen die AfD
Foto unten: Christof Grosse (Pax Christi) am Mikro
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Wahlkampfnachlese zur Kommunalwahl 2019 - Rechtsruck in Pforzheim..
Spannung lag im vollbesetzten und schlecht belüfteten Ratssaal im Pforzheimer Rathaus, bis am 27. Mai kurz vor 20.00 Uhr das vorläufige Endergebnis bekannt wurde.
Die grosse Volksparteien musste Federn lassen, die CDU kommt nun nur noch auf acht statt 12 Sitze. Aber auch kleinere Bürgerlisten wie WiP haben mit dem umtriebigen Stadtrat Christof Weisenbacher leider nur noch einen Vertreter im Rat der Stadt, gleiches gilt für die Linken. Die Liste Eltern konnte ihr altes Ergebnis mit einem Sitz verteidigen, neu dazu gekommen sind die Junge Liste mit zwei Stimmen sowie die wohl konservative Bürgerliste mit einem Sitz.
Die SPD (5) stellt mit Uwe Hück den “Stimmenkönig,” ohne ihn wäre das Ergebnis (-1) wohl noch niedriger ausgefallen?
Überraschung war auch das gute Abschneiden der FDP, (4) die mit einem enormen Plakataufwand geworben hatte. So hingen z.B. im Mäurach an der Kanzlerstrasse an manchen Laternen bis zu 5 Plakate einer Kandidatin übereinander..
Die Grünen und die Grüne Liste erhielten jeweils 3 Sitze, reicht also für eine Fraktion jeweils.
Bundesweit waren die Grünen ja bei der Europawahl zweitstärkste Fraktion geworden..
Auch die Unabhängigen Bürger konnten ihr Ergebnis (2) halten, die Freien Wähler kamen mit drei Sitzen in den Gemeinderat. Negativ scheint der weitere Stimmenzuwachs bei der AfD (6), das war früher auch mal das Ergebnis der Republikaner.
(Ergebnisse ohne Gewähr)
Kommentar:
Es wird sich nun zeigen, ob der doch ziemlich zersplitterte Gemeinderat
angesichts der Probleme in der Stadt noch konstruktiv arbeiten kann?
Erfreulich das Ergebnis für die Junge Liste, eventuell “frisches Blut” in den Ratssaal..
Unten: Die neue Sitzverteilung im Ratssaal
Unten: Die Empore war voll mit interessierten Bürgern
Bernd Grimmer- die graue "EminEnz" bei der AfD soll angeblich auch Verbindungen
zum rechtsextremen FHD haben ?
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Friday for Future auch in Pforzheim wieder mit viel Zulauf...
Rund 250 SchülerInnen demonstrierten abermals nun am 24.05 2019 in der Innenstadt von Pforzheim für schnelle Massnahmen gegen den Klimawandel, für mehr Umweltschutz, rasche Aufgabe der Braunkohle und erneuerbare Energien. Mit Parolen wie "wir sind hier, wir sind laut, damit ihr uns nicht die Zukunft klaut" oder "Revolution now", sorgten sie kurz vor 12 in der City für Aufsehen. "Besser als wenn sie iregdnwo nur herumhängen, so eine ältere Frau zu uns, aber die sollten nicht soviel rauchen.." Auch einige Erwachsene von Bündnis 90/Die Grünen und Grüner Liste folgten dem Demonstratiosnzug, der sich kurz nach zwölf durch die Innenstadt wälzte.
Es gibt viel zu tun, packen wir`s an..
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Rechte polemisieren mit Lautsprecherwagen in Pforzheim
Mit einem mit Plakaten u.a. der rechtskräftig verurteilten einsitzenden Holocaustleugnerin Ursuila Haverbeck machte die rechtsextreme Splitterpartei Die Rechte am 18.05. 2019 in Pforzheim erneut von sich reden. Ein Haltepunkt war diesemal die Synagoge in Pforzheim, wo u.a. Whlkampfparolen zu hören waren. Mitglieder der IgR zeigte sich darüber schockiert, um die ecke hatte ja vor kurzem die Polizei die entfernung von Plakatend der Rechten mit eigentlich voksverhetzenden Parolen verhindert. Die Rechte waren vor jahren schon einmal in der Zerrennerstrasse zu hören, damals hatten sie gegenüber einem inzwischen geschlossenen Jugendzentrum agitiert, schelcht zu hören, denn die Juze-Betreiber machten Lärm auf allerlei Haushaltsgegenständen wie Töpfen usw.
Staatsanswaltschaft,Polizei und stadt hatten bislang die entfernung der scharf kritisierten Plakate abgelehnt.
Es geht auch anders::
Verwaltungsgericht Dresden bestätigt Abhängen von Plakten der NPD
Die von der NPD in Zittau aufgehängten Wahlplakate mit der Aufschrift "Stoppt die Invasion: Migration tötet!" erfüllen den Straftatbestand der Volksverhetzung. Das entschied das Verwaltungsgericht Dresden. Danach stellen die Plakate eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar und durften von der Stadt entfernt werden. Das Gericht lehnte damit einen Eilantrag der NPD ab.
Die Richter teilten die Auffassung der Stadt Zittau, wonach mit dem Wahlplakat die Menschenwürde von Migranten angegriffen werde, wie das Gericht mitteilte. Es vermittle "dem unbefangenen Betrachter bereits allein durch seinen Wortlaut den Eindruck, dass sämtliche in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Ausländer potentielle Straftäter von Tötungsdelikten sind".
Richter: "Unverhohlene Aufforderung zur Gewalt"
Durch die im "kriegerischen Jargon" formulierte Aufforderung "Stoppt die Invasion" und "Widerstand – jetzt" würden "die Bürger unverhohlen dazu aufgefordert, sich nun selbst gegen die Migration und einreisende Ausländer zu wehren". Dadurch werde nicht nur das Gewaltmonopol des Staates in Frage gestellt. Vielmehr seien solche Äußerungen auch geeignet, das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat zu erschüttern und stärkten eine latent vorhandene Gewaltbereitschaft insbesondere rechtsradikal gesinnter Personen gegenüber Migranten.
Gegen den Beschluss ist laut Gericht Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Bautzen möglich.
Neben der Stadt Zittau ist auch die Stadt Görlitz gegen die Plakate der NPD vorgegangen und hat die Partei aufgefordert, diese zu entfernen. Eine endgültige Gerichtsentscheidung dazu steht noch aus.
Quelle: MDR
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"Hückshow im Wahlkampf:"..
Kommentar
SPD Wahlkampfveranstaltung mit Uwe Hück gerät zur Volksgaudi..
Direkt vor dem Pforzheimer Rathaus veranstaltete die Pforzheimer SPD eine Showveranstaltung mit dem Ex-Betriebsratsvorsitzenden Uwe und SPD-Spitzenklandidaten Uwe Hück ((56) .
Eingeleitet wurde die spektakuläre Wahlshow muss man schon sagen, vom stv. SPD-Vorsitzenden Dr. Christoph Mährlein, der ankündigte man wolle Politik für das Wohl der Stadt machen, wir haben „gute Leute auf der Liste“.. Auf ein Podium hatte man verzichtet, sportlich sprang dann der Thaiboxer und Ex-Porsche-Betriebsratsvorsitzende Uwe Hück auf den Poller. So etwas hat die Goldstadt seit dem legendären Auftritt von Remstalrebell Helmut Palmer im OB-Wahlkampf vor vielen Jahren gegen den damaligen SPD-OB Dr. Joachim Becker nicht mehr erlebt, der Marktplatz „erbebte regelrecht.“..(Nun , man muss ihn kenne, da sieht man das relaxter) Trotz Mikrofon wurde Hück zunehmend lauter und auch seine Aussagen hatten teilweise kabarettreifes Niveau. So als er vorschlug, dass Pforzheim sauberer werden muss, was ja fast alle Listen für den Gemeinderat fordern, „ auch das Rathaus muss sauberer werden“ poltert er weiter, der OB sei ein „Traumtänzer,“ die Stadträte sollen mal die dreckige graue Fassade sauber machen“ (Nun ein farbiger Anstrich wäre auch nicht schlecht..). Er habe seinen Job bei Porsche auch aufgegeben, damit Pforzheim wieder Spitze wird, brauchen neue moderne Firmen hier, wenn Investoren kommen ,werden sie gleich davon gejagt, bei den Arbeitslosen sind wir ja im Ländle auch Schlusslicht..Junge Menschen brauchen Perspektiven, meinte er unter Beifall der zahlreichen Zuhörer, darunter auch Mitglieder seiner Lernstiftung. Und fast sein Lieblingsspruch,“ das Triko schwitzt nicht von allein..“ Er kündigt einen erneuten Boxkampf zwischen ihm und Firat Arslan an, der im Oktober stattfinden soll, die Erlöse gingen an soziale Stiftungen in Pforzheim..Und kreischte weiter fast wie ein Marktschreier, der seine noch unwillige Kundschaft zum Kaufen animieren will - Pforzheim : Wir brauchen Werte, Respekt vor dem Alter, Anstand, Toleranz, Kompromisse sind wichtig, Auseinandersetzungen führten zu Stillstand und erwähnt indirekt einen Investor, der dann wohl bald nicht mehr will? Wir haben hier über 130 Nationen in Pforzheim, auch die müssen das Grundgesetz beachten..Aber auch die AfD bekam wegen ihrer Flüchtlingspolitik einige Seitenhiebe ab, sollte man nicht wählen, „das geht gaaaarnicht“ (im Stil eines bekannten Ringsprechers im Boxen). Da musste man schon Angst haben, der Tinnitus kommt zurück..?
Er forderte die begeisterte Menge, auf wählen zu gehen, beim letzten Mal waren es nur 39 % , (das geht gaarnicht..) Und sagte weiter „Pforzheim zuerst," da gibt er fast den "Goldstadt-Trump," der Menge gefällt es, trotz einiger abgeschossener Worthülsen, die meisten sind von der SPD und auch ein eigentlich schon festgelegter, ehemaliger Einzelhändler will Hück seine Stimme nun geben.
Foto unten: Dr. Christoph Mährlein, (mit Mikro) Ann-Kathrin Wulff, Uwe Hück (v.l.)
Foto oben: Uwe Hück in seinem Element...
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Aktion für mehr Zebrastreifen in Pforzheim
Eine Aktion für mehr Sicherheit im Verkehr führte die Bürgerbewegung Wir in Pforzheim (WIP) am 18. Mai 2019 gegen 11.00 Uhr am Turnplatz und später am Waisenhausplatz durch.
Dabei wurden mit Passanten die Notwendigkeit von mehr sicheren Übergängen mit Zebrastreifen besprochen, da hier in der City 2vieles im Argen liegt"..
Gerade auch der Übergang vom Theater zur Fussgängerzone ist für Fussgänger und Radfahrer gefährlich, seit Jahren gibt es hier den Wunsch an die Verwaltung, hier Abhilfe zu schaffen. Nun wurde durch dieses plakative Aktion deutlich, dass auch die Fussgänger hier mehrheitlich dafür sind. Die Bürgerbewegung WiP wird sich im neuen Gemeinderat dafür einsetzen, dass diese Übergänge u.a. endlich sicherer werden. Dabei waren auch die Stadträte Christoph Weisenbacher und Wolfgang Schulz sowie die Spitzenkandidatin Elke Hafner-Sabisch sowie weitere Kandidaten.
Foto vl.: Kerstin Heissenberger, Carolin Golderer und Marthe Soncourt
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Foto oben. Omas gegen Rechts: Engagiert gegen rechte Entwicklungen..
Gegen Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit
Aktiv gegen Rechts, mit dem skurillen Namen Omas gegen Rechts, das ist ein Bündnis verschiedener Frauen aus Pforzheim und dem Enzkreis, die sich zum Ziel gesetzt haben, über rechte Entwicklungen zu informieren und zu protestieren.
Rund ein dutzend Frauen hatte sich am Samstag , den 18, Mai, auf dem Leopoldplatz in Pforzheim versammelt, um während des aktuellen Wahlkampfs die Ziele der Anfang 2019 gegründeten Initiative zu erläutern. Dazu gehört u.a. der Einsatz für demokratische werte, für vielfalt aller Kulturen und Nationalitäten, Erhaltung der demokratischen Grundwerte und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt.
Gerade bei letztem Punkt gab es gleich ein Scharmützel mit einem recht besserwisserischen älteren Herrn, der gleich gesicherte wissenschaftliche Fakten wie das Waldsterben, den Treibhauseffekt oder die Klimakatastrophe in Abrede stellen wollte. Nachdem er mit seinen abstruses Thesen nicht verfangen konnte, zog er schimpfendn Richtung Fussgängerzone ab, wo er mit seinen eher platten Thesen vielleicht auf Resonanz stiess?
Wer mehr wissen will, hier die Mailadresse: mas-gegen-rechts@web.de
(P.S. Es sind natürlich auch Opas erwünscht, wenn sie die gleichen Ideale teilen..)
Weitere Infos unter: http://www.omasgegenrechts.de/location/ogr-pforzheim/
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Rund 1000 TeilnehmerInnen bei Anti-Rechten-Demo in Pforzheim am 11. Mai 2019
Großaufgebot von Polizei schützt Neonazis der Partei Die Rechte vor Gegendemonstranten die unter dem Titel „Festung Europa schützen „ beworben wurde..
Die von der neonazistischen Partei Die Rechte angemeldete Demonstration wurde trotz dreier Eilanträge u.a. von SPD, Linke und WiP von der Stadt genehmigt (OB Boch sagte sinngemäß, „wir müssen neutral bleiben“..) wenn auch auf einem stark gekürzten Weg in der östlichen Innenstadt.Flankiert wurde die Demonstration durch zwei Großveranstaltungen von Demonstrationsgegnern in der nordöstlichen und westlichen Innenstadt, auf dem Marktplatz fand zusätzlich das „Europäische Kinderfest“ statt, wo auch OB Peter Boch sprach.
Blick zum Bahnhofsvorplatz wo die Rechten sich formierten..
Auf dem abgesperrten Bahnhofsvorplatz viel Polizei, mitten drin ein Häuflein Rechter, weitaus weniger als 100 Mann, nichts war zu sehen, von dem im Internet großspurig angekündigtem „schwarzweißroten Flaggenmeer“.. Also recht blamabel für die Veranstalter, dafür von den Sicherheitsmaßnahmen her gesehen „großes Kino“..
Dagegen eine riesige, bunte Menschenmenge des Bündnis Pforzheim nazifrei, geschätzt rund mehr als 900 Demonstranten.
Vielfältige Teilnehmerzahl an der Gegendemo, darunter u.a. auch erstmals Mitglieder von CDU und Junge Union, jüdischer Gemeinde, Gewerkschafter, SPD, WiP, Linke, Autonome , Antifa..
Unterstützt wurde das Bündnis Pforzheim Nazifrei zuvor von rund 600 Menschen, darunter von Udo Lindenberg, Konstantin Wecker, Walter Sittler
Marsch der lautstarken Gegendemo erfolgte durch die teilweise komplett gesperrte/gesicherte Stadt, Abschluß erfolgte später auf einer mobilen Bühne am Bahnhof
Auf dem Podium waren u.a.: Gerhard Brändle, Moderator Gerhard Baral, Martin Kunzmann (DGB-Landesvorsitzender), der in seinem Beitrag auch die Entscheidung im Rathaus scharf kritisierte, die Demo der Rechten zu genehmigen. Und beklagte, dass sich Ewiggestrige wieder an die Öffentlichkeit wagen, rassistische Parteien in die Parlamente einziehen..
Davor viele Menschen , es waren auch israelische Flaggen zu sehen..
Weiterhin sprachen bei teilweise starkem Regen Hubertus Welt , Aktion Werte Vielfalt Nordschwarzwald, eine Rednerin vom Kinderschutzbund, Christiane Quincke, Dekanin ev. Kirche, plädierte für Nächstenliebe („Haß ist stärker als Liebe, wir lieben auch die Rechten „ und die auch die diffamieren Plakate der Rechten kritisierte, die besser „entfernt werden sollten“..) Grandios auch Kabarettist Peter Grohmann aus Stuttgart, mit seinem Witz „10 Deutsche sind dümmer als 5 Deutsche“, erzählte die Parabel von einer Familie Fleischmann, die ihre Metzgerei in der NS-Zeit verloren, dafür später nach dieser Enteignung die Bäckerei Laible entstand . Man müsse aufstehen, um die Würde des Menschen zu verteidigen..
Musik kam von Dieter Huthmacher (u.a. Lied „Stolpersteine“), Roland Bliesener, (Keyboard), Hans Draskowitsch (Saxofon)
Auf dem Antirapodium: Lea (Falken) sprach sich auch gegen die Demo der Rechten aus und gegen das völkische Weltbild (in Sichtweite der Rechten)
Glocken läuteten beim Aufmarsch der Rechten zum Bahnhof, eher ein Mißerfolg für die Rechten, im Bahnhofsgebäude sah man mehrere kaputte Scheiben, wobei nicht klar war, wodurch die Scheiben zu Bruch gingen. Am Ausgang zum Gleis 1 viel Polizei, mehrere Demonstanten versuchten nach aussen zu gelangen, dabei gab es kleinere „Kabbeleien“ mit den Sicherheitskräften, ansonsten verlief die Demo relativ friedlich.
Für die Autofahrer gab es längere Staus u.a. auf der Güterstrasse, Busbenutzer konnten ab Christophallee erst wieder am Turnplatz wieder aussteigen (Linie 2). „ Ein Unding“ schimpfte eine ältere Frau, die mit Koffer zum Bahnhof wollte, man hätte halt auch am Landratsamt eine Ersatzhaltestelle einrichten sollen. Auch ein Notarztwagen hatte einige Mühe durch die verstopfte Güterstrasse Richtung West zu fahren.
Foto oben : Martin Kunzmann DGB-LV
Foto oben: Christiane Quncke, Dekanin ev. Kirche Pforzheim
Fotooben: Dieter Huthmacher, Liedermacher
Historiker Gerhard Brändle erzählte vom
Schicksal verfolgter Menschen in der NS-Zeit mit
aktuellen Parallelen zur Gegenwart
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Aktion vor der ehemaligen Papierfabrik in Dillweissenstein
Mitglieder, Kandidaten und Stadträte der Bürgerbewegung Wir in Pforzheim (WiP) haben am 10. 05., 18 Uhr vor den
Toren der seit langem geschlossenen Papierfabrik im Pforzheimer Ortsteil Dillweissenstein demonstriert. Der Chef der Arcus-Klinik Pforzheim hatte 2011 das grosse Areal für und 900.000 Euro ersteigert, seitdem gammelt das Gebäude vor sich hin, jetz wollten die
WiP-MItstreiter gegen diesen unfreiwilligen Stillstand demonstrieren .Eine Initiative unter dem Namen Gewerbekultur eG. hatte 2011 versucht, ebenfalls das Gelände zu ersteigern, war aber unterlegen. Der Arcus-Chef hatte damals jede Zusammenarbeit mit der
Genossenschaft abgelehnt. Der letzte Mieter, Papier Pur, hatte angekündigt, nun auch seinen Laden dort zu schliessen, dann gehen die Lichter dort ganz aus, wird befürchtet.. Der Verdacht liegt nahe, dass auch hier ein denkmalgeschütztes Gebäude dem Verfall preisgegen werden soll, um dann alles irgendwann abreissen zu können. Und der Denkmalschutz scheint hier offenbar (siehe geplanter Abriss Technisches Rathaus) "keine Rolle zu spielen?"
Foto unten: Vor der geschlossenenen Schranke wird gegen den Verfall
des Areals demonstriert..
Aktivisten demonstrieren gegen den Verfall der historischen Gebäude..
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Interaktive Stele zum Widerstand in Pforzheim und Umgebung offiziell eingeweiht
Rund 150 Teilnehmer waren am 8. Mai 2019, dem Jahrestag des Kriegsendes 1945, bei strömenden Regen in die Bahnhofstrasse gekommen um bei der Steleneröffnung (vor der ehemaligen Gestapozentrale) zum Gedenken an die WiderstandskämpferInnen unserer Region teilzunehmen. Darunter auch die Initiatoren Gerhard und Brigitte Brändle, Andre Hilkowitz, Frank Neubert und Jürgen Schrioth, Hans Ade war krankheitsbedingt verhindert. OB Peter Boch eröffnete die Gedenkveranstaltung und erinnerte an den Mut der Widerstandskämpfer , den Kampf für die Menschenwürde. Das Ehepaar Gerhard und Brigitte Brändle aus Karlsruhe, erläuterte an Hand von Fotos auch den Leidensweg von diversen Widerstandskämpfern, kleine Leute, die den Mut hatten, auch anderen zu helfen, um Juden zu verstecken. Rund 700 Menschen wurden in akribischer Arbeit u.a. in Archiven ermittelt, darunter auch viele Frauen, die auch Widerstand leisteten und später in der offiziellen Geschichtsschreibung oft nicht erwähnt wurden. So gibt es z.B. in Ispringen eine Otto-Riehm-Strasse, seine Frau wurde aber nicht geehrt.
Es waren Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Kommunisten, Demokraten, Zeugen Jehovas, die Widerstand leisteten, oft mit harten Entbehrungen , Zuchthaus oder KZ büssen mussten.
Auch französische Widerstandskämpfer wie Rosa Storck, Reseau Alliance wurden erwähnt,
die Ende 1944 vom SS-Kommando unter Führung von Julius Gehrum (Tiefenbronn) nahe dem heutigen Wildpark ermordet und dort verscharrt wurde. Andere konnten entkommen und wieder in ihre Heimat zurückkehren. Erwähnt wurden auch die Gewerkschafter Wilhelm Künzler und Hermann Rapp, letzterer wurde nach 1945 DGB-Kreisvorsitzender, Mitbegründer der AOK, SPD-Gemeinderat und AWO-Mitglied. Musik u.a. die Europahymne ("Freude schöner Götterfunken") kam von der Jugendmusikschule, zum Schluß sangen alle noch das bekannte Lieder „Die Gedanken sind frei“ aus den Zeiten des Vormärz 1848/49.
Bereits 1979 gab es einen Gemeinderatsbeschluß, alle Widerstandskämpfer auch öffentlich zu ehren, es sollte fast 50 Jahren dauern bis nun in der Amtszeit von OB Peter Boch das Vorhaben endlich verwirklicht werden konnte.
Foto oben: OB Peter Boch Foto oben: Gerhard Brändle, Historiker
Foto oben, v.l.: OB Peter Boch, Gerhard Brändle, Brigitte Brändle
(Unten an der Stele ist ein QR-Code angebracht, der mit dem Smartphone abgescannt, den Zugang zu einem
Archiv mit den Daten der WiderstandskämpferInnen ermöglicht, die Datenbank wird weiter aktualisiert)
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Foto oben: Mitglieder des Bündnisses Pfprzheim nazifrei vor dem Cafe Roland an der Enz..
Breites Bündnis gegen Naziaufmarsch der Partei Die Rechte in Pforzheim
Die Rechten wollen am 11. Mai 2019 ganztägig in Pforzheim unter dem martialisch klingenden Namen „Frühjahrsoffensive“ u.a. gegen „Überfremdung, Islamisierung,Arbeitslosigkeit niedrige Geburtenraten und die Demokraten aller Länder“ demonstrieren. Dazu wird ein ganzer Stadtteil zwischen der Östlichen und dem Altstädter Kirchenweg gesperrt und zwar ganztags. Bei einem Pressegespräch im Cafe Roland gab es dazu verschiedenen Statements, so z.B. von Dekanin Christiane Quincke, die es als „Skandal“ bezeichnet, dass der Zugang zur Schlosskirche an diesem Tag nur schwer möglich ist, gleiches gilt für diverse Geschäfte im Quartier, das Kommunale Kino oder auch das Cafe Roland. Es wurde betont, dass Pforzheim eiue weltoffene Stadt sei, es sei nun Zeit „Farbe zu bekennen“... Gerhard Baral, ehemaliger Leiter des Kulturhauses Osterfeld verwies auch auf die Stadt Plauen, wo die Rechten es auch geschafft hätten, ganztags ihre Demonstrationen durchzuführen. Trotz Auflagen wären die Teilnehmer dort mit Fahnen, gleichen T-Shirts durch die Stadt gelaufen. Kritik wurde auch am Rathaus laut, weil nicht versucht werde, auf dem Rechtsweg diese Demo abzulehnen, München hätte es in einer ähnlichen Sache ja geschafft. Offenbar darf sich die Stadt aber wegen der Europawahl 12 Wochen vorher nicht dazu äussern (Karrenzzeit)...Die Gegendemo der Initiative gegen Rechts beginnt gegen 13 Uhr am Hauptbahnhof, so Susanne Nittel vom DGB, man ziehe dann durch die Stadt zum Platz der Synagoge, ein Zwischenstopp werde am Leopoldplatz eingelegt, am Hauptbahnhof ist eine Bühne für ein buntes Rahmenprogramm aufgebaut, wo u.a. auch der Liedermacher Dieter Huthmacher auftreten soll. Sprechen wird u.a. der Landesvorsitzende des DGB, Martin Kunzmann und Vertreter des Bündnisses „Pforzheim Nazifrei“ .Eine weitere Demonstration unter dem Titel „100 Jahre Abschiebegefängnis sind genug“ vom Antirassistischen Netzwerk findet gleichzeitig statt und zieht zum Gefängnis in der Rohrstrasse.
Für die Kosten der Arbeit des Bündnisses gibt es ein Spendenkonto :
Kontoinhaber: Evangelische Kirche
IBAN DE 53 6665 0085 0000 8010 46
Wer das Bündnis auch namentlich unterstützen will, hier die Mailadresse:
Die Liste wird veröffentlicht auf: www.igrpf.blogspot.com
Inzwischen haben auch namhafte Künstler den Aufruf unterstützt, u.a. Udo Lindenberg, Konstantin Wecken, Walter Sittler..
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„Europa. Jetzt aber richtig! Auf die Straße für ein solidarisches & gerechtes Europa!“ Unter diesem Motto rief der DGB-Kreisverband Pforzheim/Enzkreis und seine Mitgliedsgewerkschaften zur Teilnahme an der 1.-Mai-Kundgebung in Pforzheim vor dem Stadttheater am 1. Mai 2019 auf..
Rund 300 Menschen werden es wohl gewesen sein beim traditionellen Maifest des DGB
beim Stadttheater , darunter auch prominente Bürger wie Katja Mast (SPD), MdB und Stefanie Seemann, (Grüne), MdL. Weiterhin sah man neben diversen Stadträtem auch den Ex-OB von Pforzheim Gert Hager , Hella Marquardt und als Vertreter der Stadt Bürgermeister Frank Fillbrunn (FDP). Wolf-Dieter Glaser, ehrenamtlicher DGB-Vorsitzender Pforzheim/Enzkreis begrüsste nach einer Musikeinlage die anwesenden Besucher , er appellierte in seiner Rede die Wähler „die richtigen Leute in die Gemeinde und Kreisräte sowie ins Europaparlament, eine Absage also für Rechtspopulisten aller Art..Themen waren weiterhin die Arbeitszeitgestaltung, Aufträge nur an tariftreue Betriebe zu vergeben, eine Kritik auch bei der Energie-Und Mobilitätswende ohne Arbeitsplatzverlust, etc. Auch der am Freitag, den 3. Mai in Pforzheim stattfindente Wahlkampfauftritt von Jörg Meuthen und Alice Weidel im CCP wurde heftig kritisiert, die Zivilgesellschaft wird ja an diesem Abend ebenfalls anwesend sein und gegen die Rechtspopulisten demonstrieren..Gleiches gilt für den 11. Mai an dem die rechtsextreme Mini-Partei Die Rechte wiederum hier ihren Aufmarsch abhält, gegen Migranten agitiert, dagegen wird auch der DGB mit seinen Bündnispartnern demonstrieren. Glaser forderte auch in diesem Zusammenhang eine offene und solidarische Gesellschaft. „In Pforzheim fehlen rund 6.500 Wohnungen..“Bürgermeister Fillbrunn (FDP) sprach ein Grußwort in Vertretung des Pforzheimer OB Peter Boch (CDU), Er sprach über Europa, was gut läuft und erinnerte daran ,dass wir seit langer Zeit in Frieden und Freiheit leben können. Pforzheim würde laut Spiegel-Online als „dynamische Stadt“ bezeichnet, was nicht jeder hier nachvollziehen konnte oder wollte. Als Vertreter der NGG sprach Ulrich Hildebrandt (Foto oben) die Hauptrede , die wohl älteste deutsche Einzelgewerkschaft. In einem durch Beifall unterbrochenen längeren Referat sprach er Punkte an wie die geplante Änderung des Arbeitszeitgesetzes auf 12 Stunden in Baden-Württemberg gefordert von den Arbeitgebern vor allem im Gastrobereich (manche kennen sogar Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden!). Er erinnerte daran dass fast auf den Tag genau Hitler Frankreich vor 74 Jahren überfallen habe, heute gebe es eine stabile Freundschaft. Die Arbeit von Frontex bezeichnet er als Armutszeugnis, man müsse die Flüchtlinge schützen , also Ursachen der Flucht bekämpfen, nicht die Grenzen. Weiter nannte er Beispiele, wie Betriebe wie Coca-Cola eine Tariferhöhung verhindern wollten ,erst ein Streik änderte das Vorhaben. Gleiches gilt für Unilever (Knorr), die Arbeitsplätze von hier wegverlagern wollen oder auch Nestle (Maggi), die nach Portugal verlagern wollen, aus Renditegründen.Nur noch 26 % der Betriebe im Ländle sind tarifgebunden! Es folgten soziale Forderungen wie Übernahme der Azubis nach der Ausbildung, der Mindestlohn sei zu wenig ( aktuell 9, 19 Euro) , der Lohn muss zum Leben reichen, gebührenfreie Kitas, wir haben den zweitgrössten Niedriglohnsektor in der EU, Lohnzuwäsche werden von Mieten aufgefressen, es gibt kein Grundrecht auf Profitmaximierung..Auch der Umweltschutz wird unterstützt, hier werde die Schülerdemos Friday for Future durch die Gewerkschaftsjugend unterstützt, aktuell habe der DGB in Baden-Württemberg rund 813.000 Mitglieder , eine echte Basis für Gestaltung.
Es gab Getränke, Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen, und an Ständen konnte man sich informieren über die Arbeit u.a. von Grünen, SPD, verdi, Die Linke ...
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Friday for Future auch in Pforzheim
Bereits zum zweitenmal fand nun die inzwischen internationale Schülderdemo „Friday for Future“ auch in Pforzheim statt. Rund 300 SchülerInnen hatten sich bei regnerischem Wetter auf dem Pforzheimer Marktplatz versammelt und riefen Parolen wie „wir sind viel , wir sind laut, damit man uns nicht die Zukunft klaut, auch Appelle an den aktuellen Oberbürgermeister Peter Boch sich zu zeigen verhallten ungehört (Schon der letzte OB kam ja auch nicht raus, als die städtischen Busfahrer den Stadtbusverkehr hier zu Grabe trugen..) Viele trugen auch Plakate mit sich , auf denen z.B. der klimaschädliche Braunkohleabbau kritisiert wurde, (Raus aus der Braunkohle) , mehr Radwege , ÖPNV, Umweltschutz, oder auch eine autofreie Innenstadt gefordert wurde. Alles Dinge, die sicher auch lokal interessant sind, manchen Plakate erinnerten auch an das bekannte Motivplakat der Grünen 1983 „wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt“..
Sozusagen die Kinder/Enkel der Grünen? Auch Eltern der Schüler hatten sich frei genommen, um dabei zu sein, eine Schülerin der Goldschmiedeschule sagte auch, „wenn wir es nicht machen, wer soll es dann machen?“ Also Schulstreik für eine gute Sache..Sicher eine gute Sache, auch wenn es manchen etablierten Politiker verschreckt oder ärgert, doch die „grössten Kritiker der Elche waren vielleicht früher selber welche?“ So darf man auf weitere Demos hoffen, auch um hier lokal mal etwas anzustossen: Zeit , "dass sich was dreht.."
Foto unten : Es gibt keinen Planeten B..
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"Dillwei Ho" - Fasnetsumzug bei schlechtem Wetter
Das regnerische Wetter war offenbar der Grund, warum diesesmal wesentlich weniger Besucher zum traditionellen Fasnetsumzug nach Dillweissenstein gekommen waren. Auch waren relativ wenig der närrischen Jahreszeit entsprechend kostümiert, dafür gab es viele durchziehende Jugendgruppen z.B. im „Gruftilook,“ was teilweise auf Unverständnis der älteren Besucher führte: „Unmögliches Outfit,“ meinte eine ältere Dame nahe der „Stadt Pforzheim“ wo eine lautstarke mobile Disko Jugendliche zum Tanzen animiert: Nun , der Geschmack kann ja zum Glück nicht vorgeschrieben werden, neben den wenigen, doch mehr konsumorierientierten Festen in der Innenstadt gibt es für die Jugend einfach zu wenig Events ?
Auch viele herumliegende Flaschen mit hochprozentigem Inhalt lassen auf Partyfeierlaune ala Ballermann schliessen. (Die Polizei sprach hinterher allerdings von wenig Zwischenfällen..) Der Umzug kam dann mit der „grausamen Barbara“ , einer laustarken Kanone recht langsam in Gang, auch der Kanonier hatte bedingt durch den Regen, etwas Probeme mit dem Anzünden der Pulverladung, es "rummste" dann ordentlich, „Ohren zuhalten“ war angesagt, sonst drohte eventuell ein veritbaler Tinnitus..
Es waren wieder verschiedene Fasnetsgruppen zu Fuß und dem Umzugswagen unterwegs, manche hatten auch Probleme, ihre „Gutsele usw.“ auch loszubekommen, andere verteilten die Süssigkeiten einzeln, „gut-schwäbisch“ an die Besucher..Interessantes Thema für fast alle Umzugswagen war die Bäderkrise mit Slogans wie „Trump baut eine Mauer zu Mexiko, wir wären schon froh, wenn wir Bäder hätten“. Neu dabei war auch eine Radlergruppe von Critical Mass ,angeführts von Stadtrat Christof Weisenbacher (WiP), die für mehr Radwege, besseres Klima und eine Abkehr von der autogerechten Stadt demonstrierten..
Foto oben: Die "grausame Barbara" rummst ganz ordentlich..
Unten: Impressionen vom Umzug...
Fotos unten: Raumfahrer werben mit dem Slogan "Episode III - Badbau?"
Fot oben. "Wer hat Angst vor dem bösen Golf?"
Radfahrer fordern die Abkehr von der autogerechten Stadt
Fotos unten: Der Schneemann brennt nur sehr zögerlich..
(Er besteht u.a. aus 5.555 Wattebäschchen aus Baumwolle, die in reiner
Handarbeit auf das Kleid geklebt werden)
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Beeindruckende Demos gegen die Fackelmahnwache des rechtsextremen FHD am 23.02. 2019
Rund 450 Demonstranten hatten sich am HBF in Pforzheim versammelt, es gab mehrere Reden
von Magda von den Falken (im Anhang) und Christof Grosse (IgR) die sich kritisch mit der Nazifackelmahnwache am Tag der Zerstörung von Pforzheim im zweiten Weltkrieg auseinandersetzte. Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es bereits diese alljährliche Aktion des rechtsextremen FHD. Dazwischen immer wieder “Alerta, Alterta” Rufe.. Auch dabei war eine Abordnung der Initiative “Omas gegen Rechts aus Kandel, dass ja aktuell durch seine rechten Aufmärsche bundesweit traurige Bekanntheit erlangte. Danach zog der eine Tross zum Wartberg,, wo die Demonstranten es schafften bis zur Absperrung kurz vor der Fackelmahnwache durchzukommen, dort gab es ein friedliches Happening, umrahmt von einem "Höhenfeuerwerk," was Aufsehen erregte. Unten in der Stadt, am Marktplatz versammelte sich ebenfalls eine grössere Gruppe von Menschen (nach einem Zug durch die City vom Hauptbahnhof), ausgerüstet mit Kerze, um dem Rednern auf dem Podium der Stadt zu lauschen. darunter war neben der DGB-Regiosekretärin Susanne Nittel, die auch vor den Naziumtrieben hier warnt. Und es wurde kritisiert, dass am 11. Mai 2019 die Kleinstpartei Die Rechte in Pforzheim eine ganztägige Aktion gegen eine angebliche “Überfremdung” abhalten will.. Auf dem Podium sprach auch eine Migrantin, die mit einem überfüllten Schlauchboot nach Europa übersetzte und nun in Pforzheim Asyl bekam; sie bedankte sich auch für die freundliche Aufnahme hier. Eine WiP-Rednerin erzählte, vom Schicksal ihres Vaters , der mit 18 Jahren in den Krieg ziehen musste. Untermalt wurde die Veranstaltung von einem Rumpfduo der Gruppe Subtext, zwei Mitglieder fehlten, wegen Krankheit bzw. Verhinderung. Später gab es noch eine grössere offizielle Veranstaltung der Stadt mit Lichtermeer vor und 400 Teilnehmern, bei der auch OB Peter Boch sprach: Es gilt künftig für uns Nachgeborene, die Erinnerung an Pforzheim am 23. Februar 1945 und an das damit verbundene Leid zu bewahren“, sagte Boch. Und es sei unsere Aufgabe, diese Verantwortung für uns und unsere Zukunft wahrzunehmen. Der 23. Februar solle auch für die Nachgeborenen Teil der Erinnerung und des Lebens sein.
Im O-Ton der Text der antifaschistischen Rede am Hauptbahnhof zum 23.02. :
"Heute stehen wir, wie jedes Jahr hier um gegen die alljährlich stattfindende
Fackelmahnwache des offen nationalistischen Vereins "Freundeskreis Ein Herz für
Deutschland" und der von überall her dazu anreisenden Nazis auf dem Wartberg
zu demonstrieren.
Doch soll dieser Tag, dieser Protest heute nicht ausschließlich gegen die Nazis dort
oben auf dem Berg sein sondern er soll auch ein klares Zeichen gegen den
spürbarer Rechtsruck in unserer Gesellschaft sein.
Einen Rechtsruck den wir auch hier in Pforzheim zu spüren bekommen.
Der sich zum Beispiel bei den Bundestagswahlen 2017 deutlich gezeigt hat, als die
AFD in Pforzheim 19,4% der Stimmen bekommen hat.
Last uns darauf hinarbeiten, das dies bei den Europa- und Kommunalwahlen im
Mai nicht wieder der Fall sein wird. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen das
Parteien wie die AFD hier in Pforzheim und auch anders wo nicht noch mehr
politischen Einfluss bekommen.
Doch dies wird nicht einfacher sein.
Ich hoffe, uns ist allen bewusst: auch hier in Pforzheim wird antifaschistische Arbeit
nicht gerne gesehen wir und diese oft behindert. So wurden im Vorfeld Plakate mit
dem Aufruf heute hier mit zu demonstrieren sowie von den Konzert gegen Rechts
das letzte Woche stattgefunden hat von den Kultursäulen in der Stadt abgerissen.
Insgesamt müssen wir feststellen, dass die staatlichen Organe wie Polizei und
Verfassungsschutz bei der Aufklärung von rechten Straftaten zu zögerlich sind.
Doch dies sollte uns nicht abschrecken, antifaschistische Bündnisarbeit zu leisten.
Im Gegenteil: Wir müssen um so geschlossener und so breit wie möglich auftreten.
Ob zum Beispiel Kirche, Partei, Gewerkschaft, Jugendverband oder Antifa Gruppe.
Wenn es um das Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus sowie den
Einsatz für Menschenrechte geht müssen wir zusammen stehen. Heute stellen wir
uns gemeinsam dem Naziaufmarsch entgegen, um ihn zu behindern.
Doch dabei soll von uns keine Gewalt und keine Eskalation ausgehen.
Wir sind solidarisch mit allen, die unsere Ziele teilen. Für eine Offene und
Solidarische Gesellschaft."
Foto oben: Elke Hafner-Sabisch (WiP)
Foto oben: Christa Mann (IgR)
Foto oben: Eine dankbare Migrantin erzählte aus ihrem Schicksal von
ihrer Flucht auch mit Bezug zur Zerstörung Pforzheim im 2. Weltkrieg
Foto oben: Anti-FHD-Demonstranten vor der Absperrung auf dem
Pforzheimer Wartberg
(Foto: ron)
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Legaler Baumfrevel in Pforzheim?
Bäume sind wichtig für das Stadtklima, als Schattenspender und für das Mikroklima, gerade in Zeiten der Klimakatastrophe. Könnte man naiv denken. .Seit vielen Jahren hat Pforzheim keine Baumschutzsatzung mehr, Bäume dürfen ausserhalb der Vegetationsphase offenbar problemlos gefällt werden. Anfang Januar wurde ein Ahorn in in der Scharnhorstrasse auf einem
Grundstück der stadtnahen Wohnungsbaugesellschaft Pforzheimer Bau-und Grund. GmbH gefällt Der Baum spendete Schatten in einem ansonsten trostlosen und wenig begrüntem Innenhof auch für die Anwohner der Blumenheckstrasse sowie der angrenzenden Lützowstrasseund Nistplatz vieler Singvögel und auch Elstern. Auch der ökologische Wohnwert der Mieter aussenherum ist nun deutlich gesunken. Die Wohnbaufirma beauftragt für solche Fälle eine externe Beratung, die Bäume vorschlägt für die Fällung. Dieser Baum, ein Ahorn, war ein “Problembaum” , musste deshalb entfernt werden, weil laut der damit beauftragten Architektin "Gefahr für einen Spielplatz bestand (den es schon lange gibt) und weil eine Sanierung des gesamten Wohnblocks nach Auszug der Mieter bevorsteht. " Und man wolle nach der Sanierung wieder einen Baum pflanzen..
Trotzdem ist es unverständlich, dass hier vor der Baumfällung eines so grossen Baumes keine Information an das Umweltamt erfolgte?
Kommentar dazu aus dem Umweltamt:” Das wundert uns nicht, da gab es früher schon öfters Vorfälle dieser Art..”
Foto oben: "Mein Freund der Baum ist tot.."
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Bericht von der Nominierung der SPD zur Kommunalwahl 2019
Die Sensation ist perfekt: Die Pforzheimer SPD stellt den Ex-Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück auf Platz 1 ihrer Kommunalwahlliste auf!
Vorausgegangen war ein wochenlanger HickHack um eine Kandidatur des prominenten Genossen mittels einer eigenen Liste zur Kommunalwahl in Pforzheim, was auch zu Betroffenheit und wohl auch Ärger bei den Genossen lokal führte. Auch der prominente SPD-Politiker Siegmar Gabriel schaltete sich ein, sowie übergeordnete Gremien, bei der Kandidatenkür am Samstag, den 9.02. 2019 war es dann ersichtlich, dass er auf Platz 1 kandideren wird.. Hück wurde auch gleich gewählt. Auf Anfrage sagte er uns, dass er ja tatsächlich vorhatte, mit einer eigenene Liste zu kandidieren, nun hat sich eine andere, bessere Lösung gefunden. Auch sei er seit einiger Zeit bereits in Pforzheim und gerade dabei, seinen Umzug zu organisieren, er wohnte bislang in einem Stadtteil von Mühlacker. Weiter sagte er uns, dass es nicht geht, dass wir einfach Bäder zumachen, da muss jetzt etwas passieren. Und verschwand danach aufs „stille Örtchen.“ Zuvor gab es noch eine Rede u.a. von Stadtrat und Facharzt Ralf Fuhrmann, seine Kritikpunkte am Rathaus war u.a. ein Stillstand in der Verwaltung, wir kriegen zur Zeit keinen Haushalt hin, der OB ist zudem auch noch aktuell in Urlaub..Ziel der SPD seien 10 Sitze im Stadtrat. Die SPD setzt sich nicht nur für eine Bäderlösung ein, auch kostenfreie Kitaplätze wurden angekündigt im vollbesetzten Saal des Familienzentrums in der Oststadt, wo sogar das Fernsehen mit einem Übertragungswagen da war..Auch ein Wohnbauprogramm wurde gefordert und mehr Stellen für die Verwaltung sind wichtig. Grüsse gingen vom Rednerpult auch nach Karlsruhe, an die erkrankte, noch amtierende SPD-Stadträtin Ellen Eberle . Stadträtin Dorothea Luppold landete einen Lacherfolg, mit ihrer Ankündigung, dass sie nun Ellen Eberle als älteste Stadträtin ablösen werde..
Kommentar: Es hatte schon etwas von einer Provinzposse mit bundespolitischem Akzent, das der bekannte Genosse Uwe Hück mit einer eigenen Liste hier in den Wahlkampf eingreifen wollte, das hätte ja der SPD ganz sicher geschadet. Um so überraschender nun das Ergebnis, dass er mit seiner Aktion erreicht hat, auf Platz 1 zu landen und gewählt zu werden. Manch einer sagt eventuell, dass sei eine gelungene Guerillamarketing-Aktion. Andere zeigen vielleicht Unverständnis oder doch nun Zustimmung, es wird aber auf jeden Fall spannend werden, wie sich Uwe Hück, ein Mann des deutlichen Wortes, hier schlagen wird und wie sich das dann für die SPD auch zahlenmässig am Wahltag auswirken wird.
Volle Drehzahl:
Mit Uwe (ganz oben) an die Spitze - die SPD Kandidaten der vorderen Plätze
auf dem AWO-Spielplatz versammelt..
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Kundgebung auf dem Pforzheimer Leopoldplatz zur Erinnerung an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
IgR-Sprecher Christof Grosse betonte bei seiner Rede auch lokale Aspekte....
Rund 30 Teilnehmer fanden sich am Abend des 15. Januar 2019 auf dem Pforzheimer Leopoldplatz ein, um an einer Gedenkveranstaltung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht teilzunehmen.
Vor genau 100 Jahren waren die beiden Arbeiterführer von Mitgliedern eines "Freikorps-Garde-Kavallerie Schützendivision" in Berlin ermordet worden, wie IgR-Sprecher Christof Grosse bei seiner interessanten Rede erläuerte.. Rosa Luxemburg war in Polen geboren worden, später Dozentin für Nationalökonomie und Mitglied der SPD. Karl Liebknecht studierte Jura, war später Anwalt in Berlin und ab 1912 Reichtagsabgeordneter der SPD. Wegen seiner Ablehnung der Kriegskredite wurde er aus der SPD ausgeschlossen und später inhaftiert, die Niederschlagung des Spartakusaufstandes machte auch ihn letzlich vogelfrei. Vor 100 Jahren war die Niederschlagung des sogenannten Spartakusaufstandens ein Auslöser gewesen, der sich auch an der Absetzung des Berliner Polizeipräsidenten Emil Eichhorn entzündete. Emil Eichhorn, gel. Elektromonteur und Journalist, war von 1903 - 1912 als Reichstagsabgeordneter für Baden auch für Pforzheim Abgeordneter gewesen, später wurde er sogar steckbrieflich gesucht.
Eine Verbindung zum Mord an den beiden Arbeiterführer führt auch nach Pforzheim.
Emil G. Bührle , geboren am 31. August 1890 in Pforzheim; gestorben 26. November 1956 in Zürich) war ein Schweizer Waffenfabrikant deutscher Herkunft, Kunstsammler und Mäzen. Sowie in frühen Jahren auch Mitglied einer Garde-Kavallerie Schützendivision. Er war langjähriger Geschäftsführer und Mehrheitsaktionär der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon. Aus seiner Kunstsammlung ging die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hervor. Ein Streitfall in der Schweiz um ein von Oerlikon gesponsertes Museum entbrannte, u.a. wegen des Besitzes von Gemälden aus unerklärter Herkunft wohl ehemaliger jüdischer Eigentümer. Aktivistin Magda von den Falken erinnerte in ihrer Rede an das Leben der beiden Symbolfiguren der linken Bewegung in Deutschland, man wolle in Zukunft den Jahrestag der Ermordung als Gedenktag begehen. Es wurden danach Lieder aus der Arbeiterbewegung gesungen, die an Solidarität und Kampf für Gerechtigkeit erinnern, wobei viele mitsangen. In einer Zeit , in der rechtes Gedankengut, Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeitwieder in der Mitte der Gesellschaft ankommen, soll die Erinnerung an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht künftig auch hier ein mahnendes Zeichen setzen.
Auch bekannte rechtsextreme Figuren waren wiederum nahe der Kundgebung (wohl als Beobachter) zu sehen, darunter Mitglieder des rechsesxtremen Freundeskreises Ein Herz für Deutschland (FHD) sowie auch von der Identitären Bewegung. Auch Polizeibeamte waren zur Sicherung der friedlich verlaufenden Kundgebung eingesetzt.
Fotos unten v.l.:
IgR-Sprecher Christof Grosse, Teilnehmer an der Kundgebung
ganz unten : Rechte "Zaunsprechte" auf dem Rückzug..
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Foto oben: Die Diskutanden auf dem Podium im Reuchlinhaus
DGB-Neujahrsempfang 2019 des DGB Pforzheim/Enzkreis im Reuchlinhaus
Die Diskutanden auf dem Podium im Reuchlinhaus
Die Forderung für ein gutes Leben und gute Arbeit stehen im Vordergrund
Hunderte Vertreter aus der Wirtschaft, Gesellschaft, Gewerkschaften, Verbänden und Politik waren der Einladung des DGB Kreisverbands Pforzheim/Enzkreis gefolgt und zum Neujahrsempfang im Reuchlinhaus Pforzheim gekommen.
Als prominenter Gast und Impulsgeber trat der Ökonom und "Wirtschaftsweise" Peter Bofinger auf. Er wandte sich gegen die "Bruddler-Mentalität" und machte deutlich, dass in den letzten Jahren eine ganze Reihe neuer Arbeitsplätze entstanden, die insbesondere nicht im Niedriglohnsektor angesiedelt sind.
Daran änderte auch die Einführung des Mindestlohns nichts, genau wie er und die Gewerkschaften es prognostiziert hatte. Auch der Trend des Zuwachses an Leiharbeit und geringfügiger Beschäftigung sei abgeflacht. Professor Bofinger (Uni Würzburg) warb für eine europäische Industriepolitik und gegen die noch weit verbreitete "Marktgläubigkeit". Weiter wandte er sich gegen den Sparkurs der Bundes- und Landesregierungen. Die Kommunen bräuchten deutlich mehr Geld um ihre Aufgaben für die Bevölkerung zu erledigen und die Infrastruktur verbessern zu können. "Hierzu könnte z.B. der Bund die Altschulden der Kommunen übernehmen und sie dadurch nachhaltig entlasten. Dies würde den Bund nur 1% Zinsen kosten.." sagte Bofinger.Erwandte sich auch gegen eine „Bruddler-Mentalität", denn es wären neue, ordentliche Arbeitsplätze entstanden. Auch durch das „Anbeten einer schwarzen Null" sei die Zukunft einer Stadt wie Pforzheim nicht gesichert. Im Bezug auf Europa sagte Bofinger, das deutsche Modell der Mitbestimmung sei das erfolgreichste Modell in Europa und ist Garant für die wirtschaftliche Stärke Deutschlands.
Mit Mut und Optimismus ins neue Jahr starten, ist die beste Zielsetzung, die man haben kann, für sich, für die Familie und für die Gesellschaft. Er warb auch für die Weiterexistenz eines sozilaen und demokratischen Europas und sieht den Brexit auch als Warnung an die verbliebenen Mitglieder , was auch zu einem neuen Schulterschluß führen kann. Kritik kam auch an der Expansionspolitik Chinas, die sich in Afrika stark engagieren, dort z.B. Gleisanlagen erstellen und anschliesssend „einen chinesischen Zug darauf stellen.."
Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion unter Moderation von Julia Friedrich, DGB-Geschäftsführerein Baden-Württemberg, zum Zukunftsdialog - Pforzheim 2030 - Weichenstellung für ein gutes Leben und Arbeiten diskutierten u.a. Gisela Splett, (Bündnis 90/Die Grünen) Staatssekretärin des Finanzministerium Baden-Württemberg, Peter Boch, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, Katja Mast, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Peter Bofinger Ökonom und Mitglied des Sachverständigenrat Wirtschaft, sowie Hanna Binder, stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.de Baden-Württemberg . Hier wurden vorgegebene Themen wie „Land stimmt Altlastenfond zu und entlastet Pforzheim finanziell „ oder auch „ Bund übernimmt Kosten der Unterkunft bei Hartz IV-Empfängern ," was auch zu Kopfschütteln bei manchem Zuhörer führte, weil hier das alte, oft kritisierte Hartz IV Modell als im Jahr 2030 immer noch existent gesehen wird.
Musikalisch umrahmt wurde Veranstaltung vom Schülerchor der Klasse 11 des evangelischen Seminars Maulbronn die Lieder u.a. wie "Yesterday"
von den Beatles intonierten oder auch das gerade wieder auch als Remix zu hörende, ehemalige Partisanenlied "Bella Ciao.
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Besinnliche Weihnachtsfeier des VdK Pforzheim-Südstadt 2018 gut besucht..
Einen fast vollen Saal in der Gaststätte "Stadt Pforzheim" (Bären) in Pforzheim-Eutingen konnte der Sozialverband VdK Pforzheim-Südstadt verzeichnen.
Rund 80 Gäste waren gekommen um ein abwechslungsreiches Programm am Nikolaustag gemeinsam zu erleben. Der 1. Vorsitzende des Ortsvereins
Egon Bendel begrüsste die Anwesenden, darunter auch viele langjährige Mitglieder. Für die Musik zeichnete Herr Haller aus Engelsbrand an der Gitarre sich verantwortlich, mit dem die VdK-Familie viele alte Weihnachtslieder gemeinsam sang. Interessant war auch der Auftritt des Mundartdichters und Autors Wolfgang Müller zusammen mit seiner Frau (Pfinztal), der über den Gebrauch des Dialektes im allgemeinen und im besonderen aufklärte. Herr Müller war früher auch im SWR 4 morgens zu hören, mit dem Programm "SWR-Gutsele", er bemängelte, dass das Format offenbar zugunsten von Programmteilen wie der "Mäulesmühle" eingestellt wurde und damit die badische/alemannsche Sprachdarbietung auch ins Hintertreffen geriet. Die Hochsprache würde gefördert, der Dialekt sei offenbar also nicht mehr erwünscht? Herr Müller war übrigens auch vom Ministerpräsdenten Winfried Kretschmann am 7.12. 2018 nach Stuttgart eingeladen, vielleicht konnte der dem überzeugten schwäbisch sprechenden Ministerpräsidenten auch von den Vorzügen des Alemannischen überzeugen?
Danach gab es Ehrungen mit Urkunden und auch Geschenkörben für langjährige Mitgliedschaften, darunter auch ein Ehrung für eine 70-jährige Mitgliedschaft, was eher selten ist..
Nach weiteren Weihnachtsliedern gab es noch ein gemeinsames Abendessen, bevor man noch sich noch untereinander ungestört unterhalten konnte..
ron
Foto oben: v.l.: Egon Bendel, geehrte VdK-Mitglieder mit Urkunden
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Gedenkstunde für die Opfer des Faschismus mit "schwacher" Resonanz..
Die alljährliche Gedenkveranstaltung des VVN-Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes am Totensonntag fand 2018 leider nur mit wenigTeilnehmern statt. Der Referent des VVN, Lothar Letsche, begrüsste die Anwesenden und ging in seiner Ansprache auf dasSchicksal der dort begrabenen , in der NS-Zeit ermordeten Menschen ) ein. Im anschliessenden Grabfeld liegen die 230 Opfer des Euthanasiaprogramms (T4) undmindestens 43 Gegner und Verfolgte des Faschismus begraben. Herr Letsche erinnerte an die Notwendigkeit auch des Widerstands in einer, Zeit in der dieser furchtbare Zivilisationsbruch wieder schöngeredet und geleugnet wird." Die Stadt Pforzheim hatte wiederum wie schon 2017 für die Veranstaltung einen Kranz niedergelegt, im Auftrag von OB und Gemeinderat.
Foto oben: Mahnmal für die Opfer des
Faschismus auf dem Hauptfriedhof in
Pforzheim
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100 Jahre Frauenwahlrecht: Veranstaltung der IG Metall im Reuchlinhaus am 10.11. 2018
100 Jahre Frauenwahlrecht 1918 - 2018 ist ein Grund zum Feiern, dazu hatte die IG Metall ins Pforzheimer Reuchlinhaus eingeladen. Der Saal im Untergeschoß des Reuchlinhaus war voll besetzt - mit Frauen, Männer in der absoluten Minderzahl in der ersten Reihe..
Begrüßung der Gäste erfolgte durch die Bezirksfrauensekretärin Tatjana Funke, ein Grusswort sprach danach Roman Zitzelsberger, IG Metall Bezirksleiter Baden-Württemberg. Die Festansprache hielt danach Christiane Benner, 2. Vorsitzende der IG Metall. In ihrer doch sehr kämpferischen Rede forderte sie u.a eine gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit für Frauen. Auch sollten mehr Frauen in Führungspositionen aufrücken und auch mehr Frauen in der Forschung, Entwicklung und andere Bereiche sich einbringen können. Es gäbe auch grosse Lücken beim Entgelt z.B. in nicht tarifgebundenen Betrieben, in tarifgebundenen bekämen sie rund 10 % mehr Entgelt, siehe nur die Schmuckindustrie. Auch das neue Pflegegesetz wird erwännt mit der Hoffnung, das auch hier mehr Gerechtigkeit u.a. für Frauen verwirklicht werden wird. Witzig wurde es dann mit einer satirischen Bemerkung über die in Mädchenkreisen beliebte Barbiepuppe, auch sie solle nun wohl durch den Herstellel Mattel eine „emanzipiertere Fassung bekommen?" (Lautes Gelächter im Saal). Inzwischen gibt es über 408.000 Frauen unter den Mitgliedern der IG Metall, verbunden mit der Hoffnung, dass es noch mehr werden..Auch Männer sollten sich auch im gemeinsamen Haushalt mehr einbringen, andere Aufgaben übernehmen. Das Frauenwahlrecht wurde hart erstritten und ist auch ein Ergebnis der Novemberrevolution 1918 nach dem verlorenen 1. Weltkrieg, diese Errungenschaften müssen verteidigt werden. Nach einem heftigen Applaus (standing Ovations) sang der ganze Saal noch das bekannte Arbeiterkampflied „Brot und Rosen", Textzeile . „Wenn wir zusammen gehen, kommt uns ein besserer Tag"..
Danach gab es noch einen Besuch im angrenzenden Schmuckmuseum vor dem gemeinsamen Imbiß.
Foto oben: Christiane Benner (IG Metall) rechts: Roman Zitzelsberger, Liane Papaioannou, Wolf-Dietrich Glaser
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Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Pforzheim am 9.11. 2018
Ein trauriges Kapitel jährte sich dieses Jahr - 80 Jahre Reichspogromnacht, auch verniedlichend mal als
Foto oben: Nach der sinnlosen Zerstörung -
das Denkmal ohne Kränze...
Die Kränze wurden offenbar in der Nacht zum 11.November von Unbekannten
zerstört, OB Peter Boch sprach jetzt u.a. von einem "barbarischen Akt"..
Fotos oben: Kränze am Denkmal für die von den Nazis 1938 zerstörte Synagoge am 9.11. 2018
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bezeichnet.. Dazu fand wiederum im Volksbankhaus an der Stelle der ehemaligen Synagoge in Pforzheim eine Gedenkstunde mit öffentlichen Würdenträgern statt. Der Pforzheimer OB Peter Boch begrüsste die Anwesenden und sprach in seiner Ansprache vom "Volkszorn", den die Nazis damals gern vorschoben, um die eigene Verwicklung in dieses Startschuß zum Holocaust zu vertuschen.
Nicht nur die Synagoge wurde zerstört, sondern u.a. auch der jüdische Friedhof in der Oststadt ("sensiblerweise" baute man hier später eine Strasse mitten durch den Friedhof.) 30 Männer seien ins KZ verschleppt wurden, jüdische Geschäfte wurden zerstört und geplündert. Später wurden über 6 Millionen Juden deportiert und ermordet, viele auch aus Pforzheim zunächst nach Gurs/Frankreich. Es wird Zeit, ein Zeichen zu setzen, gegen den Haß..
Rami Suliman von der jüdischen Gemeinde erinnerte in seinem Beitrag auch an die in Pforzheim damals lebenden Juden, hier an den bekannten Gynäkologen Dr. Rudolf Kuppenheim. Er war der Geburtshelfer von rund 19.000 Kindern in Pforzheim, Teilnehmer am ersten Weltkrieg mit hoher Auszeichnung. Auch er sollte nach Gurs deportiert werden, am Vorabend nahm er sich zusammen mit seiner Frau durch Gift das Leben. Er zitierte hierbei auch den ehemaligen OB. Dr. Willi Weigelt, der 1980 zum Holocaust sinngemäß gesagt hatte:" Niemand kann wissen, dass sich so etwas nicht wieder holt?" Inzwischen gibt es wieder eine aktive jüdische Gemeinde, die Veranstaltungen und Ausflüge durchführt, was früher wohl niemand gedacht hätte..(Also jüdisches Leben auch hier wieder ganz normal werden wird.)
Der jüdische Rabbiner Michael Bar Lev hielt ein Gebet für die Opfer auf hebräisch, dass anschliessend von Andrew Hilkowitz übersetzt wurde..
v.l.: Rabbiner Michael Bar Lev, Andrew Hilkowitz von der jüdischen Gemeinde
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Eröffnung der Ausstellungen „Kein Kinderspiel“ und „Besa“ im Hilda-Gymnasium
Mit den beiden Musikstücken „Da pacem Domine“ und „Shalom aleichem“ wurde am Vorabend zur Reichspogromnacht eine bemerkenswerte Ausstellung über Menschen eröffnet, die in der Zeit des Nationalsozialismus jüdischen Menschen das Leben gerettet haben. Die Ausstellung wurde im Rahmen der Herbstaktion vom Netzwerk Wertevielfalt organisiert. Edith Drescher, die Schulleiterin des Hilda-Gymnasiums begrüsste die Anwesenden, darunter Hubertus Welt, Wertevielfalt im Nordschwarzwald, Angelika Drescher vom Kulturamt, Hans-Joachim Scholz, Rami Suliman und Andrew Hilkowitz von der jüdischen Gemeinde sowie zahlreiche weitere Gäste. Die Schulleiterin erzählte kurz aus der Geschichte des Hilda-Gymnasiums, früher eine reine Mädchenschule, hatte vor 1938 ganze 17 Schüler gehabt, ab 1938 gar keine jüdischen Schüler mehr (Schulverbot); diese mussten in die Hindenburgschule, heute Osterfeldschule. Die Ausstellung hier sei auch ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen.
Hubertus Welt vom Netzwerk Wertevielfalt Nordschwarzwald, sagte, die Ausstellung sei zuvor u.a. in einer Gewerbeschule in Freudenstadt gezeigt worden, heute laufen leider wieder Leute auf der Strasse herum, die skandieren,“ Wer Deutschland liebt, ist Antisemit“., also ist es wichtig hier aufzuklären, was Holocaust bedeutet. Die Ausstellung soll Betroffenheit erzeugen, für die Schrecken des Holocausts.
Pfarreri.R. Hans-Joachim Scholz weist darauf hin, die Ausstellung über Menschen, die als Gerechte der Völker in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem geehrt wurden, diese seien „Menschen gewesen und nicht etwa Übermenschen, „ wie es in der NS-Zeit der Fall war. Rund sechs Millionen sind in der NS-Zeit umgekommen, davon 1,5 Millionen Kinder..Auch unter furchtbaren Verhältnissen haben jüdische Kinder sich eine andere Realität geschaffen. Antisemitismus und Rassismus solle man entgegentreten, wenn jemand hier über andere Menschen diskriminierende Aussagen mache, soll man aufstehen und dagegen sprechen. Wichtig seien die Achtung und der Schutz der Menschenwürde. Es gibt inzwischen rund 26.000 Menschen, die Juden unter Einsatz ihres eigenen geholfen haben, davon 600 Deutsche. Er nannte u.a. auch den sudetendeutschen Industriellen Oskar Schindler (Film: „Schindlers Liste), der in seinen kriegswichtigen Fabriken vielen Juden das Leben gerettet hatten und nach seinem Tod in Israel begraben wurde. Er erinnerte auch an den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der in Ungarn tausende von Juden gerettet hatte, so durch Ausstellung von Pässen..Das „Wort Besa bedeutet in Albanien im übertragenen Sinne ein Versprechen halten, also damit einen weitgehenden Schutz von Gästen , die man aufgenommen hat. (Das Gegenteil wäre der Verrat). Dort wurden viele geflüchtete Juden in der NS-Zeit in albanischen, muslimischen Familien wie Familienmitglieder aufgenommen, versteckt und vor Zugriffen der Nazis geschützt,staatliche Stellen fälschten dazu Pässe, fast alle Juden überlebten die Nazizeit..
Angelika Drescher, Leiterin des Kulturames der Stadt Pforzheim sprach in einem Schlusswort auch davon, dass
die Ausstellung auch für Schüler geeignet ist, um über den Holocaust aufzuklären.
Mit einem „Schalom chaverim“ aus Israel beendete der Schulchor des Hilda-Gymnasiums die Veranstaltung
Foto v.l.: Rami Suliman, Edith Drescher, Angelika Drescher, Andrew Hilkowitz
Hubertus Welt
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Schon wieder (unfreiwillige) Negativwerbung gegen Migration auf SWP-Kästen..
Immer wieder werden auch die Kästen der Stadtwerke mit negativen illegalen Plakten zugepflastert, hier in der Kallhardtstrasse zusehen.
die Täter bleiben zumeist unbekannt...
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Attentat von Pittsburgh:
Pforzheimer Religionsgemeinschaften vereint bei Solidaritätsgottedienst in der Synagoge
Der brutale und menschenverachtende Angriff eines weissen Antisemiten hat letzte Woche elf Menschen das Leben gekostet, die sich einer Synagoge in Pittsburgh/USA versammelt hatten um zu beten.
Daran erinnerte ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pforzheimer Synagoge am Freitagabend, also am Sabbat, der Juden. Rami Suliman sprach eingangs einige Worte an die Anwesenden, darunter war u.a. auch Dekanin Christiane Quincke von der evangelischen Kirche. Aufgrund der kurzfristigen Einladung war vermutlich niemand von der moslemischen Gemeinde gekommen wurde gemutmaßt? Noch fühlen sich die Juden sicher, meinte er, angesichts der Tragödie von Pittsburgh, aber Vorfälle wie der Angriff mutmasslicher Rechtsextremer auf ein jüdisches Lokal in Chemnitz geben Anlaß zur Sorge. Wenn bei uns so etwas passieren würde, kann viel passieren, das würde Wellen schlagen, deshalb war auch Polizei vor der Synagoge zu sehen..Er wies auch daraufhin, dass Moslems nach dem Anschlag in Pittsburgh viele tausend Dollar gesammelt hatten, um den Hinterbliebenen zu helfen, also ein Akt der Solidarität - mit Andergläubigen. Er habe selbst zwei Neffen in Pittsburgh, zum Glück waren die zwei bei dem Anschlag nicht anwesend.
Auch Christiane Quincke die als Vertreterin der evangelischen Kirche und vom Rat der Reliogionen zu den Anwesenden sprach, meinte, es sei ihr ein besonderes Anliegen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Auch sie wies auf den jüngste Attacke gegen Juden in Chemnitz hin, sie verlaß einen Aufruf vom Rat der Religionen (siehe auch Artikel in der Rubrik Leserbriefe). Wenn eine Gruppierung von uns angegriffen wird, fühlen wir uns für diese mitverantwortlich, so ihr Appell. In Gottesdiensten soll am kommenden Sonntag in den evangelischen Gemeinden gebetet werden, für die Opfer von Pittsburgh. Wir müssen alles tun, damit sich Pittsburgh nicht wiederholt..
Rabbiner Michael Bar Lev von der jüdischen Gemeinde sagte in seiner Ansprache, das der Haß auf die Juden sehr alt sei, wie die Geschichte vom Bruderzwist zwischen Kain und Abel, es gab schon in frühbiblischer Zeit diesen Haß auf die Juden. (Damals gab es noch keinen Islam). Das biblische Land um Jerusalem war einst schon jüdisches Siedlungsgebiet. Wir sind alle Brüder! Aber: Haß ist da! Die Juden in Pittsburgh sind ja immer noch da, trotz der Tragödie, es bleibt die Hoffnung, dass Friede sein wird, das liegt auch an den drei Hauptreligionen auf der Welt. Im Anschluß folgte noch ein Gebet für die getöteten Juden auf hebräisch.
Foto oben: Rami Suliman (jüdische Gemeinde, Dekanin Christiane Quincke (Ev. Kirche), Andrew Hilkowitz (jüd. Gemeinde)
am Eingang vor der Synagoge
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Gedenkfeier an die Deportation badischer Juden nach Gurs
Foto oben - v.l.: Andrew Hilkowitz, Rabbi Michael Bar Lev, Horst Selbiger (unten rechts)
Auch 2018 fand wieder am Denkmal an die verschleppten jüdischen Mitbürger von
Pforzheim am Hauptgüterbahnhof beim Prellbock * eine Gedenkfeier statt.
* (wurde auch als Wartesaal des Todes bezeichnet)
Neben einem Chor, der jüdische Lieder vortrug, sprach auch Rabbiner Michael Bar Lev ein kurzes Gebet auf Hebräisch für die ermordeten Juden, das von Andrew Hilkowitz übersetzt wurde. OB Peter Boch hatte zuvor die anwesenden Teilnehmer der Gedenkfeier begrüsst und erinnerte an das schlimme Schicksal der 195 Pforzheimer Juden, Männer, Frauen und Kinder, (neun davon aus dem Umland) die am 22.10. 1940 , am Abschluss des jüdischen Laubhüttenfests, genau zwei Stunden Zeit hatten ihre Koffer zu packen, danach ging es mit dem Zug nach Gurs in Frankreich am Rand der Pyrenäen. Und mahnte zur Toleranz gegenüber anderen Menschen. Der ehemalige Journalist Horst Selbiger, der geb. 1928 in Berlin, der auch aus einer jüdischen Familie stammt, erzählte aus der unseligen Zeit als rund 6.504 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Gurs deportiert wurde. (Näheres auf folgender URL: http://statistik-des-holocaust.de/FR401022-112.jpg). Amtliche Stellen bezeichneten die Aktion, die Hitler angeordnetet hatte, zynisch als "ordnungsgemäße Auswanderung.."
„ÖFFNEN; POLIZEI, " so schallte es vor der Haustür. Den Juden wurde befohlen, innerhalb von zwei Stunden ihre Koffer zu packen, max. 50 kg Gepäck und 100 Reichsmark durften mitgenommen werden. 4 Tage dauerte die Fahrt in die Pyrenäen, wo die Juden eine trostlose Barrackensiedlung erwartete, ohne Fenster, mussten alle auf dem nackten Erdboden schlafen. Täglich starben zwischen 15-20 Menschen an Hunger und Kälte. Das Lager Gurs erhielt auch den Beinamen als "Vorhof zur Hölle," die Überlebenden wurden später in die Vernichtungslager im Osten deportiert. Aber der Schrecken hatte bereits eine Vergangenheit, denn seit 1933 wurden die Juden im Reich durch rund 1.400 Verordnungen und Gesetze bereits gegängelt. Am schlimmsten war 1938 die Reichspogromnacht gewesen, wo auch in Pforzheim Menschen willkürlich verhaftet wurden, Geschäfte aririsiert und geplündert, die Synagoge geschändet wurde. Hervorgetan bei der Zerstörung der Synagoge nahe der heutigen Volksbankzentrale waren u.a. die Pforzheimer Nazis Wilhelm Ortner, Fritz Bogner und Fritz Stähle, letzterer sägte den Davidstern auf dem Dach der Synagoge ab, die anschliessend in Brand gesetzt wurde.
Horst Selbiger erinnerte auch an den Pforzheimer Arzt und Gynäkologen Rudolf Kuppenheim, einen mehrfach ausgezeichneten Teilnehmer am 1. Weltkrieg, der sich aus Angst vor den Nazis das Leben nahm...
Angesichts der starken Zunahme von rechtsradikalen Vorkommnissen in Deutschland rief Horst Selbiger dazu auf, sich dagegen zuwenden, denn "Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen." Und weiter: : „ Wer in der Demokratie schläft, muss sich nicht wundern, in der Diktatur wieder aufzuwachen". (Dem ist nichts hinzuzufügen).
Terminhinweis:
Im November 2018 jährt sich die so genannte „Reichspogromnacht 1938“, bei der in ganz Deutschland Jüdische Synagogen brannten, geschändet und zerstört wurden, zum 80. Mal.
In Abstimmung mit der Jüdischen Gemeinde Pforzheim findet zum Gedenken an diesen Jahrestag am Freitag, 9. November 2018, 11.30 Uhr im ATRIUM des Volksbankhauses eine Gedenkveranstaltung statt. In unmittelbarem Anschluss erfolgt beim Mahnmal auf dem „Platz der Synagoge“ an der Zerrennerstraße / Goethestraße die Niederlegung von Kränzen.
Worte des Gedenkens wird Herr Rami Suliman, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pforzheim, sprechen. Die Gedenkveranstaltung wird vom gemischten Synagoge-Chor zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Reuchlin-Gymnasiums musikalisch umrahmt.
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"Falschfahrer" muss umdrehen..
Leider allzuoft fahren in Dillweissenstein Fahrer von der Hirsauer Strasse verkehrt herum in die beiden Einbahnstrassen am Ortseingang
hinein, offenbar um Zeit zu sparen oder man geht evntuell mit der Regelung nicht konform ?
Doch im hier gezeigten Fall ging das nun schief, denn die Fahrerin des dunklen Autos geriet nach kurzer Strecke bereits an
eine aktuelle Baustelle, Weiterfahrt nicht möglich, also "etwas mühsames" Umdrehen war angesagt..(Übrigens stand beim Zeitpunkt
des Fotos bereits ein Auto verkehrt herum geparkt in der Seitenstrasse, links im Bild zu sehen)
(P.S. Inzwischen wurde das Einbahnstrassenschild überklebt, die Strasse also zur "Halbsackgasse" erklärt..)
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Erfolgreiche Demonstration für Flüchtlingsrechte in Karlsruhe
Rund 2.000 Menschen haben am Samstag, den 13. Oktober 2018 in Karlsruhe gegen nationalistische und rassistische Hetze und für Flüchtlingsrechte friedlich demonstriert. Bundesweit sollen es über 250.000 gewesen sein, davon allein in Berlin an die 240.000.
Alle RednerInnen,wie Walter Schlecht (Freiburg); RAin Brigitte Kiechle (Karlsruhe), Christian Schmidt (Forum Asyl Pforzheim) forderten bei einer Kundgebung vor dem Karlsruher Hauptbahnhof „gleiche Rechte und ein gutes Leben für alle" und appellierten "Stoppt das Sterben im Mittelmeer!" .
Christian Schmidt (Pforzheim) erklärte zum Pforzheimer Abschiebegefängnis, dass hier mit „ harter Hand geführt würde „ Betreuer könnten nicht regulär als Helfer ins Gefängnis, das würde nur im Rahmen der privaten Besuche gehen.. Geflüchtete von United Refugees Rights Movement Karlsruhe und Refugees for Refugees Stuttgart wiesen auf eine ausbeuterische Politik hin, die ihnen und den Menschen aus ihren Herkunftsländern kaum eine andere Wahl lassen, als zu fliehen. Der Politik und den Behörden warf man vor, das Asyl und Migration in Europa " systematisch zu verhindern".
So sprach auch Sean McGinley vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg von einem "salonfähig gewordenen Rassismus", dem jedoch viele Solidaritätsbewegungen gegenüberstehen. Ein Problem sei Ausgrenzung und Hetze, dabei kritisierte er auch den bayerischen MP Markus Söder, der wohl am 14. Oktober bei der Wahl abgelöst werden sollte?
Ziel des Protests seien die Landesregierung und ihre Verwaltungen, hieß es bereits im Demonstrationsaufruf.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe sei als zentrale Ausländer- und Abschiebebehörde von Baden-Württemberg "die unsichtbare Behörde hinter den sichtbaren Vollstreckern wie Ausländerbehörden und Polizei". Baden-Württemberg seit seit 1979 Vorreiter für die heutigen Ankerzentren gewesen, bei der Einschränkung des Aylrechtes, dabei wurde auch der ehemalige MP Lothar Späth kritisiert. Er soll sinngemäß gesagt haben, „dass man es den Asylbewerbern hier nicht so leicht machen wolle"...
Die Veranstalter setzen sich für die Schaffung sogenannter Solidarity Cities in Baden-Württemberg ein. In diesen Städten sollen alle Einwohner, unabhängig von der Herkunft, Aufenthalts- und sozialem Status, den gleichen Zugang zu öffentlichen Einrichtungen, wie Bildung, menschenwürdigem Wohnraum und medizinischer Versorgung haben. Nach der Kundgebung zog der Demozug durch die City zum Marktplatz, wo in der Nähe auch das Karlsruher Stadtfest stattfand.
Auf der Abschlußkundgebung beim Kronenplatz sprachen sich noch Tine Maier von der GEW Nordbaden, Michael Brandt (MdB der Linken), Katja Wolf aus Freiburg sowie Wolfram Treiber(AntiRa Netzwerk) für eine andere Flüchtlingspolitik aus..
Foto oben: Lokomotive Stuttgart, auch bekannt von vielen Stuttgart21_Demos, sorgte für die musikalische Umrahmung...
Foto oben (links): Spottplakat der Partei "Die Partei"...
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Neue Betrugsmasche?
Anwälte und Verbraucherschützer warnen vor der Datenschutzauskunft-Zentrale in Oranienburg
Kommentar
Pünktlich zum neuen Monat flatterte vielen Firmen und Gewerbetreibenden ein sehr amtlich erscheinendes
Fax einer Datenschutzauskunft-Zentrale aus Oranienburg ins Haus. darin wird dazu aufgefordert, ein kostenpflichtiges Abo in Sachen
neue Datenschutznovellierung i.H. von 498,00 Euro jährlich abzuschliessen, für gleichmal drei Jahre.
Ein Aha-Effekt trat auf, denn vor Jahren ging eine Vorgängerfirma mit Namen Gewerbeauskunft-Zentrale ebenfalls auf Dummenfang..
Verbraucherschützer empfehlen, das Schreiben zu ignorieren, auf keinen Fall unterschrieben zurückzusenden. Mehr dazu auch unter
folgender Homepage:
https://www.rechtsanwalt-schwartmann.de/warnung-vor-datenschutzauskunft-zentrale
Unten: Muster eines Faxangebotes
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Auftakt zum Festi-Wall 2018 im Nordschwarzwald
Seit 2016 wird das Festi-Wall für ein friedliches Miteinander bereits veranstaltet.
Das Festi-Wall will nach Aussagen der Veranstalter „positive Kräfte stärken, Herzen öffnen (Mauern in Köpfen) überwinden, Diskussionen anstossen, Begegnungen ermöglichen und freiheitliche Werte erhalten. Integration voran bringen oder anderer Probleme vor Ort zu lösen wird angestrebt. Gewalt, Hass ist keine Lösung..Bei einem Pressegespräch im
Jugendhaus Bad Wildbad an dem Hubertus Welt (Wildbad) und Christian Schmidt (Forum Asyl) teilnahmen, wurde die Zielsetzung der Veranstaltungen erläutert. So soll Politik sichtbar werden, gerade auch auf dem Land, bedenklich sind u.a. auch die hohe Wahlerfolge der AfD, man fühlt sich auch angesichts der Vorkommnisse von Chemnitz an Zeiten erinnert, in denen Menschen aufgrund ihres Andersseins verfolgt wurden. Um Vorurteile abzubauen, werden in der Zeit vom 19.09. bis 30.11.218 viele verschiedene, bunte Veranstaltungen stattfinden, so z.B.am 16.11.der lange Tisch der Kulturen, also gemeinsam essen, feiern, reden usw. Auch die Reichsprogromnacht am 9.11. als Erinnerung an das düstere Kapitel in Deutschland, dem Auftakt zur Shoa, ist Bestandteil der Veranstaltungsreihe. Es wurde betont, dass die meisten Veranstaltungen kostenlos sind, nur z.B. die Filme im Kommunalen Kino sind gegen Eintritt zu besichtigen.Veranstaltet wird das Festi-Wall von 12 Initiativen aus acht Orten im Nordschwarzwald, die sich zum Netzwerk Wertevielfalt zusammengeschlossen haben. Darunter z.B. das Forum Asyl sowie die Initiative gegen Rechts aus Pforzheim, Pulse of Europe, Dornstetten, Jüdische Gemeinde, Pforzheim, IB Freudenstadt/Calw, Evang. und Kath. Kirche..Es findet zeitgleich in Bad Wildbad, Pforzheim, Freudenstadt, Dornstetten und Horb statt. Es ist auch möglich, eigene Vorstellungen noch nachzumelden,
Info auf www.netzwerk-win.blogsport.com. Man habe auch Migranten Mini-Jobs in der Organisation angeboten, dabei habe das Pforzheimer Sozialamt offenbar dem Flüchtling die Stütze bereits vor Abschluß des Arbeitsvertrages gekürzt, kritisierte Christian Schmidt (Forum Asyl)..
v.l.: Hubertus Welt (Wildbad), Christian Schmidt (Forum Asyl)
mit dem Festi-Wall Veranstaltungsplakat 2018
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Sozialverband VdK eröffnet neue Geschäftsstelle in Pforzheim
Nach mehreren Umzügen in der Nachbarschaft hat der VdK nun sein neues Domizil in der Bissingerstr . 8 in eigenen Räumen und schöner Lage direkt an der Enz gefunden. Zur Eröffnung der neuen Geschäftstelle begrüsste Ingrid Benda, Kreisvorsitzende des VdK, zahlreiche Gäste aus der Politik wie der neue Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn (FDP), Freunde , Ehrenamtliche und weitere Mitstreiter. Darunter auch MdB Gunter Krichbaum (CDU), der in einer kurzen Rede dem VdK gratulierte, dabei auch politische Spitzen abließ, so eine Warnung, sich nicht spalten zu lassen und populistische Parteien nicht zu wählen. Der Bezirksvorsitzende des VdK Werner Raab, ehemaliger Bürgermeister von Ettlingen (CDU) wies auf die Erfolgsgeschichte des VdK hin, mit nun beeindruckenden 1,9 Millionen Mitgliedern, der grösste deutsche Sozialverband., davon rund 9.700 Mitglieder in Pforzheim. Der VdK sei ein „Kraftzentrum politischen Geschehens in Pforzheim“, so Raab weiter. Auch Bernhard Gschwender traf als VdK-Referent hier die gleiche Linie und lobte das Ehrenamt der vielen ehrenamtlichen Helfer im VdK, ohne die man die wichtigen Arbeiten nicht erledigen könnte. Der VdK liefert ja durch seine Sozialreferenten z.B. bei Streitigkeiten im Rentenbereich gute Vorlagen für die Sozialgerichte, die Vorlagen würden oft von den Richtern für das Urteil verwendet.
Der VdK hat sich von einer Anlaufstelle nach dem Krieg für Kriegsopfer und Sozialrentner inzwischen erheblich verbreitert. Der VdK hilft Menschen mit Behinderungen, Rentnern, Armen und Senioren , denen er eine Stimme gibt, meinte auch abschließend Gunter Krichbaum, der zugab, auch seine Oma wäre im VdK Mitglied gewesen, was er als Kind bereits mit bekam.
Foto oben: Frank Fillbrunn (FDP), MdB Gunter Krichbaum (CDU), Werner Raab (VdK), Ingrid Benda (VdK-KV-Vorsitzende)
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Seebrückendemo in der Goldstadt : Pforzheim demonstriert für Wiederaufnahme der Seenotrettung im Mittelmeer
Foto oben: Spottplakat Seebrücke statt Seehofer
Foto oben v.l.: Peter Olumnese , Christian Schmidt (Forum Asyl)
Gerade noch kam der Kapitän der Lifeline, Claus-Peter Reisch, am Vortag der Demo in der SWR-Sendung Nachtcafe zu Wort, wo er seine wertvolle Arbeit verteidigte und die Weiterführung seiner wichtigen Arbeit zur Rettung von Schiffbrüchigen forderte.
Rund 250 Teilnehmer demonstrierten bei schönem Wetter am 15. September in Pforzheim für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer und die Aufnahme der Geretteten in Europa.
Pfarrerin Nicola Friedrich sprach sich dafür aus, die Retter nicht zu kriminalisieren und auf einen deutschen Kapitän, dem dies wegen der Rettung von 230 Flüchtlingen geschehen sei. „Sie ertrinken zu lassen, wäre offenbar nicht verboten gewesen", sagte Nicola Friedrich. Rund 15.000 Menschen sind bislang bei der gefährlichen Überquerung des Mittelmeeres ums Leben gekommen, Lybische Grenzschützer würden die Schlauchboote rammen und die Überlebenden wieder an Schleuser zurückverkaufen. Es geht soweit, dass der Kapitän Reisch der „Lifeline" (SWR berichtete) nun in Malta angeklagt wird, weil er und seine Crew 294 Menschen und Seenot gerettet hatten. Als weiterer Redner erzählte der Flüchtling Peter Olumese (Nigeria) von seiner lebensgefährlichen und langen Reise nach Europa. Teilnehmer der Demo u.a. Gewerkschafter, Vertreter der Kirchen, Kommunalpolitiker der SPD, von Bündnis90/Die Grünen, der Linken, WiP (Wir in Pforzheim) Forum Asyl (Flüchtlingsarbeit) und vom Internationalen Beirats begleiteten dem Demonstrationszu durch die Innenstadt. Gerufen wurden bekannte Parolen wie „Hoch die Internatonale Solidarität", oder Stacheldraht zu Altmetall etc.
Beim Abschluß vor dem Stadttheater nach dem Zug durch die Innenstadt forderte Christian vom Forum Asyl die Aufnahme geretteter Menschen in den EU-Staaten, wir sollten alle unterstützen, die Hilfe notwendig haben!
Die Demo verlief ohne bekannte Zwischenfälle, wurde aber von bekannten Figuren aus der rechten Szene u.a. Ex-Pegida KA beobachtet...
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Schon wieder Nazipäpper in der Nordstadt aufgetaucht
Nachdem vor Monaten bereits grossflächige Plakate mit der Aufschrift "NS-AREA" auf Verteilerkästen der SWP verklebt wurden,
nun auch noch Päpper mit dem Slogan "Ausländer raus"..Bei der letzten wohl nächtlichen Klebeaktion wurden zig Plakate
im Wartbergbereich und nahe der Blücherstrasse illegal angebracht worden, manche hängen immer noch, obwohl wir mal bei den SWP
dazu angefragt hatten.Nun eine erneute Anfrage, wir halten die Leser dazu weiter informieren..
P.S. Bei einerm Telefonat mit Robin Saalmüller, dem Leiter der Presseabteilung der Stadtwerke Pforzheim, wurde uns gesagt, "dass man
ständig mit Verschmutzungen aller Art zu kämpfen habe. Die rund 800 Verteilerkästen der Stadtwerke werden öfters mal Ziel von
Attacken auch schon Schülern, die Stadtwerke sind hier auf Hinweise angewiesen, um die Verunreinigungen und Beschädigungen
zu beheben. Bei größeren Aktionen wird auch Anzeige erstattet. Wer also eine Beschädigung gesehen hat und melden möchte,
kann das unter der Emailadresse serviceline@stadtwerke-pforzheim. de tun....
Oben: Päpper an der Blumenheckstrasse/Ecke Lützowstrasse (inzwischen abgerissen)
NS-AREA an der Redetnbacherstrasse
Oben: Wasserbrunnen am Grösseltalweg (Beginn des Schwarzwaldwestweges)
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Satire: Extra 3 verulkt Hamburger Luftmeßstelle - Pforzheim knapp dahinter
Die Satiresendung Extra 3 gehört für manchen Zeitgenossen und aufmerksamen TV-Glotzer zu den beliebteren Sendungen.
In der Vergangenheit wurden z.B im "Irrsinn der Woche" . auch schon mal Bahnhöfe kritisiert, bei denen ein barrierefreies Betreten des
Gebäudes eher "kompliziert", weil zu hoch war..
In einem Sendebeitrag am 30.08. 2018 wurde eine Hamburger Luftmeßstelle geziegt, die sich in einem Parkgelände befindet,
weit weg eigentlich von der Stelle, wo eigentlich gemessen werden sollte, also an einer vielbefahrenen Strasse. Nun kann das natürlich
Zufall sein, aber auch durchaus so gewollt..
Kein Einzelfall: was Hamburg schafft, ist für Pforzheim ebenfalls kein Problem:
Innerhalb einer Grünfläche am ehemaligen Kleinbahnhof (Foto unten) ist die Luftmeßstelle West untergebracht und misst dort offenbar
ausreichende Werte? Anders ist es nicht zu erklären, dass in der City eine Schadstoffanzeige am Technischen Rathaus
abgeschaltet wurde, (Foto unten rechts) , andere wiederum sind nicht mehr sichtbar. Die Meßergebnisse, z.B. Feinstaubwerte oder Stickoxide,
also im "grünen Bereich".. aber doch eigentlich kein Grund zu lachen..Denn Luftschadstoffe, z.B. auch aus älteren Dieselautos belasten
massiv die Luft. Die Luft-Meßstellen sondern deshalb flächendeckend an vielbefahrenen Strassen eingerichtet
werden, um Menschen zu schützen: so am Turnplatz oder in der Stadtmitte, z.B. Goethstrasse/Jahnstrasse, wo sich auch mehrere Schulen
befinden.
Die Sendung zum Nachgucken im Internet: https://daserste.ndr.de/extra3/Extra-3-vom-30082018,extra14988.html
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Antikriegstag in Pforzheim 2018
Heftige Angriffe auf die AfD
Rund 30 Teilnehmer hatten sich am Mahnmal für die Opfer des Faschismus beim diesjährigen Antikriegstag des DGB eingefunden, um
den Opfern der Weltkriege und des Faschismus zu gedenken. Darunter auch die Bundestagsabgeordnete der SPD, Katja Mast sowie die
Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Stefanie Seemann sowie Stadträte von WiP, Linke und SPD. Milan Kopriva eröffnete
die Veranstaltung mit einer musikalischen neuen Darbietung zusammen mit dem Rapper Mickey aus Mühlacker-Enzberg alias Milenko
Stefanovicz, dessen Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien stammt.. Mit aktuellem Bezug zu den chaotischen Verhältnissen in
Chemnitz , wo AfD, das rechtsgerichtete Bündnis Pro Chemnitz
und Pegida ein wohl unheilvolles Bündnis eingegangen sind, „ das Volk wird immer dümmer“, nur eine Textzeile aus dem Song auch mit
einer
Anspielung an das Jahr 1942, wo Nazis und kroatische Ustaschafaschisten in Kroatien grausame Verbrechen verübten.
Kritisiert wurde auch hier die alljährliche Fackelmahnwache des rechtsextremen Vereins Freundeskreis Ein Herz für Deutschland am
23.02., wobei hier versucht wird, einen Schuldigen für den zerstörerischen Bombenangriff auf Pforzheim zu finden. Auch das nächste
Lied von Altmeister Bob Dylan „Master of War“ wurde mit Beifall quittiert. Milan erinerte auch an den Einmarsch der Warschauer
Paktstaaten in sein Heimatland, die CSSR, vor fünfzig Jahren. Die militätische Intervention der sozialistischen Bruderstaaten machte
damals dem Prager Frühling ein abruptes Ende..
Als Hauptredner trat Wolf-Dietrich Glaser , DGB-Kreisverbands-Vorsitzender , ans Mikrofon. Er verwies auf ein Jahrhundert der Kriege
die von deutschem Boden ausgingen,
bereits im ersten Weltkrieg und danach wurden mehr als 80.000.000 Menschen getötet bzw. von den Nazis im KZ ermordet.Seit 1957
gibt es den Antikriegstag des DGB in se8iner jetzigen Form, Kurt Tucholsky forderte mal eine Zeit des Friedens , damit sich der Pazifismus
in den Köpfen der Menschen verfängt. Kritisiert wurde auch wie nun bekannt geworden, dass eine Besuchergruppe der AfD im KZ
Sachsenhausen auffällig wurde, es soll auch der Holocaust geleugnet worden sein, nachher wurde behauptet, „man wisse nicht wer das
war“ ..(Eigentlich leicht zu widerlegen, denn müssen nicht Besuchergruppen mit Namensnennung beim Bundestag angemeldet werden?
Die Kriminalpolizei ermittelt, hier stellt sich nun die Frage, dass die AfD stärker vom Verfassungssschutz überwacht werden sollte..Glaser
verwies auch auf die Anfälligkeit Pforzheims für rechtsradikale Parteien, so hatten die „Ahnen der AfD“ ja mal über 56 % der Stimmen
bei den Reichstagswahlen erreicht.Auch muss gegen „Seilschaften innerhalb von Polizei und Verfassungsschutz“ vorgegangen werden.
Kritisiert wurde auch die Rüstungspolitik, die BRD ist neuntgrösster Rüstungsexporteur, rund 2,4 Billionen Euro würden jährlich für
Rüstung ausgeben. Man muss Krieg und Faschismus bekämpfen, gegen Rassismus eintreten.
oben v.l.: Rapper MIckey, Milan Kopriva (Gitarre,)
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unten: Wolf-Dietrich Glaser (DGB) und Liana Papaioannua (IG Metall) legten einen Kranz
zum Gedenken an die Opfer der Kriege und des Faschismus nieder
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Post schliesst grosse Filiale in Brötzingen - Kommentar:
Wiederum verschwindet eine grosse Postfiliale in Pforzheim, mit Wirkung vom 31.07., 12 Uhr hat die grosse
Niederlassung im Ortsteil Brötzingen ihre Pforten geschlossen. In einem Rundbrief wurden Kunden der Postbank angeschrieben
auf die verbliebe Niederlassung in der Stadtmitte hingewiesen, was aber für die City noch mehr Verkehr bedeutet.
Die Gründe bleiben unbekannt, etwa Kundenrückgang oder Kostendruck, für die Kunden ist der neue Anlaufpunkt auch aus
verkehrstechnischem Grund eher sehr unbequem. Die angebotenenen Postagenturen können nicht alle Angebote ersetzen,
oder sind zeitlich nicht flexibel, so auch in Dillweissenstein, wo nur noch abends in einem Lebensmittelmarkt von 17- 18 Uhr
am Ludwigsplatz geöffnet ist. Ähnlich wie beim Abbau der Telefonzellen also ein Rückzug der Post aus der Fläche
kein Ruhmesblatt für den ehemaligen Staatsbetrieb?
ron
Foto oben: Abbau der Lichtreklamen am Postgebäude in Brötzingen
nach der Schliessung..
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Heimat gestalten: Veranstaltung zum Weltflüchtlingstag in Pforzheim
Rund 200 Menschen hatten sich auf dem Waisenhausplatz in Pforzheim am Abend des 20. Juni 2018 bei sehr sonnigem Wetter
eingefunden,auf Einladung der evangelischen und katholischen Kirchen zum gemeinsamen Gottesdienst.
Hintergrund war der Weltflüchtlingstag, der in dieser religiösen Form hierin der Reuchlinstadt begangen wurde. Das umfangreiche
Programm nach einer Begrüssung durch Dekanin Christiane Quincke, umfasste Gebete, Lieder, Ballettaufführungen des Stadttheaters,
Lesungen und Predigten u.a. von Bischof Dr. Gebhard Fürst zum Heimatbegriff, der auch Heimat als Umgebung bezeichnete, in der man
Freunde hat (Reinhard May). Stadtrat Rolf Constantin (CDU) sprach als Stellvertreter des OB ein Grusswort, es gab Schmuckvorführungen
der Goldschmiedeschule, Kunst zum Thema von Christof Grosse und Musik von Eyas Elias Samer Aljarsche und Franic-Domic.
In einem Block wurde mit Interviews der Begriff untersucht: „Was bedeutet Heimat für mich?" Leckere Häppchen gab es vom IB,
das Forum Asyl informierte an einem Infotisch über die Flüchtlingsthematik, wo man gegen eine kleine Spende auch Buttons wie
Bleibrecht für alle erwerdebn konnte. Christian Schmidt (Forum Asyl) meinte allerdings lakonisch, „dass die meisten Spenden von den
anwesenden Flüchtlingen gekommen wären.." Auch vor dem Hintergrund, dass sich ja in Pforzheim das Abschiebegefängnis befindet,
das nun noch ausgebaut werden soll eine notwendige und wichtige Veranstaltung, auch wenn man von Randgruppen nebenan während
des Gebetes Äusserungen wie „Bullshit" hörte, Jugendsprache eben.. Trommelmusik kam von Martin Ngnoumbamdjoum, der furios auf
der Trommel wirkte..
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Mobil ohne Auto 2018 in Pforzheim
Mobil ohne Auto Sonntag im Würmtal ein voller Erfolg
Wie im letzten Jahr wurde auch dieses Jahr 2018 die Wümtalstrecke für den motorisierten Verkehr gesperrt. Auf einer Strecke von rund
16 Kilometern bis zum Ort Mühlhausen konnten kleine und grosse Radler, Skater, Wanderer und andere Teilnehmer sich relativ ungehindert fortbewegen. Entlang der Strecke
gab es viele Möglichkeiten sich zu informieren, so an Ständen von Greenpeace, Grüner Liste, WiP (Wir in Pforzheim) oder auch Solawi,
die über biologische Landwirtschaft informierten. Zu Beginn gab es eine Raderkundungstour des VCD , Verkehrsclub für Deutschland,
mit dem Thema „Such den Radweg“, an der rund 20 Teilnehmer laut Uwe Scheuhing, dem Leiter der Exkursion, sich beteiligten.
. Eine wichtige Sache, denn Pforzheim ist leider immer noch eine Stadt, die kein geschlossenes Radwegenetz aufgrund auch der
hohen Autodichte hat. Auch wenn in den letzten Jahren an der Zerrennerstrasse und der Östlichen neue Radwege gebaut wurden
, ist z.B. die Ost-West-Achse sehr lückenhaft, Fahrradampeln etc. fehlen fast völig. Zeit also, dass sich was dreht“, am WiP-Stand wurde
deshalb auch fleissig für die Critical Mass geworben, eine Demo für das Fahrrad als Verkehrsmittel, die jeden letzten Freitag im Monat nun
stattfindet, Treffpunkt ist immer um 19 Uhr am Stadttheater, Waisenhausplatz. (Pforzheim bekommt bei den Radwegen
in Baden-Württemberg die Note von 4,3 , vergleichbare Städte liegen bei 4.0, das bedeutet den vorletzten Platz.)
Ärgerlich war leider wiederum die Tatsache, dass Autos aus der Wümtalgaststätte trotz dem Autofahrverbot in die gesperrte Strecke einfuhren, (siehe Foto rechts oben) dabei Radler behinderten bzw. das auch zu gefährlichen Situationen führen kann. Ein Unding, dass 2019 unbedingt in die Planung mit einbezogen werden sollte..
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Foto oben: Menschen feiern "König" Fussball auf der Strasse...
Fussball-WM 2018: Public Viewing auch in Pforzheim?
Das Fussballfieber grassiert bereits, viele Menschen fiebern dem ersten Anpfiff in dieser Woche entgegen..
Viele Kommunen haben in der Vergangenheit auch den Bürgern die Möglichkeit geboten, gemeinsam Fussball
auf digitalen Grossbildwänden kostenlos zuschauen. Inziwschen sind diese Möglichkeiten hier eher eingeschränkt, so
bietet u.a. die Stadt Sindelfingen noch diese Möglichkeit, trotz eines Verlustes beim letzten Event. Stuttgart hat sich
auch davon veranschiedet, Karlsruhe bietet ein Public Viewing im Wildparkstadion (Eintritt 7,30 Euro), Pforzheim
hat leider auch kein Public Viewing, z.B. auf dem Marktplatz. Gebleiben sind dagegen die Möglichkeiten in vielen
Gaststätten oder Biergärten Fussball zu schauen was natürlich mit einem gewissen "Verzehrzwang" verbunden ist und
eigentlich dem identitätsstiftenden "freien" Public Viewing entgegen steht..Trotzdem kann man sich z.B. ja auch mit
Nachbarn verbünden, gemeinsam Spiele anschauen oder in eine Lokal gehen, man muss ja nicht übertreiben mit dem
für manchen Getränkeprouzenten nicht unerwünschten Absatz diverser auch alkoholischer Getränke..
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Foto oben: Menschenkette in Bruchsal, daneben braune "Kacke", infiziert mit einem AfD-Aufkleber, unten Meinungsäusserungen
aufgebrachter Bürger...
AfD-Politiker Höcke polarisiert am 2. Juni 2018 in Bruchsal
Bunte Menschenkette gegen Rechts durch die Bruchsaler Innenstadt gebildet
Umstrittener Auftritt des AfD-Politikers Björn Höcke
Foto oben: Trommeln gegen "Bernd.."
Ein Aktionsbündnis aus rund 30 Gruppierungen, Parteien wie der CDU und FDP, SPD, Grüne und den Linken hat am Samstagnachmittag
gegen eine AfD-Kundgebung in Bruchsal protestiert - vor allem auch gegen den Auftritt des bundesweit umstrittenen thüringischen
AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke.
Rund 1000 Menschen haben sich am Protest gegen eine AfD-Kundgebung beteiligt, bildeten kurz vor 13 Uhr eine bunte Menschenkette
quer durch die Bruchsaler Innenstadt. Auch Teilnehmer aus dem Raum Pforzheim waren mit dabei.
Gegen 15 Uhr begann dann in der Bruchsaler Innenstadt die Kundgebung der AfD mit dem Motto "Deutschlands Zukunft sichern" begonnen.
Bei der Parteiveranstaltung trat auch der wegen rechter Äußerungen umstrittene thüringische AfD-Politiker Björn Höcke auf. Die
Gegendemonstranten kritisierten Björn Höckes Reden u.a. gegen die "Asylindustrie" im Vorfeld als Hetze. "Seine antifeministische und
menschenfeindliche Agenda zielt auf Ausgrenzung und Angstmache", hieß es in dem Aufruf. In seinem „Weltbild haben alle keinen Platz, die nicht der Vorstellung einer
homogenen Volksgemeisnchaft entsprechen. Und: Die „Würde des Menschen ist unantastbar, die Menschenrechte unteilbar!"
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz und hatte den Versammlungsort der AfD bereits am Vormittag beim Friedrichsplatz
abgesperrt, Geschäfte hatten vorzeitig geschlossen. Die Demonstration der AfD war begleitet von lautstarken
Äusserungen der Gegendemonstanten, darunter eine furiose Musikgruppe. Auch Rufe wie „Bernd halts Maul" waren zu hören, sein
Nickname, der auch in der beliebten heute Show verulkt wurde.. Auch Bruchsal „höckefrei, hetzefrei und hitzefrei" und "es gibt kein Recht auf
Nazipropaganda "wurde von den Gegendemonstranten unter Benutzung diverser Trillerpfeifen usw. gerufen..Zuvor hatte es in der Nähe
eine Kundgebung der Gegendemonstranten gegeben, dabei wurden Höcke und die AfD von der Rednern u.a. VVN und Grünen scharf kritisiert, wegen ihrer ausländerfeindlichen Haltung.
Die Nähe der AfD zu rechtsextremen Gruppierungen war Thema. Unter den vielen gut bürgerlich gekleideten Personen waren nicht wenige mit
Deutschlandfahnen „bewaffnet" waren auch Personen aus dem rechten Umfeld, darunter auch Nazikader aus unserem Raum.
Ein Teilnehmer an der AfD-Kundgebung soll innerhalb der Polizeiabsperrung offenbar ungehindert den sogenannten "Deutschen Gruß" gezeigt haben, nach Presserberichten hat auch
ein AfD-Mann mit Pfefferspray um sich gesprüht.. (Einen ähnlichen Vorfall gab es mal in Osnabrück, hier der Link: https://www.noz.de/video/32216/teilnehmer-von-afd-kundgebung-zeigt-hitlergruss-in-osnabrueck )
Die Demonstration verlief trotzdem weitgehend friedlich, da es auch von Seiten der
Gegendemonstranten wenig Provokationen gab..Nach Polizeiangaben mussten sieben Platzverweise ausgesprochen werden.
Wegen Straftaten wie Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Vermummungsverbot wurden
insgesamt zehn Personen, darunter eine Person des rechten Spektrums, festgenommen. Nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen
kamen die Beschuldigten alle wieder auf freien Fuß, müssen sich aber auf entsprechende strafrechtliche Konsequenzen einstellen..
Ein AfD-Sympathisant soll mit einem Pfefferspray um sich gesprüht haben, dass er einem Gegendemonstranten entrissen hatte.
Es wird auch befürchtet, dass derartige Auftritte auch Wähler aus ganz rechten Positionen für die AfD werben sollen..
(Mehr dazu auch auf der Rubrik Leserbriefe, dort finden sich auch die Rede von Ruth Birkle, Grüne Bruchsal..)
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AfD-Politiker und Hobbyhistoriker Gauland hat in einer unsäglichen Rede die NS-Zeit in Relation zu unserer 1000-jährigen Geschichte als
"Vogelschiß" bezeichnet, hier nun ein satirisches Gedicht aus der "taz" dazu:
Scheißt ihn voll, den alten Sack,
ja, scheißt auf seine Matte,
scheißt ihm auf den Autolack,
zerscheißt auch die Krawatte!
Scheißt auf alle, die er kennt,
und scheißt ihm in die Ohren,
Scheißt, bis er ums Leben flennt,
ja, scheißt aus allen Rohren!
Scheißt eiskalt auf diesen Mann,
so scheißt, bis er sich häutet!
Scheißt! Vielleicht versteht er dann,
was „Vogelschiss“ bedeutet.
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Fahrraddemo Critical Mass in Pforzheim mit vielen Teilnehmern
Pforzheim ist ja leider nicht das Eldorado der Radler, das sind sicher andere Städte wie Ettlingen, Karlsruhe oder Münster besser aufgestellt.
Dem motorisierten Individualverkehr wird der meiste Verkehrsraum zugesprochen, Radler haben hier schlechtere Karten, auch wenn
es in den letzten Jahren sichtbare Anstrengungen gab, zumindestens in der City Fläche für Radwege zu schaffen, aber das ganze wirkt
doch eher wie ein "Tropfen auf den berühmten heissen Stein.".. Seit einigen Jahren gibt es auch in Pforzheim eine Radlerinitiative unter dem
bundesweiten Slogan Critical Mass. Eine Info dazu der lokalen CM:
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Foto unten: Bürgerprotest auf der Empore...
Machtvolle Demonstration der BI Nord bei Gemeinderatssitzung in Pforzheim
Rote Karten gegen Klapfenhardt gab es im Foyer im Rathaus..
Stadträte reagieren verschnupft auf erneuten Bürgerprotest
Bericht und Kommentar..
Fast 200 Bürger hatten sich am 15. Mai im und vor dem Pforzheimer rathaus eingefunden um ihren Protest gegen das drohende Gewerbegebiet Klapfenhardt zu zeigen.
Vor dem Eingang zum Gemeinderat war ein rotweisses PVC-Band gespannt, um den Demonstranten den Zugang zu verwehren, auch Teilen der Presse, trotz vorgehaltenem Presseausweis, andere lokale „genehme" Hofberichter-Medien durften passieren und Fotos machen (In Mühlacker dagegen ist man über Fotos aus öffentlichen Sitzungen eher erfreut)
Die Zuhörer mussten über eine Seitentreppe auf die Empore, wer keinen Platz fand, konnte im Foyer Platz nehmen, dort war eine Lautsprecherübertragung installiert, früher gab es auch mal Bildübertragungen..
Die Diskussion war von hitziger Debatte begleitet, OB Peter Boch wurde mehrfach scharf kritisiert, auch wegen mangelnder Transparenz, die Räte sehen vor allem ein Einnahmeproblem der Goldstadt, dass man mit der Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe
Lösen will. Bekanntlich hat ja die Ansiedlung eines grosses US-Versandhändlers auch mit der Anzahl der gewünschten Arbeitsplätze nicht den gewünschten Erfolg gebracht, abgesehen von den steuerlichen Einnahmen, der Konzern ist ja damit auch in Luxemburg ansässig...Ein
Bekanntes Versandhasu hat auch deshalb seine neue Logistikhalle im Kraichgau errichtet..
Im kurzem war die CDU Pro Klapfenhardt, da kein FFH, kein Naturschutzgebiet, die dort stehenden Bäume sind
mit 30 bis 170 Jahren „zu jung," Pforzheim sei ja eine „waldreiche Stadt," etc. Fraktionschef Goldmann forderte
wohl in Richtung Publikum ein „Mindestmaß an Anstand und Respekt," wohl wegen der Plakate?
(Offenbar stecken da manchem ergrauten Stadtrat noch die Erfahrungen mit der Pro Bäder Demo in den Knochen..)
Die SPD zeigt sich offen für eine ergebnisoffene Prüfung, die FDP will substantiierte Zahlen, die AfD sieht eine
„schwierige Topografie," Pforzheim vergrössert sich, Pforzheim braucht deshalb Gewerbegebiete
Auch die UB sehen eine Option für mehr Gewerbegebiete, man müsse aber auch die Bürgerinteressen wahrnehmen.
Die Grüne Liste kritisiert heftig OB Peter Boch wegen angeblichem Kostenvorteil von 50 Millionen Euro
dem zuvor favorisierten Gewerbegebiet Ochsenwäldle, Vorwurf mangelnder Informationspolitik, CDU-Kreisräte
wurden zuerst informiert, gegen Klapfenhardt
Bündnis 90/Grüne (Felix Herkens) kritisieren auch den OB wegen seiner Infopolitik, auch der Waldverlust durch
wird kritisiert (Beifall), bei Waldbegehung mit einem Forstmann wurde geäussert, dass Klapfenhardt der wertvollerer
Wald sei..
Hans-Joachim Bruch, Ex-LBBH , ehrenamtlicher Verwaltungsrichter, nun zum Schluß seiner politischen
bei der CDU gelandet , redet von Bürgerverdrossenheit, will „Mässigung" von der BI NORD (mutiert offenbar
„grünen Paulus zum schwarzen Saulus.."?) (Bruch hatte vorher mündlich bestritten, dass überhaupt eine
stattfinden soll)
Claus Spohn (WiP-Linke) kritisierte auch OB Boch wegen Desinformation, die BI NORD habe
erst die Transparenz nun erzwungen.
Wolfgang Schulz (WiP) monierte, dass kein echter Kostenvergleich zwischen den beiden Varianten Ochsenwäldle
und Klapfenhardt möglich sei..
Die Abstimmung anschliessend ergab eine Mehrheit für die vorgeschlagene Prüfung , bei 5 Gegenstimmen..
Ergo: Demokratie ist ein schwieriges Minenfeld, wer da nicht eine Bärenhaut hat, sollte sich besser ein anderes
suchen, da immer mehr Bürger mitbestimmen wollen. Auch ein Plädoyer sicher für mehr Bürgerbescheide auf
lokaler Ebene, diese stärken eher den Rechtsstaat..
P.S.: Wer noch ein geeignetes Gewerbegebiet kennt, kann das an den Stadtanzeiger melden, stadtanzeiger@gmx.de..
PR
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Foto oben: NS_AREA Plakat an der Blumenheckstrasse..
NS AREA Plakate auch in Pforzheimer Nordstadt aufgetaucht
Illegal verklebte rechtsextreme Plakate mit der Aufschrift NS-AREA in Pforzheim
Am 12. Mai tauchten sie plötzlich in der Pforzheimer Nordstadt (Scharnhorst/Gutenberg/Blumenheckstrasse) auf, gelbe Plakate mit der
Aufschrift "NS Area" auf Verteilerkästen der Stadtwerke Pforzheim. Früher gab es ähnliche Vorfälle bereits in Göppingen und in Eschborn,
wo die Plakate nach Pressemeldungen offenbar wochenlang hängen blieben, ohne öffentliche Reaktion.
Interessanterweise wiesen die Plakate eine Art V.i.S.d.P. auf, was es sonst wohl bei illegal verklebten Plakaten selten gibt, ein
Maximilian Reich in 75428 Illingen
ist da genannt. Der ist in der NS-Szene kei Unbekannter, betreibt auch einen Internetshop unter dem Namen Revoltopia und auch
sonst offenbar als NPD-Kader gut vernetzt.
Die Internetseite www.beobachternews.de schrieben mal dazu : Diese Gruppierung stecke auch hinter der Organisation des mal im Raum
Pforzheim geplanten aber gescheiterten „Antikapitalistischen Zeltlagers".
Das so genannte „Antikapitalistisches Kollektiv" ruft auf verschiedenen Internetseiten zur Teilnahme an dem Zeltlager auf. Kopf
und Organisator des „Antikapitalistischen Kollektiv" ist nach Angaben der Antifaschistischen Aktion Karlsruhe der in Illingen bei
Pforzheim lebende Maximilian Reich.
Seit 2015 ist Reich Vorsitzender der NPD Nachwuchsorganisation „Junge Nationaldemokraten" in Baden-Württemberg . Vorher
war er führender Kopf des „Freien Netz Hessen". Er pflege beste Kontakte in die militanten Naziszene in ganz Deutschland.
So verwundere es nicht," dass auch Führungspersonen der vor kurzem unter anderem wegen Waffenbesitzes verbotenen ‚Weissen Wölfe
Terrorcrew‘ im Internet für das Camp mobilisieren". (Das mal geplante NS-Camp wurde damals übrigens ins Ausland verlegt)
Es dürfte interessant werden, wie die Stadtwerke nun auf diese Sachbeschädigung reagieren, auch die Verbindung zur NS-Zeit ist wohl
eher geschäftsabträglich..
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Feel Erfolg Tour....
Grandioses Konzert mit Culacha Candela in der Kulturhalle Remchingen am 8. Mai 2018
Dem neuen Leiter der Kulturhalle Paul Taube ist mit der Verpflichtung von Culcha Candela ein Gig der besonderen Art gelungen.
Hunderte von Besuchern, darunter auch ganze Familien mit schulpflichtigen Kindern fanden sich am 8. Mai bei sommerlichen
Temperaturen in der Kulturhalle ein, um mit der international bekannten Band Culcha Candela zu feiern. Der Opener
heizte mit einigen Songs die Stimmung auf, bis dann kurz nach 20.00 Uhr dann der Top Act die Bühne unter frenetischem Beifall
der Besucher betrat. Und Culcha brannten gleich ein Feuerwerk an bekannten alten und neuen Songs ab, gefolgt von fast schon
akrobatischen Einlagen der Tänzerinnen. Das Publikum wurde permanent zum Mitmachen animiert („sieben Schritte links, sieben
Schritte rechts“..), der Boden der Kultuthalle bebte derartig im Rhythmus mit dem wummernden Bass dass man schon weiter weg an ein
Erdbeben im Enzkreis denken konnte.. Choreografie und Gesang waren eine einzigartige Einheit.. Culcha Candela aus Berlin wurde
2002 gegründet, Stilformen sind vor allem Reggae, Dancehall und Hip-Hop mit internationaler Besetzung, die sich multikulturell auch in
Form der Sänger und Tänzer darstellen. Die gesungenen Liedtexte, darunter Hits wie „Monsta,“ „Hamma“, “Schöne neue Welt“, „EYDJ,“
, “Scheiße, aber Happy“, u.a. reichen von ernstem, gesellschaftskritischem Inhalten bis hin zu stimmungshebenden Liedern (Partybus).
Culcha Candela wendet sich ja auch gegen rassistische Entwicklungen, wie sie auch in der AfD vorkommen..Die Band leistet auch eigene
Entwicklungshilfe für Afrika.
Über 3 Millionen verkauften Tonträger machen Culcha Candela zu den erfolgreichsten Bands ihrer Genres in Deutschland.
Und so ist der Auftritt von Culcha Candela auch auch eine Art“ kultureller Entwicklungshilfe“ für Remchingen zu sehen, wo die AfD ja bei
der letzten Wahl zweitstärkste Partei wurde und auch mal ein Flüchtlingsheim in Singen Opfer einer wohl fremdenfeindlichen Brandstiftung wurde..
Und man darf hoffen, dass deratige Auftritte keine Eintagsfliege bleiben, die Goldstadt Pforzheim darf sich davon gern eine Scheibe abschneiden..
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25 Jahre Freie Ritterschaft Baden e.V. in Pforzheim
Mit einem grossen Turnierfest feierte die Freie Ritterschaft Baden am Sonntag, den 6. Mai 2018 auf
dem Gelände der TG 88 . Angeboten wurden neben historisch anmutendem Speis und Trank auch diverse Angebote zum Mitmachen
wie Bogenschießen und Wurfaxtwerfen. Der Höhepunkt in der mittelalterlichen Zeltstadt waren die Schaukämpfe zwischen den Rittern in
historischem Outfit. Ausgerüstet mit Helm, Kettenhemd und diversen Attributen aus der
Zeit vor den Feuerwaffen lieferten sich die Ritter heftige Schaukämpfe,(Foto oben) , bei denen auch Kopf und Faust eingesetzt wurden, um den
Gegner ritterlich zu besiegen, denn dem Verlierer wurde auch mal das abgenommene Schwert gereicht.. Die Ausrüstung wiegt gut 40 Kg, ein
Teilnehmer erzählte, dass er mal bei einem Turnier 10 Stunden in der Rüstung verweilen musste,.
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Über 320 Teilnehmer an der Waldbegehung gegen das geplante Gewerbegebiet Klapfenhardt
Foto oben: Auch Biologe Rainer Ertl spricht sich für den
Erhalt des Naherholungsgebietes Klapfenhardt aus..
Daneben Stadtrat Franz Herkens
Foto unten: Das ökologisch wichtige Wasserloch..
Rechts daneben die riesige Unterführung..
Bei schönstem Sonnenschein versammelten sich rund 320 Menschen aus allen Altersschichten am 6. Mai 2018 nahe dem Tannhoferweg an der Autobahn,
um an einer Walddemo gegen den geplanten Kahlschlag im nahen Waldgebiet teilzunehmen. Franz Herkens, grüner Stadtrat, erläuterte den
Hintergrund der Pläne, hier ein grosses Gewerbegebiet zu bauen. Angesichts der ökologischen Probleme für ihn ein Unding, auch weil
ja immer in der Politik von Umweltschutz (FFH) die Rede ist. Und kitisierte in diesem Zusammenhang die ebenfalls grüne Baubürgermeisterin
Sybille Schüssler, "die sich besser um ihre Wähler kümmer sollte.." Stefanie Seemann , grüne Landtagsabgeordnete, erklärte den Nutzen des Waldgebietes für Mensch und
Tier, so auch als Lärmschutz und Naherholungsgebiet. In diesem Gebiet gibt es mehr Lebewesen als auf der ganzen Erde!
Manfred Pflüger von der Bi gegen die Nordtangente , die rund 700 Bürger vertritt, erläuterte , dass der Pforzheimer OB Peter Boch hier im
Hauruckverfahren wohl gegen Einwände auch der Bürger dieses Projekt durchziehen will, wogegen auch seine kampferprobte Bürgerinitiative sich ausspricht.
Rainer Ertel, Biologielehrer aus Remseck, sagte, "dass er froh wäre, wenn wir in Remseck noch so ein intaktes und grosses ökologisch
interessantes Waldgebiet hätte. "Auch soll es eine Aussage von der Stadt geben, dass es hier "nur Bäume von 30 - bis 170 Jahren (!) geben
soll"..
Danach gab es eine Waldbegehung, wobei Herr Ertel auch gleich noch Naturkundeunterricht erteilte, so sei
dort ein Waldlaubsänger zu hören, ein ganz seltener Waldbewohner. Halt machte man auch an einem Wasserloch, wo die Tiere des Waldes
ihr Wasser beziehen. Herr Boch hätte behauptet, dass Wasserloch gäbe es für ihn gar nicht, weil es offenbar nicht in Stuttgart "amtlich"
eingetragen sei?
(Es kann nicht sein was nicht sein darf?) Danach gab es noch am Startpunkt eine Schlußversammlung auch zum Meinungsausausch zu
dem was man gerade an interessanten Fakten erfahren hätte.
Interessant war wiederum zu hören, dass 1999 hier eine merkwürdige überdimensionierte Autobahnunterführung gebaut wurde, für viel Geld.
Die Unterführung ist so groß, dass hier zwei grosse LKW locker aneinandervorbei fahren könnten. Hat man damals schon vorgehbat, hier ein
Gewerbegebiet zu bauen? Kritik kam auch an der Vorstellung, dass bei einer Schaffung des Gewerbegbietes in Zukunft dann der Verkehr
von der Wihö Richtung Bretten durch den Wald rollen könnte, falls hier eine Strasse nach Ispringen noch gebaut würde?
Am 15. Mai ist dann im Gemeinderat dazu die Abstimmung, man darf gespannt sein, ob das Ergebnis dann dem Resultat der jüngsten
Bäderdemo gleicht, wo der Gemeinderat sich dann doch plötzlich (angesicht der Wahlen 2019) „anders“ besonnen hätte.
.https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/364/die-flaechenfresser-4986.html
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Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit : Maikundgebung des DGB Pforzheim bei kühlen Temperaturen
Bei nicht ganz so idealen Temperaturen fand die traditionelle Maikundgebung des DGB in Pforzheim vor dem Stadttheater statt, da der
bisherige Platz beim Haus der Jugend wegen der Sanierung nicht zur Verfügung steht.
Wolf-Dietrich Glaser,DGB_Kreisvorsitzender, begrüsste die anwesenden Gäste, darunter auch den Pforzheimer Oberbürgermeister
Peter Boch, zahlreiche amtierende und ehemalige Stadträte sowie weitere Ehrengäste wie Katja Mast (SPD), die Pforzheimer
Bundestagsabgeordnete. Wolf-Dietrich Glaser begrüsste den gerade erkämpften Tarifabschluß im öffentlichen Dienst, den er als ersten
Schritt bezeichnete. Kritik gab es am Verhalten der Pforzheimer Firma G. Rau, die aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten ist „ die
Firma stiehlt sich aus ihrer Verantwortung!"
Was auch später Julia Friedrich,(DGB), Hauptrednerin auf der Kundgebung, mit den Worten als „Riesensauerei bezeichnte..
Und auch u.a. die Berliner Politik mit ihren Auswirkungen auch auf Pforzheim darstellte.
Sie kritisierte auch die Tarifflucht vieler Betriebe auch im Südwestenals „Schmutzkonkurrenz" gegenüber den
Tarifgebundene Betrieben, der Staat sollte Aufträge deshalb nur an tariftreue Betriebe vergeben.. Denn Mitarbeiter von nicht
tarifgebundenen Betrieben verdienen rund ein Viertel weniger. (Abgesehen von der mangelhaften Einhaltung z.B. von
Arbeitszeitbestimmungen, fehlenden Nacht-und Feiertagszuschlägen,auch bei uns , d. Red.) )
Auch OB Peter Boch (Foto unten) freute sich in seiner Rede über den gerade erreichten Tarifabschluß , „auch wenn die Stadt ja nicht finanziell auf
Rosen gebettet ist", die Mehrkosten sind eine Investition in unsere Mitarbeiter. Wofür es bei den anwesenden Gewerkschaftern
Zustimmung gab..
Mehrere hundert Gäste waren zu der Veranstaltung gekommen, darunter waren die der Automobilclub ACE,die AOK, Arbeiterwohlfahrt,
die SPD, Linke und Grüne, sowie der kurdische Elternverein und die alevitische Gemeinde mit Ständen vertreten. Für die Musik sorgte
der Alleinunterhalter Volker Czesnat (JC's Music Club), der oft etwas mühsam versuchte , die anwenden Gäste zum Mitsingen zu
motivieren , so zu „Far, far away," von der britischen Glam-Rockgruppe Slade..
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Pro Bäderdemo ein Riesenerfolg für die Veranstalter
Rund 800 Menschen nahmen am 10. März an der Pro Bäderdemo in Pforzheim teil, am von der Schliessung bedrohten Emma-Jaeger-Bad mit historischem Hintergrund herrschte eine gute Stimmung. Hinter einem LKW mit der Aufschrift R.I.P Emma-Jager-Bad versammelten sich die Teilnehmer, ausgerüstet mit Trillerpfeifen, Plakaten, Tröten und teilweise sogar in Bade(ver)kleidung ging es auf Kommando dann über die Zerrennerstrasse, die Bahnhofstrasse den Schloßberg herunter vor das Rathaus. Wiederum auf dem LKW war dann eine Kundgebung,zunächst begrüsste der Mitveranstalter Andreas Kubisch ("bin etwas nervös") und Vorsitzender der Liste Eltern die Anwesenden auf dem
Pforzheimer Marktplatz. Kubisch betonte die wichtige soziale Funktion der Bäder für Pforzheim und forderte wie andere Redner auch, den Erhaltaller Wasserflächen. Dann spielte Lu Thome (Foto rechts unten links) auf, sang und spielte auf der Gitarre u.a. "Sag Nein", später noch eine Liebeserklärung an Pforzheim undnoch"heute hier, morgen dort", von F.J. Degenhardt. Der ehemalige FH-Professor (Foto rechts oben) und Stadtrat Dr. Dieter Pflaum erinnerte noch an die Neujahrsansprache des neuen OB Peter Boch für ein familienfreundliches Pforzheim. Ironisch sagte er, dass Herr Boch wohl noch nicht von seinem Heimatort Epfendorf (Lkr. Tuttlingen) nach Pforzheim umgezogen sei, weil seine Kinder dort erstmal schwimmen lernen sollen.. Was auch ein Vertreter des beteilgten Schwimvereins Huchenfeld später betonte, dass in der dortigen von der Schliessung auch bedrohten Schwimmhalle über 1600 Kinder bislang schwimmen gelernt hätten. Wichtig auch, wenn die Eltern mal in Urlaub mit den Kindern fahren, z.B. ans Meer. Auch Reinhard Klein vom Bürgerverein Büchenbronn und Herr Haegele (FWV-Ortschaftsrat) kritisierten die geplante Schliessung von Bädern , während in die
Innenstadterweiterung Ost Millionen fließen. Und erinnerte an die anstehenden Kommunalwahlen 2019, wo man ja sinngemäß "dieBäderschliesser abwählen könne.." WiP- Stadtrat Christoph Weisenbacher (Foto rechts unten) und zugleich Vorsitzender des Wartberg Fördervereins verwies auf die sozial wichtige Sozial-Funktion der Bäder, für ärmere Bürger, Familien mit Kindern, Rentner und andere Sozial Benachteiligte, die sich keinen Urlaub leisten können.
Aus dem Hintergrund war über ein Megaphon ständig zu hören:" Schluß mit der Finanzmisere - rettet die Bäder"..
Von den wenigen Gemeinderäten waren u.a. Wolfgang Schulz (WiP) , MIchael Schwarz (FWV) und Christoph Weisenbacher (WiP) bei der Demo aktiv anwesend
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Foto links oben: Demozug durch die Stadt , rechts: Wolf-Dietrich Glaser (DGB) auf dem Funmog
Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus: Aktionen zum 23. Februar 1945 in Pforzheim
Seit fast 20 Jahren gibt es am Jahrestag der Zerstörung von Pforzheim eine Fackelmahnwache rechtsextremer Kreise wie dem FHD auf dem Pforzheimer Wartberg. Fast ebenso lang auch die Gegenwehr der Zivilgesellschaft zuerst durch das damalige Bündnis gegen Rechts, dass sich nun vor Jahren in Initiative gegen Rechts (IgR) umbenannt hat. In diesem Jahr hat man sich darauf verständigt, anders wie 2017, die Hauptformen der Aktionen wie eine Menschenkette um den Marktplatz fern ab des Versammlungsortes der Rechtsextremen abzuhalten. Rund 200 Teilnehmer der IgR-Demo versammelten sich am Platz der Synagoge, wo auf der Bühne des Funmog der IG-Metall-Jugend auch Zeitzeugenberichte vorgelesen wurden. So auch von August Weik, der auch nach Dachau deportiert wurde. Anschliessend zog der Demozug durch die Innenstadt mit Slogans wie Haß und Ausgrenzung verhindern, animierte die Passanten zum Mitkommen,"kommen Sie mit - Erinnern ist nicht genug".. leider folgten nur wenige, die stehen blieben, dem ernstgemeinten Aufruf. Auf dem Marktplatz bildete sich dann eine Menschenkette rund um das Areal. Auf der städtischen Bühne vor dem Neuen Rathaus sprachen dann Vertreter verschiedener Organisatione, wie dem DGB. Martin Kunzmann, DGB-Landesvorsitzender bezeichnete in seiner Rede die AfD als "Wölfe im Schafspelz". Katrin Lechler (IgR) meinte , "die Fackeln brennen oben auf dem Wartberg, gezündelt wird aber mitten unter uns"..
Stefanie Seemann (Bündnis 90/Die Grüne) sprach von gruppenbezogenen Feindbildern. Und auch eine Kritik an der Stadt kam von Rolf Neff (WiP), " in Pforzheim gibt es zwar eine Emil-Strauss-Strasse (NS-naher Schriftsteller), aber keine Bertolt-Brecht-Strasse." Musik kam von Lu Thome, auch Bruder Martin war und gab sein bestes auf der Trommel. Autonome Kreise haben aber zu Gegenkundgebungen und Demos zum und auf dem Wartberg nahe dem Plateau aufgerufen, wo die Rechtsextremen alljährlich gespenstisch anmutend, ihre Fackeln anzünden. Rund 300 Teilnehmer wurden dabei gezählt, gefordert wurde ein Ende des Naziaufmarsches beim Zug auf den Wartberg. Die Nazikundgebung wurde anschliessend noch mit diversem Feuerwerk "gestört". Ein Polizeihubschrauber kreiste dabei stundenlang über dem Wartberg. Auf dem Marktplatz fand später auch eine Kundgebung der Initiative gegen Rechts statt, wo auch Vertreter der beteiligten Organisationen auf der Bühne sprechen durften. Wie im vergangenen Jahr gab es auch wieder zum Abschluss der Veranstaltung das "Lichtermeer" mit dem gemeinsamen Segen der verschiedenen Religionen auf dem Marktplatz. Auch der Pforzheimer OB kritisierte bei der öffentlichen Gedenkveranstaltung, dass Angst ghttps://rdl.de/beitrag/demonstration-gegen-hass-und-ausgrenzung-der-mitte-der-gesellschaft-mitten-pforzheimeschürt werde, gegen Andersgläubige und Andersdenkende.
Dazu noch ein Interview mit Christian Schmidt (IgR) und dem freien Radiosender Radio Dreyecksland (Freiburg):
https://rdl.de/beitrag/demonstration-gegen-hass-und-ausgrenzung-der-mitte-der-gesellschaft-mitten-pforzheim
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Gedenken an Opfer der NS-Zeit: Pforzheim erhielt 21 neue Stolpersteine
21 weitere Stolpersteine wurden am heutigen Freitag in der Stadt verlegt. Das Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig hat in Pforzheim in einer Kooperation aus Löblicher Singergesellschaft von 1501 und der privaten Initiative Stolpersteine realisiert.
Es ist ein Projekt, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer während der Diktatur der Nationalsozialisten lebendig erhält.
Der Kölner Künstler Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, in dem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln mit ihrem Namen und ihren Lebensdaten aus Messing in den Gehweg einlässt. Mit den Stolpersteinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier lebten.
Insgesamt wird es nun 247 Stolpersteine in Pforzheim geben. Die Schirmherrschaft für die hiesige Aktion, die seit dem Jahr 2008 andauert und auch 2019 fortgesetzt werden soll, hat Oberbürgermeister Peter Boch übernommen.
Gerhard Brändle (Foto oben links) erläutert den Hintergrund des NS-widerstandskämpfers Karl Schroth, der 1939 vom Volksgerichtshof in Karlsruhe zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, später dann zur Wehrmacht zwangsweise eingezogen wurde und das Kriegsende in Algerien im Kriegsgefangenenlager verbrachte. Dort erfuhr Schroth auch vom traurigen Ende der Bombardierung Pforzheims. Nachdem Krieg beteiligte er sich am Aufbau seiner Heimatstadt, veröffentlichte zwei Bücher und war bis ins hohe Alter aktiv gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Hetze gegen Flüchtlinge laut Gerhard Brändle.
Weiter kristisierte Brändle auch die Tatsache, dass Karl Schroth nie irgendeine Ehrung durch seine Heimtstadt erfahren habe, auf eine Presseanfrage dazu wurde diese 1999 abschlägig beschieden. (Anwesende meinten dazu ironisch, „wer hier nur ein bisschen „rot“ ist, wurde offenbar nicht geeehrt..) Nun doch noch eine späte Ehrung, Brändle war fast gerührt, als er sagte, dass er viel von Schroth gelernt habe, auch aus seinen beiden Büchern.
An diesem Freitag wurden 21 Stolpersteine in Pforzheim für NS-Opfer verlegt, u.a. für die jüdische Familie Krieg, bei der die Enkelin Elly Krieg, sogar aus Australien angereist war. Früher hatte die Familie Krieg in der Bleichstrasse 60 gewohnt, bevor auch sie aus Nazi-Deutschland fliehen musste. Insgesamt hat der beauftragte Künstler Guner Demnig (Foto oben knieend) schon 65.000 Steine verlegt, wie er uns später sagte. Nur in München hat es nicht geklappt, sagte er augenzwinkernd, dort hätte der Ältestenrat nicht zugestimmt, der von einflußreichen Villenbesitzern dominiert wird. (Eventuell hatte man wohl Angst vor Rückforderungen der arisierten Immobilien?) Auch in Villingen gab es eine Abfuhr, dort sitzt ein bekannter Rechtsextremer und Ex-Polizeibeamter im Stadtrat..Anwesend waren bei der Verlegung u.a. Katja Mast,Familienangehörige von Karl Schroth aus Karlsruhe, Ellen Eberle, SPD-Stadträtin und Jürgen Schroth, Ex-SPD-Stadrat und ehemaliger DGB-Vorsitzender von Pforzheim-Enzkreis.
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Dillweiho bei schönem Wetter
Bei besten Bedingungen feierte Dillweissenstein am Fasnetsdienstag die Wiederbelebung des seit 2015 eingestellten
Fasnetsumzugs. Rund 15.000 Besucher sollen es gewesen sein, die längs der sonst stark befahrenen Hirsauer Strasse
(B 463) die Strassenränder bevölkerten um den Gruppen und Umzugswagen zuzujubeln. Auch politische Themen wie die
lokale Bädermisere wurden heftig kritisiert, vielel Kinder freuten sich über die "gutesle" und andere Süssigkeiten, die in die
Menge geworfenwurden. Den Anfang machte wie immer die grausame Barbara, (Foto oben) die mit ihrem lauten Knall so manche
Ohrverstopfung "löste"..Auch prominente Bürger und Politiker wie Günter Krichbaum waren zu sehen, der als "kleiner
Feigling" verkleidet mitfeierte. ein Wermutstropfen war leider wieder die doch die beachtliche Anzahl junger,z.T. stark betrunkener
Menschen, so auch viele Mädchen die mit Schnapsflaschen versehen, versuchten, der Kälte zu trotzen? Auch mehrere Platzverweise
wurden ausgesprochen , zudem mehrere Personen in Gewahrsam genommen , betrunkene Personen wurden im RTW (unten)
behandelt .
Einer fiel gar in die Nagold, konnte sich aber selbst ans Ufer retten, zum Glück führt der Fluß derzeit kein Hochwasser. Als Fazit
ist zu sehen, dass es in Pforzheim, nach Aufgabe von Marktplatzfest und Stadtfest , ja wenig Möglichkeiten bietet, ohne Konsumzwang
zu feiern, da ist der Umzug eine der wenigen Möglichkeiten dazu..
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Kritik beim DGB-Neujahrsempfang 2018 im Reuchlinhaus
Kritische Worte beim DGB-Neujahrsempfang 2018 in Pforzheim
Martin Kunzmann, DGB-Landesvorsitzender von Baden-Württemberg
Der Saal im Reuchlinhaus in Pforzheim war gut gefüllt.
Die Begrüßung erfolgte durch den ehranmatlichen DGB-Vorsitzenden Wolf-Dietrich Glaser, der sich freute, so viele Repräsentantinnen und Repräsentanten aus unterschiedlichen Parteien, Organisationen und vielen Bereichen unserer Gesellschaft begrüßen zu dürfen.
Er sagte u.a. weiter:
Für uns Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter bedeutet das auch Anerkennung für unsere Arbeit und ist ein Beweis dafür, daß der DGB und seine Einzelgewerkschaften in unserer Gesellschaft akzeptiert und verankert sind und wir uns durch unsere Arbeit ein hohes Maß an Respekt und Anerkennung erworben haben.
Gewerkschaftsmitglieder, gewerkschaftlichen Vertrauensleute, Betriebs- und Personalräte und die bei den Gewerkschaften angestellten Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Arbeit dafür gesorgt haben, die aus freien Stücken und aus Überzeugung im DGB und seinen acht Einzelgewerkschaften organisierten Menschen arbeiten in einem demokratischen Prozess an ihrem großen Ziel, dieses Land für alle Menschen, egal welcher Herkunft, welcher Religion oder Hautfarbe, sozialer, gerechter und lebenswerter zu machen.
Und zwar nicht nur für Gewerkschaftsmitglieder, sondern für alle Menschen, die hier leben und evtl. noch nicht Mitglied in einer DGB-Gewerkschaft sind. Was nicht ist, kann ja noch werden.
Um an diesem Ziel auch in Zukunft effizient zu arbeiten und ihm immer näher zu kommen, ist es hilfreich und wichtig, daß wir Freunde und Verbündete haben.
Besonders wichtig ist es uns, auch mit Menschen und Organisationen, die nicht immer unserer Meinung sind, zu diskutieren und um den richtigen Weg zu streiten. Weiterhin wurde der Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, Herrn Peter Boch und die Bürgermeisterin für Kultur, Stadtentwicklung,, die noch nicht da war.
Ich freue mich, daß ich viele geschäftsführende Mitglieder von Parteien, sowie Stadt- und Gemeinderätinnen aus Pforzheim und dem Enzkreis von der SPD, den Grünen, der CDU, den Linken und der CDA begrüßen darf.
Aus dem Landtag in Stuttgart sind heute die Abgeordneten Dr. Erik Schweickert von der FDP und Frau Stefanie Seemann von den Grünen unter uns. Herr Dr. Schweickert, liebe Stefanie, herzlich willkommen. Auch verschiedene Vertreter aus Politik, Sozialverbänden und Wirtschaft wurden begrüsst.
.Ich hoffe, ich habe niemand vergessen - falls doch, bitte ich um Gnade und Verzeihung.
Seid uns alle herzlich willkommen, schön daß Sie hier sind.
Hier auf der Bühne und draußen im Foyer haben wir eine Bilderausstellung organisiert und ich freue mich, daß ich auch den dazugehörigen Künstler begrüßen kann.
Er heißt Osumanu Batture und mehr will ich nicht zu ihm sagen, das übernehmen später meine Kollegin Susanne Nittel und mein Kollege Franz Herkens, ohne die diese Veranstaltung nicht in diesem Rahmen stattfinden würde.
Osumanu, schön, daß Du uns heute Deine Bilder zeigst, es ist uns eine Ehre. Osumanu , so eine Vorstellung später, lebt als unbegleiteter Flüchtling in Keltern und ist akut von Abschiebung bedroht, trotz einer Option, hier eine Ausbildung in dem Mangelberuf Altenpflege beginnen zukönnen.
Der DGB-Kreisverband Pforzheim/Enzkreis startet unter dem Motto
"Mitbestimmen - Demokratie stärken"
ins Jahr 2018.
Von März bis Mai finden in den Betrieben und Verwaltungen die Betriebs- und Personalratswahlen statt und es ist leider eine Tatsache, daß diese Wahlen auch im 21. Jahrhundert immer noch in viel zu vielen Betrieben behindert und die Initiatoren, die oft um ihren Job fürchten müssen, eingeschüchtert werden,
Kolleginnen und Kollegen.
Auch in Pforzheim und dem Enzkreis - das ist ein Skandal.
Wir fordern auch 2018 weiterhin einen Kurswechsel in der Rentenpolitik.
Wir sind auch weiterhin der Meinung:
Die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre und die Absenkung des Rentenniveaus ist ein fataler Irrtum.
Auch die kommunale Finanznot wird uns 2018 weiter beschäftigen.
Die Kommunen sind für fast zwei Drittel der öffentlichen Investitionen verantwortlich.
Wenn den Kommunen das Geld ausgeht, verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Menschen unmittelbar.
Starke Kommunen sind dagegen das Fundament für ein funktionierendes Gemeinwesen und stärken die Demokratie. Laßt mich noch zwei Sätze zur aktuellen Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie sagen:
Es geht mir nicht um die Lohnforderung der IG Metall in Höhe von 6 %, obwohl ich auch das für gerechtfertigt halte, um die Beschäftigten gerecht an der guten wirtschaftlichen Entwicklung zu beteiligen.
Es geht mir um die soziale Komponente der Forderung, die es in sich hat, wegweisende Standards zu setzen, wie sie für eine moderne Gesellschaft längst überfällig sind.
Ich meine die Möglichkeit für die Beschäftigten ihre Arbeitszeit für eine bestimmte Zeit abzusenken, um bedürftige Angehörige zu pflegen, oder sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen.
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Rede von Martin Kunzmann, DGB-Landesvorsitzender von Baden-Württemberg
Liebe KollegInnen,
sehr geehrte Damen und Herren,
wo ist nur die Zeit geblieben?
Schon wieder stehen wir am Anfang eines neuen Jahres.
Dafür wünsche ich Euch/Ihnen und Euren Familien alles nur erdenklich Gute.
Der Beginn eines neuen Jahres ist immer eine gute Gelegenheit, Begonnenes fortzusetzen und Neues anzugehen.
Das gilt nicht nur im privaten Bereich. Das gilt auch für die Politik.
2018 wird - darin sind wir uns sicher einig - viele Herausforderungen mit sich bringen.
Viele Themen, die schon 2017 diskutiert worden sind, haben nichts an Aktualität verloren.
Zunächst die gute Nachricht.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist positiv. Auch für 2018 wird für BaWü ein Wirtschaftswachstum von 2,25 Prozent vorhergesagt.
Das ist sehr erfreulich.
Es zeigt, dass die Beschäftigten in den Firmen, Verwaltungen, im öffentlichen Dienst und im Gesundheitswesen einen tollen Job machen.
Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht:
Nicht alle Beschäftigten partizipieren an diesem Erfolg - obwohl sie daran beteiligt sind.
Die großen Gewinner sind - man möchte fast sagen, wie immer - die Manager mit ihren hohen Boni und den hervorragenden Altersversorgungen.
Im Gegensatz dazu hat sich an der Situation vieler Beschäftigter nichts verbessert. Sie hat sich eher verschlechtert.
Das gilt vor allem für die ArbeitnehmerInnen, die in dem wachsenden Niedriglohnsektor feststeck
Die atypischen Arbeitsverhältnisse und prekären Beschäftigungen sind in den vergangenen Jahren rasant angestiegen.
Hier nur einige Zahlen:
Teilzeit, Minijobs, Leiharbeit, Werkverträge und Soloselbstständigkeit sind heute für knapp
40 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an der Tagesordnung.
(Er kritisierte auch, dass es hier Unternehmen gibt, in denen keine Aufzeichnung der geleisteten Arbeitszeit stattfindet, er habe früher noch "stecken" also abstempeln müssen..
Bundesweit sind es über sieben Millionen NiedriglohnempfängerInnen.
Etwa 1,8 Millionen Beschäftigte bekommen keinen Mindestlohn.
Viele Menschen brauchen zwei oder drei Jobs, um die Familie ernähren zu können.
130.000 Menschen arbeiten in BW in Leiharbeit. Das sind fast 100.000 mehr als vor 13 Jahren.
Ihre Entgelte sind gegenüber den Stammbelegschaften bis zu 50 Prozent niedriger.
Diese Zustände haben nichts mit einer modernen Gesellschaft zu tun.
Die Feierlaune der Aktionäre muss sich endlich auch im Geldbeutel der Beschäftigten niederschlagen.
Wir müssen weg von Minijobs, unfreiwilliger Teilzeit und unsicherer Soloselbstständigkeit, in der die Menschen morgen nicht wissen, ob sie noch beschäftigt sein werden.
Sonst wird die Schere zwischen arm und reich immer noch größer.
Schon heute sind die Einkommen so ungleich verteilt wie vor 100 Jahren.
40 Prozent des Gesamteinkommens in Deutschland entfallen, auf 10 Prozent der Bevölkerung.
Dagegen kommt die einkommensärmere Seite gerade einmal auf 17 Prozent des Gesamteinkommens.
Wer mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland will, muss diese Ungleichheit
stoppen.
Das geht mit ganz einfachen Mitteln:
Einführung der Vermögenssteuer, deutliche Anhebung des Grundfreibetrags,
Erhöhung des Spitzensteuersatzes, Umwandlung des Solidaritätszuschlags in einen Infrastrukturfonds, mit dem Investitionen nicht nur im Osten, sondern auch im Westen getätigt werden können.
Dadurch würden in den kommenden Jahren jährlich rund 20 Milliarden zur Verfügung stehen.
Es gibt aber noch einen anderen gewichtigen Grund, warum wir für die Beibehaltung des Solis sind.
Er ist eine der gerechtesten Steuern, weil Geringverdiener nichts und die reichsten zehn Prozent der Deutschen den höchsten Anteil zahlen.
Würde man den Soli jetzt schon abschaffen, käme das ausschließlich denen zugute, die sowieso schon genug haben.
Und natürlich wird es höchste Zeit, dass Steuerschlupflöcher gestopft werden Stichwort: Panama-Paradise-Paper.
Cum-Ex-Geschäfte. Haben Banken, Aktienhändler und Anleger über Jahre hinweg Steuern erstatten lassen, die sie nie bezahlt haben. Hier wurden Gewinne auf Kosten der Steuerkassen gemacht.
Laut Panorama soll es um über 31 Mrd. gehen.
Es zeigt einmal mehr, die Asozialen kommen heute im feinen Zwirn daher.
Es geht doch nicht an, dass man die Vorzüge unseres Staates wie Krankenhäuser, Kitas, Schulen gern in Anspruch nimmt.
Zugleich aber nicht bereit ist, seine Steuern in dem Staat zu zahlen, der diesen Service bereithält.
Das ist schlichtweg unsolidarisch.
Erschreckend ist für mich aber auch, wenn Wolfgang Schäuble, damals noch Finanzminister, in einem Interview sagt:
Mit den Steuerschlupflöchern sei es wie mit einer mehrköpfigen Hydra.
Wenn man einen Kopf abschlage, wüchsen mehrere nach.
Dies ist eine Bankrotterklärung des Staates.
Liebe KollegInnen, sehr geehrte Gäste,
eine weitere Schere auf dem Arbeitsmarkt entsteht durch die sinkende Tarifbindung.
In Betrieben ohne Tarifbindung liegen die Entgelte 20 Prozent unter dem Schnitt.
Damit muss Schluss sein. Schluss mit dem Lohndumping. Der Tarifvertrag muss das Maß sein.
Wir alle müssen dafür kämpfen, dass die Tarifbindung gestärkt wird.
Kanzlerin Merkel hat auf dem Gewerkschaftstag der IG BCE ein hohes Lied auf den Flächentarif gesungen.
Jetzt müssen endlich einmal Taten folgen. Sonntagsreden wurden schon genug gehalten.
Und an die Adresse der Kommunalpolitiker: Öffentliche Auftragsvergabe darf nur an tarifgebundene Unternehmen erfolgen.
Das muss auch im Interesse des Handwerks sein.
Es muss Schluss sein mit dem Privatisierungswahn. Die öffentliche Daseinsvorsorge muss in den Händen der staatlichen Institutionen bleiben.
Gerade die exzessive Privatisierung staatlicher Unternehmen ist eine der Ursachen für die Ungleichheit in unserer Gesellschaft.
Durch den Rückgang staatlichen Vermögens verringern sich die Handlungsoptionen des Staates.
Er hat keinen Spielraum, der Ungleichheit entgegen zu wirken - reiches Land, armer Staat.
Privatisierung wird immer auf dem Rücken der Menschen - der Beschäftigten, der BürgerInnen ausgetragen.
Einige Beispiele!
Beispiel Klinikbereich:
Gesundheitsvorsorge funktioniert nicht auf der Basis der Gewinnmaximierung.
Eine gesetzliche Personalbemessungsvorgabe ist aus unserer Sicht unverzichtbar.
Genau um solch verbindliche Vorgaben kämpft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in ihrer aktuellen Tarifrunde.
Und damit ganz klar ist, worum es geht - es geht um die Menschen, die in den Krankenhäusern und in der Pflege tätig sind.
Und es geht um die Patienten. Mein Enkel macht gerade sein FSJ in einem Altenpflegeheim.
Er macht mir deutlich, dass die Alten- und Pflegebedürftigen keine Nummer und/oder Kostenfaktor sein dürfen.
Die Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, haben einen Anspruch auf Menschenrecht.
In der Tarifrunde geht auch darum, dass die Pflege- und Sozialberufe eine Aufwertung erfahren.
Eine Krankenschwester mit einem Monatslohn von etwa 2.500 Euro, liegt, wenn sie 2030 in Rente geht, mit ihrer Rente nur knapp über der Grundsicherung.
Beispiel Wohnungsbau:
Wohnraumknappheit und steigende Mieten haben bedenkliche Maße angenommen.
In den Großstädten geben viele Menschen über 50 Prozent ihres Einkommens für die Miete aus.
In den Ballungsräumen ist erschwinglicher Wohnraum für finanzschwache Personen und Familien kaum vorhanden.
Über 3.000 Menschen in Baden-Württemberg befinden sich derzeit in einer prekären Unterkunftssituation. Das hat gestern die Liga der freien Wohlfahrtspflege vermeldet.
Wohnen wird zu einem Luxusgut.
Das birgt einen immensen Sprengstoff in sich.
Hier bedarf es eines politischen Umdenkens: Wir müssen in den sozialen Wohnungsbau investieren. Es muss mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen.
Nur so kann eine weitere Spaltung der Gesellschaft verhindert werden.
Beispiel Infrastrukturmaßnahmen:
Unsere Straßen und Brücken sind marode, der öffentliche Nahverkehr ist geschwächt, viele öffentliche Gebäude müssen dringend saniert werden.
Beispiel Ausbau Breitband:
Wir reden über autonomes Fahren.
Doch wie oft bricht die Mobilverbindung ab?
Liebe Kollegen/Innen, sehr geehrte Gäste,
wir müssen die gute wirtschaftliche Lage nutzen, um diese Defizite zu beheben.
Wir müssen sie nutzen, um in unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder zu investieren.
Dringende Zukunftsinvestitionen sind aber nicht nur im Wohnungsbau und der Infrastruktur notwendig.
Bei der Bildung sind sie seit langem überfällig und das auf jeder Ebene.
Es bedarf eines umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsprogramms des Bundes für die Schulen. Damit die Länder entlastet werden.
Zugleich müssen die Länder verpflichtet werden, die freiwerdenden Mittel für eine qualitative Verbesserung der Schulen einzusetzen.
Hier muss einiges getan werden für:
Die vorschulische Bildung
Den Ausbau der Kita-Plätze
Die Ganztagesschulen
Die Ausstattung der Berufsschulen.
Doch davon sind wir in Baden-Württemberg weit entfernt.
Bei uns herrscht Lehrermangel und das wird unter der grün-schwarzen Landesregierung auch so bleiben.
Von den versprochenen 1350 neuen Stellen sind tatsächlich nur 103 neu.
Die ausufernde Befristungspraxis bei Lehrkräften ändert sich nicht.
Damit sind Unterrichtsausfälle, Kürzungen beim Pflichtunterricht und die Streichung von Förderangeboten programmiert.
Und das geht vor allem zu Lasten der SchülerInnen aus bildungsfernen Gesellschaftsschichten.
Um sicher zu stellen, dass kein junger Mensch auf der Strecke bleibt, brauchen wir mehr LehrerInnen und zusätzliches pädagogisches Personal.
Nach wie vor hängen die Bildungschancen in Deutschland vom Geldbeutel der Eltern ab.
Unser Schulsystem ist nur auf dem Papier durchlässig.
Wenn es nicht gelingt, bei der Bildung mehr Chancengleichheit zu schaffen, geht ein riesiges Potenzial verloren.
Zum Thema Bildung gehört für uns GewerkschafterInnen aber auch der Rechtsanspruch auf Weiterbildung und Qualifizierung.
Und natürlich brauchen wir eine bessere technische Ausstattung der Schulen, um den Nachwuchs auf die neue Arbeitswelt vorzubereiten.
Mit der Digitalisierung, der Elektromobilität und der Energiewende kommen massive Veränderungen auf uns zu.
Darauf müssen wir als GewerkschafterInnen ebenso rasch und entschlossen reagieren wie die Politik.
Wir als GewerkschafterInnen sind bereit den Wandel zu gestalten. Wie wir uns schon oft unserer Verantwortung bewusst gewesen sind.
Ich erinnere nur an die Schmuck- und Uhrenkrise Anfang der 70 und der 90er Jahre in Pforzheim.
Da waren es die GewerkschafterInnen der IG Metall, die auf Strukturänderungen drängten.
Bei den UnternehmerInnen fanden sie kein Gehör.
Die Folgen dieser Ignoranz sind bekannt:
Zahlreiche Betriebe gingen Insolvenz, mussten schließen. Auf der Strecke blieben die Beschäftigten. Die Arbeitslosenzahlen stiegen auf zweistellige Prozentwerte.
Pforzheim hat immer noch unter diesen Auswirkungen zu leiden. Obwohl in den letzten 5 Jahren sich einiges bewegt hat.
So hat Pforzheim den höchsten Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen.
Die Langzeitarbeitslosigkeit konnte um ein Drittel und die Jugendarbeitslosigkeit halbiert werden.
Und wenn der abgewählte OB Hager nicht 80% von dem verzockten Geld seiner Vorgängerin nicht zurückgeholt hätte, würde es um die Stadt schlecht gestellt sein.
Sehr geehrter Herr OB Boch, jetzt gilt es, die positiven Entwicklungen fortzusetzen.
Wenn es darum geht, Pforzheim für die Zukunft zu rüsten, haben Sie uns vom DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften als einen konstruktiven Begleiter an Ihrer Seite.
Wir nehmen die Herausforderung an, verlässliche Brücken für die Arbeitswelt von morgen zu bauen.
Dabei geht es um nichts weniger als um bewährte Schutzstandards für die Beschäftigten.
Sie dürfen auf keinen Fall in Frage gestellt werden. Sie müssen im Interesse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern modernisiert werden.
Nur so können wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft gerecht und selbstbestimmt leben und unter fairen Bedingungen zu arbeiten.
Wir brauchen eine Politik, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt.
Uns geht es um Gesundheitsschutz, Datenschutz und neue Beschäftigungsformen.
Ein Schlüsselfaktor bei der Gestaltung der „neuen Arbeitswelt" ist die Arbeitszeit.
Was passiert mit den Beschäftigten, wenn sie immer und überall erreichbar sein müssen?
Wie sieht die Arbeitszeitgestaltung an Wochenenden, abends und nachts aus?
Es ist nicht familienfreundlich, wenn Mutti oder Vati in ihrer freien Zeit noch auf Kundenwünsche und Forderungen ihres Arbeitsgebers reagieren müssen.
Flexibilisierung der Arbeitszeit heißt die gern benutzte Formel. Doch bisher geht die geforderte Flexibilität nur auf Kosten der ArbeitnehmerInnen.
Flexibilität darf aber keine Einbahnstraße sein.
Flexible Arbeitszeitmodelle müssen an die Bedürfnisse und Lebenslagen der arbeitenden Menschen angepasst werden.
Nicht umsonst hat die IG Metall die Arbeitszeit zum zentralen Thema ihrer aktuellen Tarifrunde gemacht.
Der Rechtsanspruch auf befristete Teilzeit, das Rückkehrrecht in Vollzeitbeschäftigung, der Anspruch auf Aufstockung der Arbeitszeit sind berechtigte Anliegen der Beschäftigten, die dringend geregelt werden müssen.
Und wir müssen die Mitbestimmungsrechte der Betriebs- und Personalräte stärken.
Noch einen Satz zum Braunkohleausstieg.
Natürlich ist es aus ökologischen Gründen richtig, den Braunkohleausstieg zu forcieren.
Doch was passiert mit den 20.000 Kumpels? Solange das nicht geklärt ist, können wir einen Braunkohleausstieg nicht unterstützen.
Liebe KollegenInnen, sehr geehrte Damen und Herren,
Was gibt es zur aktuellen, politischen Situation anzumerken?
Die Sondierungsgespräche werden ja heute Abend abgeschlossen sein. Dann wissen wir konkret, wie es weitergeht.
Trotzdem lässt sich Grundsätzliches sagen:
Im Gegensatz zu unserem Landesvater Winfried Kretschmann bin ich nicht unglücklich, dass Jamaika gescheitert ist.
Die Belange der ArbeitnehmerInnen wären auf dem Weg nach Jamaika untergegangen.
Haben die Themen Rente, gesetzliche Krankenversicherung, Altersarmut eine Rolle gespielt? Nein!
Das einzige, was hörbar diskutiert worden ist, ist eine 40-prozentige Obergrenze für Sozialversicherungsbeiträge.
Das ist die klare Handschrift der Wirtschaftsflügel der CDU/CSU und FDP.
Ebenso wie die Diskussion um das Arbeitszeitgesetz und die Dokumentationspflicht beim Mindestlohn. (Schwarzarbeitsverhinderungsgesetz)
Das sind genügend Gründe, warum wir vom DGB froh sind, dass Jamaika geplatzt ist.
Doch was kommt jetzt?
Aus meiner Sicht, bietet die derzeitige Situation eine große Chance für uns.
Warum?
An der SPD führt im Moment kein Weg vorbei.
Das macht sie stark. Jetzt kann sie ihr sozialpolitisches Profil schärfen und damit auch unsere Themen platzieren.
Auch wenn zugegebener Maßen die SPD wieder in einer schwierigen Situation ist.
Es ist perfide, wie von allen Seiten an die Regierungspflicht der SPD appelliert wird.
Dabei liegt der Ball im Spielfeld von Angela Merkel.
Angela Merkel ist es, die mit ihrer letzten Regierung gescheitert ist.
Angela Merkel ist es, der es bis heute nicht gelungen ist, eine regierungsfähige Mehrheit zu schaffen.
Angela Merkel ist es, die mit ihrer Aussitzpolitik diesen Scherbenhaufen angerichtet hat.
Richtig wäre also, über Merkel zu diskutieren.
Stattdessen fokussiert sich alles auf die SPD.
Ihr wird schon jetzt der schwarze Peter zugeschoben, sollten die Sondierungsgespräche scheitern.
Bei den ganzen politischen Scharmützeln geht verloren, worum es wirklich geht.
Es geht um einen politischen Kurswechsel.
Es geht um eine neue Definition von sozialer Gerechtigkeit.
(Am Montag wurden in BW 30 Vesperkirchen eröffnet, steigende Zahl von älteren Menschen)
Es geht um eine gerechtere Gesellschaft, in der Gewinne nicht privatisiert und Verluste sozialisiert werden.
Ich denke nur an den betrügerischen Bankrott von Schlecker und die Insolvenzverschleppung des Küchenherstellers Alno.
Genau dafür - für mehr Gerechtigkeit - ist Martin Schulz im Bundestagswahlkampf angetreten.
Und genau dafür sollte sich die SPD jetzt auch in den Sondierungsgesprächen einsetzen.
Dann kann sie Profil zeigen und Vertrauen zurückgewinnen.
Ich sage an die Adresse der SPD, lieber nicht regieren, als gegen die Menschen in diesem Land.
Und für die SPD muss das gleiche gelten, was Herr Lindner von der FDP für sich in Anspruch genommen hat:
Lieber nicht regieren, als falsch regieren. Aus Verantwortung für das Land.
Wir vom DGB werden die künftige Bundesregierung daran messen, ob sie die Themen der ArbeitnehmerInnen aufgreift.
Wir werden sie daran messen:
Ob sie die paritätische Finanzierung in der gesetzlichen Krankenversicherung wieder herstellt wird.
Ob sie die Zweiklassenmedizin durch die Einführung einer Bürgerversicherung abschafft.
Ob sie die Arbeit der Zukunft so gestaltet, dass sie allen ein gutes Leben ermöglicht - durch ordentliche Löhne, gesicherte Arbeitsbedingungen, gestärkte Mitbestimmungsrechte.
Ob sie dem weiterhin sinkenden Rentenniveau Einhalt gebietet, indem sie das Rentenniveau auf heute 48 Prozent einfriert und mittelfristig auf 50 Prozent erhöht.
Nur zur Erinnerung:
2000 hat das Rentenniveau bei 53 Prozent gelegen.
Es war eine der größten sozialpolitischen Fehlleistungen, das sinkende Rentenniveau mit einer privaten Rentenversicherung ausgleichen zu wollen.
Die Menschen, die in eine private Rentenversicherung einzahlen können, wissen nicht, ob das, was am Ende rauskommt für ein gutes Rentnerleben reicht oder ob ihnen Altersarmut droht.
Diejenigen, die sich gar keine private Rentenversicherung leisten können, marschieren direkt in die Altersarmut. Dabei sprechen wir von den sieben Millionen Menschen, die derzeit im Niedriglohnsektor beschäftigt sind.
Und wir sprechen von Frauen. Während die Rente für Männer durchschnittlich bei knapp 1.200 Euro liegt, liegt der Durchschnitt bei den Frauen bei 670 Euro. Das ist unter der Grundsicherung.
Gewonnen hat die Versicherungswirtschaft.
Die Einnahmen in der gesetzlichen Sozialversicherung wurden dagegen geschwächt.
Wir müssen die Rente wieder auf ein tragfähiges Fundament stellen, und das ist das gesetzliche Rentensystem.
Die Rente hat zwei Weltkriege überstanden und die
Deutsche Einheit. Sie war verlässlich. Es lohnt sich, sich für sie stark zu machen.
Die Rentenversicherung hält unsere Gesellschaft zusammen.
Deshalb sollten die PolitikerInnen endlich den Mut zu haben, unser Sozialsystem dahingehend zu reformieren, dass alle BürgerInnen in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlen.
Das ist gelebte Solidarität.
Und zum Schluss noch eines.
Seit 1949 ist zum ersten Mal wieder eine rechtsnationale Partei in den Bundestag eingezogen.
Das dürfen wir nicht als Normalität ansehen.
Ich finde es überhaupt nicht normal, dass WählerInnen glauben, ihren Protest nur noch durch eine solche Wahl ausdrücken zu können.
Damit müssen wir alle uns auseinandersetzen - auch wir GewerkschafterInnen.
Denn auch in unseren Reihen gibt es AfD-WählerInnen.
Das bereitet uns Sorgen.
Vor allem aber müssen wir alle aufpassen, dass das derzeitige politische Vakuum die AfD nicht noch weiter stärkt. Sie ist und bleibt eine Schande.
Das hat sich gerade in den vergangenen Tagen wieder deutlich gezeigt - mit den unsäglichen Äußerungen von Frau Weigel, von Frau von Storch und von Herr Maier.
Diese Äußerungen dürfen nicht widerspruchslos von Demokraten hingenommen werden.
Sie spalten die Gesellschaft und schaden dem Ansehen Deutschlands in der Welt.
Wir müssen Flagge zeigen. Das gilt auch für den 23. Februar.
Ich kenne die Diskussionen in Pforzheim zur Genüge, wie man mit diesem Tag umgehen soll.
Ich sage, man muss das eine tun, und darf das andere nicht lassen.
Es steht für mich außer Frage, dass wir der Toten gedenken.
Für mich steht ebenfalls außer Frage, dass die Bombardierung Pforzheims durch die Alliierten nicht zu rechtfertigen war. Über 17.000 Menschen verloren ihr Leben.
Diese Toten mahnen uns.
Sie mahnen uns, dass sich in unserem Land, keine Hetze, kein Hass breitmachen darf.
Sie mahnen uns aber auch, nicht die Augen vor der Wahrheit zu verschließen.
Die Wahrheit ist, dass das Schicksal des 23. Februars mit der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 seinen Anfang genommen hat.
Insofern hat dieser Gedenktag immer auch eine politische Dimension.
Deshalb gedenke und demonstriere ich am 23. Februar. Der Satz von Dietrich Bonhoeffer bestärkt mich darin:
Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft, geben fürs Leben die richtige Haltung.
Wir als DemokratenInnen sind gefordert, wenn es darum geht, unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung zu verteidigen.
In unserem Land können die Menschen sicher und friedlich leben, unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer Religion und ihrer sexuellen Neigung.
Dass das so bleibt und rechtpopulistische Parolen, nicht noch größeren Raum bekommen, dafür müssen wir uns täglich einsetzen. Im Betrieb, in der Schule und in der Familie.
Auf uns kommt es an, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt.
Brasilianische und kubanische Musik kam von Lu Thome (git) und Marianne (voc), zum Schluß wurde noch ein Lied aus der Zeit der
badischen Revolution 1848/49 gespielt und vom Saal mitgesungen..
(Texte der Reden leicht gekürzt)
Foto unten: Martin Kunzmann, Landesvorsitzender des DGB Baden-Württemberg
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Alle Jahre wieder : Müllchaos in der Nordstadt?
Wohl bedingt durch die Feiertage kommt es zu verspäteter Müllentsorgung in der östlichen Nordstadt, die Gehwege sind voll gestellt mit gelben Säcken, Altpapier, Mülltonnen und teilweise bereits mit den entsorgten Weihnachtsbäumen, durch falsch geparkte Kfz an Kurven (Dauerbrenner) weitere Behinderungen: Vielleicht mal ein Hinweis auch an Verantwortliche über das jährlich sich wiederholende Thema nachzudenken?
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Vorstand 2017/18 des Mietervereins Pforzheim e.V. (von links: Hans Röttges, Renate Thon, Josef Kraft, Ute Hötzer, Timur Fuhrmann-Piontek, Ellen Eberle, DMB-Landesgeschäftsführer Udo Casper, Renate Schmidt, Peter Weidner)
Mieterverein Pforzheim geht gut aufgestellt in die Zukunft
Die Mitglieder des Mietervereins Pforzheim e. V. trafen sich am Freitag, den 17. November zur diesjährigen Mitgliederversammlung.
Wenn Mietervereins Geschäftsführer Hans Röttges Zahlen vorträgt, sind es üblicherweise Zahlen der Superlative. Satte 6.172 Mitglieder zählt der Mieterverein Pforzheim, offizielle Gliederung des Deutschen Mieterbundes (DMB), zum Stichtag 31. Dezember 2016. Damit ist der Mieterverein der mitgliederstärkste Verein in Pforzheim. Eine weitere beeindruckende Kennziffer ist die Mitgliederloyalität: 56 % aller Mitglieder sind bereits seit 8 oder mehr Jahren im Verein. Dieser stellt im Gegenzug auch ein attraktives Beratungsprogramm für seine Mitglieder bereit. Neben der Mieterzeitung und einer Vielzahl an Informationen rund um das aktuelle Mietrecht bietet der Mieterverein Pforzheim vor allem qualifizierte Beratung zur Wohnraummiete.
Landesgeschäftsführer Udo Casper führte in seinem Vortrag aus, dass bezahlbarer Wohnraum in Ballungsräumen inzwischen zu einer echten Mangelware geworden ist. Zusätzlicher Wohnraum muss dringend geschaffen, bestehender Wohnraum gepflegt und unterhalten werden. Dies ist in immer stärkerem Maße eine sozial-gesellschaftliche Verpflichtung.
“Bei Mieterhöhungen scheinen inzwischen alle Dämme zu brechen”, so Hans Röttges. “Eine Vielzahl von Mieterhöhungen sind schlicht unberechtigt und völlig überhöht. Auf Mieter wird entsprechend erheblicher Druck ausgeübt, die sich dann wiederum hilfesuchend an den Mieterverein wenden.”
Damit verbunden ist ein stark gewachsener Beratungsbedarf, den der Vorstand des Mietervereins mit einem Antrag verbunden hat, die Mitgliedsbeiträge für alle Mitglieder anzugleichen. Dies bedeutet, dass für Mitglieder mit einem bisherigen Jahresbeitrag in Höhe von 30 EUR, der Mitgliedsbeitrag ab 01.01.2018 auf 42 Euro pro Jahr angehoben wird, um so langfristig Raum für eine personelle Erweiterung zu geben. Diese moderate Erhöhung ist auch dahingehend bemerkenswert, da die letzte Beitragserhöhung für langjährige Mitglieder noch aus dem Jahre 1987 stammt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
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Christof Grosse vor dem Mahnmal für die Opfer des Faschismus (Kranz von der Stadt Pforzheim)
Redebeitrag zur Gedenkstunde am 26.11.2017
Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am Totensonntag auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof
Sehr geehrte, liebe Anwesende,
wie wichtig ein Gedenken, ein Versammeln an diesem Ort, dem Pforzheimer Mahnmal für die Opfer des Faschismus ist, ist mir bei der Vorbereitung dieses kleinen Redebeitrags aufgegangen:
wir haben es in diesem Jahr 2017 erlebt, wie in Deutschland ein Mahnmal öffentlich als Schande bezeichnet werden konnte, und dass die Verbrechen des deutschen Militarismus in zwei Weltkriegen offen für einen neuen Nationalstolz reklamiert werden.
Erinnerung an den Zivilisations- und Kulturbruch also eine "Schande"? Der deutsche Überfall auf Polen eine "Leistung"? Wir wissen, von wem diese Äußerungen stammen, es widerstrebt mir, die Namen der Urheber an diesem Ort zu nennen. Ich stelle nur fest, dass neue Brandstifter hier am Werk sind, denen es sich zu widersetzen gilt. Nicht zuletzt deshalb stehen wir heute 2017 hier.
Das Pforzheimer Mahnmal, das in der Form von am Boden liegenden Platten mit Namen darauf seit den 1960er Jahren existiert, erinnerte zu Anfang vor allem an die Schwächsten der Opfer des Nationalsozialismus: die vielen behinderten Menschen, die den sog. Euthanasie-Morden in den psychiatrischen Anstalten der Region, namentlich in Grafeneck, zum Opfer gefallen sind.
Andere Opfer sind auf den seit einigen Jahren hier angebrachten Tafeln genannt, sie sind zu Opfern geworden, weil sie Gegner des Nationalsozialismus waren. Ich greife stellvertretend heraus: Karl Bührer (SAP), Matthäus Eberle (KPD), Oskar Glocker.
Ein Name, Eugen Charrier, ist erst im letzten Jahr von einer Geschichts-AG des DGB, u. a. von Gerhard Brändle, als Teilnehmer des antifaschistischen Kampfes in Spanien identifiziert worden, in dem Sammelband "Adelante". Er wirkte als Sanitäter bei den republikanischen Truppen, musste nach Frankreich fliehen, geriet dort in die Hände der SS und wurde in KZ Sachsenhausen gesperrt, wo er am 23.02.1942, exakt drei Jahre vor der Zerstörung Pforzheims 1945, unter ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Soviel nur zum Anlass der heutigen Gedenkstunde, vielen Dank.
Christof Grosse
IgR/Pforzheim
Fotoo ben: SWP-Zentale im Brötzinger Tal
Kündigungswelle bei den SWP...
Gleich drei Manager verlassen demnächst die Führungsebene der Stadtwerke Pforzheim.
Es darf gerätselt werden, warum kurz vor Weihnachten so ein doch massiver Abgang bekannt wird, manche Stadträte erfuhren das aber erst durch die Presse.. Warum das so ist, darüber darf spekuliert werden, vor kurzem gab es auch eine Kündigung bei der thüga durch Dr. Gerhard Holtmeier, der auch für die thüga im Aufsichtsrat der SWP sitzt - wie aus einer Pressemitteilung der thüga zu erfahren war:
Dr. Gerhard Holtmeier, Mitglied des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft, hat heute Dr. Wolfgang Kalsbach, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Thüga Aktiengesellschaft, darüber informiert, dass er sich beruflich neu orientieren will und daher über das Ende seiner Vertragslaufzeit (Ende 2018) der Thüga nicht zur Verfügung stehen wird.
Dazu der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Kalsbach: „Wir bedauern die Entscheidung von Dr. Holtmeier, haben diese aber zu respektieren und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute." Michael Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft: „Meine Vorstandskollegen und ich haben in den zurückliegenden acht Jahren die Zusammenarbeit mit Dr. Holtmeier sehr geschätzt und gemeinsam hat die Thüga einen erfolgreichen Kurs genommen. Leider steht uns der Kollege für eine Zusammenarbeit über 2018 hinaus nicht mehr zur Verfügung. Wir wünschen Dr. Gerhard Holtmeier für seine Zukunft nur das Beste."
Auf eine Anfrage bei der Pressestelle der thüga dazu , kam sinngenmäß die lakonische tel. Antwort: "schauen Sie doch bitte mal in der Lokalpresse nach, da steht
alles weitere drin.."Also "Erhebung zum Amtsblatt"?
Ein Stadtrat spekulierte uns gegenüber, " ob es vielleicht mit der Person des aktuellen Geschäftsführers bei den SWP zusammenhängt?"
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Schlechtes Wetter beim Martinimarkt - wenig Besucher - keine öffentlichen Toiletten
Wenig Besucher verzeichnete der Martinimarkt am 12. November 2017 in Brötzingen um die Mittagszeit. Böiger, eisiger und starker Wind
der die wenigen Besucher vertrieb , vermieste den Schaustellern das Geschäft. "Der Umsatz war nicht gut , wenigstens der Sonntag
reisst uns immer wieder raus", so eine Budenbesitzerin frustriert..Und: "Das schlechte Wetter ist oft nur eine Ausrede,"wenn es draussen
regnet gehen die Pforzheimer drei Tage nicht aus dem Haus, das kennt man anderswo so nicht.."
Auch fehlte eine öffentliche Toilette, die im Alten Rathaus ist seit
Jahren geschlossen - ein echtes Manko für den Stadtteil. Pikanterweise steht auf dem Gelände beim "Kastanienhof" ein Toilettencontainer,
doch auch geschlossen. Nette Toilette - hier eher unbekannt. Als Notlösung und Geheimtipp erwiese sich für Insider die Toilette
m Heimatmuseum..
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Frau Müller geht weg..
Der " Flurfunk" hatte es bereits verbreitet, nun hat Monika Müller, SPD-Bürgermeisterin in Pforzheim, bestätigt, dass sie plant , die
Goldstadt zu verlassen. Wie zuhören war, wird sie eine neue Stelle in Wolfsburg antreten, falls sie dort im Dezember auch gewählt wird?
Offenbar ist ihre Weiterbeschäftigung hier vor Ort nach den neuen Machtverschiebungen im Rathaus unsicher, sprich, die Wiederwahl
"sehr gefährdet.."
Wir wünschen Ihr dafür schon "Glück auf"!
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Prozeßbeginn im Kitamord..
Nur rund 15 Minuten dauerte am 17. November 2017 mit Verlesen der Anklageschrift die erste Verhandlung im Kitamord von Pforzheim. Im Mai 2017 hatte ein gebürtiger Tadscheke seine von ihm getrennt lebende Ehefrau mit über 20 Messerstichen an ihrem Arbeitsplatz, in der Kita am Schloßberg in Pforzheim so schwer verletzt, dass sie daran kurz darauf starb. Der Mord hatte lokal grosses Entsetzen ausgelöst, der Täter konnte fliehen und wurde erst Tage später in der Nähe seines Wohnortes bei Dietenhausen gefasst. Mord aus Heimtücke wurde ihm von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, sein Anwalt gab zu Protokoll, dass sein Mandant keinerlei Aussagen machen will. Bei der
nächsten Sitzung am 4.12. , ab 10.15 werden dazu verschiedene Zeugen befragt, es gibt auch zwei Nebenkläger, die durch ein bekanntes Pforzheimer Anwaltsbüro vertreten werden
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Prozeßbeginn gegen Ex-OB-Kandidaten auf 2018 vertagt
Der Prozeß gegen einen inzwischen im Enzkreis lebenden Mann, der auch schon als Veranstalter einer "Russendemo" (im Fall
Lisa) im Jahr 2015 bekannt wurde, ist nach 2018 vertagt worden. Dem Mann wird u.a. der Besitz von kinderpornografischem Material
und Missbrauch von Kindern vorgeworfen, er hatte auch mal versucht, auf dem Haidach eine Bürgerwehr zu gründen.
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Gedenkfeier an Reichspogromnacht von 1938 in Pforzheim
Rund 150 Menschen versammelten sich am Platz der Synagoge am 10.11. 2017 um die MIttagszeit bei der Volksbankzentrale am Mahnmal für die im 3. Reich verschleppten und ermordeten jüdischen Mitbürger.
Bei der anschliessenden Gedenkfeier in der Volksbank sprachen u.a. der neue OB von Pforzheim Peter Boch (Foto unten) und Dr. Christian Groh, ehemaliger Leiter des Stadrarchivs von Pforzheim. Der Historiker erzählte vom Schicksal der Familie Reutlinger, die ebenfalls aus Pforzheim in das Internierungslager Gurs am Rand der Pyrenäen verschleppt wurde, dem "Vorhof zur Hölle". Von dort gelang es der Familie auf abenteuerlichen Wegen nach Palästina zu gelangen, wobei der Großvater bereits in der Reichspogromnacht 1938 und ein Mitglied der Familie von den Nazis in Ausschwitz ermordet wurden. Es wurde auch bedauert, dass (mit dem Einzug der AfD,) wieder Rechtsextreme im Bundestag sitzen würden. Weiter ging es mit einem Gebet des Rabbiner Michael Bar Lev und einem Gebet des evangelischen Pfarrers (i.R.) Hans Ade (Würm) für die ermordeten Juden.
Musikalische Begleitung wiederum durch den Chor der "Brücke"
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Prozeß im Dönerimbissfall - Urteil auf 27. 10. 2017 vertagt - Berufung bestätigt weitgehend Urteil aus erster Instanz
Nach drei Prozesstagen wurde am 20. Oktober immer noch kein Urteil im Fall des inzwischen geschlossenen Dönerimbiss an der
Hohenzollernstrasse in Pforzheim gefällt.
Silvester 2015 gab es hier eine blutige Auseinandersetzung zweier Brüder mit dem Betreiber, in dessen Folge der türkische Inhaber
am Arm schwer verletzt wurde.
Nach eiiner Hauptverhandlung 2016 gab es ein Urteil , eine Bewöhrungsstrafe für den jüngeren der beiden Brüder, eine Gefängnissttrafe
von 2 Jahren und
acht Monaten für den älteren, der dagegen Berufung einlegte. Am heutigen Verhandlungstag brach er sein Schweigen und entschuldigte
sich bei dem Opfer, die
Tat als solche gab es allerdings nicht zu. Das Opfer wurde damals wohl durch einen Messerangriff am Arm schwer verletzt und ist
seitdem arbeitslos, die Ehe
mit seiner Frau ist geschieden. Der Messerangriff wurde geleugnet, das Messer damals nie gefunden, der Gutachter hält aber die
Darstellung des mutmasslichen
Täters für wenig wahrscheinlich, dass das Opfer sich an der zu Bruch gegangenen Eingangstür verletzt haben könnte. Nun wird am 27.
Oktober erneut versucht,
hier "Licht ins Dunkel" zu bringen..Am 27. Oktober nun bestätigte das Schöffengericht am Amtsgericht Pforzheim vor leerer Kulisse
(Kurier und Staz) weitgehend das Urteil vom 25.2. 2016,
die Verteidigung hatte ziuvor versucht, die Messerattacke zu dementieren, was nicht gelang, die Beweise auch durch die Zeugenaussagen
waren einfach zu erdrückend. Der Täter muss für 2 Jahre, sechs Monate und zwei Wochen ins Gefängnis, wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das BTM.
Revision wurde zugelassen und beträgt eine Woche.
Der Anwalt von Ibrahim K. war übrigens auch Vertreter der Nebenklage im NSU-Prozeß, er hatte im Gespräch mit uns einige Zweifel an der
Darstellung der Beschuldigten, " es wäre kein rechtsextremer Hintergrund gewesen.."
Mehr dazu auf:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/carsten-s-aeussert-sich-im-nsu-prozess-zum-verfassungsschutz-a-906515.html
Zusatz: Nach neuen Informationen hat der Verurteilte inzwischen im November 2017 einen Revisionsantrag beim OLG Karlsruhe
gestellt, hier wird wohl ohne mündliche Verhandlung das Pforzheimer Urteil nur auf Formfehler überprüft..
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Ausstellung W(a)hre Angst eröffnet Foto oben: vl. Dr, Ana Kugli, Januss Czech, Dekanin Christiane Quincke, Frank Augustin und Stepanie Weber
In Anwesenheit vieler Besucher wurde am 5. Oktober im EMMA eine interessante Ausstellung zum Thema W(a)hre Angst eröffnet. Unter Moderation von Dr. Ana Kugli diskutierten u.a. Frank Augustin, Chefredakteur der Zeitung agora 42, Dekanin Christiane Quincke, Stephanie Weber, Kuratorin für Gegenwartskunst und der Initiator, der Künstler Januss Czech dieses oft konträre Thema. Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Flüchtlingsströme erhielten rechtspopulistische Gruppierungen und Parteien wie die AfD grossen Zulauf durch verunsicherte Menschen was sich nun in Wahlerfolgen niederschlägt. Dekanin Christane Quincke versuchte aus kirchlicher Sicht, mit Hinweis auf die christliche Nächstenliebe, die Angst vieler Menschen vor dem anderen, neuen zu kontern. Themen waren u.a. Zukunftsangst, Besitzangst, Angst vor fehlender Sicherheit,was sich auch die Populisten europaweit zu nutze machen.wird mit der Angst also ein „Geschäft“betrieben? Also Politik auch als Businessmodell, neue Parteien entstehen, wollen in der Politik mitmischen.. Die Ausstellung findet im Turm der ehemaligen Alfons-Kern-Schule gegenüber dem EMMA an der Enz statt. Dort haben internationale KüntlerInnen ihre Beiträge zur Angst ausgestellt, u.a. auch Videoproduktionen in denen die Geschäfte einer
---------------------------------------------------------------------------------------------------------- "I don`t like Mondays" : Gedanken zu einem Massaker in den USA Immer wieder erreichen uns Meldungen zu furchtbaren Massakern durch Schußwaffeninsatz in den USA, diesesmal in Las Vegas dem berühmt-berüchtigten Spielerparadies , das bislang 59 Menschenleben und zig Verletzte forderte. Der Täter, ein pensionierter wohlhabender Buchhalter hatte grosse Mengen an Schußwaffen und Munition gehortet, mit denen er bis zu seinem Tod aus dem Fenster eines Hotels auf die Besucher eines Countryfestivals feuerte. Nun beginnt die Suche nach den Ursachen, als ob die Ansammlung un der Besitz hochkalibriger automatischer Waffen nicht schon ein Grund ist, diese auch mal auszuprobieren? Nach dem zweiten Zusatzartikel der USA dürfen Bürger sich selbst verteidigen, dazu auch Schußwaffen besitzen, eine derartige Waffensammlung ist aber nicht nur unsinnig, sondern hochbrisant und gefährlich, wie man sieht. Auch der starke Einfluß der übermächtigen Waffenlobby kann ein Grund dafür sein, warum der unnötig umfangreiche Waffenbesitz weiterhin erlaubt ist. Der ganze Vorfall erinnert stark auch an den Song von Bob Geldorf von den Boon Town Rats über einen ähnlichen Vorfall mal in San Diego in Kalifornien, wo eine 16-jährige , auch an enem Montag, mit einem automatischen Gewehr aus ihrem Fenster auf das gegenüberliegende Schulgelände schoß und dabei den Schulleiter und den Hausmeister erschoß, achtweitere Menschen verletzte.. Auf die spätere Frage nach dem warum, kam nur lakonisch ein : "I`don`t like Mondays".. Der O-Ton aus dem Song dazu:
Podiumsdiskussion im Kulturhaus Osterfeld bringt neue Erkenntnisse
![]() Osterfeldpodium, vl.l: Oskar Schneider, Gunter Krihbaum, Katja Mast, katrin Lechler, Janis Wiskandt, Peter Wenzel, Waldemar Birkle Kurz vor den Bundestagswahlen fand noch im Kulturhaus Osterfeld eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten von AfD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP, Linke, und SPD statt. |
Bunte Demo gegen Steinbach und Gauland vor dem Pforzheimer Congresszentrum


Plakate gegen rechtsextremes Gedankengut -
Mehrere hundert Teilnehmer hatten sich am Abend des 6. September vor dem Congresszentrum Pforzheim (CCP) eingefunden, um gemeinsam
gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD u.a.mit Alexander Gauland, Alice Weidel, Jörg Meuthen
und der Ex-Vertriebenfunktionärin Erika Steinbach zu demonstrieren. Aufgerufen dazu hatt ein Bündnis aus DGB,
Initiative gegen Rechts (IgR), Linken, Grünen, SPD u.a. Hier waren auch Bundestagskandidaten wie z.B. Peter Wenzel (Die Linke) zu sehen. Aktueller Brennpunkt war auch die Personalie von Alexander Gauland der sich ja mit seiner polemischen Kritik an der Migrationsbeauftragten Aydan Özoğuz bundesweit für negative
Schlagzeilen gesorgt hat, die er in Anatolien entsorgt haben wollte. In Nürnberg z.B. hatte die Stadt einen bereits geschlossenen
Vertrag für die Meistersingerhalle aufgekündigt weil Gauland auftreten sollte,in Pforzheim sieht sich die
Stadtin einer "Neutralitätspflicht", lt. Verlautbarung des 1. BM Dirk Büscher (CDU), was immer das sein mag und
eher als ein Kotau vor der AfD zu sehen ist? Die Teilnehmer der Demo hatten sich mit Plakaten ausgerüstet, u.a.
"nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber" (Bertolt Brecht) oder "Maulkorb für Gauland"..
sDie AfD-Prominenz wurde offenbar durch die Hintertür in den grossen Saal eingelassen,
durch den Vordereingang kam nur die "B-Prominenz", so war kurz der Ex-Grüne Konvertit Dr. Bernd Grimmer zu sehen.
Auch lokale Neonazis, "Berserker" und andere Rechtsextreme (Reichsbürger) waren zu sehen, wurden problemlos eingelassen.
Nur ein Beispiel, das deutlich aufzeigt, dass die AfD keinerlei Berührungsängste mit dem rechtsextremen Lager hat und
Gefahr läuft, hier Durchlauferhitzer und Bündnispartner der wachsenden Neonaziszene zu werden. Die Gäste kamen oft schubweise und wurden vom johlenden Publikum mit Rufen "schämt Euch" angerufen, manche wie ein Ex-Polizist reagierten darauf recht "verschnupft" es wurde auch
der auch bei Autofahreren beliebte Mittelfinger gezeigt, es gab wechselseitig begangene Beleidigungen..
Ein Großaufgebot an Polizei bewachte die Demo, die mit einem Trassierband vom Eingang des CCP abgetrennt wurden.
Nach der Kundgebung gab es noch eine Fußdemo durch die nach 19.00 Uhr fast menschenleere Fußgängerzone zum
Hauptbahnof, wo die Demo aufgelöst wurd, es gab keine bemekenswerten Zwischenfälle. Nur ein Teilnehmer wurde von der Polizei
festgehalten, weil er einen Anti-AfD-PVC-Päpper an einen Mast geklebt hatte,die
restlichen Päpper wurden sichergestellt; was eine Frau empört, "die gerne noch einen gehabt hätte", also eher eine Lappalie..
inzwischen gibt es Neuigkeiten vorn der "Rangelei",nach Angaben der Geschädigten gibt es eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen
beteiligte Polizeibeamte, auch die Staatsanwaltschaft würde jetzt ermitteln. Die Gegenseite ,hier die AfD, würde fällschlich behaupten,
dass u.a.der SPD-Stadtrat und Facharztralf Fuhrmann versucht haben soll, in das CCP einzudringen.
Auch Zeugen würden das verneinen, siehe dazu auch das o.a. Foto, dass den Stadtrat (im blauen Hemd)vor einem
Transparent zeigt.
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v.l. Karem, Dekanin Christiane Quincke
Anlässlich einer Kundgebung von Pro Asyl und syrischen Migranten erklärte sich Dekanin Quincke für die Solidarität mit den Syrern nach dem
Fall von Aleppo- . Rund 100 Teilnehmer hatten sich
am Platz vor der BW-Bank am 21.12. nach einer Kundgebung am Theater für die Berliner Opfer eines LKW-Attentats eingefunden um gemeinsam zu trauern, vor allem auch an die Opfer der furchtbaren Kämpfe in der syrischen Stadt Aleppo wurde erinnert. Der syrische Schüler Karem forderte ein Ende der Kämpfe in Syrien, Abzu der Kombattnaten.. Dann folgte noch ein Aktionstheater mit Darstellung von Szenen aus dem syrischen Bürgerkrieg. Eine Syrerin sagte noch beschwörend "Euer Schweigen ist unser Tod.." Auf dem Boden wurden Kerzen aufgestellt, in den Gesichtern der Anwesenden stanbd Betroffenheit. Karem erzählte uns noch, dass bereits vor drei Monaten hier demonstriert wurde, da waren weniger Leute gekommen, wahrscheinlich ist das nun auf den brutalen Anschlag in Berlin zurückzuführen..
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VVN-Kundgebung am 20.11.2016 in Pforzheim
Bereits Tradition hat die VVN-Veranstaltung am Totensonntag auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof, auch wenn dieses Jahr wiederum wie 2015 kein
Kranz der Stadtverwaltung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus niedergelegt war und auch niemand offizielles erschien. Janka kluge , Landessprecherin des Vereins der Vereins der Verfolgten des Naziregimes begrüsste rund ein dutzend Teilnehmer, die bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen den Weg auf den grössten Pforzheimer Friedhof auf der Schanz gefunden hatten. Etwas unter dem Ehrenmal für die Opfer des Fliegerangriffs vom 23. 02. 1945 steht das Mahnmal für die Opfer des Faschismus und eine Gedenktafel für die durch die bei der Euthanasieaktion (T4) der Nazis ermordeten Menschen. Janka Kluge verwiese auch gleich auf die umliegenden Gräber von Opfern des NS-Regimes und die rund 60 Millionen Toten, die der 2. Weltkrieg gefordert hat. Nach dem Krieg habe es aber wieder Neugründungen von faschistischen Parteien gegeben, so die SRP oder die NPD. Nach einem alliierten Kontrollratsbeschluß dürfte es eigentlich keine faschistoiden Parteien mehr geben in Deutschland, 2017 will das Bundesverfassungsgericht ja erneut über einen Verbotsantrag für die rechtsextreme NPD entscheiden. Inzwischen sind aber neue rechtsextreme Gruppierungen und rechtspopulistische Parteien entstanden, so die Republikaner, die Rechte, die AfD oder nun die sogenannte Identitäre Bewegung, eine faschistische Jugendorganisation, die ihren Uhrsprung in Frankreich hat. Diese wollte 2016 hier in unserer Region ein Zeltlager veranstalten, dass aber nach Frankreich verlegt wurde, weil hier die Sache vorher bekannt wurde..Die Identitäre Bewegung macht mit spontanen Aktionen pressewirksam auf sich aufmerksam, zu letzt auch bei uns in Pforzheim, wo das Rathaus mit Parolen "verschönert" wurde. Janka Kluge erzählte auch von dem umstrittenen AfD-Abgeordneten Wolfgang Gedeon, der ja antisemitische Gedanken von sich gegeben haben soll, so auch die antisemitischen "Protokolle der Weisen von Zion," die einer zaristrischen Propaganda entstammen und von Hitler und der NSDAP quasi nahtlos übernommen wurden. Gedeon sei dann auf Druck von Petry aus der Fraktion entlassen worden, würde aber offenbar noch dort gut angesehen und dürfte die Räume mitbenutzen. Die AfD hat ja auf ihrem aktuellen Wahlparteitag in Kehl die Presse ausgeschlossen, für Janka Kluge ein Zeichen, dass man wohl "bestimmte öffentlich eher unerwünschte" Redebeiträge unter Ausschluß der Öffentlichkeit abhalten will. Ein Abgeordneter aus der Ortenau soll sogar gefordert haben, "alle Politiker der herrschenden Parteien aufzuhängen"? Eine weitere Gefahr geht von militanten rechtsextremen Gruppierungen wie der ANS aus, diese habe eine öffentliche Veranstaltung im Rathaus in Göppingen gestört und verhindert.
Rechte machen nun mobil für das Wahljahr 2017, auch die AfD will in den Bundestag, mit einem zweistelligen Ergebnis. Nächstes Jahr droht in Karlruhe wie zuvor in Hamburg ein "Tag der Deutschen Zukunft", mit wohl bis zu 3000 rechtsextremen Teilnehmern, dagegen muss protestiert werden. Ebenso die ständigen Aufmärsche von Kargida und Karlsruhe wehrt sich, meist freitags, wobei Kargida/Pegida momentan ihre Aufmärsche eingestellt haben, waren zuletzt nur ein kleines Häuflein..
Janka Kluge beendete ihre faktenreiche, frei vorgetragene Rede mit dem Schwur von Buchenwald: "Erst wenn der Faschismus im Keim erstickt ist, sind wir frei.."
P.S: Insider beklagten danach hier die mangelnde Präsdenz der Politprominenz, so auch von OB Hager, der weder am Totensonntag
teilnehmen würde ebenso bei der vom DGB veranstalteten Kundgebung am 1.9. dem traditionellen Antikriegstag, gleiches würde für SPD-BM Monika Müller gelten, die hier
mit Abwesenheit "glänzen" würde..
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Dekanin Christiane Quincke aus Pforzheim erhält AMOS-Preis für Zivilcourage
Das Fraueninformationszentrum Stuttgart erhält den Sonderpreis
Die OFFENE KIRCHE, eine evangelische Vereinigung in der württembergischen Landeskirche,
verleiht alle 2 Jahre einen Preis für Zivilcourage an Menschen, die in besonders eindrücklicher,
prophetischer Weise die freimachende und Gerechtigkeit herbeisehnende Botschaft der Bibel
weitergeben. Der Preis ist mit 3.000.-- Euro dotiert. Schirmherr ist Prof. h.c. Dr. Erhard Eppler.
Für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus und rechte Umtriebe, die auch und gerade heute
wieder in Pforzheim und in anderen deutschen Städten zu beobachten sind, für ihr
widerständiges und furchtloses Handeln erhält Christiane Quincke diesen Preis.
Sie scheut sich nicht davor anstössig zu wirken und Widerspruch zu erzeugen, da sie sich als
Christin dazu verpflichtet sieht, gegen die Abwertung und Missachtung von Menschen, hörbar ihre
Stimme zu erheben. "Als Christin bin ich dazu verpflichtet", sagt Quincke, "es ist mein Glaube
und meine Grundüberzeugung als Christ, mich für die Schwachen einzusetzen und den Mund
für die Stummen aufzutun". Deswegen setzt sie sich auch für Flüchtlinge und Asylbewerber ein.
In der Tradition von Martin Luther King fordert sie, Träume von Frieden und Gerechtigkeit zu leben
und den Albträumen von Nazis und Terror gegen Menschen entgegenzusetzen.
Dies hat ihr zahlreiche Anfeindungen von verschiedenen Seiten eingebracht: man warf ihr vor
politisch zu agieren und ihr Kirchenamt zu missbrauchen. "Man macht sich keine Freunde, wenn
man die Dinge beim Namen nennt", sagt Quincke
Durch ihr Vorbild andere anzustiften, sich im prophetischen Geist für eine gerechte und Gott gemäße Welt einzusetzen und auch persönliche Nachteile für ihr Engagement in Kauf zu neh-men hat sie den AMOS-Preis erhalten, der am 12. März 2017 in einer feierlichen Veranstaltung in der Erlöserkirche in Stuttgart verliehen wird.
Den Sonderpreis erhalten Jessica Schukraft und Iyen Jobs vom Fraueninformationszentrum Stuttgart für ihren Einsatz gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution.
Schukraft ist Sozialarbeiterin und Diakonin, Jobs ist nigerianische Seelsorgerin.
Die Jury des AMOS-Preises befand diese Arbeit für innovativ und einmalig. Neben der psycho-sozialen Betreuung der betroffenen Frauen wird in Form einer interkulturellen Zusammenarbeit auch eine seelsorgerliche Begleitung angeboten. Durch die gemeinsame Begleitung beginnt bei den Betroffenen ein Prozess der Heilung, so dass sie wieder selbständiger und frei von Angst ihr Leben führen können.
Diese spezielle Form der Zusammenarbeit und Begleitung von westafrikanischen Frauen, hat die Jury des AMOS-Preises mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, um diesen unschätzbaren wertvollen Dienst, der ohne viel Aufsehen geschieht, einer breiteren Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Foto unten:
Auf dem Podium - engagiert gegen die alljährliche rechtsextreme Fackelmahnwache auf dem Wartberg
Christiane Quincke zeigte sich in einer ersten Reaktion "überwaltigt "..:
"Ich bin noch ganz überwältigt, dass ich diesen ehrenvollen Preis verliehen bekomme!
Ich bin mir vor allem bewusst, dass ich für alle stehe, die sich mit mir für ein weltoffenes, fremdenfreundliches und Nächstenliebe lebendes Pforzheim einsetzen. Und das sind viele. Ohne die Unterstützung durch meine Kirche (sowohl in Pforzheim als auch in der Kirchenleitung) und viele andere Mitstreiter*innen wie euch hätte ich nicht so handeln können, wie ich gehandelt habe.
Ich freue mich und hoffe, dem Preis gerecht zu werden."
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Reichskristallnacht 1938 – OB Gert Hager mahnt eindringlich Zivilcourage an
Die Stadt Pforzheim hat heute gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Pforzheim den 78. Jahrestag der Reichspogromnacht gedacht – jenem traurigen Tag, an dem in ganz Deutschland jüdische Synagogen brannten, geschändet und zerstört wurden. Beim Mahnmal auf dem “Platz der Synagoge” an der Zerrennerstraße / Goethestraße legten der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Rami Suliman sowie der KZ-Überlebende und Redner, Horst Selbiger, gemeinsam mit Oberbürgermeister Gert Hager und Landrat Karl Röckinger einen Kranz nieder.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung wurde die Veranstaltung im ATRIUM der Volksbank Pforzheim fortgesetzt. Oberbürgermeister Gert Hager wandte sich in einem eindrücklichen Appell an die Anwesenden “sich stets der Geschichte zu erinnern und das eigene Tun zu überprüfen”. Er mahnte die Zuhörer und die anwesenden Schulklassen “zur Aufmerksamkeit gegenüber dem Nächsten und forderte zum respektvollen Miteinander auf”. Anschließend wurde es sehr still im ATRIUM: Zeitzeuge Horst Selbiger erinnerte mit tiefgehenden Worten an die Tage zwischen dem 8. und 12. November 1938. Er erinnerte an die rund 400 Toten der Reichspogromnacht, erinnerte an die rund 30.000 Deportationen von Juden alleine in diesem Zeitraum und sprach über das Leid und das Grauen in dieser Zeit. Rabbiner Michael Bar Lev sprach das Gebet. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Gesang des Gemischten Synagoge-Chors.
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Der “Platz der Synagoge” wurde 1987 vom damaligen Oberbürgermeister Joachim Becker feierlich eingeweiht. Benannt ist er nach der ehemaligen jüdischen Synagoge, die am 10. November 1938 von der SA geschändet und verwüstet wurde.
stpf
Red. Zusatz:
Zeitzeuge Horst Selbiger , Ehrenpräsident von Child Survivors Deutschland e.V. (Kinder des Holocaust) erzählte vom Tag der
sogenannten Reichskristallnacht, als der jüdischer Pforzheimer Zigarrenhändler Salomon Rosenblüth in der Sophienstrasse Besuch von
der Gestapo bekam, die ihn und seine Frau dabei furchbar misshandelten. Insgesamt seien im Zuge der Reichspogromnacht über 30.000
Menschen in die KZ eingeliefert worden, rund 400 davon sind schon bei der staatlich initiierten Aktion ermordet worden. Das war der Auftakt für den Holocaust, dem über 6 Millionen Menschen zum Opfer fielen, darunter u.a. auch Roma, Sinti , Behinderte und Homosexuelle. Er rief die Jugend dazu auf, (viele Schüler anliegender Schulen waren
anwesend) gegen rechte Gewalt Widerstand zu leisten und Zivilcourage zu zeigen. Der 1928 in Berlin geborene Selbiger beendete
seine Rede mit den Worten: »Faschismus ist keine Meinung. Faschismus ist ein Verbrechen.«
Der relativ frühe Termin der Veranstaltung mittags ist lt. Pressestelle wegen der Teilnahme der Schüler gewählt worden, andere z.B.
Berufstätige, haben dagegen eher ein Teilnahmeproblem?
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Foto unten: Horst Selbiger (88) bei seiner bewegenden Rede..
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Frauke Petry erneut in Pforzheim - Demonstranten protestieren vor dem CCP

Liebe statt Hass - Gegendemonstranten vor dem CCP in Pforzheim machen mobil
Hunderte von AfD-Anhängern und Interessierten standen am Abend des 4. November 2016 in langen Schlangen vor dem
kleinen Saal des CCP Pforzheim an, um eingelassen zu werden.
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Anders wie am 31. Oktober 2015 damals in der Schwarzwaldsängerhalle im Stadtteil Brötzingen mussten die Besucher Einlaßkontrollen wie Leibesvisitationen etc. über sich ergehen lassen. Was wohl darauf schliessen lässt, dass die Verantwortlichen inzwischen wohl sehr unsicher geworden sind, auch nach Äußerungen von Frauke Petry und Betarix von Storch über einen "Schießbefehl auf "Flüchtlinge"?
Viele Besucher waren gut bürgerlich gekleidet, darunter auch Stadträte wie Michael Schwarz, FDP/Freie Wähler.
Vor dem CCP standen dutzende von Polizeibeamten in Kampfuniform, das war 2015 auch völlig anders, was die Gegendemonstranten
der Initiative gegen Rechts (IgR) , darunter ein Stadtrat von WiP wie auch der Ex-Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Ivo Krieg, doch etwas "verwunderte"..
Die Veranstaltung war öffentlich kaum beworben worden, nur auf der Homepage der AfD zu lesen und einer Homepage mit
AfD-Logo mit Sitz in New Zealand (Neuseeland)..Selbst auf der Homepage des CCP tauchte dieser Termin nicht auf..
Etwas später kamen dann noch rund 20 weitere Demonstranten der Antifa mit
einem Transparent "Stuttgart bleibt bunt", passt halt auch hier..Sie skandierten Slogans wie "es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda" oder den auch beliebten
Alerta-Spruch.. Die Antifaschisten wurden gleich von einer Polizeikette vor dem Zugang zum CCP geblockt und verblieben dort ruhig bis zum Ende der
Demo. Auch IgR-Anhänger hatten sich mit Plakaten bewaffnet, gegen Haß und Fremdenfeindlichkeit und ganz ironisch mit der Aufschrift, "in diesem Jahrhundert lächelt der (braune Haufen).." Einen Zwischenfall gab es noch zum Schluß, als ein AfD-Sympathisant aus der Schlange zu den Gegendemonstranten zurücklief und diese
hinter den breiten Rücken der Polizisten als "hirnlose Idioten" beschimpfen durfte..Auch eine bekennende "Reichsbürgerin" war anwesend und versuchte einen IgR-Mann von ihren "wirren" Thesen zu überzeugen , was jedoch nicht ganz gelang..
In der Halle dann "Business as usual" in der AfD-Hochburg Pforzheim, Frauke Petry sprach sich gegen ein (angebliches) Zweiklassenrecht für Migranten aus, forderte das Ende des Euro und Rückgabe der Souveranität an die Nationalstaaten.. Es gab auch "Schimpfe" auf rotgrüne Presse, was man durchaus auch als Auszeichnung sehen kann, neoliberale Sprüche ala FDP und einen Auftritt des russischstämmigen Direktkandidaten Waldemar Birkle, der das deutsche Volk offenbar dem Untergang geweiht sieht? Und die Aufstellung von Waldemar Birkle auch ein wahltaktischer Schachzug sein kann, um mit den Stimmen der Russlanddeutschen vor Ort den
Kandidaten in den Bundestag zu hieven?
(Im CCP hatte übrigens auch mal Sahra Wagenknecht von den Linken referiert im Wahlkampf, allerdings ohne grösseres Polizeiaufgebot. )
Infolinks zum aktuellen Thema:
http://www.deutschlandfunk.de/deutschland-wer-von-russlanddeutschen-politisch-profitieren.724.de.html?dram:article_id=350215
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Gedenkfeier erinnert an die Deportation der badischen Juden nach Gurs
Oberbürgermeister Gert Hager erinnerte gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Pforzheim am Sonntag, 23. Oktober 2016, um 15.00 Uhr in einer Gedenkfeier am ehemaligen Hauptgüterbahnhof an die badischen Juden, die vor 76 Jahren, am Tag des jüdischen „Laubhüttenfestes“ 5701, am 22. Oktober 1940, von den Nationalsozialisten in das französische Internierungslager Gurs, einem kleinen Dorf am Fuße der Pyrenäen, verschleppt wurden. Gestaltet wurde die Gedenkfeier vom Chor der Jüdischen Gemeinde und von Rabbiner Michael Jaakov Bar-Lev, der auch ein jüdisches Trauergebet sprach.
Rund 50 Menschen nahmen an der Gedenkfeier teil, darunter u.a. Stadträte, Hans-Ulrich Rülke , MdL, Gerhard Brändle mit Frau, Anwohner und Mitglieder der Initiative gegen Rechts.
186 Personen im Alter zwischen zweieinhalb und 86 Jahren wurden an diesem Tage hier in Pforzheim gezwungen, den Zug nach Gurs zu besteigen – ohne Achtung der Person und gegen ihren Willen. Neun weitere ehemalige Pforzheimer kommen aus umliegenden Städten zum Transport nach Gurs hinzu.
Beispielhaft für die Verschleppten wurde die Pforzheimerin Lore Eckstein erwähnt, ihre Spur verlor sich später ,das weitere Schicksal ist unbekannt .Auch für sie wurde am Zaun der Ruine der ehemaligen ZGvon Schülern eine weisse Rose angebracht, zusammen mit vielen anderen, die hier von den Nazis deportiert wurden.
Der OB erwähnte, dass es von seiten der Einheimischen damals wenig Solidarität mit den Juden gab, er ermahnte diese für ein friedliches Zusammenleben für die Gegenwart unserer Gemeinschaft.
Geschichtliches: Das Camp de Gurs
(Quelle: Stadt Karlsruhe)
Das in Südfrankreich in sumpfigen Gelände am Fuße der Pyrenäen gelegene Camp de Gurs war im Frühjahr 1939 zur Internierung der aus Spanien geflohenen Soldaten der Republikanischen Armee und der Freiwilligen der Internationalen Brigaden errichtet worden. Im Oktober 1940 befand es sich unter der Verwaltung der französischen Vichy-Regierung. Die von den nationalsozialistischen Machthabern in der Zeit vom 22. bis 24. Oktober 1940 aus Baden, der Pfalz und dem Saarland verschleppten über 6500 jüdischen Menschen wurden vom Vichy-Regime in das Lager Gurs verbracht
Sie fanden dort unmenschliche Verhältnisse vor. Das Lager war ringsum von Stacheldraht eingezäunt und streng bewacht. Es bestand aus 382 primitivsten, etwa 144 m² großen Baracken, in denen jeweils bis zu 60 Personen untergebracht waren. Das Essen war spärlich, es fehlte an sanitären Anlagen. Viele, vor allem ältere Menschen, starben an Entkräftung, Epidemien oder aus Mangel an Medikamenten, anderen gelang die Flucht. Etwa ein Drittel der nach Gurs verschleppten Juden wurde zwischen 1942 und 1944 in die Vernichtungslager im Osten gebracht. Für sie wurde so Gurs zur "Vorhölle von Auschwitz".
Der Deportiertenfriedhof in Gurs
Auf dem Deportiertenfriedhof befinden sich 1073 Gräber, in denen Opfer des nationalsozialistischen Terrors und einige internierte Spanienkämpfer ruhen. In der Nachkriegszeit hatte der Verband der jüdischen Gemeinschaften des Basses-Pyrénées schon im Jahr 1945 auf dem Friedhof ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer errichtet. Der zunächst noch gepflegte Friedhof verwilderte aber im Laufe der Jahre zusehends. Im Jahr 1957 ergriff der Karlsruher Oberbürgermeister Günther Klotz nach der Veröffentlichung eines Zeitungsberichts über den Verfall des Friedhofs die Initiative zu dessen Instandsetzung und Pflege. Unterstützt wurde er vom Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. Die badischen Städte, Gemeinden und Kreise, aus denen jüdische Bürger nach Gurs deportiert und dort begraben wurden, brachten durch eine Umlage die Gesamtkosten für die Neugestaltung auf. Der Friedhof, den die Gemeinde Gurs dem Oberrat für 99 Jahre verpachtet hatte, wurde am 26. März 1963 feierlich eingeweiht.
Die fünf badischen Städte Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Heidelberg und Pforzheim gaben die Zusage, die Kosten für die weitere Unterhaltung und Pflege des Friedhofs gemeinsam zu tragen. Die Stadt Karlsruhe behielt die Federführung. In den folgenden Jahren traten auch die Städte Konstanz (1994), Weinheim (1996), Emmendingen (2000), Lörrach und Offenburg (2002), Bruchsal (2008) sowie der Bezirksverband Pfalz (2006) dieser Arbeitsgemeinschaft bei. Die Stadt Baden-Baden leistete seit 2002 einen finanziellen Beitrag und trat 2011 dem Gremium bei. Seit 2015 beteiligen sich die Städte Bühl und Rastatt und ab 2016 auch die Stadt Kuppenheim.
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Schmierereien am Rathaus
Identitäre Bewegung aus Karlsruhe "besucht" Pforzheim
Bei einem wohl nächtlichen Ausflug von Aktivisten der rechtsextremen Identitären
Bewegung nach Pforzheim vor kurzem wurde auch das Pforzheimer Rathaus nicht verschont, das
bestätigte uns auf Anfrage die Pressestelle der Stadt. Man wollte damit offenbar ein Zeichen gegen die Islamierung
hier setzen, da es in Pforzheim viele Migranten gibt, brüstet sich die Identitäre Bewegung auch auf Facebook.
Die Stadt, hier das Rechtsamt, will nun juristische Schritte gegen die "Schmierfinken" prüfen..
Zum Glück konnten die illegalen Schmierereien wieder einfach entfernt werden.
Päpper auf Laternenmast in Dillweissenstein..
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Hitzige Debatte bei Diskussion zum Rechtsextremismus im Alten Schlachthof Karlsruhe
Bei einer Diskussion von Baden-TV im Alten Schlachthof in Karlsruhe am 27.09. 2016 zum Thema Rechtsextremismus
in der Region unter Federführung des Moderators Andreas Eisinger gab es wütende Zwischenrufe einer Besucherin gegen die
Beiträge des Diskutanten Thomas Rettig (Karlsruhe). Thomas Rettig war lt. einer Pressemitteilung ein Jahr lang der
Anmelder der extrem rechten Aufmärsche von KARGIDA (Karlsruher gegen die Islamisierung Deutschlands). Er hegt beste Kontakte zu
Neonazis der NPD, auch zum Islamhasser und Neonazi Michael Mannheimer, war Kandidat der AfD bei den letzten Kommunalwahlen in
Karlsruhe und lt.
Facebook u.a. auch Anhänger einer evangelikalen Sekte aus dem Norden.
Weitere Teilnehmer waren die Extremisforscherin Ellen Esen, Sabine Zürn (Linke Karlsruhe) , Thomas Rütler von der Polizei Karlsruhe
sowie Katrin Lechler von der Initiative gegen Rechts Pforzheim (IgR). Thomas Rettig, der früher in Pforzheim wohnte, bekennender
AfD-Anhänger, agierte zeitweise als Anmelder diverser Demos wie " Karlsruhe wehrt sich, " woran es heftige Kritik der anderen Teilnehmer gab.
Rettig konterte recht polemisch und stellte die Linke, aber auch Grüne und SPD in ein schlechtes Licht wegen deren Zustimmung zur
Flüchtlingspolitik, war manchmal " kaum vom Mikro zutrennen.."
Er unterstellte hier der Opposition sogar einen Hang zum Totalitarismus, was sogar dem Polizeibeamten zuviel wurde. Er sagte, "dass
solche Debatten doch wohl eher was für "diverse Hinterzimmer" wäre..Auch bestritt Herr Rettig, dasss bei den Karlsruher Demos von Kargida
usw. auch Rechtsextreme mitliefen. Er gab aber zu, dass es die nicht verbotene Reichskriegsflagge hier gäbe, auch würde die Flagge aus der Kaiserzeit gezeigt..
Katrin Lechler wies daraufhin, dass die Berserker aus Pforzheim den Ordnerdienst bei den Karlsruher Demos verrichten
würden. Auch Frau Zürn attackierte den oft nervös wirkenden und etwas masslos agierenden Redner Thomas Rettig.
Katrin Lechler (IgR) zeigte auf die seit Jahren unveränderte Situation in Pforzheim, wo der rechtsextreme FHD (Freundeskreis ein
Herz für Deutschland) flankiert vom "Heidischen Sturm" sinngemäß eine Art Hausrecht auf dem Wartberg geschaffen hat.. Die Politikforscherin Ellen Esen
meinet, dass man die spezielle Situation in Karlsruhe nicht mit dem Enzkreis vergleichen kann. Dort gab es ja mehrer schwere
Zwischenfälle u.a die Brandstiftung in einem geplanten Flüchtlingsheim in Remchingen, das ausbrannte..
Auch Pforzheim hat seine hohe Zustimmung für die AfD bei den jüngsten Wahlen auch der hohen Zustimmung aus Kreisen
russlanddeutscher Zuwanderer, hier gilt es, diese verunsicherten Menschen zu informieren und wieder zurückzuholen, da sie
oft auch Demagogen auf den Leim gehen (Fakemeldung Vergewaltigung einer 13-jährigen u.a.) .
Resümee war für die wenigen Besucher auch, dass dieses wichtige Thema noch besser in die Öffentlichkeit gelangen muss,
auch wäre es besser gewesen, für Besucherfragen ein Saalmikrofon aufzustellen, damit unangenehme und störende Zwischenrufe
unterbleiben können.
Näheres auf www.baden-tv.com (Mediathek vom 1. Oktober 2016)
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Karlsruhe Nazifrei - hier unterschreiben:
Link zu einer Initaitive auf Campact.de:
https://weact.campact.de/petitions/schluss-jetzt-karlsruhe-ohne-hass-und-hetze-kein-tddz-2017
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Makaberer Knochenfund in Dillweissenstein
In einer Ladung Erdaushub, der auf der Pforzheimer Deponie landete, hat ein Raupenfahrer menschliche
Skelettteile, darunter auch Schädel, entdeckt. Der Ausbub stammt von einer Baustelle nahe dem
Kriegerdenkmal (Foto unten) in Dillweissenstein an der Hirsauer Strasse , wo momentan ein Regenklärbecken gebaut wird.
Für den Anwohner Peter S. kein Einzelfall, "schon vor über 60 Jahren wurden hiermal menschliche Überreste
gefunden." Früher war hier mal ein inzwischen zugeschütteter Kanal eines inzwischen aufgelösten Sägewerks,
"dort habe er immer mit seinen Freunden gespielt.."
Woher die Skeletteile stammen, ist noch unklärt, die Überreste wurden von der Polizei sichergestellt
und nun von der Stadt im Krematorium verbrannt, was zu Kritik führte (u.a."pietätlos)..
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Furioses Klemzer-Konzert mit der Band Hamsa aus Ungarn in der PforzheimerSynagoge
Ein furioses Konzert mit der ungárischen Gruppe Hamsa erlebte die Synagoge in Pforzheim am 13. September 2016.
Die ungarische Band mit drei männlichen und zwei weiblichen Akteuren spielte auf Blasinstrumenten jiddisch-ungarische Musik mit einem Touch Jazz, Zigan, auch manchmal fast schon an Zirkusmusik erinnerte..Das Publikum war stellenweise "hin und weg", frenetisch geklatscht wurde auch zum Schluß bei dem populären Israel-Song "Schalom alechum" (Friede sei mit Euch). Ein Konzert , das seine Wiederholung sucht..
Das Ensemble „Hamsa“ (Foto unten) ist nach Angaben der Veranstalter Botschafter der ungarischen Klezmer-und Weltmusik, wurde 2008 von Mitgliedern der mit Prima Primissima Preis ausgezeichneten Band Fourtissimo gegründet. In ihrer musikalischen Darbietung haben sowohl die verschiedenen Blechblasinstrumente (wie Trompete, Horn, Posaune) als auch der lyrische Gesang eine wichtige Rolle: Eine enge Verschmelzung von aus Osteuropa stammender traditioneller jüdischer Instrumentalmusik, der fernöstlichen und balkanischen und der progressiveren neuen Tendenzen der Weltmusik (Latein, Funk, Rock). So bekommen die alten traditionellen an Liturgien erinnernden Lieder ein einzigartiges „judeo-rock“-Arrangement.
Die talentierten Berufsmusiker vertraten 2014 das Ungarische Kulturinstitut in Stuttgart bei den Jüdischen Kulturwochen und kehren nach einem einzigartigen und erfolgreichen Konzert nach Pforzheim zurück. Das Konzert der Band Hamsa wurde von der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft Pforzheim-Enzkreis e.V. gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Pforzheim K.d.ö.R veranstaltet. Der dialogbeauftragte der Synagoge, Andrew Hilkowitz bedankte sich zum Schluß bei den Musikern und der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, hier speziell Ex-Stadtrat Dr. Joachim Rösch für ihre Unterstützung für das Konzert.
Moderation hatte Brigitta Szabó
ron
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Neuer Schlüsselroman über Pforzheim erschienen..
Ein Pforzheimer Stadtrat hat nun ein einen Roman über die Goldstadt veröffentlicht, wobei
der Held des Romans durchaus autobiographischen Züge trägt..
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Frieden,
äußeren Frieden,
kann es nicht geben, wo der innere Frieden fehlt.
Robert ist ein Kämpfer. Für einen, der 1944 in einer deutschen Kleinstadt geboren wurde, in Verwahrlosung aufwuchs und ein Heim für schwererziehbare Kinder hinter sich gebracht hat, gab es nur zwei Möglichkeiten: Aufgeben und untergehen, oder kämpfen, so lange es geht.
Jahre später ging es nicht mehr um das nackte Überleben. Die Ziele änderten sich, doch der Kampfgeist blieb. Ob im Studium, das er mit Auszeichnung abschloss, oder im Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit, den er in politischen Projekten engagiert und bis zur Selbstaufgabe auslebte, Robert konnte nicht anders.
Ziele, Termine, Unrast, ja Getriebensein füllten sein Leben bis zum Horizont. Frieden war für ihn ein leerer Begriff, allenfalls die Abwesenheit von Krieg.
Die Entdeckung des Friedens
ist ein vielschichtiges Werk.
Wolfgang Schulz erzählt seinen Roman aus der Gegenwart des ersten Jahrzehnts unseres Jahrtausends.
Überzeugt, zu einer wahren Beziehung unfähig zu sein, sucht sein Protagonist Robert zu Beginn des Buches ein neues sexuelles Abenteuer. Doch die erste Begegnung mit Julia verläuft ganz anders. Statt die "sexuelle Ausbeutung auf Gegenseitigkeit" starten zu können, trifft er auf einen erstaunlichen und faszinierenden Menschen mit einer sehr ähnlichen Lebensgeschichte. Robert erkennt bald, dass Julia weniger das Abenteuer sucht, sondern einen Halt, Heimat und Frieden finden will.
Robert schwankt. Er fürchtet, diese Frau zu verletzen, sie nur zu missbrauchen, ihr nicht das geben zu können, was sie seiner Einschätzung nach erwartet. Soll er flüchten, oder sich darauf einlassen?
Seine Neugierde siegt. Es beginnt eine Beziehung, die vom geistigen Austausch ebenso lebt, wie von der körperlichen Liebe.
Schulz schafft es, die Liebesgeschichte voller Emotionalität und aus nächster Nähe zu erzählen, obwohl er sie zugleich als Projektionsfläche für zeitgeschichtliche Ereignisse der letzten 50 Jahre verwendet und darin seine eigenen Missbrauchserlebnisse im Kinderheim ebenso verarbeitet, wie seine Teilhabe an der Gründung von attac-Deutschland und der WASG. Er gibt Einblick in die innerparteilichen Abläufe bei der "Übernahme" der WASG durch die PDS und er schildert, was ihn angetrieben hat, für den Pforzheimer Stadtrat zu kandidieren.
Als Julia schwer erkrankt, erkennt der immer noch kämpferische Robert, dass er vieles loslassen muss, um Hilfe und Versorgung zu organisieren und ihr in schweren Stunden beizustehen. Indem er seiner großen Liebe so immer mehr Raum in seinem Leben einräumt, findet er in der Tragik des fortschreitenden körperlichen Verfalls der Geliebten den Zugang zu seinem tiefen Selbst und entdeckt jenen Frieden, den er vorher nie kennenlernte.
Mehr dazu unter:
http://www.egon-w-kreutzer.de/Newsletter%20extra/Die%20Entdeckung.html
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Bericht vom Antikriegstag 2016 in Pforzheim
Rund 30 TeilnehmerInnen, darunter auch Stadträte von Linke und SPD, hatten sich beim traditionellen Antikriegstag des DGB auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof eingefunden. Die Rede hielt Wolf-Dietrich Glaser, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes.
Er erinnerte zunächst an die vielen Toten der Kriege, darunter auch viele Zivilisten. Vor genau hundert Jahren fand eine mörderische Schlacht an der Somme und Verdun statt, die rund zwei Millionen Soldaten das Leben kostete. Darunter waren auch viele Soldaten aus den Kolonien der Gegner. Auch die Bundeswehr wurde kritisiert für ihren Slogan „Kein Job wie jeder andere, „ der allerdings das Leben kosten kann. Und weiter die Rüstungsproduzenten, Militärs und Behörden, die ein „kriminelles Netzwerk bilden," hier wurde stellvertretend Heckler & Koch genannt.
Weiter ging es mit Milan Kopriva, Sohn tschechischer Eltern, die nachdem Prager Frühling 1968 ihr Land verliessen, Milan sang ein Lied über die unzähligen russische Soldaten, die ihr Leben für die Befreiung vom Faschismus opferten. Etwas Probleme gab es mit dem Wind, der die Noten wegtrug, hier machte sich Wolf-Dietrich Glaser dann als „Notenständer" nützlich..Später wurde auch Bundespräsident Gauck kritisiert, der just am Tag des Einmarschs der Naziwehrmacht in die UdSSR bei einem Staatsbesuch in Rumänien einen Kranz am Ehrenmal des gefallenen Soldaten niederlegte.
(Gauck soll auch der Gemeinschaft der Hinterbliebenen der Shoah ein Grusswort kommentarlos verweigert haben, nun wo Licht ist auch Schatten..) Anschliessend wurde ein Kranz des DGB am Mahnmal für die Opfer des Faschismus niedergelegt.
Milan beendete die Veranstaltung mit der deutschen Version des Antikriegsliedes UNIVERSAL SOLDIER von Donovan, deutsch von Bettina Wegner.
Foto unten v.l.: Wolf-Dietrich Glaser, Milan Kopriva
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Brand in Kleingartenanlage am Rotteckweg im August 2016
Im August brandte es in einer Kleingartenanlage in der Südstadt, offenbar hatte ein Rentnerehepaar unvorsichtig Gartenabfälle verbrannt,
dabei brannte nicht nur das eigene sondern auch dern zwei andere Gartenhäuser mit ab - wir fragten deshalb bei der Pressestelle der Stadt Pforzheim mal nach, warum das hier erlaubt ist?
Sehr geehrte Damen und Herren,
aus aktuellem Anlaß bitten wir um Beantwortung folgender Fragen:
- Gibt es bereits Zahlen zum entstandenen Schaden, auch zum notwendigen Feuerwehreinsatz?
Brandeinsätze werden grundsätzlich nicht in Rechnung gestellt. Es sei denn, der Brand wurde grob fahrlässig verursacht. Der Feuerwehr liegt aber noch kein abschließender Polizeibericht vor. Unabhängig davon kann Ihnen dazu nur die Polizei Auskunft geben.
In einer Verordnung der Landesregierung über die Beseitigung pflanzlicher Abfälle außerhalb von Abfallbeseitigungsanlagen“ heißt es, dass solche Abfälle außerhalb von bebauten Flächen (also Flächen, für die kein Bebauungsplan vorliegt) auf dem Grundstück, „auf dem sie anfallen, verbrannt werden dürfen, soweit sie aus landbautechnischen Gründen oder wegen ihrer Beschaffenheit nicht in den Boden eingearbeitet werden können.“ Anschließend werden weitere Bedingungen genannt, die erfüllt sein müssen , u.a. einzuhaltende Abstände: „200 m von Autobahnen, 100 m von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, 50 m von Gebäuden und Baumbeständen.“
Kommentar:
Nicht nur bei der Baumschutzverordnung, die nun von der Grünen Liste antragsgemäß modernisiert werden soll, hinkt hier das Umweltrecht hinterher. Andere Städte wie Heidelberg oder Stuttgart haben ihren Gartenvereinen längtst zeitgemäße Satzungen verordnet, dort ist das umweltbelastende Verbrennen nicht erlaubt, Zeit , dass sich das hier ändert, die
Fraktion Wir in Pforzheim will das nun in einem Antrag an den Gemeinderat einbringen..
Foto unten: Im Hintergrund die abgebrannten Gartenhütten..
Dazu erreichte uns noch eine Zuschrift eines Kleingärtners:
Das Verbrennen von Laub und Geäst ist bei uns streng verboten. Teilweise haben unsere Gartenfreunde Gasflaschen in ihren Lauben. Bei einem Laubenbrand wird die Feuerwehr gerufen, Löschversuche der Gartenpächter sind lebensgefährlich!
Freundliche Grüße aus Kamp-Lintfort (linker Niederrhein) nach Pforzheim
sendet Ihnen
Eberhard Fuchs
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PETA zeigt Ulmer Fleischzentrum wegen CO2-Betäubung an
Gegen mehr als ein Dutzend Schlachthöfe in Deutschland , darunter einen Schlachthof in Ulm, hat die Tierschutzorganisation Peta Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gestellt, einige Anzeigen wurden lt. TV-Berichten bereits eingestellt. Der Schlachthof gehört zur Müller-Gruppe in Birkenfeld bei Pforzheim, letztes Jahr fand dort bereits eine spektakuläre Tierschutzdemo (Menschen für Tierechte) statt. (Foto siehe unten)
Die CO2-Betäubung von Schweinen verstoße gegen das Tierschutzgesetz, sagt PETA. Der Ulmer Schlachthof liefert Gegenargumente. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Weitere Infos auch unter:
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Versuchter Raubüberfall auf Pressefotografen in Pforzheim...
Pforzheim (ots) - Ein 65jähriger Fotograf eines Pforzheimer Presseorganes befand sich am Samstagmittag gg. 15.30 Uhr in beruflicher Tätigkeitsausübung im Stadtgarten Pforzheim beim Springbrunnen. Dabei näherte sich ihm von hinten ein Fahrradfahrer, der versuchte, dem Fotograf seine über die linke Schulter getragenen Fototasche zu entreißen. Dem Geschädigten gelang es, die Tasche festzuhalten. Der Räuber entfernte sich daraufhin mit dem Rad in Richtung Stadtkirche. Der Geschädigte wurde bei dem versuchten Überfall nicht verletzt. Täterbeschreibung: 19-26 Jahre alter Mann, schlanke-sportliche Figur, ca. 180 cm groß, mittelblonde kurze Haare. Er trug eine Sonnenbrille, ein dunkles Shirt und khakifarbene Shorts. Zu dem Fahrrad kann lediglich gesagt werden, dass es sich um ein dunkles Mountainbike handelte. Zeugen des Vorfalles werden gebeten, sich mit der Polizei unter Tel. 0721 - 9395555 in Verbindung zu setzen
pm/pol/ka
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Immer noch Fidel:
Der "Comandante" wird 90!
Heute am 13. August feiert ganz Kuba den 90. Geburtstag seines ehemaligen Revolutionsführers und Diktators Fidel Castro.
1926 gilt als das offizielle Geburtsjahr Castros. Am 13. August kommt Fidel Castro Ruz in dem Ort Birán im Osten Kubas als unehelicher Sohn des spanischstämmigen Großgrundbesitzers Ángel Castro Argiz und dessen Hausangestellter zur Welt. Später studiert er Jura und eröffnet eine eigene Anwaltskanzlei. Zusammen mit dem später ermordeten Kultrevolutionär Che Guevera erobert Fidel Castro nach dem Sturz des Batistaregimes die Karibikinsel Kuba und wird Staatschef. Rund 600 Attentate und zehn US-Präsienten soll Fidel überlebt haben und seine eigene Physis, denn seit 2006 ist er quasi im "Krankenstand". Der Inselstaat leidet unter schweren wirtschaftlichen Problemen, die Öffnung der Insel auch in Richtung Demokratie geht nur sehr zögerlich vor sich, Reformen sind bislang eher stecken geblieben..Fidel rechnet bereits mit seinem eigenen Ableben, "jeder muss mal gehen," soll er gesagt haben, wie es dann weiter geht, steht noch in den Sternen, Gratulanten heute waren trotzdem bemüht, dem dienstältesten Revolutionär der Welt ihre Wertschätzung mitzuteilenm ,darunter auch Wladimir Putin, der russische Präsident. Bei einem Besuch in der Pforzheimer Kultkneipe "Havana" heute war davon eher wenig zu bemerken, "Businsess as usual", Franz ,der Wirt und Inhaber, ein echtes Original, war gerade einkaufen, draussen vor dem Eingang, sassen bei sommerlichen Temperaturen eine Handvoll Gäste:" es ist Ferienzeit, meinte der Kellner zu uns..
Na denn, "No Pasaran..." (Fotos unten v.l.; Havanaeingang - Thekendeko mit Che Gueveraposter
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Glosse
Bildstö(h)rung in Calw?
Die Stadt Calw lädt die Presse ein, auch uns, zum Event des Jahres, der Verleihung der Hermann-Hesse-Medaille an den Rockstar Udo Lindenberg. Früher mal in bestimmten Kreisen als "Bürgerschreck" betrachtet, vielleicht ähnlich wie sein grosses Vorbild, haucht Udo nun dem betulichen Calw mit seiner schönen Fachwerkarchitektur einmal im Jahr etwas Geist ein..Denn Hermann-Hesse war noch vor nicht allzu langer Zeit in Calw hier noch verpönt, nicht nur wegen seines Schlüsselromanes "Unterm Rad". Wo er unter dem Pseudonym Hans Giebenrath seine Leiden über das calwinistische-pietistische Calw aufschrieb und weltweit berühmt wurde. Doch Herman ist schon lange tot und nun rühmt man sich hier im "Tal der Homophoben," das bis nach Nagold reichen soll, seines Dichtergenies..Nun bringt der Name Hesse auch Prominenz aus Kultur und Showgeschäft und damit Geld nach Calw, was man nicht ungern sieht, in der historischen Innenstadt, wo am Anfang ein riesiges, nicht ganz unumstrittenes Einkaufszentrum steht..In der ehrwürdigen Klosterruine von Sankt Peter und Paul in Hirsau bei Calw lässt man es im Calwer Klostersommer seit 2008„richtig krachen,“ mancher zugezogene Anwohner denkt schon wieder ans Auswandern ..Veranstalter des Klostersommers ist die Calwer Konzertagentur Concetera, in der auch ein amtierender (EX-FDP) Stadtrat Mitinhaber ist.. .. Und einer beiden Inhaber der Konzertagentur erstellt auch das Calwer Amtsblatt (Calw Journal) . Am Eingang im Kloster stellt ein Autohaus und Sponsor seine Fahrzeugflotte vor. Manche Konzerte gehen bis 1 Uhr nachts und wenn man z.B. Busfahrer ist, um drei Uhr raus muss, ist das doch etwas wenig Schlaf..sagte uns ein Anwohner etwas aufgebracht. Im Jahr 2011 war der Calwer Klostersommer in Hirsau Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung im Rahmen einer Bachelor-Arbeit. Die Autorin konnte nachweisen, dass der Calwer Klostersommer (CKS) das Image der Stadt Calw fördert und den Tourismus belebt. (Quelle:wikipedia)
Die Konzerte umfassen bekannte Rock-Gruppen aus den siebzigern,
achtzigern wie BAP, Yethro Tull , die Spassrocker von der EAV, oder das Panik-Orchester, Sänger wie Konstantin Wecker, Kultsänger wie Wolfgang Ambros, der auch schon bei uns im kleinen Örtchen Ellmendingen vor Jahren auftrat oder Kabarettisten wie Kaya Yanar. Die meist älteren Besucher kommen hauptsächlich aus Baden-Württemberg.Nicht dagegen sieht man die Punkgruppe „Toten Hosen“ aus Düsseldorf oder die Punkrockband „Die Ärzte“ aus Berlin , auch z.B. Elektropop von Glasperlenspiel aus Stockach fehlt, der Name der Gruppe ist übrigens von einem Hessestück entlehnt..(Trifft wohl nicht ganz den Geschmack der Veranstalter?)
An der Nikolauskapelle in Calw schaut Hesse als Plastik Richtung Innenstadt, dort sah er früher in seiner Jugend gern ins Wasser. Eine aus Calw weggezogene Frau erzählt uns, "ihr Opa hätte den Hesse gut gekannt, die Calwer hätten den lange noch als Taugenix bezeichnet.." Und weiter: „Aber auch heute wären einige noch nicht mit ihm versöhnt..“
v.l.: Hessedenkmal auf der Nikolausbrücke in Calw, Einblick in die Bühne im Kloster Hirsau, Autoausstellung im Klosterhof
Vor vielen Jahren hatten wir mal Interviews gemacht für einen Film zu Hesses 125.Geburtstag, , auch im
Haus Schaber am historischen Marktplatz, wo Hesse mal wohnte. Das war noch vor den Rockkonzerten, da wussten viele Befragte nicht einmal wenigstens einen Titel seiner Bücher..
Doch zurück zum Thema, denn die Stadt Calw hatte vor, im Rahmen des alljährlichen Rockkonzertes den berühmten Rockbarden Udo Lindenberg mit der Herman-Hesse-Medaille auszuzeichnen, lud dazu auch die Presse ein. Im Einladungsschreiben verwies man auf die stadtnahe Konzertagentur, deren Inhaber im Stadtrat sitzt, früher für die FDP, weil das wohlpolitisch nicht mehr so gut läuft, nun für "Gemeinsam für Calw," zusammen mit zwei ehemaligen Grünen. Denn im Rat der
Hessestadt gibt es weder eine Linken- noch eine Grünenfraktion..
Nun bewarb sich auch unsere Redaktion auf die Einladung für das Hermann-Hessefestival, doch auf das Mail gab es zunächst keine Redaktion. Erst nach einem Rückruf beim Geschäftsfüher der stadtnahen Konzertagentur, Herrn S. hörten wir von "Komplikationen", die aber nicht näher beziffert wurden. Auch eine weitere Anfrage dazu blieb unbeantwortet, etwas ungewöhnlich für einen gelernten Journalisten, der ja mal lt. Internetauftritt "Leitungserfahrung" mit 20 Angestellten einer Kreiszeitung dort hatte...Erst nach dem Konzert plötzlich kam doch sehr schmallippig von dem erfahrenen Zeitungsmann, ein kurzes "Sorry", weitere Infos jedoch, warum plötzlich offenbar, nur uns, der Zugang zum Fest verwehrt wurde, blieben aus. Vielleicht wollte man aber einfach kein anderes kritisches Medium vor Ort haben?
P.S.
Hesse ist nicht der einzige, der über diese "schwarze" Gegend mal kritisches bemerkte, auch der Dichter Dr.phil. Wilhelm Hauff (Das Wirtshaus im Spessart, Lichtenstein, Jud Süß, Der Mann im Mond , Kalif Storch..) schrieb darüber seine Gedanken auf, in der Novelle "Das kalte Herz" über die rauhen Flösser, aus dem nahen Schwarzwald. Calw war ja mal früher eines der Flösserzentren im Südwesten, die bekannte Flößerei auf der Nagold, die auch ins literarische Werk von Hermann Hessein dem Essay “Floßfahrt, einging. Und die Flösser sollen ja auch mal das Holz der Auftraggeber, gerne mal woanders hin teurer z.B.nach Holland verkauft haben, einen Sinn fürs clever merkantilistische liegt wohl hier im Blut?
Dabei war Hesse kein Gegner der Stadt Calw, wie Aufzeichnungen zeigen, denn er
blieb doch, trotz Menschheitslust, Italienwanderung und Indienfahrt, ein Württemberger aus Calw: "Zwischen Bremen und Neapel, zwischen Wien und Singapore habe ich manche schöne Stadt gesehen, Städte am Meer und Städte hoch auf Bergen, und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir später das Gift des Heimwehs wurde. Die schönste Stadt von allen aber, die ich kenne, ist Calw an der Nagold."
D.Emian
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Nächtliche Aufregung in Dllweissenstein durch Feuerwehreinsatz
Einen unruhigen Freitagmorgen erlebten viele Anwohner der Hirsauer Strasse am 22. Juli 2016:
Kurz nach Mitternacht gab es Alarm durch einen Brand in einem Wohnhaus (Foto siehe unten) , wobei im EG offenbar einige Kinderwagen und anderes Gut "Feuer fingen," warum ist noch unklar. Kurz danach kam bereits die Feuerwehr mit einigen Fahrzeugen un dem Feuerwehrbus, Anwohner mussten kurzfristig evakuiert werden. Schon vor dem Eintreffen der Rettungskräfte
und Polizei hatten Hausbewohner /Anwohner mit Feuerlöschern versucht den Schwelbrand zu bekämpfen, der Rauch musste mit einem grossen Ventilator aus dem
Gebäude entfernt werden, was mit entsprechender Geräuschentwicklung verbunden war. Inzwischen gabe es einen wagen Verdacht wegen mutmasslicher Brandstiftung, Bewohner des Nachbarhauses hatten sich in der Vergangenheti auch mal über glimmende Zigarettenkippen geärgert, die vom Nachbargrundstück über die Mauer geworfen worden sollen sein..
Zum Glück gab es keinen Personenschaden anders wie 2015 als ganz in der Nähe ein kleineres Wohnhaus ausbrannte, dabei kamen vier Menschen ums Leben. In dem Haus waren damals 17 Menschen polizeilich gemeldet, was einen Anwohner zu der Bemerkung veranlasste, " das Haus war doch überbelegt, der Besitzer steht hier eigenlich mit einem Bein im Knast..?"
Eine Anfrage dazu bei der Stadt ergab damals keine weiteren Konsequenzen für den Besitzer, das Gebäude und das hintere Grundstück an der Nagold wuchert seit dem zu und macht einen verwahrlosten Eindruck. Nur kurz war mal ein LKW mit italienischer Nummer zu sehen, Schilder "Betreten verboten" wurden angebracht , danach war keine weiteren Aufräumarbeiten festzustellen, ein Gerüst steht immer noch verwaist auf dem Gehweg an der Hirsauer Strasse..
Einen ähnlichen Fall gab es vor einigen Tagen am 18. Juli 2016 in Karlsruhe-Durlach wo laut Polizeimeldung ein brennender Kinderwagen in einem Hausflur an der Durlacher Allee für Aufregung sorgte, der von Unbekannten angezündet worden war. Hausbewohner löschten den Kleinbrand mit einem Handfeuerlöscher, eine Person musste vorsorglich ins Krankenhaus gebrahct werden, die Feuerwehr entrauchte den Hausflur und entfernte den Kinderwagen.
Foto unten: Das Haus, in dem
es 2015 brannte..
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Feier zur Gründung: 125 Jahre IG Metall
Bei strahlendem Sonnenschein feierte die IG Metall Pforzheim-Enzkreis die Gründung mit einem Familienfest beim Sportplatz des Fussballclubs in Ispringen.
Rund 250 Menschen , darunter auch viele Kinder, waren anwesend, im grossen Festzelt sprach später als Hauptredner der 1. IG Metall Bevollmächtigte Martin Kunzmann zu den Gästen. Martin Kunzmann erinnerte an die Gründung am 5. Juni 1891 mit dem DMV, dem Deutschen Metallarbeiterverband. Die Gewerkschaften konnten viele Verbesserungen wie den arbeitsfreien Samstag, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, die Arbeitsllosenversicherung oder den Einstieg in die 35 Stunden Woche erreichen.
Bundeskanzler Helmut Kohl nannte diese damals übrigens "dumm und töricht"..
Zur Geschichte der Gewerkschaften gehören aber auch Niederlagen wie die Mahctergreifung Hitlers am 30. Januar 1933. Hass wurde geschürt, Gewerkschaften hörten auf zu existieren, ihre Vertreter waren auf der Flucht oder in Haft. Andersdenkende wurden inhaftiert oder mussten mit dem Leben bezahlen.
60 Millionen Menschen verloren weltweit ihr Leben. Man war sich einig, wenn wir befreit werden brauchen wir die Einheitsgewerkschaft. Heute, zu Beginn der vierten industriellen Revolution, geht es darum aus dem enormen technischen Fortschritt auch einen sozialen Fortschritt zu machen.
Seit der Gründung ist die IG Metall eine Bewegung, die sich an politischen Grundwerten orientiert: Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Respekt und Anerkennung.
Wir müssen dafü sorgen dass prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Werkverträge, Befristungen und der Niedriglohnsektor geregelt werden. Wir dürfen weiterhin nicht zulassen, dass zwischen Junge und Alte, Frauen und Männer, Deutsche und Migranten sowie Flüchtlinge ein Keil getrieben wird (Beifall).
Für eine Gesellschaft, in der Solidarität und Mneschlichkeit weiterhin Werte sind, die unser Zusammenleben prägen. Und wir werden auch immer gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus eintreten, gerade heute. Diesen Optimismus kann auch unsere stolze Geschichte geben.
Martin Kunzmann (Foto unten links) erzählte noch von einem bedeutenden Ispringer Unternehmen, dass bis heute keinen Betriebsrat hat!
Bei einem kühlen Getränk. Bratwurst , Frühlingsrollen oder Steakweck wurde bei musikalischer Unterhaltung noch lange gefeiert.
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Satirisches...
"Ein Storch regt auf.."
Die AfD fällt mit einer wenig pietätlosen Äusserung über das Ausscheiden der Nationalmannschaft auf, mal wieder mit nationaldumpfen Unsinn auf, während sich in Baden-Württemberg gerade die Landtagsfraktion halbierte, in einen gemässigten und eine "Stahlhelmflügel "unter dem Pforzheimer Dr. Bernd Grimmer.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist mehr als besorgt über den gezeigten Fanatismus der AfD, den er so früher nicht mal bei den Republikanern im Landtag erlebt habe..
"Warum ist die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag im EM-Halbfinale ausgeschieden? Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch hat dafür ihre ganz eigene Erklärung: „Vielleicht sollte nächstes mal dann wieder die deutsche NATIONALMANNSCHAFT spielen?“, twitterte (s.o.) die Politikerin am späten Donnerstagabend nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft gegen Frankreich. Daraufhin folgte ein Shitstorm, inzwischen ist der Tweet gelöscht, Storch rudert zurück und versucht sich in Schadensbegrenzung. Gleiches versuchte auch der AfD-Politiker Gauland, der vor kurzem den Fussballspieler Jerome Boateng verunglimpfte, "den er nicht als Nachbarn haben wollte."
Ein privater Radiosender verulkte das AfD-Kürzel schon mit "Alternative für Dumme.."?
Und mancher überlegt sich schon, wie die Zusammensetzung einer AfD-tauglichen "weissen" Nazionalmannschaft aussehen könnte?
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Herzschlagfinale:
Grüne Stadträtin Sibylle Schüssler mit einer Stimme Mehrheit zur Bau-Bürgermeisterin gewählt
Die Anspannung war ihr noch im Gesicht anzusehen denn mit nur einer Stimme Mehrheit wurde am Dienstagabend Sibylle Schüssler erst im zweiten Wahlgang zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Hauptkonkurrentin Polizeibeamtin und Dipl. Architektin Beatrice Suppes konnte im zweiten Wahlgang ihre Stimmenanzahl aus der ersten Stimmabgabe (9 Stimmen) mehr als verdoppeln. Im ersten Wahlgang kam Sibylle Schüssler auf nun 19 von 40 gültigen Stimmen, bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme.
Der Sparkassen-Gebäudemanager Eckhard Klaube hatte es mit seinen 8 Stimmen in den zweiten Wahlgang geschafft, die weiteren Kandidaten blieben chancenlos. Einzig der Kandidat Dirk Wolfgang Jordan aus Oberrot kam etwas überraschend auf 4 Stimmen. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftswissenschaftler und Architekt hatte bereits einige Erfahrungen mit derartigen Kandidaturen, so in Mannheim, Reutlingen (Landratswahlen) oder Fellbach. Er hatte zuvor in einem Kurzinterview mitdem Stadtanzeiger auch die
hier "wenig attraktive Innenstadt"bemängelt, „hier ist wenig junges Leben", in Dresden z.B. wo er an der TH studiert hatte, „ist immer was los"-
Letztendlich hatte wohl der Appell von Sybille Schüssler den Ausschlag gegeben, dass sie sich "voll für ihre Heimatstadt einsetzen wolle", mit ihrer langjährigen vielfältigen Erfahrung. Beatrice Suppes , die als Polizeibeamtin hier Dienst tut, hatte auch auf die Verbindung von Stadtarchitektur und Kriminalprävention hingewiesen
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Lange Wartezeiten bei den Bussen ..
Die momenatane Situation für die Buskunden in Pforzheim ist mehr als unbefriedigend, Wartezeiten von bis zu 45 Minuten sollen schon vorgekommen sein, auch der Ersatzbusverkehr läuft hier nicht rund..Buskunden sind deswegen frustriert, steigen wenn möglich aufs Auto um: "zu was habe ich denn eine Jahreskarte" meckerte eine Frau am 4. Juli an einer Haltestelle der Linie 3, weil kurz nach neun nach Wartezeit Richtung Dillweissenstein immern noch kein Bus in Sicht war.. Ein Mann fuhr dann einfach mit einer Landlinie Richtung Huchenfeld, von dort gings dann wie zu Rassler-Zeiten "auf Schusters Rappen" quer durch den Wald runter zum Ludwigsplatz..
Es sind nun neue Umstrukturierungen in Planung, ärgerlich ist aber auch, dass die neue Hotline nicht erreichbar ist, " da hat mir
jemand gesagt, die Busfahrer sind alle krank, als ich nach dem grund für die Verspätung gefragt habe"..(Buskundin).
Hoffentlich wird das nicht nach der Übernahme durch die RVS ein weiteres Desaster?
Foto unten: "haltet den Bus"...
Mobil ohne Auto Sonntag 2016 im Wümtal
Nach Wochen mit fast katastrophalen Witterungsverhältnissen hatten die Veranstalter mit dem Mobil ohne Auto-Sonntag 2016 nun Glück. Schon mittags war reger Radverkehr auf der bis Mühlhausen gesperrten Strecke festzustellen. Einzig ein schwerer Radunfall am Eingang war ein Wermutstropfen in der Tageschronik, eine Radfahrerin war gestürzt und musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden. Längs der Strecke waren diverse Stände wiederum aufgebaut, wo man sich z.B. beim Umweltamt Informationen über Energieeinsparung holen konnte. Auch die pfiffigen "Fahrradschrauber" von der Portus Fahrradfürsorge waren wieder mit dabei, diverse Verpflegungsstände bis Mühlhausen boten den Besuchern auch "leibliche Genüsse an"..
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Rund 150 Teilnehmer haben sich am 18. Juni 2016 auf dem Pforzheimer Turnplatz an einer Kundgebung gegen die pauschalen Kürzungen für das Stadttheater Pforzheim eingefunden.
Bekanntlich muss die Stadt nach einer Auflage durch das Regierungspräsidium Karlsruhe rund 30 Millionen Euro jährlich einsparen, es folgten nun
vielfältige Kürzungsvorschläge auch im Sozia- und Kulturetat. Das Theater soll davon 600.000 Euro einsparen, ein harter Einschnitt, der nach Aussagen der Theatersprecher zu entsprechenden Verwerfungen bs hin zur Schliessung führen könnte, was auch die Fraktion Wip/LE/Linke forderte Und was bei den Theateleuten auf Unverständnis stösst. . Dagegen machten die Theaterleute und ihre Symathisanten mobil, mit musikalischen Darbietungen aus Nabucco, Kinderchor auch die Blues Brothers warben nicht für ein Waisenhaus, sondern für das Kulturgut Theater.
Viele Theaterschaffende haben Angst vor Kündigungen, wie z.B. Bryan, der uns sagte, "in meinem Alter bekomme ich doch kaum mehr eine Stelle"..
Sprecher der Schauspieler betonten, auch das Theater würde sich an den Sparmassnahmen beteiligen, es wird jedoch befürchtet, dass es weitergehende Forderungen geben könnte, die das Theater existentiell ins Herz treffen könnten..
Theater ist auch ein wichtiger Standortfaktor, der oft übersehen wird. Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere Überlebensfähigkeit sichert " (Richard v. Weizsäcker).
Ein Dreispartenttheater ist zu jeder Zeit eine Investition in Gegenwat und Zukunft, eine investion in Lebensqualität, Wettbewerbsfähigkeit, Bildung und gesellschaftliche Integrität. Mit Unterschriftlisten versuchte man Marktbesucher als unterstützer zu finden, unterbrochen wiederum von Aufrufen, den Zugang zu den Ständen frei zu halten, "sonst würde der Marktleiter die Polizei rufen"..
Am kommenden Dienstag , 21.06. 2016, wird es bei der Gemeinderatssitzung auch um das Theater gehen, bliebt zu hoffen, dass die Verantwortlichen, die sich hier haben nicht blicken lassen, sich ihrer Verantwortung bewusst sind und Kürzungen maßvoll ausfallen, nicht das "Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.."
P.S.
Etwas wunderlich schon, war die Aufforderung an die Teilnehmer, vor den Ständen rund einen Meter frei zu lassen "sonst würde der Markltleiter die Polizei holen(!)." Vor allem weil einige der Teilnehmer zugleich auch Kunden der Marktstände waren und sich fragen, wer denn auf diese intelligente Idee kam, denn wie soll man denn dann noch gleichzeitig einkaufen, wenn man soweit entfernt ist?
Fotos unten v.l.: Konzert für das Theater , unten die Blues Brothers..
Ende eines kommunalen Busunternehmens..
Trauermarsch der Busfahrer zum Pforzheimer Rathaus..
Seit Freitagmorgen streiken am 3. Juni 2016 wiederum die Beschäftigten der SVP Stadbus Pforzheim GmbH aus Protest um den Verlust der Arbeitsplätze in diesem Jahr. Rund 150 TeilnehmerInnen hatten sich am ZOB Süd versammelt, wo auch ein Stadtbus blockiert stand. Mit Pfiffen und einer RAP-animierten Musik ("wollte nach Pforzheim , da machen sie eine gute Kommunalpolitik, alles nur ein Trick?") ging es Richtung Fussgängerzone, vorbei an vielen teilweise irritierten Passanten die aus sicherer Entfernung das Geschehen beobachteten. Rufe erfolgten wie "7, 8,9, zehn, Hager Du musst gehen", oder "OB Hager , welcher Hohn, gibst uns jetzt nur wenig Lohn", es ist alles bald vorbei , den Männern nur einen Appel, den Frauen nur ein Ei " usw. Vor dem Rathaus dann eine kurze Demo, mit einer Erklärung über den Stand der Dinge (die 240 Beschäftigten hatten vor kurzem alle ihre Kündigungen bekommen), als Zeichen des Protests wurde ein schwarzer Sarg (Foto oben) in SVP-Verkleidung an die Eingangstür des Rathauses gelehnt: " Es wurden Parolen gerufen wie "Rathaus stürmen" ... Ein Verdi-Vertreter sprach, auf die Mitgliedschaft des OB angesprochen, von Überlegungen ihn eventuell auszuschliessen? An die Passanten wurden selbst gefertigte Todesanzeigen verteilt, eine Buskundin wollte sich damit nicht solidarisieren, " wer denkt an uns"?
Danach ging es mit einem Fußmarsch durch die City zum Arbeitsgericht um Klage gegen die nach Meinung von Verdi fehlerhaften Kündigungen einzureichen, manche hattendabei Tränen in den Augen, über 105 Jahre kommunaler Busverkehr sind damit zu Ende. Von den Verantwortlichen im Rathaus ließ sich auf diesem schweren Gang niemand sehen, auch der OB kam nicht mal zu einem "Kondolenzgespräch" nach unten., was einige als "würdelos" empfanden.
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Wohl ein Fake: Pforzheim "fünftgrünste Stadt" Deutschlands?
Die Hamburger Morgenpost hat Satellitenbilder bundesdeutscher Städte auf ihre Vegetationsflächen hin analysiert, Pforzheim
landete dabei auf Platz fünf mit 83,5% Grünflächen. Das klingt erstmal wunderbar, aber bei genauem hinsehen ist in Pforzheim in der Innenstadt (Talkessellage) doch relativ "wenig Grün" z.B. in Form von Parks und Bäumen zu finden:
Der Stadtpark ist eher ein "Stadtpärkle", Strassen mit Allenamen haben z.T. fast keine Bäume, es gibt auch stadtteilbezogen fast keine grösseren Parks, öffentliches Grün, z.B. auch in Form von Bäumen in der City ist eher "Mangelware."
Die grossen Grünflächen liegen am Rand des Talkessels, so der Hagenschiesswald , der Eingang zum Schwarzwald am Grösseltalweg am Sonnenberg, der Hauptfriedhof auf der Schanz, auch etwas Grün entlang der Flüsse. Grünflächen z.B. im Nobelviertel Rodgebiet sind meist in Privathand und öffentlich nicht zugänglich oder werden zur Zeit nahe der Waldorfschule zugebaut. Vom All aus sieht die Stadt natürlich "grün" aus, bei näherem Hinsehen ist der Anteil des Grüns in der Innenstadt doch gemessen an der Gesamtfläche eher gering..
So kommt es auch, dass z.B. Heilbronn trotz der grossen Landesgartenschau nur auf Platz 41 landet, die badische Residenzstadt Karlsruhe gar auf Platz 56, trotz dergrossen Schloßparkfläche/Hardtwald, der ja bis an die Stadt heranreicht.
Öffentliches Grün ist wichtig auch um die Feinstaubbelastung im Talkessel zu filtern, auch als Erholungsraum, nahe der Siedlung, ohne weite Anfahrtswege..
Also ist hier noch einiges zu tun, so durch eine Wiederaufforstung der Innenstadt und eine neue Landesgartenschau, die dem Rechnung trägt..
Foto unten: Ansicht von Pforzheim vom Wartberg aus begünstigt die "grüne Sichtweise..."
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Foto oben v